P.B.W. Klemann - Rosenegg

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Ein Roman rund um das Leben und Sterben während des Dreißigjährigen Krieges. Das Schicksal treibt den verwaisten Pfarrerssohn Kaspar Geißler dazu, als Soldat anzuheuern. Noch ahnt er nicht, dass sein Leben von Grausamkeit und Brutalität geprägt sein wird. Gemeinsam mit der Witwe Ottilie Zahner und seinem treuen Gefährten Bastian wird Kaspar einflussreichen Feldherren wie Wallenstein, Tilly und Bucquoy begegnen, er wird Gespräche mit dem großen René Descartes führen, und das Schicksal wird ihn in die Dienste des geheimnisumwobenen Grafen von Rosenegg bringen, einem Gespenst aus seiner Vergangenheit… Ich denke, also bin ich. Ich lese, also weiß ich.

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Wir lieben unsere Feste im Süden, vor allem die im Frühjahr, feiern am St.-Burkhards-Tag, wo kräftig Most ausgeschenkt wird und dazu die gute Sau serviert, ganz besonders aber feiern wir die “Fastnacht”, was man dort die “Fasnet” nennt, lieben doch die Hegauer, sich zu verkleiden und zu tanzen und zu saufen, haben viele Ortschaften dann ihre eigenen Feste an bestimmten Tagen und laden die umliegenden Dörfer ein, trifft man sich auf großen Festwiesen, wo Zelte und Stände aufgebaut werden, es gutes Essen und Trinken gibt, tragen die Damen dann gewobene Blumenkränze auf dem Haupte, auf den weißen Hauben sitzend, haben die Haare schön geflochten zu langen Zöpfen, ihre besten Kleider an; laufen Horden von Narren umher, verkleidet mit den buntesten Kostümen, verziert mit klimpernden Glöckchen und ratternden Holzrasseln, andere binden sich Strohbündel um die Arme, um die Beine, um den ganzen Körper, tragen geschnitzte Holzmasken dazu, manche lachend mit halbmondförmigen Augen, andere schrecklich grinsend oder grausig schauend mit spitzen, gruseligen Zähnen und schlitzigen Augen, führen sie allesamt grobe Besen, die Wintergeister auszukehren.

Herrlich wird dann getanzt und Musik gespielt, tanzen und springen und lachen die Jungfrauen mit den Kerlen ihrer Wahl, lassen sich im Kreise drehen, an den Hüften halten und hochwerfen, dass es die Kleider hebt und die Mieder drückt, man Dinge sieht, dem Beichtvater zu berichten.

Aufs Trefflichste feierten auch wir Räuber damals, ließen uns den Spaß nicht nehmen, uns unters Volk zu mischen. Allerorts hieß es dann saufen und fressen, als gäbe es kein Morgen, wurde aufs Herrlichste Völlerei betrieben, dass einem Franziskus das Herz geblutet haben möge. Und redlich getan haben sie’s, die guten Hegauer Leute damals, denn zu feiern gab es einige Jahre später wahrlich nicht mehr viel, ist viel schönes Brauchtum verschwunden und vergessen seither, gefressen vom Kriege und seinen Kindern.

Damals jedenfalls ging es noch hoch her, war der Höhepunkt, der “schmotzige Dunschtig”, wie man bei uns sagt – wo jedes Dorf wetteifert mit dem nächsten, wer die schönste Festlichkeit ausrichte, und wir von Ort zu Orte zogen und blieben, wo es uns gerade gefiel –, bereits vorüber gewesen und galt es nun, den letzten der Festtage zu genießen, den Aschermittwoch, bevor die guten Katholiken sich ans Fasten machten.

Ich durfte mit dem Hauptmann und einigen anderen mit nach Radolfzell, war jenes bekannt für seinen schönen Aschermittwoch. Wie stets hatten wir ausgelost, wer mit dürfe, hatten Stöckchen gezogen, ließ der Wagner doch nicht zu, dass mehr als zehn Mann auf einmal an einen bestimmten Ort gingen, um kein zu großes Aufsehen zu erregen, aus Sorge, dass wir erkannt würden, kamen viele der Unseren aus den umliegenden Dörfern und Städten, waren bekannt und standen zur Verhaftung ausgeschrieben. Bastian war auch mit von der Partie, der Wagner selbst war freilich stets dabei, so er denn Lust verspürte, was er meist tat.

Gut kann ich mich an jenen Tag entsinnen, waren wir zusammen zur Messe gegangen zu Radolfzell im Münster dort, und ich, der ich zeitlebens kein katholisches Gotteshaus betreten hatte, machte große Augen, als ich unter den hohen Kuppeln durchschritt, hoch zur hohen, verzierten Decke starrte und ernstlich dachte, es müsse eine der größten Kirchen überhaupt sein. Selbst heute noch gaukelt mir das Gedächtnis ihre Größe vor, obzwar ich wohl weiß, dass jenes Münster nichts Besonderes ist, weder berühmt noch bekannt. Voll war es dort gewesen, voll die Straßen und die Plätze, voll das Gotteshaus, und wir drängten uns vor zu den Pfaffen, von denen eine ganze Meute vor dem Altar aufgereiht stand, in ihrer Mitte ein besonders prächtig Ausstaffierter, mit goldbestickter Mitra nebst goldbestickter Kasel, einem goldenen Stab mit gewundener Spitze, goldenen Ketten mit Kreuzen daran und goldenen Ringen, mit Edelsteinen geziert, fast an jedem Finger einen, ein Bischof, wohlgemerkt. Sie streuten den Leuten Asche über die Häupter, und auch meine Kameraden gedachten, sich dergestalt segnen zu lassen. Die meisten drängten zu jenem Goldpfaffen, doch mir war es einerlei, und so ging ich zu einem weniger frequentierten am Rande, lauschte dem Chor, der über dem Altar auf einem Balkon beisammenstand und lateinische Lieder trällerte, mit vielen “Deus” und vielen “Sanctus”, indessen der Pfaffe mir kreuzförmig die Asche übers Haupt streute und mich segnete.

Froh war ich, wieder draußen zu sein, fühlte ich ein schlechtes Gewissen, waren mir noch zu sehr die Predigten meines Vaters in Erinnerung, vom lästerlichen Prunk und Protz der Katholischen, von ihren abergläubischen Sitten und Gebräuchen, dass ich mir gramvoll die Asche vom Haupt schüttelte. Indessen ich draußen auf meine Kameraden wartete, denen es wichtig war, sich vom Bischof persönlich zu salben, beobachtete ich die holde Damenwelt, war ich damals noch sehr schüchtern und unbeholfen, wagte nur verstohlen hinter schönen Röcken herzuschauen, und sah, dass sie den Weibern mit der Asche ein Kreuz auf die Stirn gemalt statt wie bei unsereins übers Haupte gestreut hatte.

Ich beschaute mir gerade ein besonders schönes Exempel jener Gattung, als ich einen Kerle bemerkte, der mir irgendwie bekannt vorkam und der, wie ich mir einbildete, meiner Wenigkeit mehr Beachtung schenkte, als ein Dahergelaufener gemeinhin zu tun pflegt. Kaum dass er bemerkt hatte, dass ich ihn bemerkte, wandte er schnell den Blick ab und tat, als interessiere ihn allein das Treiben vor dem Münster. Doch bevor ich mir noch weitere Gedanken dazu machen konnte, erscholl ein Ruf: Lakai! Komm! Der Wagner war’s, verließen meine Räuberkameraden eben das Gotteshaus. So gingen wir zusammen hinüber zum großen Marktplatz, wo schon die Narren ihr Unwesen trieben, tranken dann gutes Frühjahrsbier aus großen Krügen, von welchen mir der Wagner ein ganzes spendierte, beobachteten die Tänzer und Musizierer, und alsbald hatte ich den schaulustigen Gesellen ganz vergessen.

Nachmittags dann beschloss der Wagner, in ein bekanntes Wirtshaus zu gehen, liebte selbiger doch das Spiel, die Würfel, aber vor allem den Karnöffel, bei dem ihm keiner was konnte. Es roch nach Rauch und Essen, nach Bier und Wein, war laut und fröhlich, und schöne Kurzweil hatten wir. Der ein oder andere nahm sich eine der Dirnen, die sich feilboten, meist dann, wenn das Spieleglück den Beutel füllte. Und ich und Bastian hatten den besten Spaß, uns im Biersaufen zu messen, von unseren Kameraden angefeuert, wobei ich bei Weitem den Kürzeren zog, was mir allein nicht zum Nachteil gereichen sollte, denn alsbald waren wir beide so trunken und fröhlich, dass wir mit den Spielleuten um die Wette tanzten. Als die Sonne schon niedrig stand, wurde endlich zum Aufbruch geblasen, hatten wir doch noch einen rechten Weg vor uns. Ans Gehen machten wir uns also, schwankend gen Ausgang hin, da fiel mir erneut der Kerle von vorhin ins Auge. Am Tresen saß er mit einem weiteren noch, was freilich keiner Rede wert wäre, doch wieder hatte ich den unbestimmten Eindruck, er habe an unserem Volk besonderes Interesse. Noch ehe ich jemandem von meiner Entdeckung berichten konnte, schwang der Bastian seinen Arm um meine Schulter, zog mich aus dem Wirtshaus und stimmte ein Marschlied an, und sei es meinem trunkenen Zustande geschuldet, war jedenfalls kurz darauf der seltsame Kerle erneut meinem Geiste entschwunden.

Der Wagner hatte noch zwei Schläuche guten Wein für den Rückweg spendiert, war ihm das Spieleglück wie meist hold gewesen, was auch daran gelegen haben mag, dass ich, holte ich ihm neuen Wein oder anderes, unauffällig in die Karten der Mitspieler spickte und so ich den Karnöffel oder die böse Sieben entdeckte, es ihm sogleich signalisierte. Wir spazierten jedenfalls fröhlich durch die Lande, spritzten uns gegenseitig Wein ins Maul, schuckten und rauften uns und sangen aufgeschnappte Lieder, waren so unbeschwert, wie Räuber es sich nicht gestatten sollten, und erkannten deshalb die Gefahr erst viel zu spät.

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