P.B.W. Klemann - Rosenegg

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Ein Roman rund um das Leben und Sterben während des Dreißigjährigen Krieges. Das Schicksal treibt den verwaisten Pfarrerssohn Kaspar Geißler dazu, als Soldat anzuheuern. Noch ahnt er nicht, dass sein Leben von Grausamkeit und Brutalität geprägt sein wird. Gemeinsam mit der Witwe Ottilie Zahner und seinem treuen Gefährten Bastian wird Kaspar einflussreichen Feldherren wie Wallenstein, Tilly und Bucquoy begegnen, er wird Gespräche mit dem großen René Descartes führen, und das Schicksal wird ihn in die Dienste des geheimnisumwobenen Grafen von Rosenegg bringen, einem Gespenst aus seiner Vergangenheit… Ich denke, also bin ich. Ich lese, also weiß ich.

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Endlich lernte ich auch, wie ein Überfall vonstatten ging, und gut kann ich mich des Kitzels entsinnen. Eine Händlerkolonne sollte meine Premiere sein. Zwei Kutschen waren es samt einigen Maultieren im Anhang. Von Weitem hatten wir sie kommen sehen, und eiligst wurde in Fahrtrichtung eine Barrikade aus Holzstämmen und Gestein aufgestellt, hinter einer Biegung verborgen. Als die Kutschen um die Biegung kamen, muss ihnen schnell klar gewesen sein, dass Unheil drohte, doch schon sprangen die Unsrigen hinter den Bäumen hervor, verstellten die Kutschräder mit Holzklötzen, dass die Wagen weder vor noch zurück konnten, und drohten mit den Waffen. Ich wurde als Späher eingeteilt mit dreien Weiteren, den Weg zu sichern, zu schauen, sollte jemand kommen, und zu verhindern, sollte jemand zu fliehen suchen. Mit lauter Stimme rief der Wagner dann seinen Spruch, den er, wie ich noch lernen sollte, in gleicher Manier bei allen Überfällen vorzutragen pflegte. Nicht nach dem Leben würden wir den guten Leuten, wie er es sagte, trachten, sondern nur nach deren Gut, und wären sie bereit, Letzteres herzugeben, solle ihnen auch Ersteres gelassen werden. Die Leute wurden aufgefordert, von den Kutschen abzusitzen und sich in Reihe aufzustellen, worauf sie durchsucht und gefleddert wurden und anschließend, von den Unsrigen bewacht, zuschauen durften, wie ihre Ladung geplündert wurde. Alles von Nutzen oder Wert wurde auf die Pferde geschafft, die, von den Kutschen befreit, uns als Lasttiere dienten. Die Maultiere wurden, wie sie waren, weggeführt. Zuletzt verkündete der Hauptmann noch, dass wer wage, uns zu verfolgen, sein Leben verlieren müsse, worauf wir abzogen.

Nach jenem Überfall war es auch, dass mir meine erste Beute zugesprochen wurde, ein schönes langes Messer samt lederner Scheide. Nichts Besonderes war es, hatte eine gute Klinge mit gut gearbeitetem hölzernen Griff, bestand die Scheide schlicht aus zwei Lederstücken, die zusammengenäht waren, doch mächtig stolz war ich darauf. Der Hauptmann gewährte mir die erste Wahl bei der Beuteverteilung, durften nach jedem Überfall sich die Beteiligten etwas aussuchen von den Gütern, die wir ergattert, von den Waffen, vom Schmuck oder der Kleidung, der Hauptmann als Erster in der Regel, die Korporale danach, der Rest nach abgesprochener Reihenfolge, wobei Letzteres mal besser, mal schlechter klappte und häufig auch manchen Streit zur Folge hatte. Doch jenes eine Mal durfte ich zuerst zugreifen, selbst vor dem Hauptmann noch, und so erwählte ich mein Messer. Und gute Wahl war es, will ich meinen, denn gut gedient hat es mir viele Jahre lang.

In der beschriebenen Art jedenfalls liefen die Überfälle meistens ab, und, ob du es nun glaubst oder nicht, lieber Leser, nur seltenst musste Gewalt angewendet werden und in meiner ganzen Zeit im Hegau musste kein Einziger der Überfallenen sein Leben lassen. Ich glaube, das Geheimnis bestand in Wagners ruhiger Art, die Sicherheit vermittelte, die Beraubten nicht das Schlimmste befürchten ließ. Er sprach ruhig, aber bestimmt, dass es als Wahrheit galt. Zudem sorgte er mit Strenge für die ordentliche Behandlung der Beraubten, wandte nur Gewalt an, so sich einer besonders widerborstig gab. Selbst handeln ließ er teils mit sich, denn oftmals begannen die Händler oder Bauern zu jammern und zu klagen, ob sie denn nicht dieses oder nicht jenes behalten könnten, da wurde der Wagner zuerst streng und forsch und stauchte sie ordentlich zusammen, das Maul zu halten sei, er ihnen die Zunge rausreiße oder Ähnliches, dann aber lief er auf und ab, scheinbar sinnierend, und gab schließlich seinen Kompromiss ab. Dass nur die Hälfte von jenem zu nehmen oder der dritte Teil von diesem zu lassen sei, und so fort. Nur die Pferde nahmen wir stets, duldeten hier keine Verhandlung, hinderte es die Beraubten, schnell Hilfe holen zu können, so wir fort waren, war zudem immer gutes Handeln mit den Tieren.

Manchen grämte es, wenn er sich großzügig zeigte, doch war es gute Strategie, verhinderte es doch, dass zu großer Groll entstand, dass uns zu hartnäckig nachgestellt wurde von der Obrigkeit. Dementsprechend ging unser Hauptmann besonders ehrerbietig mit Edelleuten um, so uns welche im Wald in die Netze gingen, was eher selten der Fall war, da diese häufig mit zu großer Knechtschaft zu verreisen pflegten und wir uns vor Bewaffneten meist hüteten. Geschah es aber doch, dass wir eine schöne Kutsche erspähten mit mäßigem Begleitschutze, so überfielen wir auch diese, und dann präsentierte sich der Wagner von seiner nobelsten Seite. Grüßte die Bedrohten mit größter Liebenswürdigkeit, zog den Hut und bat um Verzeihung für die kommenden Unannehmlichkeiten, um sie folgend von ihren Wertsachen und Pferden zu erleichtern. Sogar manch Kompliment entsprang dann seinen Lippen, beschied etwa einmal einer alten, hässlichen Gräfin so herrliche Schönheit, dass der Verlust ihrer goldenen Ohrringe und der Kette dem kaum Abbruch haben könne. Die alte Schachtel nahm es gar mit Entzücken.

Nun mag sich hier der Leser vielleicht gedenken, welch nobler, edler Räubersmann hier geschildert ist, welch gutmütige Seele hier vorgestellt, so gut und edel, dass sie kaum mit der Wahrheit korrespondieren könne, denn Räubertum ist Grausamkeit, ist Raub, ist Mord, ist Schändlichkeit. Und recht und unrecht hätte er zugleich, denn obzwar der Wagner wie beschrieben seine edlen Seiten besaß, sich seine Gaunereien in der Tat derart zugetragen haben, er meist verständig und vernünftig war, gab es auch die andere Seite in seinem Charakter, die herrische, bestimmende und sogar grausame. Tatsächlich scheint mir dieses ein Charakteristikum zu sein, das viele Männer seines Schlages eint, zwei Herzen in der Brust, das sorgende und gebende sowie das herrschende und fordernde. Auch in meinem Herrn vermeine ich Ähnliches erkannt zu haben, genauso wie im Maximilian, im Friedländer oder manch anderem großen Mann, den ich im Laufe der Zeit kennenlernen durfte, der hier im Späteren noch beschrieben sein wird.

So sei auch Zeugnis abgelegt von diesem Wesenszug des Wagners, dass du, lieber Leser, dir ein ganzes Bild machen kannst. Einmal etwa überfielen wir einen Grafen, der mit kleiner Eskorte reiste, vier Knechte an der Zahl. Hatten sie gut gestellt, an einem Weg, der beidseitig durch Felswände umsäumt war und keine Möglichkeit der Flucht hergab. Die Knechte wurden entwaffnet, und als es an die Plünderung ging, trat ein Graf mit Frau und Tochter aus der Kutsche. Wie es seine Art war, grüßte sie der Hauptmann freundlich und sagte seine Sprüchlein auf, da spuckte ihm der Graf mitten ins Gesicht und sagte: Treib nur dein Spiel, du Schuft, und dann bete, dass ich dich nicht in meine Finger kriege! Lange sah ihm der Wagner in die Augen, wich seinem Blick um keine Haaresbreite aus und wischte sich den Speichel ab. Nun wird deine Tochter den Preis für dein Maulwerk zahlen! , sprach er dann und befahl, den Grafen gut festzuhalten. Worauf er das junge Mädel packte, sie bäuchlings auf einen Felsen niederdrückte und sie vor den Augen des tobenden Vaters und der jammernden Mutter schändete. Ich blickte zur Witwe, in Sorge, wie sie es nehmen würde, sah sie allein herzlich grinsen. Danach fledderten wir sie bis auf das letzte Hemd, steckten ihnen zuletzt noch die schöne Kutsche an.

Mit besonderer Härte ging der Hauptmann gegen andere Räuberbanden vor, ließ nicht zu, dass sich eine andere Bande auch nur in der Nähe unseres Waldes niederließ. Als solches mal erfolgte, wir erfuhren, dass eine Bande von zwölf bis fünfzehn Mann sich im Wald aufhielt, brachen wir mit voller Mannschaft und kräftiger Bewaffnung auf. Wir stellten sie bei ihrem Unterschlupf, hatten sie gut von allen Seiten umzingelt. Dann trat der Wagner vor sie hin und fragte, was sie in seinem Wald zu schaffen hätten und wer ihr Anführer sei? Ein großer, furchteinflößender Bursche meldete sich als Anführer, ein mutiger Kerl zweifellos, denn er zeigte keine Spur von Angst, trat selbstbewusst auf den Wagner zu und sagte, dass im Wald ja wohl genug Platz sei für beide Parteien. Jener nickte nur langsam, als sei er der gleichen Meinung, zog dann mit fließender Bewegung seine gute Pistole und schoss dem Gegenüber mitten ins Gesicht, dass mächtig Blut und Hirn aus dem Hinterkopf spritzten. Danach sah er sich um, als sei nichts geschehen, sah von einem zum anderen, als habe er eben die trefflichste Unterhaltung geführt, und sagte schließlich, wer von den Übrigen sich seinem Kommando unterstellen wolle, dem stehe dies frei, der Rest habe noch zu gleicher Stunde seinen Wald zu verlassen. Die Mehrzahl schloss sich uns an.

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