Philomène Atyame - Abengs Entscheidung
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Manfred wollte sich nicht einmischen. Er wartete ab. Wenn Abeng, wie man ihm erzählt hatte, in den Schulferien hier gern freiwillig malte, dann hatte er noch mehr als eine Gelegenheit, Abeng zu begegnen.
Die Ferienzeit ging vorbei und Abeng kehrte in die Stadt der Politik zurück. Manfred nahm sich Zeit. Drei Monate vergingen. Die nächsten Ferien kamen. Wie enttäuscht war Manfred, als er an dem ersten Freitag der Ferienzeit im Kontchupé erschien und Abengs geliebten Platz auf dem Balkon leer fand! Aber dann sah er sie wieder. Es war an dem folgenden Abend. Manfred nahm sich vor, zu Abeng zu gehen und sie unter vier Augen anzusprechen. Zuerst bestellte er ein Bier, das er in einer beleuchteten Ecke der Gaststätte trank.
Abeng erkannte Manfred. Eine ungewöhnliche Schönheit! Sie sah einen schönen Mann, männlich und schön. Die Schönheit war nicht nur weiblich, sie war auch männlich. Es gab wunderschöne Männer! So war es ein Irrsinn, schöne Männer Frauen zu nennen! Für eine Weile vergaß Abeng die Tanzenden. Sie konnte es kaum begreifen. Sie konnte nicht fassen, daß sie letztes Mal Manfreds außergewöhnliche Schönheit übersehen hatte. Manfred war ein schönes Geschöpf, das selbst die Nacht nicht verbergen konnte.
Abeng fing an, Manfred zu zeichnen. Der erste Entwurf zeigte einen Mann mit ausgeprägten Zügen. Er war wie eine Traumgestalt, ein Märchenprinz, der Weiße aus abendländischen Märchen, der gleich einem Trugbild Abeng zu verwirren begann. Sie starrte den Entwurf lange an und schüttelte den Kopf. Dann versank sie in Gedanken. Sie erinnerte sich an ihren Großvater, sie wollte alles wiedergutmachen. Sie dachte an ihren Vater, sie wollte ihn nicht verletzen. Erneut starrte sie Manfred an. Ihre Blicke kreuzten sich. Wie konnte Abeng ihrem Vater das erklären? Konnte sie mit Assam darüber reden? Abeng fand keine Antwort. Völlig verwirrt steckte sie alle Stifte in die Tasche, lief die Treppe hinunter und nahm Abschied von ihrem Bekanntenkreis. Einige fragten sie, warum sie so früh ging. »Ich bin sehr müde«, antwortete sie. Bevor sie den Saal verließ, warf sie noch einen schnellen Blick auf Manfred, dessen Augen, weit offen, auf sie gerichtet waren.
Manfred war überrascht. Er verstand nicht, warum Abeng so früh wegging. Ihm schien, als ob die Malende Kontchupé für immer verließ. Manfred folgte ihr. Er wollte eine Erklärung für das ganze Theater. Er ahnte, daß er Abeng gefiel.
Draußen war die Luft kühl und der Mond nicht zu sehen. Eine Laterne beleuchtete den schmalen Weg, der zu einer dunklen Hauptstraße führte. Von fern sah Abeng die Nacht wie eine lange, feste schwarze Mauer, die sie daran hinderte zu flüchten. Abeng warf sich vor, gewagt zu haben, die Gaststätte allein zu verlassen. Bisher war sie immer in Begleitung gewesen. Wenn Abessolo den Body Guard nicht spielte, waren die vielen guten Freunde und Bekannten aus dem Viertel neben ihr. Nur so gelang es ihr, den Schatten zu entkommen, die oft ab Mitternacht draußen auf die vorübergehenden einsamen Mädchen warteten. Als Abeng die letzten Treppenstufen, die zum Hof führten, hinunter lief, war sie sehr froh, keinen zu sehen.
Es war noch zu früh. Aber kurz danach dachte sie, daß wahre Schatten ihr folgten. Denn hinter ihr kamen vier Männer, die sie in der Dunkelheit nicht gut sehen konnte. Was wollten sie? Die einmalige Gelegenheit ausnutzen? Wollten sie die Künstlerin endlich in ihrem Netz fangen? Für eine Weile hatte Abeng das Empfinden, wie in einem Traum verfolgt zu werden. Der einzige Unterschied war, daß sie ihre Füße schnell nach vorne bewegen konnte. Als sie die dunkle Hauptstraße erreichte, wurde ihr übel. ›Akono Assam!‹ rief Abeng ihren Opa innerlich. Er war weit weg, Akono Assam war im Reich der Toten. Aber eine Stimme sprach wie ein kleiner Richter in Abeng: ›Enkelin, ich habe schon jemanden für dich. Es gibt in Sangmelima jemanden namens Meva’a, der auf dich wartet.‹
Abeng erkannte diese Stimme: es war die Stimme ihres Großvaters. Abeng hörte seiner Stimme zu, und entschied, Ruhe zu bewahren, hatte jedoch Angst und hörte kaum das »evening«, das Manfred hinter ihr murmelte. Mit ihrem letzten Mut drehte sie sich um und war überrascht, nur noch einen Mann zu sehen. Abeng erkannte Manfred. Völlig verwirrt sagte sie:
»Comme vous m’avez fait peur!«
»Sorry! Pas français!«
»You speak english?«
»Yes, I speak english.«
Abeng beruhigte sich, sie brauchte keine Angst mehr zu haben, sie hatte jemanden vor sich, den sie, zumindest vom Sehen, kannte. Es war Manfred, der vor ihr stand.
Abeng fühlte sich nun erwischt und gab das Versteckspiel auf. Sie war bereit, mit Manfred zu reden. Sie wollte ehrlich zu ihm sein.
Zuerst suchte sie die Sprache, in der sie sich mit ihm am besten verständigen konnte. Abeng liebte Deutsch, sprach es gern mit Deutschen, wollte es aber nicht gleich tun. Aber Abengs Englisch war nicht gut. Sie besuchte ein französisch-englisches Gymnasium und kannte die zweite Schulsprache besser in den Büchern als im Alltag. Sie erinnerte sich, wie oft ihr übel wurde, wenn sie Englisch in der Schulklasse oder woanders sprechen mußte. Mit dem Pidgin, das viele aus ihrem Bekanntenkreis sprachen, kam Abeng ebenfalls nicht zurecht. Aber selbst wenn sie es gekannt hätte, wäre es in dem Augenblick nutzlos gewesen. Denn Manfred kannte das verdrehte Englisch nicht nur, sondern er haßte es auch. Abeng sagte:
»Sorry, my english is very bad.«
»I can’t beleave it. All cameroonians I know say the same, although most of them speak a really good english. The only thing I don’t like is pidgin.«
»I don’t know pidgin.«
»But you speak a good english, you are doing it now.«
»If I speak longer, you will beleave me«, sagte Abeng in gutem Englisch.
Wie komisch alles! Wie paradox das Ganze! Es gab sie wirklich, die guten und die schlechten Tage, die guten und die schlechten Nächte. Manchmal floß einem eine kaum gelernte Fremdsprache wie Wasser aus dem Mund. Und manchmal fiel es dem Native Speaker schwer, die längst bekannte und beherrschte Mutterzunge zu bewegen.
Es gab sie, die leichten Zungen. Es gab auch sie, die Redekünstler. Aber das Paradox gab es auch, und es war nicht einfach, dieses Paradox zu erklären. Dafür fanden einige keine weitere Erklärung als den reinen Zufall. Für andere hing es mit den äußeren Umständen und der inneren Verfassung der Sprechenden zusammen. Aber da die innere Verfassung der Sprechenden schwer zu erforschen war, überließ Abeng den Fachleuten die schwere Aufgabe, das ihr nun unangenehme, fast peinliche, aber gleichzeitig angenehme und wohltuende Paradox zu erklären. Schließlich hatte sie einen guten Background in Englisch. Abeng wollte es irgendwann richtig üben. Auch Manfred wollte sein Englisch üben. Aber er tat es nicht, sondern sagte: »I also have some difficulties in english. My mother tongue is german.«
Abeng war nicht erstaunt, als sie dies hörte. Sie wußte längst, daß Manfred ein Deutscher war. Aber Manfred wußte noch nicht, daß Abeng gern Deutsch sprach. Von seinen Kollegen wußte er nur, daß sie ein französisch-englisches Gymnasium besuchte.
Abengs Deutschkenntnisse waren ausreichend für eine Unterhaltung. Sie war in der Abiturklasse und hatte fünf Jahre Deutschunterricht hinter sich. Deutsch war ihr Wahlfach. Sie hat sich für die Sprache der Germanen entschieden, weil sie keine feine Speise schlucken wollte. Die meisten ihrer Klassenkameraden wählten Spanisch, diesen Brei, den man nicht zu kauen brauchte, weil er französisch schmeckte. Abeng wollte eine völlig fremde Sprache, fremd von den vielen Caesarensprachen.
In »Goethes Stube« vertiefte sie sich in die Sprache von Faust. Die Zeit der ersten anstrengenden Übungen mit den Native Speakers war vorbei. Abeng hatte nur noch selten Hemmungen, wenn sie Deutsch sprach. Im Kontchupé unterhielt sie sich gern mit Deutschen. Abeng entschloß sich, mit dem Native Speaker Deutsch zu sprechen. Sie sagte:
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