Alissa Sterne
Fesselnde Entscheidung
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Inhaltsverzeichnis
Titel Alissa Sterne Fesselnde Entscheidung Dieses ebook wurde erstellt bei
Inschrift Inschrift Genieße das Leben! Solange du kannst.
TEIL 1 TEIL 1
Prolog Prolog Es roch modrig und war kalt. Eiskalt. Irgendwo tropfte Wasser. Alle vier Sekunden verloren Wassermoleküle ihren Kampf gegen die Schwerkraft und fielen im freien Fall ins Ungewisse. Sie zählte die Tropfen. Das war ihre Art, sich zu beruhigen. Bei 503 hörte sie auf einmal auf. Sie versuchte, sich ein wenig zu strecken. Aber es gelang ihr nicht. Ihre Hände waren fest auf ihrem Rücken gefesselt. Jede Bewegung verursachte unvorstellbare Schmerzen, die Riemen hatten sich tief in ihre Haut gegraben. Mit ihren nackten Füßen saß sie auf dem kalten Boden an die Wand gelehnt und versuchte, nicht durchzudrehen. Vier oder fünf heftige Panikattacken hatte sie schon hinter sich gebracht. Völlig verzweifelt stellte sie jedes Mal fest, dass die Heulkrämpfe und verzweifelten Versuche, sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien, nicht halfen. Im Gegenteil, die Fesseln schienen statt lockerer immer fester zu werden, und ihre vom Knebel eingerissenen Mundwinkel brannten wie Feuer. Immer und immer wieder ging sie den vergangenen Abend durch. Sie war auf dem Nachhauseweg, als … Plötzlich hörte sie Schritte. Er kam zurück! Atemloses Entsetzen lähmte sie für Sekunden. Ihr Herz raste. Voller Panik atmete sie immer schneller, immer flacher. Blitzartig bildete sich kalter, nasser Schweiß auf ihrer Stirn und ihrem Rücken. Ein Schlüssel wurde in das Schloss gesteckt und zweimal umgedreht. Instinktiv schob sie sich mit den Füßen in die hinterste Ecke des Raums. Panikartig versuchte sie, sich aufzurichten, Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie wollte schreien. Aber zu hören war nur ein gurgelndes Keuchen. Erst mit einem kräftigen Druck sprang die Tür knarrend auf. Er trat ein und stand mit einer rostigen Säge in der Hand vor ihr. Sie wünschte sich, schon tot zu sein.
1. Kapitel – Dienstag, 09.09.
2. Kapitel
3. Kapitel – Montag, 08.09.
4. Kapitel – Dienstag, 09.09.
5. Kapitel – Montag, 08.09
6. Kapitel – Dienstag, 09.09.
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel – Montag, 08.09.
10. Kapitel – Dienstag, 09.09.
11. Kapitel – Dienstag, 09.09.
12. Kapitel – Mittwoch, 10.09.
13. Kapitel – Dienstag, 09.09.
14. Kapitel – Mittwoch, 10.09.
15. Kapitel – Dienstag, 09.09.
16. Kapitel – Mittwoch, 10.09.
17. Kapitel – Mittwoch, 10.09.
18. Kapitel – Mittwoch, 10.09.
19. Kapitel – Mittwoch, 10.09.
20. Kapitel – Donnerstag, 11.09.
21. Kapitel – Donnerstag, 11.09.
22. Kapitel – Donnerstag, 11.09.
23. Kapitel – Donnerstag, 11.09.
24. Kapitel – Donnerstag, 11.09.
25. Kapitel – Freitag, 12.09.
26. Kapitel – Donnerstag, 11.09.
27. Kapitel – Freitag, 12.09.
28. Kapitel – Freitag, 12.09.
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel – Die Tage danach
32. Kapitel
33. Kapitel – Zwei Wochen später
34. Kapitel – Sieben Monate später
35. Kapitel – Vier Wochen später
36. Kapitel
TEIL 2
1. Kapitel – Vier Jahre später
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel – Fünf Monate später
8. Kapitel
9. Kapitel – Fünf Wochen später
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
Nachwort der Autorin
Weiteres von der Autorin
Impressum neobooks
Genieße das Leben!
Solange du kannst.
Es roch modrig und war kalt. Eiskalt. Irgendwo tropfte Wasser. Alle vier Sekunden verloren Wassermoleküle ihren Kampf gegen die Schwerkraft und fielen im freien Fall ins Ungewisse. Sie zählte die Tropfen. Das war ihre Art, sich zu beruhigen. Bei 503 hörte sie auf einmal auf. Sie versuchte, sich ein wenig zu strecken. Aber es gelang ihr nicht. Ihre Hände waren fest auf ihrem Rücken gefesselt. Jede Bewegung verursachte unvorstellbare Schmerzen, die Riemen hatten sich tief in ihre Haut gegraben. Mit ihren nackten Füßen saß sie auf dem kalten Boden an die Wand gelehnt und versuchte, nicht durchzudrehen. Vier oder fünf heftige Panikattacken hatte sie schon hinter sich gebracht. Völlig verzweifelt stellte sie jedes Mal fest, dass die Heulkrämpfe und verzweifelten Versuche, sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien, nicht halfen. Im Gegenteil, die Fesseln schienen statt lockerer immer fester zu werden, und ihre vom Knebel eingerissenen Mundwinkel brannten wie Feuer.
Immer und immer wieder ging sie den vergangenen Abend durch. Sie war auf dem Nachhauseweg, als …
Plötzlich hörte sie Schritte. Er kam zurück!
Atemloses Entsetzen lähmte sie für Sekunden. Ihr Herz raste. Voller Panik atmete sie immer schneller, immer flacher. Blitzartig bildete sich kalter, nasser Schweiß auf ihrer Stirn und ihrem Rücken.
Ein Schlüssel wurde in das Schloss gesteckt und zweimal umgedreht.
Instinktiv schob sie sich mit den Füßen in die hinterste Ecke des Raums. Panikartig versuchte sie, sich aufzurichten, Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie wollte schreien. Aber zu hören war nur ein gurgelndes Keuchen.
Erst mit einem kräftigen Druck sprang die Tür knarrend auf.
Er trat ein und stand mit einer rostigen Säge in der Hand vor ihr.
Sie wünschte sich, schon tot zu sein.
1. Kapitel – Dienstag, 09.09.
PHARMASchulte prangte in großen hellblauen Lettern vom Dach des fünfgeschossigen Bürokomplexes. Am Tag wirkte der Bau aus den Siebzigern mit seinen blauen Stahlelementen und den vielen rechteckigen Fenstern immer noch modern. In der Abenddämmerung oder bei Nacht sah das alles schon ganz anders aus. Dann leuchtete nur noch ARMASchulte verloren vom Dach – wie ein böses Omen, das wusste, was kommen sollte.
Es hatte bessere Zeiten gegeben. 1972 hatte Dr. Ernst Schulte »PharmaSchulte« in Wedel gegründet – einer beschaulichen Kleinstadt an der Elbe – direkt an der Grenze zu Hamburg gelegen. Anfangs hatte die Firma ihr Geld mit der Herstellung und dem Vertrieb von preiswerten Arzneimitteln, sogenannten Generika, gemacht. Doch als der Markt immer mehr Nachahmer fand, spezialisierte sich die Firma auf die Herstellung und Erforschung von Impfstoffen. Das war in den ersten Jahren ein sehr gewinnbringendes Geschäft gewesen. Mittlerweile war auch dieser Markt hart umkämpft. Wer nichts Neues herausbrachte, war praktisch kaum überlebensfähig.
*
»Die Delegation wird um 10 Uhr in Frankfurt landen und den Termin nachmittags bei uns pünktlich einhalten. Vielleicht möchten Sie noch mal die Punkte durchgehen?«
Das wollte er nicht. Wozu auch? Der Rahmen stand fest, er wusste, was er wollte, und das würde er auch bekommen. Wenn nicht mit diesen Herren, dann mit anderen. Vielmehr interessierte ihn sein heutiges Abendprogramm. Sollte er es sich wieder einmal bei Tessa gut gehen lassen oder nach Hause in die Villa fahren und sich etwas Leckeres von Frau Schneider kochen lassen? Er hatte Appetit – auf beides. Allein der Gedanke an Tessa erregte ihn. Er stellte sich ihre schlanke Silhouette vor, wie sie sich mit ihren prallen Brüsten und ihren obszön gespreizten Schenkeln vor ihm rekelte. Er leckte sich über die Lippen. Die Entscheidung war gefallen. Gegessen wurde heute außer Haus.
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