Philomène Atyame - Salomos Söhne

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Der Roman führt uns ins Kamerun der 1980er Jahre – in jene Zeit also, in der die große Wirtschaftskrise vielen die ökonomische Grundlage entzog und insbesondere die prekäre Situation der auf der Vielehe basierenden Großfamilien offenlegte. Ada, das älteste Kind aus einer Vielehe in Mbaangok, dem Dorf der Yemezen, erzählt von dem Zusammenbruch ihrer Familie, von dem entscheidenden Wendepunkt des Jahres 1989, in dem sie nacheinander Urgroßvater, Vater, Großvater verliert, und von dem zwei Jahre später eintretenden Verlust ihrer Mutter. Ada verfolgen diese bösen Erinnerungen bis in die Gegenwart, sie erlebt sie in ihrer eigenen Ehe als ein unvergessliches Trauma. Von ihrem Ehemann bekommt sie viel Trost und Verständnis, doch weiß sie, dass auch er, den sie als liebenden Gatten und fürsorglichen Vater ihrer zwei Töchter erlebt, jederzeit dem Weg König Salomos folgen kann.

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Philomène Atyame

Salomos Söhne

Roman

ATHENA

Literaturen und Kulturen Afrikas

Band 8

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über abrufbar.

1. Auflage 2012

Copyright © 2012 by ATHENA-Verlag,

Mellinghofer Straße 126, 46047 Oberhausen

www.athena-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Datenkonvertierung E-Book: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

ISBN (Print) 978-3-89896-303-9

ISBN (ePUB) 978-3-89896-822-5

Schade für alle, die aus Adas Geschichte keine Lehre gezogen haben! Schade für sie alle, Salomos Söhne, die den Fußpfad des alten Königs weiter gehen! Sie verehren ihn weiter, beneiden ihn um seine tausend Frauen, dabei sagen sie die Eitelkeit ihres eigenen Lebens voraus. Aber eins vergessen sie: Es ist nicht alles eitel!

Meinen Töchtern

Marcelle und Fatou-Myriam

Fernes Tcholliré

Gott allein weiß, warum das Blut unserer Eltern unsere weichen Herzen so stark bewegt, warum wir, die vernachlässigten Töchter oft diejenigen sind, die sich an unsere Eltern so eng gebunden fühlen! Jahrelang flossen aus meinen Augen bittere Tränen, bis ich nicht mehr wusste, warum ich so viel unter der Schuld am Tod meines Vaters zu leiden hatte! 1995 brachte der letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen!

Es war gegen Ende jenes Jahres. Seit Papas Tod in Tcholliré waren inzwischen sechs Jahre vergangen. Aber die Vorstellung, dass er – wie meine sehr sensible Tante Mintya es immer wieder betonte – »seinen Kindern zuliebe einen Mord beging, den er gar nicht begehen wollte«, quälte weiter mein sehr waches Gewissen. Ich war einem Zusammenbruch nah, als ich entschied, nach Tcholliré zu fahren, zu diesem geheimnisvollen Ort, an dem mein Vater wie ein Heimatloser aus dem Leben schied. Ich wollte Papa um Verzeihung bitten, ihm alles beichten, was ich, seine älteste Tochter zu seinen Lebzeiten falsch gemacht hatte! Oh Gott, wer hatte eigentlich etwas falsch gemacht? Ich oder Papa? Den armen Geist des vernachlässigten Geschöpfes, das ich damals war, verwirrte diese Frage jedes Mal. Aber heute, heute weiß ich, dass ich mir mit dieser Beichtabsicht Unrecht tat!

Ich werde nie die aufregendsten Augenblicke jenes Reisetages vergessen. Zum ersten Mal in meinem Leben machte ich mich auf den Weg in den Norden unseres Landes. Es war kurz vor achtzehn Uhr. Ich hatte schon die Fahrtstrecke Ebolowo’o – Yaoundé hinter mich gebracht, stand voller Hoffnung am Bahnhof Yaoundé und betrachtete die noch stehenden Waggons des Nachtzuges, der uns nach Ngaoundéré fahren sollte. Er hatte schon dreißig Minuten Verspätung, als die Lokomotive mit einem Hupen die Abfahrt meldete. Mein sonst langsam klopfendes Herz begann schnell zu schlagen, was ich zunächst als normale innere Aufregung empfand. Doch als die Lokomotive zum zweiten Mal hupte, kam mir meine Reiseabsicht so sinnlos vor, dass mich das törichte Gefühl ergriff, ich sei nichts anderes als eine Schlafwandlerin.

Es war wie in einem Alptraum! Das letzte Hupen unseres Zuges hörte sich wie das drohende Gebrüll eines zornigen Elefanten an, dieser Zug, den ich mir so sehr herbeigewünscht hatte! »Endlich!« »Endlich!«, riefen die ungeduldigen Reisenden, die sogleich zu ihren Waggons liefen. Ich aber zögerte, fragte mich, was ich so spät und allein auf einem Bahnhof in der Hauptstadt, weit weg vom Süden zu suchen hatte, während meine Stiefbrüder, für die mein Vater wirklich gestorben war, sich im Dorf auf die kommenden Schlafstunden in ihren Bambusbetten freuten. Noch schwerer wurden meine Schritte, als mir erneut die bittere Wahrheit durch den Kopf schoss, dass ich von Papas 29 Kindern das allererste war, das er mit einer seelisch verkümmernden Mutter im Stich gelassen hatte! »Mein Gott warum? Warum muss ausgerechnet ich, das wirklich verlassene Kind, auch jetzt das erste sein, das Papa an seinem Grab alles beichtet?« Ich konnte nur noch den Kopf schütteln. Und kopfschüttelnd stieg ich in einen Zug, dem von vorneherein ein Stein im Weg lag.

Vom Süden in den Norden Kameruns ist der Weg sehr lang, insgesamt 1500 Kilometer, und nicht ohne Gefahren. Man fährt 700 Bahnkilometer die ganze Nacht durch. Mit Buschtaxis kann man 500 Kilometer weiter nach Norden fahren. Danach – bis zur Nordgrenze – findet man schwierig Fahrgelegenheiten. Wer wie ich von Ebolowo’o kommt, muss fast das ganze Land durchqueren. Die Nachtfahrt mit dem Zug von Yaoundé nach Ngaoundéré ist die anstrengendste. Entgleisungen und Kurzschlüsse kommen oft vor, eine Gelegenheit für Diebe, die Reisenden zu überfallen. Die anschließenden Fahrten mit Buschtaxis sind auch nicht ohne Risiken. Bei einer Panne kommen manchmal kriminelle Banden von überall, les coupeurs de routes . Oft drohen sie den Reisenden mit Waffen, wenn sie sich weigern, ihnen Geld zu geben.

»L’argent!«, flüsterte mir ein Mann mit einem Messer in der Hand ins Ohr. Es war ein stämmiger Mann fast im mittleren Alter, mit dem ich mich bisher in gelassener Stimmung unterhalten hatte. Er war in Nanga-Eboko eingestiegen und hatte sich gleich zu mir gesetzt. Ich saß in einem dieser Züge, die auf unserer schmalen Schienenlinie auffällig langsam fahren. Ich hatte noch den langen Weg nach Tcholliré über Ngaoundéré vor mir, den Weg bis ins Gefängnis, hoffte, man würde mir dort sagen, wo man die Gefangenen beerdigt hatte, die 1989 im Gefängnis verhungert waren. Neben ihren Leichen soll die Leiche meines Vaters gelegen haben. Es war einer der Gefängniswärter Tchollirés, der meinem Großvater Otam dies über den Vermittlungsdienst von Ebolowo’o mitteilte. Er stammte aus dem südlichen Dorfkreis Ma’an und soll Papa in Tcholliré kennengelernt haben.

Wir waren in der Nähe von Belabo, blieben dort wegen eines großen Steins stecken, den eine Räuberbande auf die Schienen niedergelegt hatte. Mit einer zitternden Hand zog ich mein Portemonnaie aus der Handtasche, hielt es noch unentschieden in der Hand, als der Mann es wegriss. Er blieb weiter sitzen, aber nur kurz. Plötzlich stand er auf und ging. Wohin? Das weiß ich bis heute nicht!

Ich saß nun allein in dem Waggon, hatte kein Geld mehr, getraute mich auch nicht, in diesem unheimlichen Zug jemanden anzusprechen, weil ich das Gefühl hatte, darin säßen viele Diebe. Aber es war selbstmörderisch, weiter in diesem Waggon allein und schweigend zu sitzen. Auch ich stand auf, wollte mich aber gleich wieder setzen, als ich merkte, dass der nächste vordere und hintere Waggon kein Licht hatten. Doch ich fasste Mut, ging zunächst langsam nach vorne, lief dann schnell von einem Waggon zum anderen, »Oh voleur! Oh voleur!« rufend, bis ich dort hielt, wo ich viele Leute in einem beleuchteten Waggon fand.

Ich stand nun im dritten Waggon, keuchte vor Frauen und Kindern, die auffällig ähnlich aussahen. Gleich vor mir saß eine alte Frau, drei kleine Kinder riefen sie »Na«. Rechts von dieser alten Frau saß eine junge Frau, die Kinder riefen sie »Mma«, wahrscheinlich die Tochter der alten Frau.

»Sag mal! Was war das für einer?«, fragte die junge Frau.

»So ein Kleiner«, antwortete ich.

»Braun? Dunkelbraun?«

»Ja. Habt ihr ihn gesehen?«, fragte ich hoffnungsvoll.

»Eben, eben ist so einer ausgestiegen. Das war schon merkwürdig. Da draußen ist nur Wald und Dunkelheit, und pinkeln kann man hier drin«, bemerkte sie.

»Den finde ich nicht mehr. Er ist mit meinem Portemonnaie weg«, sagte ich verzweifelt.

»Das gibt’s nicht! Warum hast du nicht sofort laut geschrien?«, fragte mich die alte Frau.

»Er hatte ein Messer. Er wollte mich töten. Wir waren ganz hinten.«

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