Roswitha Koert - Die Hexen von Kamen

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Gab es Hexen, gibt es sie heute noch? Dieses Buch wirft eine alte Frage auf, und doch ist alles anders, alles neu. Da ist Anton Praetorius, der im 16. Jahrhundert einen vehementen Kampf gegen die Hexenverfolgungen führt. Doch ist er nicht selbst ein Opfer von Hexerei und Magie? Welche Erkenntnisse nimmt er mit ins Grab? Hat er sich geirrt? Und die Hexen unserer heutigen Zeit? Wir lernen Regina kennen, der die eigenen magischen Kräfte nicht geheuer sind. Ist sie verantwortlich für Unheil, Krankheit und Tod ihrer Mitmenschen? Oder sind die seltsamen Geschehnisse um sie herum nur Schicksal?

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Die alte Dame erwartete uns an der Straße und nahm den Schlüssel wieder entgegen.

„Ich habe ihre Tochter gehört“, flüsterte sie. „Es ist alles so, wie sie es sagt. Woher kennt das Kind das alte Haus?“

Mein Vater ließ die Frage unbeantwortet. Später erfuhr ich, dass er sich geweigert hat, das Haus noch einmal zu betreten. Der Abrissauftrag ging dann an eine andere Baufirma. Doch die Erben konnten sich nicht einigen, so steht das Geisterhaus heute noch.

Auch Menschen, denen ich zum ersten Mal in meinem Leben begegnete, kamen mir seltsam bekannt vor. Woher wusste ich, dass der beleibte Mann, den mein Vater mir als seinen Kollegen vorstellte, am Bein eine Narbe hatte, bevor er sie mir zeigte?

„Wilddieb“, beschimpfte ich ihn. Ich wusste, dass er in seine eigene Falle geraten war, auch wenn er eine ganz andere Geschichte über sein entstelltes Bein erzählte.

Waren er und ich uns in einer anderen Welt begegnet, einer Parallelwelt?

Als Kind lebte ich in vielen Welten. Und alles vermischte sich irgendwie in meinem Kopf.

„Du lügst!“, schrie meine Mutter mich an. Doch ich konnte nicht unterscheiden zwischen Wahrheit und Lüge, Fantasie und Realität, Traum und Wirklichkeit.

„Aber ich habe es doch erlebt“, jammerte ich, wenn man mir meine Geschichten nicht glauben wollte. Ich hatte es ja wirklich erlebt, aber vielleicht nicht in diesem Leben, vielleicht nicht in dieser Welt, wer konnte das schon wissen.

Mit zunehmendem Alter gelang es mir besser, meine Welten zu ordnen.

„Im Mittelalter wärst du als Hexe verbrannt worden“. Mit ihren Warnungen erreichte meine Mutter, dass ich vorsichtig wurde mit Äußerungen und Erzählungen über meine Fähigkeiten, die mir manchmal Angst einjagten.

„Du kannst bestimmt hellsehen“, glaubte meine beste Freundin. Sie verlor aber schnell das Interesse an meinen übernatürlichen Kräften, als es mir nicht gelang, das Thema der nächsten Klassenarbeit vorauszusagen.

Also fing ich an, meinen Mund zu halten über all die Dinge, die ich spürte und erlebte und die anderen Menschen offensichtlich nicht zugänglich waren.

Ich begann, meine Kräfte zu ordnen, zu steuern, für meine Zwecke einzusetzen.

Nicht immer gelang es mir. Fast nie konnte ich konkret vorhersehen, wie mein Einfluss sich auswirken würde. Es war mir, als gäbe es eine höhere Instanz, die über mein Anliegen zu entscheiden hatte. Ich stellte den Antrag, ein hohes Gericht entschied.

Die Exekutive wurde dann in Form des „normalen“ und „natürlichen“ Schicksals auf Erden tätig. Ich entwickelte selten ein Schuldgefühl. Schließlich hatte ich nur den Antrag gestellt, jemanden auszuschalten oder zu bestrafen. Das Urteil hatte ein anderer gefällt.

Doch dann hatte ich Mitte der neunziger Jahre plötzlich den Eindruck, dass alles Übernatürliche aus meinem Leben verschwunden war. Ich lebte allein, mein Sohn war nach dem Abitur ausgezogen und ich hatte meine Arbeit als Sekretärin wieder aufgenommen.

Mein Leben lief in geordneten Bahnen, für Übernatürliches gab es irgendwie keinen Platz, auch keinen Anlass mehr.

Eine Zeit lang genoss ich diese Ruhe, war glücklich und zufrieden. Doch Einsamkeit und Langeweile sind Feinde von Glück und Zufriedenheit. Und nach einiger Zeit siegten sie über die positiven Gefühle.

Ich spürte, dass ich etwas ändern musste in meinem Leben. Ich wollte wieder einen Partner haben. Ich musste wieder einen Partner haben. Das Alleinsein brachte mich um.

„Jemand wird dir begegnen“, prophezeite ich mir selbst, aber der Zauber wollte nicht gelingen. Meine Fähigkeiten, Dinge und Geschehnisse zu beeinflussen, waren verschwunden.

In meiner Not suchte ich nach Hilfe von außen. Längst waren Parapsychologie und Co. keine verpönte Hexerei mehr wie in meiner Kindheit, sondern ernst zu nehmende Wissenschaften. Auf meiner Arbeitsstelle hatte ich einen Internetzugang. Obwohl privates Surfen streng verboten war, wagte ich den Zugriff auf ein Hexenportal.

Hexe Helga versprach mir, durch ein Ritual meine Fähigkeiten wieder zu erwecken. Wir vereinbarten ein Treffen und ich opferte zwei Tage Urlaub, um in die Eifel nach Prüm zu fahren. Das kleine Waldstädtchen mit der schönen alten Basilika aus dem 18. Jahrhundert begrüßte mich mit strahlendem Sonnenschein.

Fast 1300 Jahre war es her, dass Pippin der Bucklige, ältester Sohn Karls des Großen nach einer Verschwörung gegen seine Familie in die Abtei Prüm verbannt worden war.

Für eine Hexe schien mir dieser Ort wie geschaffen zu sein.

Obwohl im zweiten Weltkrieg 80 Prozent der Häuser in Prüm zerstört wurden, war es der Stadt gelungen, ihr historisches, mystisches Flair zu erhalten.

Ein hohes steinernes Gedenkkreuz auf dem Kalvarienberg erinnerte an eine Katastrophe vom 15. 07. 1949, als ein unterirdischer Munitionsbunker mit 500 Tonnen Sprengstoff in die Luft flog und zwölf Menschen das Leben kostete, viele Verletzte und Obdachlose hinterließ.

Sattgrüne Wälder umrahmten die Stadt, die zum deutsch-belgischen Naturpark gehörte.

Helga zeigte mir im Ortsteil Dausfeld ein Jugendlager, das aus zehn beheizbaren Köhlerhütten mit Schlafstellen, Waschräumen, Duschen und Toiletten bestand.

„Hier werde ich nächsten Monat ein Hexensabbat veranstalten“, berichtete sie stolz.

Helga war mir auf Anhieb sympathisch. Weltoffen, freundlich und attraktiv stand sie mir gegenüber.

„Eine Hexe hast du dir wohl anders vorgestellt“, flüsterte sie mir zur Begrüßung zu.

„Du kannst Gedanken lesen“, antwortete ich und sie meinte gutgelaunt „Na, klar doch.“

So gab es von Anfang an keine peinlichen Momente zwischen uns. Ich brauchte auch gar nicht viel zu erklären, Helga schien wirklich das meiste zu wissen, zu ahnen oder zu spüren.

„Deine Fähigkeiten sind nicht verschwunden, sie schlafen nur etwas“, sagte sie mir am ersten Abend unserer Begegnung.

„Wir machen ein Kristall-Ritual“, entschied sie mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete.

Helga stand auf, ging zu ihrem Fenster und zog schwere dunkelrote Vorhänge zu. Im Dämmerlicht konnte ich sie sehen, ihre Handlungen beobachten.

Sie zündete eine Kerze an und stellte sie auf dem niedrigen Tisch ab. Dann nahm sie ein dickes Buch zur Hand, schlug es auf und legte es nach einigem Blättern offen auf den Tisch. Die linke Seite des Buches war mit schwarzer Tinte beschrieben, die rechte Seite zeigte die Abbildung eines alten Mannes, der mit geschlossenen Augen meditierte.

Nun legte Helga ein Bild, auf dem ein Pentagramm abgebildet war, direkt neben die Kerze.

„Du kennst die Bedeutung?“, fragte sie mich und deutete auf den fünfzackigen Stern.

„Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther“, antwortete ich leise.

„Ja, das ist die westliche Erklärung der Elemente. Aber bei diesem Stern zeigt eine Zacke nach oben. Er symbolisiert die Verbundenheit des Menschen mit dem Kosmos“, erklärte sie mir.

Schließlich stand Helga noch einmal auf, verließ den Raum und kam etwas später mit einem Gegenstand in der Hand wieder, den ich wegen der Dunkelheit im Zimmer zunächst nicht erkennen konnte. Langsam, fast feierlich legte sie ihn auf den Tisch. Jetzt erkannte ich einen Kristallstein, weißgelblich, unscheinbar, wie ein Zuckerkristall unter einem Vergrößerungsglas.

„Beantworte alle meine nachfolgenden Fragen wahrheitsgemäß“, ertönte Helgas Stimme dunkel und geheimnisvoll, wie ich sie bisher noch nicht gehört hatte.

„Was möchtest du mit diesem Ritual erreichen, Regina?“

Helgas veränderte Stimme verursachte mir eine Gänsehaut.

„Ich möchte meine Einsamkeit beenden. Ich möchte wieder einen Partner kennen lernen.“

„Warum kommst du mit diesem Wunsch zu mir, Regina?“

„Meine Fähigkeit, ein solches Treffen herbeizuführen, ist erloschen.“

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