Roswitha Koert - Die Hexen von Kamen

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Gab es Hexen, gibt es sie heute noch? Dieses Buch wirft eine alte Frage auf, und doch ist alles anders, alles neu. Da ist Anton Praetorius, der im 16. Jahrhundert einen vehementen Kampf gegen die Hexenverfolgungen führt. Doch ist er nicht selbst ein Opfer von Hexerei und Magie? Welche Erkenntnisse nimmt er mit ins Grab? Hat er sich geirrt? Und die Hexen unserer heutigen Zeit? Wir lernen Regina kennen, der die eigenen magischen Kräfte nicht geheuer sind. Ist sie verantwortlich für Unheil, Krankheit und Tod ihrer Mitmenschen? Oder sind die seltsamen Geschehnisse um sie herum nur Schicksal?

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„Hoffentlich ist es dann nicht zu spät, Anton.“

Praetorius stellte scheppernd den Eimer zur Seite und ging ins Haus, ohne seine Arbeit zu beenden. Er mochte die Schwarzmalerei seiner Frau nicht. Immer sah sie von allen Seiten her Unheil nahen. Er war ein Kämpfer und das erwartete er auch von seiner Frau. Wie sollte er gegen Hexenwahn und Zauberei ankämpfen, wenn seine Frau vor Angst fast verging?

Heimlich hegte er den Verdacht, dass auch sie an die Existenz der Hexen glaubte.

Als kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes sich nicht gleich wieder eine Schwangerschaft einstellte, hatte sie Agnes, die Magd von Richter Bodde, sofort in Verdacht.

„Sie hat mich auf dem Markt so seltsam angesehen, Anton, ich habe Angst vor ihr.“

„Unsinn!“, hatte er sie gescholten. Aber Maria mied von dem Tag an die Marktstände, an denen sie Agnes begegnen konnte.

Anton war immer noch ganz in Gedanken, als seine Frau hereinkam und in der Holzkiste neben dem Herd zu wühlen begann.

„Was suchst du?“, herrschte er sie unfreundlich an.

„Die Wurzelbürste. Mit dem Lappen ist es dir ja nicht gelungen, deinen Namen von der Tür zu entfernen.“

Mit der Bürste in der Hand lief sie wieder nach draußen.

„Maria“, rief Anton ihr hinterher, „du versündigst dich nicht nur an deinem Mann, sondern auch an Gott, wenn du so etwas sagst.“

Aber Maria schien ihren Mann nicht zu hören. Mit heftigen Bewegungen begann sie, die Rußschmierereien mit der Bürste zu bearbeiten.

Anton setzte sich derweil an den großen Holztisch und begann, die Predigt für den kommenden Sonntag vorzubereiten. Allein anhand der Bibel würde er alle Vorwürfe gegen Zauberei und Hexerei widerlegen können. Das Vergebungshandeln Christi musste auch für Angeklagte in Hexenprozessen gelten.

Anton blätterte in der Bibel, um nach geeigneten Stellen für seine Thesen zu suchen, als er ein lautes Krachen und gleich darauf einen schrillen Schrei seiner Frau hörte.

Er rannte nach draußen und fand Maria wimmernd auf dem Boden vor, beide Hände auf den Bauch gepresst.

„Ich bin über den Eimer gestolpert“, heulte sie, als Anton ihr vorsichtig hoch half. Einen Augenblick später erblickte Maria das schmale, dünne Blutrinnsal, das unter ihrem Rock auf den Boden lief.

„Nein!“, schrie sie gellend und krallte ihre Finger in Antons Arme.

Anton brachte seine Frau ins Haus, legte sie auf das Bett und nahm Mantel und Hut vom Haken.

„Ich hole die Hebamme, Maria. Vielleicht kann sie dir helfen.“

Er wartete nicht auf das Kopfschütteln seiner Frau, sondern eilte hinaus.

Als er nach kurzer Zeit mit der alten Wilma zurückkehrte, lag seine Frau wimmernd auf dem Bett. Sie hatte sich Kissen und Decken, die in erreichbarer Nähe waren, zwischen die Beine gestopft. Doch alles war bereits mit Blut durchtränkt.

„Raus“, herrschte die Hebamme ihn an und er eilte erschrocken zur Tür, um das Weite zu suchen. Hier hatte er nichts mehr verloren. Das ging nur noch die Frauen an.

Erst am Abend traute Anton sich wieder nach Hause. Seine Frau lag weiß wie eine Tote im Bett. Alles war wieder sauber und ordentlich. Wilma hatte die Schmutzwäsche bereits in einem großen Zuber eingeweicht.

„Sie schläft jetzt. Es geht ihr gut. Sie wird es schaffen. Und ihr beide seid noch jung. Ihr könnt noch viele Kinder haben.“

„Wirklich?“, Anton drückte der alten Wilma die Hand.

„Ja, sie kann wieder Kinder bekommen. Aber nicht sofort, hörst du. Lass sie in Ruhe in den nächsten Wochen, sie muss sich erst erholen.“

Anton liefen die Tränen über’s Gesicht, als er sich von Wilma verabschiedete. Wilma schien das nicht sonderlich zu beeindrucken, eher schon der Silbertaler, den Anton ihr für ihre Hilfe gab.

Maria wachte erst mitten in der Nacht wieder auf. Anton saß seit Stunden an ihrem Bett und betrachtete das weiße, schmale Gesicht seiner schlafenden Frau.

„Es ist tot, Anton. Unser Kind ist tot. Es war ein Mädchen.“

Anton streichelte seine weinende Frau sacht.

„Du kannst noch viele Kinder haben, Maria. Wilma hat es mir gesagt. Du brauchst nur etwas Ruhe und Schonung.“

Bei Antons Worten war das Wimmern von Maria wieder lauter geworden.

„Die Hexe“, stammelte sie jetzt. „Sie hat mich verhext. Sie ist vorbeigekommen, als ich die Tür abgeschrubbt habe. Ihr böser Blick hat mich getroffen. Deshalb bin ich über den Eimer gestürzt.“

„Du fantasierst Maria. Da war niemand, als ich dich gefunden habe. Du warst ganz allein.“

„Nein, Anton, sie war da. Du musst mir glauben. Agnes war da, sie hat mich verhext.“

„Wir gehen weg von hier, Maria. Sobald du wieder kräftig bist, gehen wir weg von Kamen.“

Anton schüttelte resigniert den Kopf, als seine Frau seine Hand drückte, den Kopf zur Seite legte und gleich darauf wieder eingeschlafen war.

Kapitel 8

Gibt es Menschen, die über ihre fünf Sinne hinaus noch etwas anderes wahrnehmen können?

Die Gedanken lesen oder in die Zukunft blicken können, die Zugang zu anderen Zeiten oder anderen Welten haben?

Ich habe mich oft mit solchen Fragen beschäftigt. Vielleicht deshalb, weil ich etwas in mir spürte, das mit den uns bekannten Sinnen nicht zu erklären war.

Ich wusste häufig, was als Nächstes passieren würde. Ich wusste, wer anrief, noch bevor ich den Hörer in die Hand nahm. Nicht immer. Aber oft.

Manchmal hatte ich Déjà-vu-Erlebnisse. Da waren diese Momente, die ich schon einmal erlebt hatte. Ein altes Haus, seit Jahren unbewohnt. Ich bin niemals darin gewesen, aber ich wusste, wie die Zimmer aufgeteilt waren. Aus einer anderen Zeit? Aus der Vergangenheit?

Ich betrat das Haus mit meinem Vater, der Polier bei einer Baufirma war. Es sollte abgerissen werden, mein Vater sollte den Zustand begutachten. Er nahm mich nur widerwillig mit, aber ich bettelte so lange, bis er ja sagte. „Das ist nicht ungefährlich“, brummte er. „Vielleicht stürzt die Decke ein, da ist jahrelang nichts mehr gemacht worden.“

Stirn runzelnd betrachtete er das rote Backsteingebäude, das auf mich eher anziehend als Furcht einflößend wirkte. Ein Geisterhaus, über dessen Eingangsstufen jahrzehntelang kein Mensch mehr gegangen war – gab es ein größeres Abenteuer?

Die Fenster im Untergeschoss waren mit grünen Rollläden verschlossen, im Obergeschoss waren alle mit Holztafeln zugenagelt worden. Unterhalb der Eingangstreppe entdeckte ich eine kleine Tür, die keine Klinke besaß. Der Steinplattenweg, der rund um das Haus verlief, war uneben und buckelig geworden. Baumwurzeln drückten die Platten hoch, Löwenzahn wuchs aus den Ritzen hervor und Efeu schlängelte sich überall entlang bis zur Eingangstreppe.

Eine alte Dame übergab uns die Schlüssel. Sie war verwandt mit den Erben, die weder für eine Renovierung noch für den Abbruch Geld locker machen wollten. Wir gingen die Moos bewachsene Steintreppe zur Eingangstür hinauf. Das rostige Eisengeländer an beiden Seiten der Treppe hinterließ eine braune Spur in meinen Handflächen.

Das Schloss klemmte und mein Vater musste seine ganze Kraft einsetzen, bis die Tür krachend nachgab.

Der muffige Geruch, der uns entgegen schlug, nahm uns fast den Atem. Wir standen in einer alten Diele, dicke Spinnweben waberten durch die Luft, alte Tapeten hingen in Fetzen von den Wänden. Der Holzfußboden war völlig morsch und knirschte bei jedem Schritt.

„Um Gottes Willen, geh nur ganz außen“, schrie mein Vater und grabschte nach meiner Hand.

„Rechts geht es zur Küche, dahinter liegt die Speisekammer, geradeaus ist das Wohnzimmer, die Schlaf- und Kinderzimmer sind oben“, erklärte ich monoton, ohne zu wissen, woher ich diese Erkenntnisse hatte. Mein Vater geriet in Wut.

„Lass diesen Blödsinn“, schrie er mich an, packte mich und stürmte aus dem Haus heraus.

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