Iko Andrae - Die Reise in einem Cocktailshaker

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Als Iko Andrae und seine Frau Maret Nacken im August 2005 wieder in Bremen ankommen, haben sich beide einen großen Traum erfüllt: Sie sind nach einer dreijährigen intensiven Vorbereitungszeit auf ihrer nur 9m langen und 3m breiten Segeljacht Balu zweimal über den Atlantik gesegelt – von Bremen bis Tobago und zurück.
Detailliert schildert Andrae seine Eindrücke und die Gefühle der 14-monatigen Reise. Er beschreibt die Achterbahnfahrten seiner Emotionen, einem Mix aus von irgendwo abreisen und Abschied nehmen, manchmal bis ins Mark anstrengendem Unterwegssein und der Vorfreude auf das Ankommen an neuen Orten. Er beschreibt die fruchtbaren Begegnungen und sich entwickelnden Freundschaften mit gleichgesinnten Seglern aus aller Welt und vielen Einheimischen an den Küsten und auf den Inseln des Nordatlantischen Ozeans.
Auszüge aus seinem Bordtagebuch ergänzen sehr authentisch diesen spannenden Erlebnisbericht mit Eintragungen über die wiederkehrenden kleinen und großen Baustellen an Bord. Sie erzählen von den einsamen und anstrengenden Nächten auf hoher See, von den Strapazen vor allem bei schlechtem Wetter, aber sie berichten auch von unzähligen kleinen und stillen Glücksmomenten, die letztlich alles andere überwiegen und für die sich alle Anstrengungen gelohnt haben.

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Vorerst saßen Maret und ich jedoch im Marina Office, wo Michaels Frau unser gutes Englisch lobte, charming lady. Im Obergeschoss des Hafenamtes mussten wir dann in einem dunklen und halligen Flur an einem wackeligen Tisch vor einen martialisch anmutenden Zöllner treten. Der Beamte, hohe, schwarze Lederstiefel, die Knarre am Halfter, nahm schweigend unsere Papiere entgegen. Maret saß ihm gegenüber auf einem engen Plastikstuhl. Ich stand die ganze Zeit daneben. Von der Decke leuchtete eine schwache Neonröhre. Im Nachbarraum lief ein Fernseher. Drei weitere Zöllner verließen das Nachbarzimmer, ebenso martialisch muteten sie an. Als die drei Offiziere kurze Zeit später mit wohlriechenden Grillspießen, Gemüse und Salat zurückkehrten, löste sich die Spannung augenblicklich. Grinsende Gesichter, hier und da ein Joke übers Essen. Uns wurden die Pässe zurückgereicht. Wir waren erlöst.

Trockenfisch in Nazaré Mit den fünf Mansholts saßen wir in der prallen - фото 7

Trockenfisch in Nazaré

Mit den fünf Mansholts saßen wir in der prallen Mittagssonne an einem riesigen, ausgedörrten Platz, auf dem ein Denkmal an die Errichtung des neuen Fischereihafens vor wenigen Jahren erinnerte. Das monströse Denkmal wirkte ein wenig ironisch auf dem leeren Platz, denn man suchte vergebens nach großen, repräsentativen Gebäuden. Den kleinen Supermercado konnten die Planer ja wohl nicht gemeint haben.

Wir speisten an billigen Plastiktischen, saßen auf billigen Plastikstühlen. Als Servietten wurden Papierhandtücher aus dem praktischen Klospender gereicht. Der Wind wehte schließlich auch den letzten Sonnenschirm davon. Das Licht gleißte. Die Grillspieße, auf einer alten Radfelge geröstet, Pulpo, Pescar, Pimientos und Zwiebeln, schmeckten hervorragend. Louis vom Supermercado tänzelte um uns herum und war sichtlich bemüht, keinen seiner Gäste ohne ein zufriedenes Lächeln gehen zu lassen. Nach dem Essen legten wir uns schlafen und wurden mehrfach von einer Sirene der Fischereikooperative geweckt, die immer dann ertönte, wenn ein Fischer am Kai anlegte.

Wo waren wir hier gelandet? Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, an einem fremden Ort, in einer anderen Welt angekommen zu sein. Diese hier hatte nur wenig mit der zu tun, die mir vertraut war. Die dunklen Fischer standen am nächsten Morgen zu zehnt im kleinen Supermarkt, tranken Bier nach der langen Nacht auf See, glotzen auf den Fernseher, brüllten sich in ungewohnter Lautstärke an und machten Späße mit Louis, der mir Brötchen verkaufte. Den Typen sah man die harte Arbeit und das raue Leben auf See an. Ihre Gesichter waren schroff und zerfurcht. Die dünnen Beine steckten in hohen Gummistiefeln, die Hände waren schwielig. Um sie herum roch es nach Fisch.

Wie die Fischer dort so standen, erinnerten sie mich an einen Artikel, den ich gerade in einer alten Ausgabe der Zeit über den millionsten Gastarbeiter in Deutschland vor genau vierzig Jahren gelesen hatte. Der Zimmermann Armando Rodriguez de Sa aus Portugal wurde 1964 feierlich auf dem Kölner Hauptbahnhof begrüßt. Das Foto zeigte den etwas verunsichert dreinblickenden Mann aus dem damaligen Armenhaus Europas. Abgereist war er in Canas de Senhorim, gerade zwei Autostunden nordöstlich von Nazaré entfernt. Man hatte ihm bei seiner Ankunft im fernen Alemana ein Moped überreicht. Wie hatte er sich wohl gefühlt, als er vor 40 Jahren in ein fremdes Land kam. Wie sehr hatte sich auch hier das Leben seither verändert.

Am nächsten Vormittag saßen die Zöllner vor dem Supermercado um den Grill. Grüßend liefen wir an ihnen vorbei und schlenderten den langen, gelben Strand entlang nach Nazaré. In dem Seebad war noch einiges los, obwohl die Saison sich auch in diesen Breiten langsam zum Ende neigte. An der Uferpromenade trafen wir ein paar ältere Frauen. Jede von ihnen hielt ein Schild hoch, „a alugar, zu vermieten“. Wie Zeugen Jehovas standen sie schweigend in der Gegend herum und nicken freundlich lächelnd, als ich ihr Angebot ausschlug. Alle trugen Kopftücher. Einige waren schwarz gewandet, andere wieder trugen schwere, bunte Röcke, die ganz lustig abstanden, ganz wie die Reifröcke im Rokoko.

Nazaré, bereits in der Antike gegründet von phönizischen Händlern, kleine Hafenstadt an der Westküste Portugals und heute ein moderner Ort mit allem, was zu einem Touristenort so dazu gehört. Das Leben muss sich in den letzten 20 Jahren rapide geändert haben. Nur die alten Leute, strickend, sinnierend, lächelnd, stillsitzend, oder wie Zeugen Jehovas vor den glitzernden Geschäftsfassaden herumstehend, wirkten merkwürdig fremd in ihrer neuen Umgebung.

Vorbei an großen Gestellen, auf denen Tiraden aufgeschlitzter Sardinen fein säuberlich am Strand zum Trocknen ausgebreitet waren, liefen wir zur Altstadt. Hinter der ersten Häuserreihe erschloss sich ein Labyrinth enger Gassen, das so verwinkelt war, dass man sich verlaufen konnte. Ich sprach eine Gruppe älterer Damen an, ob ich sie fotografieren dürfte. Eine abfällige Handbewegung verriet, dass sie wenig überrascht waren. Höchstwahrscheinlich wurden sie dauernd angesprochen, als wären sie längst zu einer Staffage geworden.

In einem Schaufenster fand ich Schwarzweißaufnahmen vom Strand aus den 60er Jahren. Fischerboote im Sand liegend, der Ort ohne Porto Pescar, Fischkörbe hochgetürmt auf Köpfen lachender Frauen.

Am frühen Abend warteten wir an der Markthalle auf den Bus zurück zum Hafen. Eine Frau schwebte aus dem Schatten der Dämmerung an uns vorbei, sie trug Schalen auf ihrem Kopf, balancierte sie elegant über die Straße und verschwand in der Finsternis einer Seitengasse. Im Bus saßen unsere alten Bekannten, die Fischer. Für sie begann schon bald eine weitere, lange Nacht draußen auf See.

Von Nazaré aus ging die Fahrt weiter nach Süden. Lissabon war unser eigentliches Ziel, aber eine weitere Nacht so dicht unter der Küste wollten wir der vielen Stellnetze wegen nicht segeln. In einem Tagestörn war die Strecke jedoch nicht zu machen obwohl der Norder konstant weiter mit 6 Windstärken wehte und uns kräftig vorantrieb. Irgendwo im Norden musste ein Sturm durchgezogen sein, denn die See war in den letzten Tagen merklich unruhiger geworden. Trotzdem war es ein guter Segeltag mit knallblauem Himmel über und einer knallblauen See unter uns.

Einen Zwischenstop planten wir hinter einer kleinen Felsinsel nördlich der Halbinsel Penice. Unser Revierführer hatte uns neugierig gemacht. Berlenga war ein ehemaliges Piratennest und stand heute komplett unter Naturschutz. In der halbwegs geschützten Bucht südlich der Insel sollte ein Landfall möglich sein, aber der Schwell dort war einfach zu mächtig und der Ankergrund mit 17m für unsere knapp bemessenen 30m Ankerkette zu tief.

Wir benötigten also unbedingt noch zusätzlich 20m, um uns auch solche Plätze wie diesen erschließen zu können. Es war schade, dass wir hier nicht bleiben konnten. Auf der Leeseite, in der Nähe eines Forts, lag eine dänische Ketsch mit circa 50 Fuß Länge. Selbst dieser große Segler rollte in der Dünung, dass einem ganz schwindelig wurde. Die Inselkante war durchsetzt von kleinen Grotten, Scharten, Geröllhalden und dem unüberhörbaren Kreischen der Seevögel im Getöse der Brandung. Traumhaft! Wir drehten ein paar Runden und zogen schließlich weiter nach Penice. Inzwischen hatte der Wind soweit zugenommen, dass Balu nur unter Fock noch über 6 Kn lief.

Im großen Fischereihafen von Penice erwartete uns ein übler Gestank nach verfaultem Fisch. Höchstwahrscheinlich wurden hier die Reste einfach in den Hafen gekippt. Wie schon in Nazaré ertönte bis spät in der Nacht die Sirene der Fischauktionshalle.

Am nächsten Morgen war der Norder eingeschlafen. Auf der Strecke bis Cascais in der Mündung des Tejo ließen wir die Maschine mitlaufen. Bei wenig Wind und einer Dünung von vier Metern fielen die Segel in jedem Wellental ein und knallten, dass der Mast in seinen Grundfesten erschüttert wurde. Das war nicht nur für uns nervenaufreibend, sondern auch sehr schlecht für das Rigg. Die Fahrstuhlfahrten, vier Meter hoch und vier Meter abwärts, konnten wir am Echolot ablesen. Bestes Wetter, um seekrank zu werden. Erst kurz vor dem Cabo do Roca an der Tejomündung surfte Balu schließlich in den Böen eines aufziehenden Gewitters unserem Ziel Cascais entgegen.

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