Susanne Limbach - Tödliche Flaschenpost & Tausend Träume

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Tödliche Flaschenpost & Tausend Träume: краткое содержание, описание и аннотация

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"Tödliche Flaschenpost & Tausend Träume" versammelt spannende und gefühlvolle Kurzgeschichten von Susanne Limbach. Es ist ein ganz besonderes Wendebuch mit zwei Gesichtern:
Im Teil «Tödliche Flaschenpost» geht es mörderisch zu.
Ein Mann, dem das Pharmaziestudium seiner Frau zum Verhängnis wird, ein anderer, der den One-Night-Stand nicht überlebt. Rätselhafte Todesfälle im Wattenmeer, im Zug und im Restaurant. Neben den Morden stehen in den packenden Kurzgeschichten immer auch die Täter im Mittelpunkt. Bei ihnen handelt es sich nicht um Serienkiller oder Psychopathen. Vielmehr sind es mehr oder weniger normale Menschen, die zutiefst verletzt wurden, Zurückweisungen erfahren haben oder sich für albtraumhafte Erlebnisse in der Kindheit rächen wollen.
Und so bieten die Geschichten nicht nur Nervenkitzel, sondern auch Nachdenkliches.
Im Teil «Tausend Träume» finden sich feinfühlig erzählte Alltagsgeschichten.
Es sind Szenen aus dem Leben von Familien, Freundinnen und Einzelgängern, die im Altersheim, am Flughafen oder auch im Nachbargarten spielen. Es geht um zerbrechliche Freundschaften, wiedergefundene Liebe und die Vergänglichkeit des Lebens. Um Menschen, die Trost und Zuflucht in ihren Träumen suchen und Halt in der Familie finden. Um das Vergessen – und das Erinnern.
Susanne Limbach schreibt mit Leichtigkeit über die ganz großen Themen, ohne dabei jemals kitschig zu werden. Ihre Sprache ist frisch und zart, die Themen aufrüttelnd und bewegend. Abwechslungsreiche Kurzgeschichten, die hängen bleiben!

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„Siehst du die Sterne?“, flüsterte die Frau plötzlich und fuhr mit einem Finger die Spur der Wassertröpfchen entlang. Feddersen bekam einen leichten Schreck und starrte die Frau an: „Entschuldigen Sie bitte, was sagten Sie gerade?“

Sie öffnete die Augen: „Unsere Sternenbilder sind wieder da, genauso wie du.“

Er wusste darauf keine Antwort und schaute wieder aus dem Fenster.

„Wo bist du so lange gewesen?“, flüsterte sie.

„Verzeihung, kennen wir uns?“, Feddersen sah die Frau wieder an und bekam ein mulmiges Gefühl im Magen, denn er mochte keine Unterhaltung mit fremden Menschen.

Die Frau begann leise und fein zu lächeln. Erst jetzt bemerkte er, dass sie unter ihrem Mantel ein weißes Nachthemd trug. Er schaute sich nach den anderen Fahrgästen um, die teilweise in ihren eigenen Unterhaltungen vertieft waren. Ein junges Mädchen wiegte ihren Kopf leicht hin und her, ihm fielen die kleinen Kopfhörer auf, die aus ihren Ohren herausschauten. Sie alle waren in ihrer eigenen Welt, niemand schien ihn und die Frau im Nachthemd zu bemerken. Er scharrte ein wenig mit seinen schmutzigen Schuhen und wäre ihr dabei fast auf die bloßen Füße getreten.

„Muscheln unter unseren Füßen im heißen Sand, salziges Wasser auf den Lippen und unsere Haut, die schon leicht brannte. Und am Abend unsere Sternenbilder am Himmel“, flüsterte sie wieder vor sich hin.

Dabei drehte sie einen schmalen Goldring an ihrem Finger. Vielleicht wäre es am besten, wenn er einfach mitspielte, dachte Feddersen.

Er hatte in seinem ganzen langweiligen Leben niemals eine feste Freundin gehabt, geschweige denn eine Ehefrau. Griesgram, Eigenbrötler nannten die Leute ihn hinter vorgehaltener Hand. Plötzlich nahm sie seine Hände in ihren Schoß, fast wäre er vor Schreck zusammengezuckt, und sah ihm tief in die Augen. Sie waren bernsteinfarben, solche Augen hatte er vorher noch nie gesehen.

„Auf einer unserer vielen Reisen hat das Meer einfach deinen Ring genommen.“

Sprachlos nickte Feddersen und konnte seinen Blick nicht von ihrem fast faltenfreien Gesicht wenden. Jetzt brachte sie ihre fein gezeichneten Gesichtszüge wieder ganz nah an die Scheibe heran und hauchte dagegen. Langsam malte sie mit einem Finger ein großes Herz auf das Glas rund um die Wassertröpfchen herum.

Er spürte einen Schweißfilm auf der Stirn, die Frau griff in ihre Manteltasche und holte ein Stofftaschentuch daraus hervor. Sie schlug es auf und wischte ihm damit zärtlich über die Stirn. Er hatte noch nie ein so sinnliches Gefühl gehabt. Währenddessen hielt der Bus an den verschiedenen Haltestellen und fuhr wieder an. Aber Feddersen achtete nur noch auf die Frau ihm gegenüber, wie sie versuchte, ihre grauen Haare in Ordnung zu bringen oder ein kleines Loch in ihrem Mantel zu verbergen.

„Ich habe immer die Fenster geöffnet und selbst gepflückte Blumen aus unserem kleinen Garten auf den Küchentisch gestellt“, sagte sie jetzt zu ihm und lächelte wunderbar. Er räusperte sich: „Genau so, wie ich es mag“, antwortete er ihr und drückte ihre Hand fest in seine.

„Unser Deich hat mich stets beschützt, wenn du auf dem Meer warst, um zu fischen. Tagelang saß ich auf ihm und habe mich von der Sonne wärmen lassen. Aber sobald ich einen Schatten auf dem Wasser sah, bin ich fast verrückt geworden vor lauter Sehnsucht. Dabei sangen mir die Möwen fröhlich ihr Liedchen vor.“

„Schön, dass du auf mich gewartet hast, auch ich hatte immer Sehnsucht nach dir“, Feddersen begann das Spiel zu gefallen, er mochte ihre Stimme, ihre schöne Ausdrucksweise, ihren reizenden Gesichtsausdruck. Jetzt summte sie vor sich hin und er hätte sie am liebsten in den Arm genommen.

Plötzlich nahm er eine schnelle Bewegung in seinem Rücken wahr und schaute neben sich in den Gang.

„Sind Sie belästigt worden?“, fragte ihn ein stämmig aussehender Mann burschikos.

„Was soll das?“, antwortete Feddersen mit einer Gegenfrage und spürte, wie unangenehm ihm diese Störung war.

Erst jetzt fielen ihm die weißen Klamotten auf, die der Mann trug. Er sah wie ein Arzt aus. Er bückte sich zu der Frau hinunter und griff ihr unter den Arm. Dann zog er sie in die Höhe: „Frau Hein, hab ich sie wieder erwischt. Dieses Mal sind sie Bus gefahren. Sie können es aber auch nicht lassen“, lächelnd sah er der Frau ins Gesicht.

„Knut und ich reisen halt gern“, dabei sah sie Feddersen liebevoll an.

„Ja, das tun wir“, sagte er wie aus der Pistole geschossen zu dem stämmigen Pfleger. Wie um diese zerbrechliche, ihm fremde Frau zu unterstützen. Der Pfleger nickte ihm dankbar zu. Dass die Frau keine Schuhe trug, war für ihn offensichtlich nichts Neues, denn er hatte ein paar rosa Fellstiefel dabei, die er ihr nun rasch anzog. Der Bus hielt so lange an der Haltestelle, bis die beiden ausgestiegen waren. Feddersen beobachtete, wie sie mit dem Pfleger in den Wagen eines Altenheimes stieg und fühlte sich plötzlich so alleine wie noch nie. Als hätte man ihn um einen Schatz beraubt. Während der restlichen Fahrt starrte er aus dem Fenster und fragte sich, wer von ihnen beiden verrückt gewesen war, denn er selbst hatte in den Wassertröpfchen noch nie ein Sternenbild gesehen.

Loslassen

Hatte ich diese senkrechte Stirnfalte, die einen sicheren Platz zwischen meinen fein gezupften Augenbrauen gefunden hat, etwa gestern schon?

Mein Spiegelbild starrt mich an, die Falte bleibt unverändert.

Ich massiere sie mit beiden Mittelfingern, ziehe die Haut straff, fahre jetzt mit allen Fingern darüber und trage Hyaluroncreme in dicker Schicht auf.

Stolz bleibt sie an ihrem Platz, genau so tief, so unwiderruflich sichtbar wie vorher.

Alles hat sich plötzlich verändert.

Ich habe mich gegen den Wind der Zeit gelehnt, wollte ihn mit einem ausgefüllten Alltag hintergehen, ihn ignorieren. Ich wollte alles richtig machen, obwohl er mir den Kontrollverlust immer schneidender ins Gesicht pfiff.

Wie konnte das alles nur passieren?

„Ich bin doch eine gute Mutter!“, sage ich laut zu mir und suche in meinem Spiegelbild nach den unbeschwerten Jahren. Die Melancholie, die ich jetzt darin finde, überrascht mich nicht.

Zwanzig dunkelrote Rosen stehen in einer silbernen Vase neben meiner Seite des Bettes.

Zwanzig Rosen, für zwanzig Jahre Ehe.

Wir gehen nachher zum Italiener um die Ecke, trinken edlen Wein, essen auch das Dessert, ich trage mal Spitze drunter, wir flanieren danach noch durch die Stadt. Endlich wieder ein vorhersehbar schöner Abend, so real wie der Tisch für neunzehn Uhr.

Ich drücke, zweimal mehr, auf den Make-up-Spender.

Die Stirnfalte verschwindet fast unter ihrer zart getönten Decke und nimmt ein wenig von meiner Schwermut mit. Mit einem dichten Pinsel tupfe ich mir schimmernden Puder ins Gesicht und zaubere so die Illusion eines vorzeigbaren Teints.

Wann habe ich das letzte Mal ein nettes Mutter-Tochter-Gespräch mit Laura geführt?

„Oh Mama, jetzt chill doch mal, was willst du schon wieder, nö, keinen Bock“, diese Worte hängen schon seit Jahren in den sonst so gemütlichen Räumen unserer Doppelhaushälfte, so kommt es mir jedenfalls vor.

Ich blicke wieder in den Spiegel und suche in dem Raum hinter mir nach einem kleinen Mädchen, das sich mit meinen Perlen behängt und knallroten Lippenstift überall im Gesicht verteilt hat. Sie drehte sich immer wieder um die eigene Achse und versuchte, mit meinen schwarzen Pumps nicht umzuknicken. Dabei trug sie einen rosa Schlafanzug mit Cinderellamotiv, dessen ausgebeulte Hose ihr nur noch bis zu den Waden reichte. Ihre blonden Haare standen wirr um den Kopf und signalisierten mir, dass die Haarspraydose leer sein musste.

„Mama, sieh mal, ich bin eine groooße Diena, ich bin ganz schickobello, sagt Papi auch immer!“

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