Jürgen Roth - Die Poesie des Biers

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"Die Poesie des Biers ist kein nüchternes Buch. Es ist trunken vor Liebe zu Hopfen und Malz, das Werk eines Mannes, der ohne Bier nicht sein will . Jürgen Roth ist vollkommen vertrauenswürdig, wovon jede Seite dieses Buches zeugt, in dem Dutzende Feuilletons und Vignetten, dadaistische Dialoge und symptomatische Szenen aus dem Leben eines Biertrinkers versammelt sind. Sie spielen in Lieblingskneipen, Ausflugslokalen und Trinkhallen, sie tragen sich bei Besuchen fränkischer Bierdörfer zu, bei Spritztouren in das deutsch-holländische Grenzbierland und mißglückten Weinproben, die mit ein paar Flaschen Flens beschlossen werden. Meist kommt das Bier konkret als Getränk und selten nur abstrakt als Gedankengegenstand vor, etwa wenn der Verlust der deutschen Bierkultur und der Siegeszug gepanschter, bierhaltiger Kaltgetränke beklagt wird. Da kennt Roth keinen Spaß, den er sonst immer versteht . Daß Bier ein heiterer Saft ist, merkt man schnell, lacht pausenlos, brüllt bei der Parodie auf Prominentenautobiographien und stutzt nur ab und zu bei einigen Episoden, deren Sinn sich erst offenbart, wenn sehr viel Bier getrunken und man selbst in jenem Zustand ist, in dem man zu letzten Wahrheiten wie dieser eines Tresenphilosophen eifrig nickt: ›Bier macht nämlich nicht betrunken. Betrunken sind die, die nicht trinken.‹" Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Günter und seine Begleiterin verständigten sich kurz und folgten dem nun deutlich Wankenden, der wie selbstverständlich einen Bus erklomm, sich seufzend in einen Sitz fallen ließ und dann mit momentan letzter Kraft seiner Freude Ausdruck gab, Günter und die Seine bei sich zu wissen.

Genau so, wie man es ahnen möchte, kam es dann. Drei weitere komplette Touren lang begleiteten die beiden den, wie sie bald bruchstückhaft erfuhren, Engländer, der seinerseits als Tourist in Kopenhagen weilte und seit etlichen Tagen, vom Vormittag bis zur letzten Führung ab 16 Uhr, keine einzige Rundfahrt durch die Welt der Carlsberg-Biere verpaßt hatte. Mit nicht nachlassendem Tempo sauste er, Klimax des Unternehmens, jeweils zum Ausklang einer Fahrt in die Trinkhalle und dort von Tisch zu Tisch, nun nicht, ohne seine neuen Freunde und Begleiter herzlich zu ermuntern, sie mögen doch zugreifen, schnell, so billig wie hier würde das Bier nie wieder, und dafür sei er gut, der Däne, daß man ihm sein Bier wegtrinke, zu viel mehr tauge er eh nicht, das sei ja bekannt.

Den dringlichen Rat dieses durstigen Repetitionisten, morgen vormittag gleich wieder mit dabeizusein, schlug Günter höflich und mit dem Hinweis auf weitere Sehenswürdigkeiten Kopenhagens aus, was den Biertouristen vordergründig belustigte, in Wirklichkeit jedoch, so meint der Augenzeuge, mit der ganzen großen unauslotbaren Rätselhaftigkeit des Existentiellen an sich konfrontierte. Deutsche halt, Hunnen!

Seit jenen besonnten Stunden des immer wieder aufs neue Durch-die-Carlsberg-Hallen-Zirkulierens kommt Günter von Freital nicht ohne Grinsen an Carlsberg-Bierkästen oder Werbeschildern dieser Marke vorbei. Leute, die sehr entschieden mit dem Bier auf du und du stehen, kennt er etliche; nie allerdings war ihm die Gesellschaft eines hingerisseneren Schluckspechts vergönnt als damals unter dem Dach der dänischen Brauer.

Aufklärung à la Albion

Der Mann hat eine Mission, eine milde. Lucas Goebel hat in Weihenstephan Brauwesen studiert, einige Jahre bei verschiedenen Fachzeitschriften gearbeitet und dann die Nase voll gehabt – vom Verlautbarungsgeschnatter der Verbandsfabulanten, der Lobbyisten und der Lobredner in ureigener, das heißt in deutscher Sache.

Die meisten deutschen Brauer halten sich wenn nicht für die Erfinder des Biers, so aber mindestens für die Gralshüter in Sachen Bierqualität und -geschmack. Dafür spricht die Tradition im Lande der »Bierphilisterei« (Nietzsche) und der allgemeinen geistigen »Bierwirtsphysiognomie« (Schopenhauer). Wer erfand das Pilsner? Ein deutscher (bayerischer) Brauer! Wer erließ das Reinheitsgebot? Die deutschen (bayerischen) Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. erließen es! Und die anderen? Jenseits der (deutschen) Reichsgrenzen? Pfuscher! Giftmischer! Ver- und Aufschneider! Bier? Nur von hier!

Kaum ein anderer (Selbst-)Betrug ist dreister und zählebiger verwurzelt in einer Nation, von der Schopenhauer sagte, sie sei »von allen die dümmste«, als derjenige des protektionistischen Reinheitsgebotshokuspokus, mit dem die Einzigartigkeit des deutschen Biers alleweil schwellbrustartig begründet und ausgeplörrt wird. Große deutsche Braumeistergenies werfen ungebrochen den Bierwanst in die Waagschale des Weltbiermarktes, schreien herum, deutsches Bier, das sei Pläsier, und machen im gleichen brackigen Atemzug alles schlecht, was schmeckt, weil es einen Geschmack hat, der sich vom zu Tode geschniegelten deutschen Supermarktschwedentrunk unterscheidet.

Lucas Goebel, ein freundlicher, zurückhaltender und doch begeisterungsfähiger Mann, hat von dem Getöse genug und veranstaltet auf eigene Kosten Bierproben, in deren zirka zweistündigem Verlauf er die Tester behutsam an die Grundlagen der organoleptischen und sensorischen Erkundung des unermeßlichen Kontinents Bier heranführt. Seine »Reise in eine unbekannte Welt« beginnt mit gutem Grund mit hiesigen, meist bekannten Produkten, um überhaupt erst einmal sorten- und markentypische Differenzen zu erschmecken, etwa zwischen barock-vollen, aromagehopften und flach-zackigen, bittergehopften Bieren, zwischen den Buketts obergäriger Bräus und den körperlichen Eigentümlichkeiten von in der Regel nicht allzu hochvergorenen Exportbieren. In aufsteigender Linie schreitet man auf der Tucholsky-Treppe Schlürfen–Schlucken–(Weg-)Schütten vom mit allem Recht der Welt an den Anfang gesetzten Alkoholfreien der beliebten hessischen Eisvogelbrauerei bis zum Weizen-Doppelbock fort. Umflort dann die Zunge ein lieblicher Reigen elysischer Himbeer- und Bananenaromen, so werden die Exerzitien zum Beschluß durch den Verzehr eines ausländischen Gebräus gekrönt, das die Pforten zu einem Reich unerhörter Schmackussensationen öffnet. »Aaaaah«, seufzt Goebel zufrieden, »richtig durchatmen und den Strauß schmecken!«

Je fuller, desto doller! Just an jenem Tag, als Goebel kürzlich das adorable Fuller’s Extra Special Bitter aus London kredenzte, war zuvor auf der A 7 ein Biersattelschlepper umgekippt. Abertausende Flaschen Warsteiner zerbarsten wie von höherer Hand verfügt. »Deutschland ist ein armes Land an Hefe«, beschied Goebel später, »man will keine Geschmacksvielfalt zulassen.«

Möglicherweise hat Lucas Goebel eine »Vision« (Willy Bierbrandt) – die vernünftige Vision, wenigstens einigen wenigen deutschen Biertrinkern ohne bierologisches Expertengehabe die Augen und Münder zu öffnen für Bräus, die jenseits des Eisernen Biervorhangs darauf warten, mit Neugier, Freude und dem mehr oder minder festen Willen zur mehr oder minder bravourösen Berauschung umgesäbelt zu werden. Schon Belgien wäre ja nicht allzuweit, jenes kluge Land und Hefeparadies der wilden Gärung, in dem laut FAZ -Korrespondent Christian Eichler der kategorische Imperativ die zumal im allseitigen Kant-Jahr allfällige tägliche Neuformulierung erfährt: »Handle stets so, daß dein Handeln auch als Grundlage einer möglichen Bierbestellung dienen könnte.«

Leberwurstbauch

Bier . Michael Jackson. Ein Buchtitel. Ein Mann. Viele Worte. Und die haben Gewicht.

Michael Jackson gilt nicht nur – einem seiner deutschen Verlage zufolge – als »Pionier des Bierjournalismus für den Verbraucher«. Er läßt auch von den nach eindrucksvollen Details geiernden Presseabteilungen verbreiten, einen »Bauchumfang von 112 cm« durch die Welt zu wuchten während seiner unzähligen Reisen in Sachen geistige Getränke rund um den bierbauchkugelrunden Globus.

Die Welt. Das Bier. Michael Jackson. Man kann an diesem Mann beobachten, wie ein Mythos wächst – etwa jener, daß der rund sechzigjährige »Knight of the Mash« (Ritter der Maische) »der erste war, der Biere nach ihrem Aroma und Geschmack beschrieb«. Das ist Unfug, aber auf dem hiesigen, überschaubaren Bierbüchermarkt hat sich Jackson den Ruf des unangefochtenen Schwenkers des pilsgoldenen Weihrauchfasses erworben, seit sein auf ungezählten Bierdeckeln zusammengehauener Pocketklassiker Bier – Über 1000 Marken aus aller Welt 1987 erstmals auf deutsch erschien.

Michael Jacksons eiserne Devise lautet: loben, loben, loben. Und deshalb bisweilen notgedrungen: lügen. Denn wer das Bier nach Maßgabe der Weingourmetliteratur in den Stand des distinguiert zu beurteilenden Nobelgetränks erhebt, dessen – in Anklang an einen Klassiker der Soziologie – sortentypisch »feine Unterschiede« (Verlag/Pierre Bourdieu) es in den Gefilden der »geschmacklichen und charakterlichen Vielfalt« (Verlag) zu erkunden gelte, der vergißt beim achten Schoppen auch mal, daß die von der Brauerei gratis zur Verfügung gestellte Probe aus korrupter Trunkenheit zum erlösungsgleich gelungenen Trank gerät, obschon sie von der Zunge unter Normalbedingungen der Unbestechlichkeit strikt zurückgewiesen werden müßte.

Michael Jacksons »symbolisches Kapital« (Bourdieu) ist sein zementierter Ruf. Und wer einen Ruf hat, kann rufen, ohne daß noch jemand darauf achtet, ob der Rufer bei Sinnen ist. Bier (Starnberg 2005), Jacksons jüngster, chic inszenierter Aufguß seiner auf keinem Bierfilz mehr unterzubringenden Bücher zum Thema, verzichtet deshalb auratisch-monolithisch auf einen Untertitel – das Wort dieses Mannes gilt.

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