Jürgen Roth - Die Poesie des Biers

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"Die Poesie des Biers ist kein nüchternes Buch. Es ist trunken vor Liebe zu Hopfen und Malz, das Werk eines Mannes, der ohne Bier nicht sein will . Jürgen Roth ist vollkommen vertrauenswürdig, wovon jede Seite dieses Buches zeugt, in dem Dutzende Feuilletons und Vignetten, dadaistische Dialoge und symptomatische Szenen aus dem Leben eines Biertrinkers versammelt sind. Sie spielen in Lieblingskneipen, Ausflugslokalen und Trinkhallen, sie tragen sich bei Besuchen fränkischer Bierdörfer zu, bei Spritztouren in das deutsch-holländische Grenzbierland und mißglückten Weinproben, die mit ein paar Flaschen Flens beschlossen werden. Meist kommt das Bier konkret als Getränk und selten nur abstrakt als Gedankengegenstand vor, etwa wenn der Verlust der deutschen Bierkultur und der Siegeszug gepanschter, bierhaltiger Kaltgetränke beklagt wird. Da kennt Roth keinen Spaß, den er sonst immer versteht . Daß Bier ein heiterer Saft ist, merkt man schnell, lacht pausenlos, brüllt bei der Parodie auf Prominentenautobiographien und stutzt nur ab und zu bei einigen Episoden, deren Sinn sich erst offenbart, wenn sehr viel Bier getrunken und man selbst in jenem Zustand ist, in dem man zu letzten Wahrheiten wie dieser eines Tresenphilosophen eifrig nickt: ›Bier macht nämlich nicht betrunken. Betrunken sind die, die nicht trinken.‹" Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Ich war entkommen, knapp entkommen. Ich mußte Herrn Suppa und meinen Bruder ihrem Schicksal überlassen und floh. Ich floh die Wiese hinauf, hetzte vorbei an verwüsteten holländischen Zeltburgen und erreichte mein eigenes Zelt, in das ich mich sofort hineinlegte, um augenblicklich einzuschlafen, alles zu vergessen und nicht entdeckt werden zu können.

Als ich am nächsten Morgen erwachte, war es ungewöhnlich und zauberhaft still auf dieser Wiese in den Ardennen. Ich zog meine Schuhe an, streifte meine Jacke über und ging hinunter auf die Hauptstraße von Spa-Francorchamps. Die Planen des Fernsehzeltes waren zugezogen und fest verzurrt. Ich ließ das Fernsehzelt links liegen und lief weiter, bis zu einem Frühstückszelt, in dem ich ein gutes belgisches Frühstück zu mir nahm.

Neben dem Büfett lagen auf einem Tisch belgische, deutsche und englische Sonntagszeitungen aus. Ich hatte früher immer mal wieder davon gehört und darüber etwas gelesen, daß es eine Tatsache sei, daß viele, ja die meisten Engländer beim Anblick eines Deutschen zuerst an Krieg und Fußball denken müßten, daß die Engländer beim Anblick eines Deutschen zuerst an Adolf Hitler dächten und dann, beim Thema Fußball, sofort auch an Krieg dächten, denken müßten . Engländer könnten gar nicht anders, als Fußball und Krieg zusammenzudenken , sobald es um Fußball und einen Deutschen oder Deutschland gehe. Beim Fußball, so dachte ich kurz, mich dieser Einschätzungen entsinnend, versteht der Engländer keinen Spaß .

Das war nur so ein Gedanke, ein kurzer Gedanke. Ich nahm mir die Sonntagszeitungen. Ich rührte in meinem Kaffee, einem sehr guten belgischen Kaffee, herum und warf einen kurzen Blick auf die Mail on Sunday , wobei mir in den Sinn kam, daß für einen Engländer, für die allermeisten Engländer , eine Fußballpartie England gegen Deutschland schon 1966 eine bloße Metapher, eine rote, fleischige, zerfetzte, blutige Metapher gewesen sein mußte. Ich nahm einen Schluck von meinem belgischen Kaffee, es war Gott sei Dank kein englischer Kaffee! , und setzte diesen Gedanken, den ich sicherlich irgendwo einmal gelesen, aufgeschnappt haben mußte, fort. Deutschland – England, dachte ich, das war und ist die Fortsetzung des Krieges, dachte ich diesen Gedanken, diesen fremden und geläufigen Gedanken, zu Ende.

Ich legte die Mail on Sunday , diese englische Sonntagszeitung, zur Seite und zog aus dem Stapel englischer, belgischer und deutscher Sonntagszeitungen eine andere englische Sonntagszeitung heraus. Es war die Independent on Sunday . Die Independent on Sunday schrieb, dieser Abend, diese Nacht gestern, die Nacht des 1. September 2001, sei die größte Nacht seit dem WM-Sieg 1966 gewesen, diese Nacht sei das Gegenmittel für fünfunddreißig Jahre Schmerz .

Ich verzog ein wenig das Gesicht, in meinem vorzüglichen belgischen Kaffee war auch ein wenig nicht so vorzüglicher, bitterer Bodensatz, den ich gerade aus Unachtsamkeit verschluckt hatte. Ich mußte aber noch mehr schlucken , denn in diesem Moment schrien mich ganz unerwartet die Titellettern des sogenannten Sunday Express an. Owens Tore legen deutschen Stolz in Trümmer , schrien diese Lettern, und der Sunday Mirror , auch eine dieser neben meinem Kaffee achtlos abgelegten englischen Sonntagszeitungen , titelte rot, blutig, fetzig : Ausgeblitzt .

Ausgeblitzt . Ausgeblitzt habe es sich. Es habe sich ausgeblitzt mit der deutschen Fußballherrlichkeit, mit dem Kaiser habe es sich ausgeblitzt, und mit Glanz und Gloria habe es sich ausgeblitzt, Deutschland sei ausradiert, erledigt , Deutschland liege am Boden und sei fertig, fix und fertig. Englands Fußballöwen erschüttern Deutschland. Die Nacht, als wir den Deutschen das Maul stopften.

Das las ich. Und ich las in der letzten, in der allerletzten englischen Sonntagszeitung, im Sunday Telegraph , daß Fünf-Sterne-England nun das Kommando übernähme . Erikssons Männer , sagte diese Zeitung todernst, wenden das Blatt gegen den Erzfeind. Michael Owens drei Tore haben die Fußballkarte Europas neu gezeichnet. Englands Torrausch erschüttert die Weltordnung.

Ich schüttete ganz unabsichtlich den kümmerlichen Rest meines belgischen Kaffees über den Sunday Telegraph und griff zu einer deutschen Sonntagszeitung, und in der deutschen Sonntagszeitung stieß ich auf einen Bericht, in dem der Berichterstatter mitteilte: Am Ende dieses 1:5 sangen die englischen Fans höhnisch auf die Deutschen nieder: »Always look on the bright side of life«, das Lied der Komiker von Monty Python.

Das war lustig. Das war fair berichtet , dachte ich. Es war ein lustiger, fairer, ausgewogener Bericht , dachte ich und sann insgeheim auf bittere, schwarze Rache.

Vom Briten lernen

Von Dieter Steinmann

Als mein Freund Günter von Freital mir zirka 1969 die hier folgende Geschichte zum erstenmal erzählte, saßen wir anschließend lange beieinander, räsonierten über das Wesen des Briten, über sein Gebaren draußen in der weiten Welt, die Geschichte des Empire und Commonwealth, phantasierten über die Freude der Menschen Albions am Bier, über das bekanntermaßen vermehrte Aufkommen exzentrischer Personen in England und waren uns doch darüber im klaren, daß hinsichtlich dieser Thematik wohl auf ewig mehr Fragen als Antworten zu bedenken seien.

Günters Geschichte geht so: Er war aus schierer Freude am Nach-Dänemark-Fahren mit einer Freundin für ein paar Urlaubstage nach Kopenhagen gereist, und die beiden fanden dort auch gleich alles recht gemütlich und wohleingerichtet vor und machten sich schöne Tage. Günter zählte damals nicht zu jenen, die man lange nötigen muß, bis sie zu einem Gläschen Bier greifen. So lag es nicht fern, das in Kopenhagen ansässige Stammhaus der Carlsberg-Brauerei zu besichtigen, eine Bierfabrik von Weltrang, die überdies schon damals im Ruf stand, Stunde um Stunde anschauliche Besichtigungstouren durchs Haus anzubieten, als deren jeweils krönender Abschluß großzügig arrangierte Verkostungen galten.

Und so war es dann auch. Mit Bussen wurden die Besucher übers Gelände kutschiert. Station für Station der Bierherstellung war in allen Weltsprachen Wissenswertes zu erfahren, und zu guter Letzt versammelten sie die Biertouristen in einer Halle, in der auf langen Tischen artig arrangiert die Produkte des Hauses samt passenden Gläsern bereitstanden. Erst hier fiel Günter ein etwa dreißigjähriger Mann auf, der bisher eher matt die Tour absolviert hatte, der sich, von Schauplatz zu Schauplatz der Besichtigung, nur betont zögerlich von seinem Sitz im Bus erhoben hatte und selbst angesichts aufsehenerregender Aspekte der Braukunst und -technik nicht durch Zwischenfragen, Applauskundgebungen oder simuliertes Interesse aufgefallen war. Dieser bislang so zurückhaltende Mann entwickelte augenblicklich bei Betreten der Verkostungshalle eine enorme Beweglichkeit, indem er nun höchst konzentriert von Tisch zu Tisch eilte, um sehr zügig, aber ohne allzu verräterische Hast ein Fläschchen ums andere fix zu leeren.

Günter schilderte mir das Tun dieses engagierten Herrn in schönster Detailgenauigkeit: Stets im Takt aufgesetzter Gelassenheit, »so, als ob nichts sei«, spähte der Vielfachprobierer im Raum umher, machte wie mit Adleraugen sämtliche ungeleerten Probesortimente aus und stellte sie, um die Tischreihen mäandernd, ohne weitere Umstände sicher. Da Günter und seine Begleiterin sich sehr über dieses Schauspiel amüsierten, den Schluckspecht offen bewunderten, blieb diesem ihre Aufmerksamkeit nicht verborgen, und als er sich beim Abgrasen letzter nicht wahrgenommener Freibiere ihnen kurz näherte, flüsterte er ihnen kumpaneiselig zu: »Come on, next bus, next tour …«, winkte dabei so zierlich verschwörerisch, wie sein Zustand ihm übers eilige Bierschnappen hinaus noch koordinierte Gesten erlaubte, und zeigte auf die Reihe der draußen vor der Tür schon wieder neue Besichtigungsgäste aufnehmenden Carlsberg-Rundfahrtbusse.

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