Füssmann - Mörderspur

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Im Mai 1982 wird in Dortmund eine junge Frau tot aufgefunden. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Aber für die Ermittlungsbehörden scheint von Anfang an klar: Ein Student, der mit im Haus wohnt, muss der Täter sein.
Jahrelang bleiben die Ermittlungen gegen ihn zunächst jedoch erfolglos. Dann wird am Rechtsmedizinischen Institut der Universität Münster das Verfahren der Mikrosonden-Massenanalyse ent­wickelt. Eine Revolution in der Spurenkunde.
In diesem Justiz-Krimi geht es um die Entwicklung modernster wissenschaftlicher Methoden der Verbrechensbekämpfung. Der echte Kriminalfall ist eingebunden in eine ­fiktive Romanhandlung. Er zeigt die Vorteile, aber auch die Gefahren auf, wenn ehrgeizige Ermittler und Wissenschaftler im Übereifer fehlerhafte ­Rückschlüsse ziehen.
Der Mordfall ist übrigens bis heute ungeklärt geblieben. Anders als die Realität bietet der Roman jedoch zumindest einen mutmaßlichen Täter.

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Als Judith dann mit Helga und Robert bei Annabella am Tisch saß, glaubte sie selbst nicht mehr an das, was sie dem Polizeireporter sozusagen als moralische Aufrüstung vermittelt hatte. Zu diesem Zeitpunkt allerdings entsprang ihre Unschuldsvermutung eher egoistischen Motiven als persönlichem Engagement. Wenn Volker Schmidt Daria Hillner doch getötet haben sollte, sah der Generalanzeiger mit seinem Aufmacher nicht allzu gut aus. Darüber aber wollte sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr nachdenken. Sie war ein wenig müde und fühlte sich ausgepumpt von der Hektik der Tagesarbeit. Sie hatte nur noch den Wunsch, ruhig mit Helga und Robert zu plaudern, Wein zu trinken und Spaghetti zu essen – mit viel Knoblauch und Peperoni.

„Auf uns“, sagte Helga wie zig Abende zuvor und hob ihr Glas mit dem angenehm trockenen Frascati, den Annabella zwar aus billigen Zweiliter-Flaschen servierte, der aber stets ausgezeichnet bekömmlich war. Robert zeigte sich von seiner besten Seite. Er ließ seinen Geist sprühen. Wenn er wollte, konnte er ein glänzender Unterhalter sein, dessen Gesprächsstoff meistens jene Mischung aus Witz und Kritikvermögen enthielt, die Judith zu allererst an ihm bewundert hatte, als sie – von einer norddeutschen Zeitung kommend – in der Redaktion des Generalanzeigers ihren Job aufnahm. Robert lebte damals schon etliche Jahre von seiner Familie getrennt. Judith war so eben in ihre Ehekrise geschlittert, aus der sie nicht mehr herausfinden sollte. Die Tatsache, dass sie sich sofort heftig in Robert verliebte, hatte damit nichts zu tun. Ihr Ehemann wollte sie verlassen, nicht sie ihn. Ob sie sich – wäre die Konstellation eine andere gewesen – auch in eine Affäre mit Robert gestürzt hätte? Diese Frage ließ sich im Nachhinein nicht endgültig beantworten. Judith neigte jedoch eher dazu, sie zu verneinen. Es schien ihr, als wäre sie zu dieser Zeit wenig risikobereit gewesen, was Beziehungen anbelangt. Eine Ehe schien ihr als etwas, das man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen dürfe. Eine Meinung, die sie übrigens auch weiterhin vertrat – wenn auch in gemäßigter Form und dem Zusatz, dass für sie keine feste Bindung mehr infrage komme.

Dennoch konnte sie sich manchmal – vor allem an Abenden wie diesem – des Gefühls der Zusammengehörigkeit nicht erwehren. Was wäre denn wirklich, wenn niemand an ihrer Seite stünde? Niemand sich ihr verbunden fühlte, und sie ganz auf sich allein gestellt wäre? Nein, ein Stück Bindung sollte es schon sein, nur nicht allzu fest. Schließlich wurde Freiheitsberaubung sogar vom Strafgesetzbuch geahndet. Die Suche nach karierten Maiglöckchen. So jedenfalls bezeichnete Helga Judiths Unabhängigkeitsstreben. „Davon träumen wir alle“, pflegte sie zu sagen, „aber welcher Mann macht so etwas mit? Würdest du dich etwa ständig in die Ecke stellen lassen, aber bitteschön abrufbereit?“

Am Tisch flackerte die Kerze, ohne die bei Annabella nichts möglich war. Helga und Robert amüsierten sich über die letzte Inszenierung irgendeines Horvath-Stücks, die wohl gründlich daneben gegangen sein musste. Roberts geistreiche Spöttelei über die offenbar missverstandene Vorstellung von Volkstheater erheiterte Judith.

„Ich musste pausenlos an einen alten Schlagermissgriff denken. Erinnert ihr Euch? ‚Es geht eine Träne auf Reisen>‘, so hieß er doch, oder?“ Robert intonierte eine längst vergessene Melodie.

Das Gespräch zwischen Helga und ihm brandete an Judith vorbei. Nur Fetzen davon drangen in ihr Bewusstsein. Sie fühlte sich zu Hause, wie eingehüllt in einen warmen Mantel, gewoben aus Freundschaft und der beruhigenden Wirkung des Alkohols. Satt und zufrieden – auf eine fast archaische Weise bedürfnislos.

Und dann ging die Tür auf. Der Mann, der hereinkam, änderte alles – allein durch sein bloßes Erscheinen. Als er an den Tisch trat, schien es Judith, als nehme er ihr den Mantel, der sie vor wenigen Sekunden noch gewärmt hatte, einfach weg, um ihn an die Garderobe zu hängen. So als wollte er Platz schaffen für die eigene Person.

„Grüß’ dich“, sagte Robert fröhlich zu dem hageren 1,90-Meter-Mann mit dem kräftig angegrauten und dennoch jungenhaft wirkenden Haarschopf. Er stellte ihn den beiden Frauen vor: „Das ist Michael Morgenthal, der Maler, dessen schreckliche Ausstellung ich mir gestern Abend zumuten musste. Ich vergaß euch zu sagen, dass wir hier verabredet sind.“

Die Augen des schlaksigen Typen in Jeans und abgewetztem Lederblouson waren eisblau – und sie konzentrierten sich sofort auf Judith: „Schade“, sagte er, „dass Sie gestern nicht mitkommen konnten. Vielleicht hätten Sie meine Bilder anders beurteilt als Robert.“

Robert? So weit waren die beiden also schon – der angeblich so schlechte Maler und sein gnadenloser Kritiker.

Morgenthal schien die unausgesprochene Frage zu ahnen: „Wir haben gestern noch einen Zug durch die Gemeinde gemacht und sind in atemberaubenden Schickeria-Kneipen gelandet. Ich weiß nur noch, dass mein letzter Cocktail so blau war wie ich selbst.“

Cocktailbars gab es nicht viele in der Stadt und Robert hatte sie stets weiträumig umfahren, wie er sich auszudrücken pflegte. Er war nicht gerade der Typ des Gesellschaftslöwen und hatte sich all die Jahre sogar standhaft geweigert, Judith zum Presseball zu begleiten. So klang seine Erklärung auch ein wenig lahm, als er sagte: „Na ja, wir hatten schließlich eine bedeutende Auseinandersetzung zu führen. So etwas geht nur mit Strömen von Alkohol, wenn man sich nicht endgültig verkrachen will.“

„Nicht verkrachen ist gut“, lachte Morgenthal, „wissen Sie, was er über mich und meine Bilder gesagt hat?“

Robert antwortete prompt, bevor eine der beiden Frauen überhaupt eine Chance zu irgendeiner Mutmaßung hatte: „Es handelt sich um unsägliche Produktionen eines allenfalls mittelmäßigen Handwerkers, der auf der Masche des Esoterikwahns reitet, um ins Geschäft zu kommen. Man kann sich des Wunsches nicht enthalten, die Nebel von Avalon mögen gnädig diese unentschuldbare Verschwendung von Farbe und Leinwand verhüllen.“

Judith schluckte: „Hast du das etwa geschrieben?“

„So ähnlich“, erklärte Robert freimütig, während Michael Morgenthal offenbar unbeeindruckt lachte und behauptete, darauf müsse man unbedingt gemeinsam einen Grappa trinken.

„Der Vogel scheint mir, hat Humor“, kommentierte Helga trocken.

Judith nippte an ihrem Schnaps und ärgerte sich über Robert. Es erschien ihr unmöglich, einen Menschen derart herunterzuputzen und anschließend mit ihm offensichtlich Freundschaft zu schließen. Eine für Robert ohnedies unangemessen rasche Reaktion. Außerdem fühlte sich Judith hinters Licht geführt. Robert hatte anscheinend deshalb ihr spätes nach Hause kommen am gestrigen Abend wider alles Erwarten mit keinem Wort erwähnt, weil er es gar nicht mitbekommen hatte. Er selbst war ja die ganze Nacht nicht in seiner Wohnung gewesen. Sie spürte ein unorthodoxes Gefühl des Grolls. Merkwürdig. Da hatten sie es das erste Mal praktiziert, dieses so oft herbeigeredete und angeblich doch so heiß gewünschte sich gegenseitig von der Leine lassen. Und nun war es auch nicht richtig. Judith, die es doch selbst so hasste, über ihr Tun und Lassen Rechenschaft abzulegen, fühlte sich auf einmal düpiert.

„Sie sind Gerichtsreporterin?“ Morgenthals Frage schien von weither zu kommen, aber eine Sekunde später war Judith wieder hellwach, als ihr so eigentümlich faszinierendes Gegenüber sagte: „Robert hat mir erzählt, dass Sie den Prozess gegen Volker Schmidt bearbeiten. Wussten Sie, dass Daria Hillner meine Nachbarin war?“

„Haben Sie die Frau gekannt? Wie war sie? Kennen Sie vielleicht auch Volker Schmidt?“ Judith erschien die eigene Stimme schrill vor Anspannung.

„Ich muss Sie enttäuschen. Ich glaube, ich habe keinen von beiden je gesehen. Als der Mord passierte, muss ich wohl nicht zu Hause gewesen sein. Ich erinnere mich nicht mehr genau nach der langen Zeit. Jedenfalls habe ich nichts davon mitgekriegt. Aber natürlich bin ich an dem Fall besonders interessiert. Das ist man doch immer, wenn eine so schöne Frau in unmittelbarer Nachbarschaft auf so grausame Weise umgebracht wird.“

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