Jutta Blume - Ruf der Pflanzen

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Außer «Sugar Creek», der Zuckerrohrplantage, auf der sie aufgewachsen ist, mitten im Urwald von Guyana, kennt die Sklavin Ife nicht viel. Als 1761 der schwedische Forschungsreisende Sandquist sie für eine botanische Expedition kauft, wird sie mit der Ideenwelt der Aufklärung konfrontiert. Für die heilkundige Ife sind Pflanzen etwas Spirituelles und Heilbringendes, Teil einer Welt, in der alles miteinander verwoben ist. Doch der Wissenschaftler Sandquist gibt den Pflanzen komische Namen, systematisiert sie und presst sie in Bücher. Durch ihn lernt sie lesen und schreiben – und stellt seine Sicht auf die Dinge infrage. Diese Begegnung mit der Wissenschaft verändert Ifes Leben für immer und ist der Anfang ihres Abenteuers, das sie bis nach Europa am Vorabend der Französischen Revolution führen wird. «Der Ruf der Pflanzen» ist ein packender historischer Roman über eine starke Frau, die aller Widerstände zum Trotz nach Selbstbestimmung sucht in einer Welt im Umbruch.

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»Sie hat mich nicht nur deswegen geschickt, ich sollte auch herausfinden, ob Sugar Creek in den Wald hinein wächst, und ob Soldaten hier Quartier bezogen haben. Die Freien sagen, dass es Krieg geben wird.«

»Auch das ist kein Grund, die Unerfahrenste zu schicken.«

»Ich habe ihr gesagt, dass du bestimmt froh wärst, von ihr zu hören.«

»Damit sie mir sagt, dass sie nie wieder etwas mit mir zu tun haben will? Es ging mir besser, als ich sie für tot hielt. Sie hat mir nie verziehen, dass ich nicht mit ihr fortgegangen bin. Dabei bin ich hiergeblieben, um nicht in ihrer Nähe leben zu müssen. Ich bin hier auf der Plantage freier als in ihrer Nähe. Wäre ich bei ihr geblieben, hätten wir unser ganzes Leben miteinander kämpfen müssen. Und nun das.«

»Nun was?«

»Das Rezept, das sie mir schickt. Hat sie dir nicht gesagt, wofür es gut ist?«

»Nein, sie sagte, das wäre etwas zwischen euch. Ich dachte, es wäre eine Art geheime Botschaft.«

»Ja«, Coba lachte kurz und trocken, »es ist die Aufforderung, unsere Familienbande für immer zu lösen. Als wären wir nicht zusammen übers Meer hierher gekommen, als hätten wir nicht zusammen um die Schwestern getrauert. Habe ich dir wirklich nie von Daai tete erzählt?«

Ife schüttelte den Kopf.

»Daai tete ist dazu da, die Verbindung zwischen zwei Menschen zu lösen. Aus den Blättern bereitet man ein Bad. Nach dem Bad muss die Person, die sich lösen will, die Daai tete aus ihrer Verflechtung lösen.«

»Aber dann hätte sie doch die Daai tete entflechten müssen.«

»Anscheinend war sie nicht stark genug. Jetzt soll ich ihr helfen, weil ihr Gewissen zurückgekommen ist, um sie zu quälen. Und weil sie weiß, dass sie mir damit wehtun kann.«

»Warum hast du nie von ihr und den anderen Schwestern erzählt?«

Coba drehte ihre Augen zur Seite, sodass Ife nur das Weiß in dem schwachen Licht schimmern sah.

»Es gibt Dinge, über die ist es besser nicht zu sprechen. Adjoa hat dir also nicht mehr erzählt. Nur Adjoa und ich sind hierher verschleppt worden. Die anderen Schwestern habe ich nie wieder gesehen. Wir beide haben es nicht geschafft, uns gegenseitig Trost zu geben. Wir waren verzweifelt und wütend, aber Adjoa wollte bis zum Äußersten kämpfen und ich wollte überleben und auf eine bessere Gelegenheit warten. Obwohl wir das gleiche Wissen teilten, konnten wir uns nicht einigen, was wir in dieser neuen Welt mit unserem Wissen tun sollten. Adjoa war dafür, alle zu vergiften, auch uns selbst. Aber ich wollte noch leben. Ich fing an, Angst vor ihr zu haben. Jedenfalls konnten wir nicht zusammen leben. Ich war so froh, als sie mir von ihrem Fluchtplan erzählte.«

»Warum wollte sie dann, dass du mit ihr gehst?«

»Hast du nicht gemerkt, dass Adjoa die absolute Macht haben muss?«

Sie hatte die Blicke bemerkt, mit denen Juba und Adjoa sich maßen. Die Strenge, mit der Juba beobachtete, wie Adjoa mit Ife umging. Adjoas Art, diejenigen warten zu lassen, die etwas von ihr wollten. Auch Juba, die Königin. Eigentlich war sie die Prinzessin, die auf den Tod der Königin wartete. Aber Adjoa wollte nicht loslassen.

»Sandquist, dein neuer Mister, ahnt, dass du im Wald nicht alleine gelebt hast. Er wird von dir erwarten, dass du ihm auf seiner Expedition dort Verbündete suchst. Doch die Waldleute verbünden sich nicht gerne mit jemandem, schon gar nicht mit dahergelaufenen Weißen. Das Beste wird daher sein, du gehst den Freien aus dem Weg«, wechselte Coba das Thema. Sie war fertig mit den Umschlägen, kurz drückte sie ihre spröden Lippen auf Ifes Stirn.

»Wenn du Adjoa noch einmal siehst, dann sag ihr, dass sie aufhören soll, auf mich zu warten, die Winti haben nicht gewollt, dass wir Schwestern sind«, flüsterte sie noch, dann löschte sie das Talglicht und verschwand in der Dunkelheit.

Während Ife auf ihrem Lager ihre Wunden verheilen ließ, war ihr neuer Herr mit Vorbereitungen beschäftigt. Es waren die sonderbarsten Reisevorbereitungen, die Ife jemals gesehen hatte. Da stapelte er neben Maniokmehl und Dörrfleisch auch Tee und Zucker, der nur die Ameisen anlocken würde. Neben dem Proviant trug der Herr allerlei Gerätschaften zusammen, Macheten, eine Flinte und jede Menge Röhrchen und Netze, seltsame Apparaturen aus Metall, die außer dem Herrn niemand zu bedienen verstand. Außerdem verbrachte der Herr viele Stunden am Tisch über seine Karten und Bücher gebeugt, machte Notizen, strich ungeduldig aus, schrieb hastig etwas Neues. Er saß häufig bis tief in die Nacht im Schein einer Talglampe. Manchmal starrte er nur auf das Papier vor ihm, ohne sich zu regen, manchmal raufte er sich die strohartigen Haare. Mit Ife sprach er nie. Nachts blieb sie alleine in der Hütte, und sobald sie nicht mehr ganz wie eine unbewegliche Mumie erschien, ließ der Herr sie von seinem anderen Sklaven mit den Füßen an einen Pfosten ketten. Sie ließ es über sich ergehen, wie sie derzeit ihre ganze seltsame Existenz über sich ergehen ließ.

Wo der andere Sklave schlief, wussten die Götter, und auch tagsüber war er zumeist mit Botengängen beschäftigt. Wieso sich der Europäer bei ihm keine Sorgen machte, dass er heimlich das Weite suchte, blieb Ife ein Rätsel. Umso mehr der Herr ihm vertraute, umso weniger konnte Ife ihm Vertrauen schenken. Doch er war der einzige, der ihr Informationen geben konnte. Wie gerne hätte sie ihn über den Fremden und sein Vorhaben ausgefragt, doch sie erwischte ihn nie alleine. Das Gespräch zwischen George und Ife beschränkte sich auf ein »Iss« und »Danke«, wenn er ihr eine Schale mit gekochtem Maniok oder Bananen hinstellte. Ihre Verpflegung war besser als im Sklavenquartier, und sie brauchte zum ersten Mal in ihrem Leben den ganzen Tag gar nichts tun. Sie hätte es genießen können, doch sie fühlte weder Freude darüber noch Ärger über den Verlust ihrer Freiheit.

Nach fünf Tagen richtete Sandquist erstmals das Wort an Ife. Sie fühlte sich erst gar nicht angesprochen, so sehr hatte sie sich daran gewöhnt, ein Stück sprachloses Inventar seiner Hütte zu sein. Noch immer fiel es ihr schwer, die Worte Sandquists zu verstehen, auch wenn sie wusste, dass sie Englisch sein sollten. Die Melodie stimmte einfach nicht. Ihre Stimme war Ife vom Schweigen ganz fremd geworden, als sie den Herrn bat, seine Worte zu wiederholen.

»Bist du jemals flussaufwärts gereist?«

»Nein Herr, ich kenne nur diesen Bach, der auf der anderen Seite der Plantage liegt.«

»Komm her!«, forderte er sie auf, an seinen Schreibtisch zu treten, auf dem ein großes Papier ausgebreitet lag. Dann bemerkte er, dass sie noch immer nicht aufstehen konnte, und kniete sich zu ihr auf den Boden. Auf dem Papier waren verschieden dicke, geschlängelte Linien gezogen, dazwischen verschieden große und in unterschiedlicher Richtung verlaufende Schriftzüge.

»Hier ist Sugar Creek«, sagte Sandquist und deutete mit seinem Finger auf einen leeren Fleck zwischen einer doppelten und einer einfachen Schlangenlinie. »Auf dieser Seite der Plantage liegt der Fluss. Hier legen die Boote an, die den Zucker zum Hafen bringen. Du wirst die Stelle wohl kennen. Wenn wir dieser Linie folgen, kommen wir hinauf in die Berge, zur Quelle. Bist du dir sicher, dass du niemals in diese Richtung gegangen bist?«

Ife schüttelte den Kopf. Die Landkarte verwirrte sie, die Entfernungen, die auf ein paar Fingerlängen schrumpften.

»Weißt du denn, wo das nächste Indianerdorf liegt?«, fragte Sandquist weiter.

»Es sind zwei Tagesreisen den Fluss hinauf. Wir haben manchmal den Medizinmann von dort gerufen. Ich bin aber nie dort gewesen.«

»Gut.« Sandquist machte ein zufriedenes Gesicht. »Wir werden dort Indianer für unsere Expedition finden.« Er rollte das Papier zusammen und setzte sich wortlos zurück an seinen Schreibtisch.

An dem Morgen, an dem Ife ihre Verbände ablegte, merkte sie, dass sie nicht nur eine Gefangene ihrer Wunden, sondern eine Gefangene dieser Hütte war. »Ich muss zum Bach, um die Salbe abzuwaschen«, flüsterte sie dem Sklaven zu. Er brachte ihr kurz darauf eine Schüssel mit sauberem Wasser. Der Herr kam nicht zurück, und so nutzte Ife die Gelegenheit, das Wort an ihn zu richten.

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