László Benedek - Khaled tanzt

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Eine Geschichte, die erzählt werden muss
Khaled ist ein afghanischer Flüchtlingsjunge, der mit Tausenden seiner Landsleute nach Österreich auswandert, in der Hoffnung, eine neue Heimat zu finden. Wegen Kopfschmerzen unklarer Genese wird er von einem pensionierten Psychiater behandelt. Mit viel Geduld gelingt es dem Arzt, die Zunge des verschlossenen Jungen zu lösen, und er erfährt Unglaubliches: Khaled wurde in Afghanistan an einen reichen Kaufmann verkauft, wo er in Mädchenkleidern vor alten Männern tanzen und diesen danach zu Gefallen sein musste. Mit feinem Gespür geht László Benedek tiefgründig der Frage auf den Grund, ob und wie ein Heranwachsender solche Erlebnisse aushalten und in einer neu gewählten Heimat Fuß fassen kann.

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— —

In seinem Tagebuch zitierte der Doktor Theresas Worte wortwörtlich. Merkte an, dass Theresa gegen Norbert wie ein Backfisch gegen einen allzu strengen Vater aufbegehre.

— —

„Wie“, fragte der Doktor, „war Ihre Beziehung zu den Eltern? Durften Sie denen widersprechen, sich gegen sie auflehnen?“

„Ich, in meiner Kindheit?“, lachte Theresa auf. „Mich dort gegen etwas zu empören, das wäre tatsächlich schwer gewesen. Mein Vater kümmerte sich überhaupt nicht um uns. Er erwartete lediglich, dass wir ihm aus dem Laden die Tagesmenge Schnaps holen. Wenn die da war, dann hätten wir seinetwegen das ganze Haus ausräumen können. Und meine Mutter? Sie duldete keinen Widerspruch. Wenn ihr etwas gegen den Strich ging, setzte es Hiebe. Ist es ein Wunder, dass wir nicht gern nach Hause gingen?“

„Das heißt, eigentlich hatten Sie niemanden, gegen den sie aufzubegehren gewagt hätten?“

„Genau.“

„Mit Norbert scheinen Sie jetzt gerade dasselbe durchzumachen. Sie würden sich gern empören, trauen sich aber nicht.“

Theresa schnitt ein verblüfftes Gesicht: „Schon möglich. Aber, Herr Doktor, Sie müssten nur einen einzigen Tag mit ihm verbringen! Dann würden Sie anders darüber denken, dann würden Ihnen die Augen geöffnet werden. Norbert ist ziemlich anstrengend!“

Die Gesprächsstunde war zu Ende. Theresa lobte die Kinder, wie schön still sie sich verhalten hatten. Die Kinder waren auf der Terrasse in eine Zeichnung vertieft. Khaled half ihnen dabei.

„Bin etwas früh zu Stunde gekommt“, entschuldigte sich Khaled. „Habe mit Kinder gespielen. Hoffentlich nicht schlimm sein?“, wandte er sich an Theresa. Die schüttelte nur den Kopf.

Doktor Arany

Doktor Arany ist der vierte Akteur unserer Geschichte. Sein Fachtagebuch verrät allerdings wenig von ihm selbst. Deshalb dachte ich, das Porträt des Doktors am besten durch die mit ihm geführten Unterhaltungen zeichnen zu können.

Doktor Arany kenne ich seit mehr als zwanzig Jahren. Gelegentlich zahlreicher Kulturveranstaltungen der in Österreich lebenden Ungarn begegneten wir uns immer wieder. Im Lauf der Jahre entwickelte sich aus unserer Bekanntschaft eine Freundschaft, die durch unsere Kartenabende noch weiter vertieft wurde. Sein Arzttagebuch, das er mir eines Tages überließ, schlug in unserer Beziehung ein neues Kapitel auf.

Die Lektüre des Tagebuchs weckte in mir ähnliche Empfindungen wie die an verschiedenen Punkten der Welt aufgestellten Webkameras, durch deren Vermittlung ich meine virtuellen Reisen erlebte. Das Tagebuch vermittelte mir tiefe Einblicke in voneinander unabhängige Lebenswege und Welten. Unwillentlich begann ich nach dem Gemeinsamen und dem miteinander Zusammenhängenden in diesen Lebenswegen zu suchen. Wo befindet sich der Punkt, an dem sich diese voneinander so weit entfernten Welten begegnen könnten?

Vor unserer Kartenpartie begab ich mich einmal nach Hohe Wand zu Doktor Arany, um mich mit ihm allein zu unterhalten. Hohe Wand, etwa zwanzig Kilometer von Wiener Neustadt entfernt, ist die eine Erhebung der Wiener Alpen. Nach Verlassen des flachen Lands folgt, bevor sich unseren Blicken das imposante Kalksteinplateau von Hohe Wand darbietet, eine Schlucht. Zu erreichen ist die Gemeinde Hohe Wand über eine kurvenreiche Straße. Hohe Wand ist ein Paradies für Felsenkletterer. Vom Fuß des Berges bis zur Hochebene führen zahlreiche Pfade, Möglichkeiten für Bergsteiger und Felsenkletterer. Die Aussicht von hoch oben zu den Bergketten der Umgebung ist überwältigend.

— —

„Ein bisschen lückenhaft, das Tagebuch. Oder?“, begann der Doktor sogleich das Gespräch. Mesi, seine Frau, bot uns Tee an. Am Esstisch, an dem für gewöhnlich auch die Kartenpartien stattfanden, schlürften wir den heißen Tee.

„Lückenhaft, das würde ich nicht unbedingt sagen. Zweifellos aber bin ich neugierig, wie sich diese verschiedenen Lebenswege kreuzen werden.“

Der Doktor nickte: „Das werden sie gewiss tun. Da bin ich zuversichtlich. Wenn anders nicht, dann wird deine Fantasie nachhelfen. Ich selbst habe auch immer nach den Parallelen, dem Gemeinsamen gesucht. Khaleds Herkunft aus dem afghanischen Hochgebirge erinnerte mich immer an meine siebenbürgische Heimat. Wenn er vom Hindukusch erzählt, muss ich immer an das Kelemen-Hochgebirge denken, an den Bekas-Pass in den Ostkarpaten oder eben an das Harghita-Gebirge.“

„So funktioniert der Mensch. Willst du mir nicht etwas von deinen eigenen Anfängen berichten?“

Doktor Arany lächelte. „Dann soll ich jetzt also in die Patientenrolle schlüpfen?“

„So könnte man es auch sagen.“

„In Ordnung!“

Der Doktor verstummte für einen Moment, sah sich im Wohnzimmer um. An der Wand überall Tongut, Teller und Fotos aus Siebenbürgen. Er erhaschte meinen Blick. Spitzbübisch lächelnd meinte er: „Wir können gleich mit den Bildern anfangen. Mesi hat die ganze Kollektion hier untergebracht. Ich war eigentlich nicht dafür, dachte, man muss ja nicht gleich unser ganzes Leben hier vor der Öffentlichkeit ausbreiten. Na ja, ihr war das aber wichtig.“

„Dieses sympathische Pärchen dort, denke ich mir, sind vermutlich deine Eltern.“

„Ja, genau.“

Auf dem vergilbten Foto war ein auffallend schönes Pärchen in der Blüte seiner Jahre zu sehen. Arany d. Ä. zeigte sich stolz mit seinem gepflegten Schnurrbart und graumelierten Haar. Der Blick in die Kamera wirkte aufrichtig, der Gesichtsausdruck entschlossen.

„Als Dorfschullehrer stand er seiner Schule als Direktor vor. Und diese akkurat frisierte Frau mit der Haube auf dem Kopf ist meine Mutter, wie unschwer zu erraten sein dürfte. Das Bild mochte zu irgendeinem festlichen Anlass entstanden sein. Vielleicht zum Schulbeginn nach den Sommerferien oder zu Ostern. Meine Mutter hat übrigens als Fürsorgerin gearbeitet.“

Doktor Aranys Mutter machte einen ebenso ehrlichen Eindruck wie deren Ehemann. Auf dem nächsten Bild war ein etwa dreijähriger Junge zu sehen. Hinter ihm ein alter Mann, in der Hand die Zügel, mit deren Hilfe er den kleinen Jungen, sein Pferdchen, dirigierte.

„Ein Enkel?“, fragte ich den Doktor, der lachen musste.

„Nicht doch. Das bin ich höchstpersönlich, mit drei Jahren. Hinter mir mein Großvater mütterlicherseits.“

Ich bewunderte das Bild. Das blonde Kind trug eine kurze Hose. Die Ärmchen in die Höhe gestreckt, schien er sein Publikum willkommen zu heißen. Der Großvater in Szekler-Tracht: Strümpfe und Weste, weißes Hemd.

„Mesi mag dieses Bild besonders. Ich denke, deshalb hat sie es an die Wand gehängt. Und das hier ist der Kuckucksberg, der höchste Punkt des südlichen Harghita-Gebirges. In meiner Kindheit nannten wir diesen beliebten Ausflugsort nur den Kuckberg. Hermansdorf, mein Geburtsort, liegt am Fuß dieses Berges. Und dies hier ist das Wohnhaus meiner Eltern in Hermansdorf. Hier bin ich zur Welt gekommen. Wenn ich als Erwachsener zu viele Schwierigkeiten oder nervenaufreibende Umstände zu bewältigen hatte, stellte ich mir immer dieses Landhaus mit dem einladenden Szeklertor vor. Das beruhigte mich irgendwie.“

„Und dieser kecke Jüngling?“, erkundigte ich mich nach dem nächsten Bild, auf dem mich ein freundlicher junger Mann anlächelte. Lange Haare, gepflegte Frisur, schwarzes Sakko, Krawatte, Selbstvertrauen ausstrahlend.

„Ein Abiturfoto. Wann soll einer selbstsicher sein, wenn nicht als Achtzehnjähriger? Das Frauenzimmer an meiner Seite mit der weißen, geblümten Bluse ist Emese Benkő, meine Liebste, die wir immer nur Mesi nannten. Was für ein schönes Mädchen! Nicht wahr?“

„Tatsächlich.“

„Wir haben beide am Gymnasium von Barót das Abitur abgelegt. Damals hatten wir das Empfinden, dass uns die ganze Welt gehört. Seither kennen wir uns. Eine Jugendliebe. Aber gehalten hat sie nun schon seit sechzig Jahren.“

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