Markus Veith - Die erste Bahn

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Kai Trollmann verpasst die letzte U-Bahn. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als auf die erste Bahn des nächsten Morgens zu warten. Er bekommt Gesellschaft von Helen, einer älteren Frau.
"Ich bin deine Tochter. Ich komme aus der Zukunft. Und ich werde dich erschießen."
Durch eine fatale Wendung werden sie gezwungen, die Zeit bis zur Ankunft der Bahn gemeinsam zu verbringen: Kai und seine mögliche Zukunft. Helen und das vergangene Leben mit ihrem Vater. Und eine Gegenwart, die alles verändern könnte.

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„… so eine Unterhaltung endet“, vollendet Helen seinen Satz.

„Yeah“, grinst Kai. „Ganz genau.“

Helen löst die Hände von den Taschenträgern. „Du willst vögeln.“

Kais Grinsen wird unsicher. Eigentlich steht er darauf, wenn Frauen direkt sind. Normalerweise würde er nun ein scheinheilig charmantes ‚Wenn du mich schon so fragst‘ -Schulterzucken zeigen. Aber Helen hat nicht gefragt. Sie stellte eindeutig fest. Und als sie ihre Erkenntnis wiederholt, Wort für Wort betont: „ Du willst mich vögeln“, klingt darin eine Fassungslosigkeit, als sei sein Ansinnen das Abwegigste der Welt.

Dann beginnt sie zu lachen. Das Lachen schwappt förmlich aus ihr heraus. „ Du willst vögeln.“ Sie wendet sich um, die Hände in die Seiten gestemmt. Die gewölbten Wände werfen ihr Gelächter zurück, das sich immer mehr steigert, als habe sie die Pointe verstanden, die die ganze Menschheit zu einem Witz macht. „Du! Mit mir!“

Helen so zu erleben ist bizarr: Verschwunden ist die schüchtern starrende Frau. Dies hier ähnelt viel zu sehr Kais eigenem Lachanfall vorhin, als er noch der einzige Hysterische in dieser Station war. Wäre dies ein Film, würde Helen in der nächsten Szene von Pflegern durch den Flur eines Irrenhauses geführt werden. Und von dem grotesken Gebaren mal abgesehen: Ihr Lachen kränkt Kai zutiefst.

„Ist ja gut!“, bellt er. „Jetzt kriegen Sie sich ein! Daraus wäre eh nichts geworden. Ich bin liiert; in einer glücklichen Beziehung.“

Abrupt erstirbt das Lachen der Frau, was die Situation noch surrealer macht. Sie setzt ihre Sonnenbrille ab, fährt sich mit der Hand über die Augen, um die Lachtränen fortzuwischen, dann über die Stirn, streift dabei ihr Kopftuch nach hinten.

Plötzlich weiß Kai wieder, was Holger meint, wenn er sagt, er spräche nie eine Frau an, die er nicht genauer in Augenschein genommen habe. Helen ist deutlich älter, als er angenommen hat. Er schätzt sie auf Ende vierzig. Ihr Haar mag einst rotblond gewesen sein, zeigt nun unverhüllt aber graue Strähnen. Ihre bisher von der Brille verdeckten Augen sind von dunklen Schatten und Krähenfüßen umrahmt. Früher dürfte sie ein hübsches Gesicht gehabt haben, eine gewisse Attraktivität schimmert durch, wirkt nun jedoch wie das Bild eines zerkratzten Spiegels. – ‚Eines Spiegels?‘ Wieso hat er an einen Spiegel denken müssen? ‚Blödsinn.‘

„Was? Lust vergangen?“, fragt Helen deutlich provokant. „Folgt nun die übliche Reaktion?“ Sie klappt die Sonnenbrille zusammen und lässt sie in ihre Tasche gleiten. „Du weißt nie, was du bekommen hast, bevor Morgensonne und Makeup-Schlieren das Kissen neben dir entzaubern.“

„Wenn Sie das sagen“, knurrt Kai. „Aber guter Spruch. Werde ich mir merken.“ Wieder verspürt er dieses leichte Zirpen oberhalb seines Genicks. Er schüttelt kurz den Kopf, um es loszuwerden, und setzt sich wortlos auf die Bank.

„Nein. Warte!“

Kai schnalzt ungehalten. „Was?“

„Du kennst mich nicht“, sagt sie leise. „Du weißt nichts.“ Helen kommt auf ihn zu. „Steh auf!“

Er gehorcht argwöhnisch.

„Berühr mich.“

Für einige Sekunden starrt er sie perplex an. Dann grinst er und hebt beide Hände. „Ouh-kay.“ Doch bevor er ihre Brüste umfassen kann, bremst Helen seine Unterarme mit erstaunlich kräftigem Griff.

„Na, was nun?“, motzt Kai. „Hüh oder Hott?“

Sie verzieht das Gesicht, missbilligend, gleichsam enttäuscht. Als habe Kai nicht gelernt, sich beim Pinkeln hinzusetzen. Und bemüht sanft, als erkläre sie es einem bockigen Kind, sagt sie: „Berühr mich hier.“ Ohne seine linke Hand loszulassen, führt sie seine Rechte über ihre Wange, schließt die Augen. „Ich will wissen, wie das ist. Wie fühlt sich das an, wenn du zärtlich bist? Spürst du etwas? Irgend etwas? Könntest du mich liebhaben?“

Kai stößt einen spöttischen Laut aus. „Lady, wenn ich Ihr Gesicht liebhaben soll, müssen Sie mit Ihrem Mund was anderes machen, als Blödsinn erzählen.“

Nahezu angeekelt schleudert sie seine Hand beiseite und wendet sich ab. „Ich hätte es wissen müssen.“

„Ich hätte es wissen müssen“, parodiert Kai mit vorgeschobener Unterlippe. „Was ihr Frauen euch immer einbildet. Ein bisschen Ei-ei-ei und dann gleich von Liebe quatschen.“

„Wer hat denn gerade noch behauptet, eine glückliche Beziehung zu führen?“, gibt die Frau zurück.

„Wir haben ein Abkommen. Wir dürfen beide, solange wir …“ Er stutzt. „Was geht Sie das überhaupt an? – Echt! Sie haben doch’n Rad ab. Erst gackern, aber dann keine Eier legen.“

„Es war ein Versuch“, hört er sie resigniert murmeln. „Nichts weiter.“

„Oh, ein Versuch, ja?“ Kai spürt, wie der Mister Hyde sich den Weg zu seiner Zunge bahnt, um sie in Besitz zu nehmen. Und er hat nichts dagegen. „Was hat Frau Doktor denn über die Testperson herausgefunden? Bin ich notgeil? Gefühlsinkompetent? Asozial? Verdammt, wo sind wir hier? Im Begattungslabor oder im Club der einsamen Herzen?“

Helen wirbelt zu ihm herum. „Warum bist du nur so …“, sie stockt, „… so wie du bist?“ Sie zeigt keinen Zorn. Was sie sagt, klingt wie eine bestätigte Befürchtung, wie ein ‚Du enttäuschst mich. Mal wieder!!!‘ Garniert mit drei Ausrufezeichen. Diesen Tonfall kennt Kai genau. Was ihn umso mehr in Rage bringt.

„Rutschen Sie mir den Buckel runter!“ Er setzt sich wieder. „Ich meine, seien wir mal ehrlich: Sie und ich, wir spielen kaum in der gleichen Liga. Ich bin heute vielleicht auch nicht gerade Anwärter auf die Meisterschaft, aber, nix für ungut, Sie kicken höchstens für die Bezirksliga. Seniorenklasse. Falls Sie überhaupt kicken.“ Er lacht bösartig auf. „Oder gekickt werden. Doch hey, kein Grund zur Trauer. Zwischen manchen Schenkeln liegt von Natur aus ein Polargebiet. Findet sich schon noch jemand. Irgend jemand. Irgend wann . In einem anderen Leben.“ Kai kannte Frauen, die an dieser Stelle heulend eingeknickt wären. Aber gegen Heulsusen ist er schon immer immun gewesen.

Helen scheint von Tränen weit entfernt zu sein. Sie mustert ihn nur verächtlich. „Gott, ich hatte vergessen, was …“

Er stöhnt auf. „Männer doch für Schweine sind?! – Oh, bitte! Echt jetzt? Das singen Die Ärzte schon. Und auf Partys singen wir Männer das mit.“

„Ich hatte vergessen, zu was du fähig bist.“

„Hey! Jetzt ganz vorsichtig!“ Genau das hat Kai gebraucht: Einen ordentlichen Schuss Spiritus auf seine lodernde Kohle. „Zum einen: Lassen Sie gefälligst das Duzen! Zum anderen: Ich bin nicht schuld an Ihren alten Geschichten, Gnädigste.“ Er merkt, wie Helen zusammenzuckt. Gut so. Er ist bereit, Mister Hyde von der Leine zu lassen. Dies hier wird eskalieren. Und es ist ihm recht. „Wissen Sie: Ich verstehe Ihr Dilemma. Wenn Zellulite erst den Pfirsich verschrumpelt, muss frau halt schauen, wie sie ihr Obst verkauft, bevor die Orange zum Bratapfel wird. Ist der Geschmack rausgelutscht, wird jedes Kaugummi eben fade. Da heißt es Würde zeigen. Vergangenes vergessen.“ Er schnappt sich die Flasche und setzt sie an.

„Vergangenes vergessen? Hübsche Idee“, hört er Helens Murmeln irgendwo hinter dem Gluckern des Korns. „Aber ich muss dir das erklären.“

Er zieht die Flasche von den Lippen. „Wowhoho! Stopp! Ich will es nicht hören! Klar? Es interessiert mich nicht, ob Ihr Blind-Date Sie in der Single-Bar versetzt hat, oder was auch immer. Ich habe meine eigenen Probleme. Dieser Tag war so übel, ich könnte kotzen, verdammte Scheiße! Dann haut mir diese Drecksbahn vor der Nase ab, obwohl dieser Nachtschicht-Wichser mich mit Sicherheit hat kommen sehen. Da draußen schüttet es wie aus Eimern, und, juchuu!, um neun muss ich an der Trauerhalle stehen. Super! Und als einzige Aussicht auf Änderung dieser ganzen Scheiße bleibt nur, demnächst …“ Ihm wird bewusst, dass er sich in seiner Rage selbst zu demontieren droht. „Ach, verflucht, die ganze Welt ist einfach nur ein Haufen Mist! Und in diesem Moment der Glückseligkeit kommen Sie und wollen mir’n Knopf an die Backe labern. Halleluja!“ Er atmet erschöpft durch. „Gehen Sie einfach, okay? Vergessen Sie all das und denken Sie nicht mehr dran.“

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