Andreas Heinzel - Eine Stadt dreht durch

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Frankfurt ist eine Satire wert. Oder auch ein Dutzend.
Ein Ei, das Frankfurt ganz nach vorne bringt. Ein Jahrhunderttalent, das keines sein will und ein Abgeordneter, der sich um Kopf und Kragen redet. Ein Autokauf, bei dem jeder mitreden will und eine Callcenter-Stimme, der keiner widerstehen kann. Ein Sarg zum Geburtstag, Straßenschlachten vor dem Parkhaus, ein Bruderzwist, bei dem keiner klein beigibt und vieles andere mehr.
Kleine und große Großstadtdramen. Lustig, böse und bisweilen ganz schön schwarz.

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Ich hörte wohl nicht richtig.

„Wie? Und Niklas?“

„Niklas darf auch gerne mitmachen. Ich sehe mir gleich mal an, was dein Kleiner drauf hat. Bisher scheint er mir etwas abgelenkt zu sein.“

Ein Eindruck, der sich nur schwer widerlegen ließ, da Niklas just damit beschäftigt war, abseits des Platzes den Hund einer Spielermutter zu streicheln.

„Kein Wunder“, antwortete ich. „Das ist bei Hochbegabten so. Wenn sie sich langweilen, können sie sich nicht konzentrieren. Wenn du ihn in die Mannschaft nimmst, wirst du sehen, was der Junge kann.“

„Ist gleich soweit. Aber jetzt würde ich dich bitten, wieder zu den anderen zu gehen, ich muss mich auf die Racker konzentrieren.“

„Ist klar“, antwortete ich. „Du musst Niklas mal schießen sehen. Für einen Sechsjährigen eine einmalige Technik.“

Damit ließ ich Max in Ruhe, schlenderte so beiläufig wie möglich zurück in die Nähe der anderen Eltern, die sich sicher gerade fragten, was ich wohl beim Trainer gewollt haben konnte.

„Was wollte der denn bei Max?“, fragte eine Mutter, die es sich auf einem Campingstuhl gemütlich gemacht hatte und ihr Strickzeug sortierte.

„Der ist sauer, weil sein Sohn nicht spielt“, antwortete Gabi.

„Ach so“, lachte die Frau im Stuhl. „Aber er hat den Kleinen doch noch gar nicht angeschrien.“

„Kommt noch, wart’s ab“, lachte auch Gabi, zog eine Packung Kekse aus der mitgebrachten Tasche und bot sie ringsum an.

Ein Pfiff ertönte, dann gestikulierte der Trainer die Mannschaft zu sich und sprach auf sie ein. Er deutete verschiedene Kinder aus und schickte sie aufs Feld. Auch Niklas hatte sich inzwischen eingefunden und stand, die Hände auf die Oberschenkel gestützt, vor seinem Trainer. Na los, dachte ich, jetzt zeig schon auf ihn, worauf wartest du? Doch Max redete und redete und machte keine Anstalten, meinen Sohn mit auf den Platz zu schicken. Also, wenn Niklas jetzt nicht spielen würde, dann würde er überhaupt nicht mehr für … doch da endlich deutete sein Trainer auf ihn, drückte ihm eins der neonfarbenen Leibchen in die Hand und sprach eindringlich auf ihn ein. Mein Sohn nickte, er schien die taktischen Anweisungen des Coaches zu verstehen. Typisch für erstklassige Trainer, dass sie ihre Leitwölfe vor Spielbeginn ein letztes Mal zu sich zitierten, damit diese auf dem Platz zu ihrem verlängerten Arm wurden und die Mannschaft in ihrem Sinne dirigieren konnten. Niklas nickte erneut, dann lief er, ein letztes Rad schlagend, in seine Hälfte und orientierte sich zunächst zum eigenen Tormann. Falscher Platz, Niklas, falscher Platz. Du musst nach vorne, jetzt geh doch nach vorne, was willst du denn da hinten?

„Jetzt geh doch nach vorne!“, schrie ich meinem Sohn zu und gab ihm entsprechende Zeichen. „Niklas! Hallo? Geh nach vorne, na los!“ Da endlich drehte sich Niklas zu mir um, nickte, sprintete in die Hälfte des Gegners und gesellte sich zum Schlussmann der anderen Mannschaft. Immerhin besser, als vor dem eigenen Tor herumzulungern.

„Na also“, sagte Gabi und biss in den Keks. „Wusste ich’s doch. Aber er schreit gleich noch mal, pass auf.“

Das größte Mittelfeldtalent, das der deutsche Fußball seit Günter Netzer auf den Weg gebracht hatte, stand unbewegt am Torpfosten des Gegners und tauschte sich offensichtlich mit dem Keeper aus. Das Spielgeschehen lief derweil komplett an ihm vorbei. Die Mannschaften jagten dem Ball hinterher und versuchten, ihn irgendwie in eines der beiden Tore zu bugsieren. Welches, war ihnen nach wie vor einerlei, was zur Folge hatte, dass es mir zunehmend schwerer fiel, das Match in Ruhe zu verfolgen. Das Schlimmste aber war, dass all das den Trainer nicht zu stören schien. Max stand seelenruhig am Spielfeldrand, rief den Spielern von Zeit zu Zeit etwas zu und wirkte, als verliefe alles nach einem klaren, mir nicht ersichtlichen Plan. Wie um alles in der Welt sollte er einen Eindruck von den Fähigkeiten meines Sohns bekommen, wenn dieser erst einen einzigen Ballkontakt zu verzeichnen hatte, und den nur deshalb, weil er versehentlich angeschossen wurde und das Leder von seinem Schienbein ins Seitenaus geprallt war?

„Du musst dich anbieten, Niklas. Spiel dich verflucht noch mal frei, damit du den Ball kriegen kannst! Auf, auf, auf!“

„Bingo“, sagte die Strickerin. „Woher wusstest du das?“

„So sind sie alle“, antwortete Gabi. „Wenn ihr Knirps nicht sofort Kapitän wird, drehen sie durch.“

Meine aufmunternden Worte zeigten Wirkung Tatsächlich löste sich Niklas von seinem angestammten Platz, lief mal hierhin, mal dorthin, fand allerdings nur schwer ins Spiel. Andererseits stand er als Einziger praktisch immer frei, da die anderen fünf Feldspieler grundsätzlich gemeinsam dem Ball nachjagten und die Torhüter darauf warteten, dass, aus welchem Grund auch immer, irgendwann einmal ein Torschuss auf sie abgegeben wurde.

Als ich schon alle Hoffnung auf ein erfolgreiches Debüt von Wenninger Junior aufgegeben hatte, passierte das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr Erwartbare: Aus unerfindlichen Gründen löste sich der Ball aus dem Spielerknäuel und rollte meinem Sohn direkt vor die Füße.

„Schieß!“, schrie ich wie entfesselt. „Niklas, schieß das Ding rein!“

Und das Wunder geschah: Mein Sohn, mein eigen Fleisch und Blut, mein ganzer Stolz nahm sich ein Herz, traf den Ball geradezu ideal und drosch ihn mit dem Vollspann auch noch ins richtige Tor, nämlich in das das Gegners.

„Tooooooooooooooooooor!“, brüllte ich und rannte einem Rumpelstilzchen gleich Richtung Platz. Der Spieler des Tages hatte seinen Einstand mit dem Tor des Monats gekrönt. Was für ein Schuss! Selbst Neuer wäre da machtlos gewesen.

Folgerichtig umarmten die Mitspieler ihren Helden und warfen sich auf ihn, dass ich Angst bekam, ob sein schmächtiger Brustkorb die Last des Teams unbeschadet überstehen würde. Doch bevor ich einschreiten musste, ließen sie von ihm ab, Niklas rappelte sich auf und schlug, seinen Erfolg feiernd, erst einmal ein weiteres Rad. Von mir aus, dachte ich, ich hatte schon dämlichere Torjubelvarianten gesehen. Da ich ihn nicht in Verlegenheit bringen und ihn diesen Moment ganz für sich allein auskosten lassen wollte, blieb ich mit Tränen in den Augen in einiger Distanz zum Platz stehen. Das, dachte ich, das bedeutete für meinen Filius einen Stammplatz bei Rot-Schwarz.

Als etwas später das Spiel und damit gleichzeitig das Training beendet war, schritt ich, in mich gekehrt wie weiland der Kaiser, über das Gelände und kostete den Moment des Sieges aus. Mein Sohn hatte das einzige, das entscheidende Tor geschossen. Es war eine gute, eine weise Entscheidung gewesen, ihn hier, in dieser Talentschmiede, anzumelden. Apropos: Angemeldet war Niklas ja noch gar nicht. Das musste ich unbedingt nachholen, schließlich fand am Wochenende das Turnier statt, und dafür musste mein Sohn offiziell zum Verein gehören. Ich fragte Max, der mich jedoch auf die Webseite des Vereins verwies.

„Da kannst du dir das Formular herunterladen und uns zuschicken. Das geht am Schnellsten.“

„Wird gemacht“, antwortete ich und nutzte die Gelegenheit, um den Eindruck des Trainers von seinem Schützling zu erfragen. „Und?“, erkundigte ich mich so beiläufig wie möglich. „Was sagst du als Fachkraft zum Potenzial von Niklas?“

„Schöner Schuss“, sagte Max.

„Hat dich das Tor nicht an etwas erinnert?“, wollte ich wissen.

„Erinnert? An was?“, fragte er zurück.

„Na komm“, lächelte ich und senkte verschwörerisch die Stimme. „Ich sage nur: Bar-ce-lo-na.“

Max sah mich ungläubig an. Ich sah schon, ich musste ihm auf die Sprünge helfen.

„Der junge Messi.“

„Messi. Ah, verstehe, klar.“

„Ein Jahrhunderttalent.“

„Unbestritten.“

Ich war froh, dass Max meinen Sohn genauso einschätzte wie ich. Jung war er, dieser Trainer, vielleicht etwas lax in seinen Methoden. Aber er hatte ein Händchen für begnadete Kicker. Für die, die es wirklich drauf hatten. Freundschaftlich boxte ich ihm auf den Oberarm, Max lächelte verlegen. Dann drückte er Niklas das Vereinstrikot in die Hand, das er beim Turnier tragen sollte. Sein erstes Trikot. Vorsichtig befühlte ich die Kunstfaser. In ein paar Jahren wäre das Stück sicher ein Vermögen wert. Ich nahm mir vor, es nach dem Turniersieg rahmen zu lassen, dann verabschiedete ich mich bis Samstag, schnappte meinen Sohn und verließ die Arena.

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