Andreas Jaun |
In der Stadt |
Andreas Jaun
In der Stadt
Natur erleben – beobachten – verstehen
www.naturerleben.net
Andreas Jaun ist Biologe mit einem eigenen Büro in Spiez/Schweiz. Neben verschiedenen Projekten in den Bereichen Naturschutz, Artenförderung und Landschaftsplanung ist er auch in der Umweltbildung tätig.
1. Auflage 2012
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
ISBN 978-3-258-47718-3
Alle Rechte Vorbehalten
Copyright © 2012 by Haupt Berne
Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig.
Gestaltung und Satz: pooldesign.ch
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
www.naturerleben.netin Partnerschaft mit www.naturgucker.net
www.haupt.ch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vorbereitung für eine Entdeckungstour in der Stadt
Städte. Eine Einleitung
Städte als Lebensraum für Flora und Fauna
Stadt und Dorf als Ersatzlebensraum
Parkanlagen und Stadtwälder
Gärten
Gebäude und Brücken
Baustellen
Industriebrachen
Randbereiche von Verkehrswegen
Die Kraft der Natur – oder die Rückeroberung
Umweltfaktoren in der Stadt
Frühling
Einleitung Frühling
Die Feuerwanze
Amsel, Sperling und Co.
Achtbeinige Fassadenkletterer
Blauäugiger Kulturfolger
Huflattich
Wollschweber – Fliege oder Hummel?
Kräftiges Grün
Kurzinformation Frühling
Sommer
Einleitung Sommer
Faszinierende Flugkünstler
Schneller Luftjäger und seine Verwandten
Gefährlich, lästig oder harmlos? (Hornissen, Wespen und Co.)
Lauerjäger und Fallensteller (Ameisenlöwen und Sandlaufkäfer)
Problematische Gartenpflanzen
Sonnenhungrige Kletterer und andere Reptilien
Konzert oder Nachtruhestörung?
Nacht und trotzdem nie ganz dunkel
Kurzinformation Sommer
Herbst
Einleitung Herbst
Wildtiere in der Stadt – Stadtfüchse
Festgewachsen und trotzdem mobil und beweglich
Ausbreitungsstrategien
Putzige Parkbewohner mit Pinselohren
Unscheinbares Grün – Algen, Moose und Flechten
An städtischen Gewässern
Die Hecke
Kurzinformation Herbst
Winter
Einleitung Winter
Winterzeit – Beobachtungszeit
Übernachten in der Gruppe
Achtbeinige Untermieter
Wintergrüne Kletterpflanze
Stadttauben – geliebt und gehasst
Heimliche Nager
Kurzinformation Winter
Anhang
Fragen und Antworten
Bildnachweis
Dank
Vorwort
Städte haben nicht nur für Menschen eine große Anziehungskraft: Auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten fühlen sich wohl im urbanen Raum. So zum Beispiel zahlreiche Vogelarten, die felsige Habitate bevorzugen und Häuser, Straßenschluchten und Einzelbäume gerne als neuen Lebensraum annehmen. Auch das große Nahrungsangebot zieht viele Tiere an – sowohl einheimische als auch Neuzuzüger aus anderen Klimazonen. Ein besonders prominentes Beispiel ist der Halsbandsittich, der mittlerweile in zahlreichen Städten Mitteleuropas anzutreffen ist und dank dem verhältnismäßig warmen Klima im städtischen Raum auch harte Winter überleben kann.
Runter vom Sessel, hinein in die Natur! Erleben Sie die Natur in der Stadt, entdecken Sie die überraschende Vielfalt der urbanen Flora und Fauna, spüren Sie den Zusammenhängen zwischen uns Menschen und unseren tierischen Mitbewohnern nach, beobachten Sie, wie Pflanzen sich jede Ritze im Asphalt zurückerobern und wie raffiniert sich die Natur im städtischen Raum eingerichtet hat. Dafür werden keine besonderen biologische Kenntnisse vorausgesetzt – was Sie für Ihre Erkundungen benötigen, wird durch das vorliegende Buch (und die anderen Bände der «Natur erleben»-Reihe) vermittelt. Besonders hilfreich sind dabei die Beobachtungstipps, die Sie stets am Ende der einzelnen Kapitel finden.
Und weil die Natur nichts Statisches ist, sondern das Resultat von Vernetzungen und gegenseitigen Abhängigkeiten und weil das Erkunden ja auch Spaß machen soll, finden Sie überall Verweise auf andere, verwandte Themen im Buch sowie auf Geräusche, Filme und zusätzliche Bilder auf der Website www.naturerleben.net. Den nachtaktiven Siebenschläfer kriegt man selten zu Gesicht – hören Sie sich die entsprechende Tonspur an, um die typischen Kratzgeräusche zukünftig dem kleinen Raubtier zuordnen zu können. Oder schauen Sie sich den Film über die Greifvögel im Stadtgebiet an und achten Sie zukünftig darauf, was neben den Tauben und Sperlingen sonst noch am städtischen Himmel herumfliegt. Wenn Sie eigene Beobachtungen oder Fotos mit anderen teilen möchten, können Sie dies dank unserer Partnerschaft mit www.naturgucker.netauch ganz einfach über unsere Website tun.
Film
Tonspur
Fotos
Ab all dem Kreuz und Quer und Hin und Her zwischen Buchkapiteln und Website soll auch etwas hängen bleiben – mit den Quizfragen können Sie locker prüfen, wie viele Geheimnisse Sie schon gelüftet haben.
Seit November 2011 gibt es noch eine weitere Dimension zu entdecken: Mit der iPhone-App zur Buchreihe können zum Beispiel die häufigsten Tier- und Pflanzenarten in den mitteleuropäischen Städten bestimmt und das Auge und die Ohren durch die Beantwortung von Quizfragen für die Natur geschärft werden.
Viel Spaß beim Beobachten, Entdecken und Erleben der Natur wünschen der Autor und Ihr Haupt Verlag!
Vorbereitung für eine Entdeckungstour in der Stadt
Tiere
Behandeln Sie alle Tiere, die Sie beobachten möchten, sehr sorgfältig und mit Respekt. Wollen Sie Tiere zum näheren Beobachten fangen, ist besondere Vorsicht geboten. Die Tiere sollten nur kurz in einem Glas oder einer Becherlupe gehalten werden. Wassertiere müssen natürlich immer im Wasser und wenn möglich im Schatten betrachtet werden. Aber auch Landtiere dürfen in der Becherlupe nicht in die Sonne gestellt werden. Wichtig ist auch, dass alle Tiere wieder am jenem Ort freigelassen werden, an dem sie gefangen wurden.
Pflanzen
Pflanzen lassen sich meistens gut betrachten, ohne dass Teile oder ganze Pflanzen ausgerissen werden müssen. Auch abgestorbene Pflanzenteile bieten vielen Arten Unterschlupf oder dienen als Überwinterungsverstecke. Solche Überwinterungsplätze sind besonders im Siedlungsbereich oft selten und entsprechend wertvoll.
Abfälle
Das Liegenlassen von Abfällen ist bekanntermaßen ein Dauerproblem. Viele stadtbewohnende Tierarten (Kulturfolger) nutzen organische und andere Abfälle als Nahrungsquelle oder als Baumaterial für ihre Nester. Solche Siedlungsabfälle sind aber oft nicht nur ungeeignet, sondern können sogar zu Todesfällen führen.
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