Willi Voss - Pforte des Todes

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Hauptkommissar Reineking steht vor dem intensivsten Fall seiner Karriere
Ein Mann rennt auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmals an der Porta Westfalica zu. Er brennt lichterloh und kommt am Sockel der Statue zu Tode. Zwischen Asche und Knochen wird ein antikes Medaillon gefunden.
Schnell zeigen die Ermittlungen, dass der Tote eine konfus wirkende Geschichte an den Vatikan verkaufen wollte. Eine dubiose Sekte rückt in den Mittelpunkt der Recherche. Blutige Menschenopfer, uralte Rituale, versponnene Intrigen und brutale Gewalt werden zum Alltag der Ermittler.
Wer ist der Drahtzieher hinter der Sekte und wie viel wissen die Kirchenvertreter
Reineking und sein Team begeben sich auf eine gefährliche Jagd.

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Pforte des Todes Pforte des Todes Thriller XOXO Verlag

Impressum Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Print-ISBN: 978-3-96752-176-4 E-Book-ISBN: 978-3-96752-676-9 Copyright (2020) XOXO Verlag Umschlaggestaltung: Grit Richter, XOXO Verlag unter Verwendung des Bildes: 1032933763 von www.shutterstock.com Buchsatz: Grit Richter, XOXO Verlag Hergestellt in Bremen, Germany (EU) XOXO Verlag ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH Gröpelinger Heerstr. 149 28237 Bremen Trotz der herrschenden Sucht, Verschwörungstheorien zu stricken, versichere ich, dass die Fakten und Schauplätze dieses Buches über Jahre sehr sorgfältig recherchiert worden sind, aber die handelnden Personen, sofern sie keinen geschichtlichen Bezug haben, einzig und alleine aus der Logik und Fantasie des Autors gestaltet wurden. Aber durchaus mit dem Ziel, Glauben zu hinterfragen. Zu Toten und Lebenden wären Bezüge dem Zufall geschuldet und nicht beabsichtigt. - Willi Voss

Prolog

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Pforte des Todes

Thriller

XOXO Verlag

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Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://www.d-nb.de abrufbar.

Print-ISBN: 978-3-96752-176-4

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Copyright (2020) XOXO Verlag

Umschlaggestaltung: Grit Richter, XOXO Verlag

unter Verwendung des Bildes: 1032933763

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Buchsatz: Grit Richter, XOXO Verlag

Hergestellt in Bremen, Germany (EU)

XOXO Verlag

ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH

Gröpelinger Heerstr. 149

28237 Bremen

Trotz der herrschenden Sucht, Verschwörungstheorien zu stricken, versichere ich, dass die Fakten und Schauplätze dieses Buches über Jahre sehr sorgfältig recherchiert worden sind, aber die handelnden Personen, sofern sie keinen geschichtlichen Bezug haben, einzig und alleine aus der Logik und Fantasie des Autors gestaltet wurden. Aber durchaus mit dem Ziel, Glauben zu hinterfragen. Zu Toten und Lebenden wären Bezüge dem Zufall geschuldet und nicht beabsichtigt.

- Willi Voss

Für Rheinhardt Raoul

Prolog

Starr, dem Klang seines pfeifenden Atems lauschend, witterte Jakob in die Dunkelheit, als könnte er dort finden, was seiner jäh abgeschnittenen Erinnerung entglitten war. Die letzten Bilder aus der Wirklichkeit waren der erhobene Arm, die Dämonenmaske, hinter der sich das Gesicht des Angreifers verborgen hatte. Und der schwarze Phallus, der sein Bewusstsein ausgeschaltet hatte.

Ein Rauschen wie entfernt fallender Regen drang zu ihm. Das Gefühl, aus wachsamen Augen beobachtet zu werden, kroch wie Frost in seine Seele. Bildfetzen stürmten auf ihn ein. Er sah sich auf einem geflügelten Pferd. In der linken Faust einen goldenen Speer, in der rechten einen eisernen Schild. Er ritt schwebend an riesigen Bäumen vorbei auf weißes Licht zu, aus dem auf einer gleißenden Scheibe ein bärtiger Kopf ragte.

Kein Blut.

Die Augen waren Aufmerksamkeit erzwingende Lichter voller Anteilnahme und - wie er fand - Liebe .

Er lag in einem dunklen Raum. Entfernt schimmerte in einem viereckigen Ausschnitt orangenes Licht. Es kam von draußen, von einer Straßenlaterne, deren Anblick ihm vertraut war.

Schritte klangen auf.

In Erwartung eines weiteren Schlages spannten sich seine Muskeln. Eisige Schauer ergossen sich über ihn. Sie lähmten ihn, während sein Kopf erneut das tanzende Gesicht der Dämonenmaske und des herab sausenden schwarzen Knüppels projizierte.

Er richtete sich auf, schwankte, fühlte sich, als hätte er eine schwere Last auf den Schultern. Er taumelte in das Dunkel hinein und stieß gegen einen Stahlrohrstuhl. Er hielt sich an der Lehne fest, kniff die Augen zusammen, als das Deckenlicht aufflammte. Er sah sich in einer mit Stühlen vollgestellten Doppelgarage, an deren Wänden dunkelblaue Samtvorhänge drapiert waren. Er begriff im nächsten Augenblick, dass es seine eigene war.

Er bemerkte das erstaunte Gesicht einer Frau. Ihre Blicke glitten über den am Kopfende errichteten, von zwei Alabastersäulen getragenen Altarstein, hinter dem unter einer leuchtenden Sonnenscheibe an Pharaonen erinnernde Gestalten anbetend einer seltsamen Vogelfigur huldigten, die über einem mumienhaften Körper schwebte.

»Ein Unfall«, erklärte Jakob wie unter Zwang. »Ich bin ausgeglitten.« Er versuchte ein Lächeln. »Haben Sie mit dem Ingenieursbüro zu tun?«

»Ich halte das alles sauber«, sagte die Frau.

»Herzlichen Dank. Falls ich mich erkenntlich zeigen kann?«

»Um Gotteswillen.

Wie auf Kommando verließ die Frau die Garage und wenig später das Grundstück.

Offensichtlich war er nur am Hals getroffen worden. Genau in jenem Augenblick, als er die zum Andachtsraum umgewandelte Doppelgarage betreten hatte. Sicher war er, in den Schlitzen der Maske hellbraune, erschreckte Augen gesehen zu haben. Er tastete die Jacke ab, spürte die Brieftasche in Höhe des Herzens, zog sie heraus und prüfte den Inhalt. Ausweis, Führerschein, Bank- und Kreditkarten, Tankbelege, ein Parkschein aus der Rintelner Innenstadt. Alles war an Ort und Stelle. Jetzt mit seinen blutnassen Fingerabdrücken versehen.

Benommen ging er ins Haus und ins Badezimmer. Er fand den Verbandskasten, wankte an den Spiegel und erschrak. Er starrte gegen eine samtene, schwarze Fläche. Er griff zu und spürte weiches Tuch, erinnerte sich, den Spiegel selbst verhangen zu haben. Er riss das Tuch herunter und betrachtete sich.

Sein Haar hing in feuchten Strähnen herab. Die Augen lagen in dunklen Höhlen. Vom Kinn aus schwoll das Fleisch in einer breiten Spur bis zum linken Halsmuskel.

Jakob stöhnte, ließ das Wasser laufen, schaffte es nicht, den Kopf unter den Wasserhahn zu senken. Er mühte sich in die auf der anderen Seite stehende Badewanne und öffnete das Duschventil. Er blieb sitzen, bis nur noch ein dünner Blutfaden vom Hals in den Abfluss lief. Er kroch wieder heraus, entledigte sich mühsam seiner Kleider, hüllte sich in ein Badetuch, trocknete mit Papiertüchern die Wunde und versorgte sie in unendlicher Langsamkeit. Das Aufkleben des breiten Pflasters brachte ihn zum Schwitzen und seine Hände zum Zittern. Einer Ohnmacht nahe, wankte er ins Schlafzimmer, torkelte an Videokamera, Monitoren und Ordnern vorbei auf das Doppelbett zu und fiel erschöpft mit dem Gesicht voran hinein.

Er roch den Duft eines aus dem Laken aufsteigenden Parfums, das die Erinnerung an ein verzückt lachendes Mädchengesicht und schwellende Brüste in ihm weckte. Er hatte das Gefühl, sich auf einer Scheibe zu drehen, tauchte in ein diffuses Dunkel und flog davon, einem Licht entgegen, aus dem stolz ein weißes Pferd galoppierte und ihn mit magischer Kraft erneut durch diesen hintergründig erleuchteten Hohlweg trug. Auf ein riesiges Gebäude zu, das im Schatten des Hintergrunds zu erkennen war. Voraus dieser glatt abgeschnittene Kopf mit den gütigen Augen, in der warmfeuchten Nachtluft eine stille Musik, als wenn filigrane Gläser aneinander klirrten und - einen jähen Schrecken auslösend - ein Schrei und eine Störung, die von einem auf ihn zu stürzenden verzerrten Gesicht ausging.

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