Peter Gerdes - Sand und Asche

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Bei einer Modenschau in Leer wird die 17-jährige Stephanie auf dem Laufsteg angeschossen. Der Täter entkommt unerkannt. Wird er es erneut versuchen? Um Stephanie aus der Schusslinie zu bringen, schickt ihr Vater, der wohlhabende Reeder Venema, sie in eine Klinik auf Langeoog, wo auch ihr bedenkliches Untergewicht behandelt werden soll. Doch schon bei der Ankunft auf der Insel geschieht Ungeplantes. Stephanie erwischt am Fähranleger den falschen Koffer. Und der enthält etwas, das sein Besitzer unbedingt wiederhaben will. Abends fallen bei einer wilden Schülerparty am Strand Schüsse – wie sich herausstellt, war es dieselbe Waffe, aus der auch auf Stefanie geschossen wurde. Inselpolizist Lüppo Buss ist alarmiert. Und der schwergewichtige Stahnke ermittelt undercover – in einer Klinik für Essgestörte.

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Musste sie?

Unwillkürlich hatten sich ihre Arme um ihren Oberkörper geschlungen. So fest, dass sie ihre Schultergelenke knarren hören konnte. Und dass sie ihre Rippen durch Parka, Sweatshirt und Unterzeug hindurch spürte – war das immer schon so gewesen?

Die Wunden schmerzten. Schnell ließ sie ihre Hände tiefer rutschen, in die Hüftgegend, dorthin, wo sie ihre Schwachstellen wusste. Fettschichten, Speckröllchen, kaum dass sie ihren Oberkörper um ein paar Grad aus der Senkrechten bog. Widerlich. Von wegen zu dünn für Konfektionsgröße 34! Blödsinn, sie wusste es besser. Hier lagen ihre wahren Aufgaben, hier galt es, Leistung zu bringen. Auch und vor allem für Daddy. Und das würde sie tun.

Die Insel-Schüler redeten immer noch über Alkohol und darüber, in welchen Mengen sie ihn heute Abend zu vernichten gedachten. Ihren eigenen Worten nach waren sie sämtlich Hardcore-Trinker, für die Wein und Bier lächerlich und hochprozentige Getränke erst flaschenweise interessant waren. Alles Angeberei? Stephanie kannte ihre eigenen Schulkameraden. Angeberei sicher, aber bestimmt nicht alles. Fast alle tranken, und viele tranken viel zu viel. Einige würden dabei auf der Strecke bleiben, das war bereits absehbar. Hatten die eigentlich keine Eltern? Oder interessierte die das einen Dreck? Lebten die ihnen solch ein Leben womöglich vor?

»Und was ist mit Dope?«

»Was soll sein.« Wieder der Junge mit der Angeber-Stimme. »Kannste von ausgehen. Auf Maria Johanna ist Verlass.«

Wieder das allgemeine Gelächter. Dass dieser altmodische Name für Marihuana immer noch in Gebrauch war! Stephanie staunte. Sonst war immer nur von Gras die Rede. Oder von Shit für die Shisha, also Haschisch für die Wasserpfeife. Drogen, die unter Schülern als völlig harmlos galten und in Ostfriesland fast so verbreitet waren wie im benachbarten Holland. Nur dass sie dort legal waren.

»Woher weißte? Haste was dabei?«

»Also echt. Für wie dumm hältst du mich?« Der Angeber gab sich Mühe, noch überlegener zu klingen, aber es gelang ihm nicht. Offenbar wusste er, wie weit er gehen durfte, was man einem wie ihm noch als Jugendsünde durchgehen lassen würde und was nicht. Außen Revoluzzer, innen Spießer. Die meisten waren doch so.

»Und woher soll’s dann kommen?«, insistierte eins der Mädchen.

»Woher wohl. Von Filius natürlich, dem Unkontrollierbaren!«

Wieder dieses Insider-Lachen. Es gab also einen Insel-Dealer, stellte Stephanie fest. Überraschte sie das? Nicht wirklich. So ganz aus der Welt waren die ostfriesischen Inseln eben nicht.

Tja, wieder eine Illusion beim Teufel. Stephanie kam sich unheimlich erwachsen vor und musste grinsen.

Wieder wischten kalte Schatten über sie hinweg. Sie öffnete die Augen. Die Fähre hatte den Kurs gewechselt, die Hafenmolen lagen schon dicht voraus, die Mannschaft bereitete sich auf das Anlegemanöver vor. War das schnell gegangen! Noch schneller als in ihrer Erinnerung. Was, wenn ihr die Insel jetzt auch noch kleiner vorkam als vor zwei Jahren? Dann wurde sie wohl wirklich alt.

Aber Langeoog war so groß wie immer, lang und von ihrem Blickpunkt aus vor allem in östlicher Richtung hingestreckt, mit Deichen, Dünen, Wäldchen, dem beachtlichen Ort mit seinen immerhin über zweitausend Einwohnern und vor allem diesem unendlichen Strand. Das meiste davon war natürlich vom Schiff aus überhaupt noch nicht zu sehen, aber ihr Gedächtnis projizierte ihr bei jeder Wendung des Kopfes problemlos die passenden Bilder ins Hirn. Und die dazugehörigen Gefühle.

Sie musste sich vor zwei Jahren wohl in diese Insel verliebt haben. Komisch, dass ihr das jetzt erst bewusst wurde.

Als Daddy ihr gestern seinen Plan unterbreitet hatte – Plan, nicht etwa Vorschlag – , da war sie noch alles andere als begeistert gewesen. Weder von der Aussicht, auf absehbare Zeit auf einer Insel ab- statt in die Modeszene einzutauchen, noch von der Art ihrer Unterbringung.

»Du willst mich in eine Klapse stecken!?« Fassungslos hatte sie ihn angestarrt. Er hatte natürlich abgewiegelt. Hatte darauf verwiesen, dass psychologische Hilfestellung heutzutage doch zum guten Ton gehöre, für Manager ebenso wie für Leistungssportler, ja sogar für Lehrer, die sich ausgebrannt fühlten. Um am Ende dann doch die Katze aus dem Sack zu lassen: »Kind, du bist wirklich viel zu dünn. Lass dir doch helfen.« Außerdem gehöre die Kurklinik Waterkant schließlich ihm. Also bitte.

Zu dünn. Helfen lassen. Ihm gehören.

Gehörte denn eigentlich alles ihm? Auch sie selbst?

Wütend stampfte sie mit dem Fuß auf, eine Bewegung, die im allgemeinen Aufstehen und Treppabdrängeln unbemerkt blieb. Stephanie ließ sich vom Strom der Touristen und heimkehrenden Insulaner mitziehen.

»Also heute Abend dann bei Keno?«, fragte ein Mädchen, das unmittelbar vor ihr lief. Groß und schlank, fast so groß und so schlank wie sie selbst, mit kurzen brünetten Haaren und einer moosgrünen, taillierten Jacke. Das Mädchen aus der Schülergruppe.

Der Junge, der ihr antwortete, war der arrogante Wortführer. »Na, mal sehen. Weiß nicht, ob ich schon wieder Bock auf die ganze Bande habe. Entweder dort oder Düne 13. Aber jedenfalls nicht vor halb elf.« Der dunkelhaarige Typ war nicht so groß, wie sie vermutet hatte, machte aber in seiner schwarzen Lederjacke einen kräftigen Eindruck.

Zwei Fahrgastströme trafen sich am Fuß der Treppe. Das Gedrängel nahm zu, Kinder quengelten lauthals, während noch lautere Erwachsene sich hierhin und dorthin drehten und dabei pralle Rucksäcke gegen Körper und Köpfe der hinter ihnen Gehenden klatschen ließen. Mit Rücksicht auf ihre schmerzenden Verletzungen ließ Stephanie die Drängler vor. Die Schüler verschwanden vor ihr im Gewühl.

Mit den letzten Passagieren verließ sie die Fähre, durchquerte die große gläserne Abfertigungshalle und schlenderte auf die Inselbahn mit ihren quietschbunten Wagen zu. Die meisten Gepäckcontainer waren bereits auf flache Waggons verladen worden. Kaum hatte Stephanie im vordersten Wagen auf einer der unbequemen Holzbänke Platz genommen, ruckte der Zug auch schon an. Schön, nicht warten zu müssen, dachte sie und nahm sich vor, es hier auf Langeoog auch in den nächsten Tagen etwas langsamer angehen zu lassen.

Die Inselbahn schien diesen Vorsatz ebenfalls gefasst und umgesetzt zu haben. Gemächlich zuckelte sie zwischen Salzwiesen und Pferdeweiden, einzeln stehenden Gasthöfen und verstreut liegenden Häuschen dahin. Golfplatz und Flughafen kamen in Sicht und sackten langsam achteraus. Ein beschrankter Bahnübergang, an dem Radfahrer warteten und winkten, zeigte schließlich die Annäherung an den Ort an. Und dann waren sie da. Inselbahnhof Langeoog, Endstation. Lustig.

Nein, irgendwie doch nicht Endstation. Zwischenstation war besser. Von hier aus ging es schließlich auch zurück zum Fährhafen. Wann? Irgendwann. Aber bestimmt.

Wiederum ließ sich Stephanie Zeit mit dem Aussteigen. Die anderen Fahrgäste schienen sich auf jede Gepäckwagenreihe, die auf den überdachten Bahnsteig gerollt wurde, geradezu zu stürzen. Weiß bemütztes Personal beschränkte sich darauf, die seitlichen Schutzplanen zu lösen; danach traten die Männer grinsend beiseite und ließen die Meute wühlen. Sie kannten das schon. Irgendwann, wenn auch die Hotelangestellten mit den Bollerwagen die Koffer ihrer Gäste in Empfang genommen hatten, würden sich die Männer der verbliebenen Reste erbarmen und sie in die eigentliche Gepäckaufbewahrung schaffen. Bis dahin aber konnten die ungeduldigen Touristen die Arbeit auch gut alleine erledigen.

Stephanies Blick suchte nach dem Gepäckwagen mit der Nummer 42. Ehe der nicht auf dem Bahnsteig stand, konnte sie sich getrost zurückhalten. Und das war bisher noch nicht der Fall.

Nach und nach verlagerte sich das Urlaubergetümmel in Richtung Bahnhofsvorplatz. Dort boten Transporteure mit zwei- oder vierrädrigen Karren, ja sogar mit richtigen Pferdekutschen ihre Dienste an. Die meisten Touristen aber machten sich zu Fuß auf den Weg zu ihren Hotels, Pensionen und Wohnungen. Ein breiter Menschenstrom wälzte sich über Straße und Fußwege in Richtung Wasserturm, der sich markant hinter der Ortsmitte erhob. Ein vielstimmiges Gequietsche überforderter Rollkofferrädchen begleitete den Zug akustisch.

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