Ilja Steffelbauer - Der Krieg

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Krieg ist elementarer Bestandteil unserer Kultur, er ist historisch betrachtet der Normalzustand und hat unsere Welt maßgeblich geprägt. Das verrät schon ein Blick in unsere Verfassungen und Religionen, unsere Architektur und Literatur. Doch wie hat der Krieg den Lauf der Geschichte beeinflusst – und was hat er heute noch mit uns zu tun?
Der Historiker Ilja Steffelbauer erzählt in zwölf Einzelschicksalen den kriegerischen Verlauf der Menschheitsgeschichte, denn jeder Krieg hat ein Gesicht: Söldner und Putschist, unfreiwilliger Held und Kriegsgewinnler, Kindersoldatin und Drohnenpilot reichen über die Jahrhunderte die Erzählung weiter. Ein mitreißendes Buch, das die Bedeutung des Krieges für die Entwicklung der Zivilisation erklärt, ohne den Militarismus zu romantisieren, und Einblicke in das Leben jener Menschen gibt, die im und vom Krieg leben mussten. Ein historisches Panorama von ungeheurer Sogkraft.

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Der Krieg – so betont Torgny hier – ist die eigentliche Aufgabe der Könige. Sie sollen das Heervolk in fremde Länder führen, um Beute zu machen, fremde Völker zu unterwerfen und dadurch zu Tributleistungen zwingen.

Krieg, hier ist das Deutsche wünschenswert eindeutig, kommt von „kriegen“. Die Kriegereliten – Achäer wie Wikinger – sind in erster Linie (See-)Räuber. Die Hauptbeschäftigung der griechischen Helden vor Troja ist das Plündern umliegender Städte, und das skandinavische Heldenzeitalter, das sich in Torgnys Generation gerade ihrem Ende zuneigt, nennt man treffend auch „Wikingerzeit“. Wikinger ist laut gängiger Etymologie vor allem „ein Seekrieger, der sich auf langer Fahrt von der Heimat entfernt“. Odysseus hätte sich ohne Zögern so bezeichnet.

Hätte der alte Viehdieb Nestor jemals Gelegenheit gehabt, das gewaltige indische Epos Mahabarta zu hören, so wäre ihm Vaisampayanas Vorschlag im 4. Buch, Kapitel 30, ganz nachvollziehbar vorgekommen: „… lasst uns seine Stadt überfallen, und zu Tausenden seine ausgezeichneten Rinder der verschiedensten Arten fortführen. Mit vereinten Kräften der Kauravas und der Trigartas holen wir, oh König, sein Vieh in ganzen Herden herbei.“ Am Táin Bó Cúailnge ( Rinderraub von Cooley , spätes 11. Jh.), der zentralen Sage des irischen Ulster-Zyklus, hätten wahrscheinlich beide Gefallen gefunden. Darin tritt dem jungen Cú Chulainn im Entscheidungskampf sein Ziehvater Fergus entgegen. Ein tragisches Schicksal, das er mit dem Helden Rustam im persischen „Königsbuch“ ( Schāhnāme , um 1000 verfasst) und mit dem namengebenden Helden im althochdeutschen Hildebrandslied (9. Jh.) teilt. Beide erschlagen ihre Söhne ohne es zu ahnen. Cú Chulainn ergibt sich Fergus, unter der Bedingung, dass dieser sich beim nächstem Zusammentreffen ihm ergeben wird. Den eigenen Sohn, den er mit der zuvor erwähnten kriegerischen Aoife zeugte, tötet er später wider Willen unter dem Zwang eines mächtigen Zaubers. Heldengeschichten sind fast immer tragisch, doch zeigt sich in diesen Tragödien – in Gestalt des Vater-Sohn-Duells auf die Spitze getrieben – eine häufige Realität in der überschaubaren Welt der dicht vernetzten Kriegerelite: Schon im nächsten Kampf mag man einem Blutsverwandten, Schwager oder Gastfreund gegenüberstehen. Die Entscheidung, ob und gegen wen man am Ende wirklich kämpfen wird, fällt oft erst am Morgen der Schlacht, wenn man erkennen kann, wer in den eigenen Reihen, aber auch, wer in denen des Feindes steht. So entscheidet sich im Mahabharata , Shalya, der König von Madra und „Onkel“ der Pandavas, nachdem die verfeindeten Kauravas ihn mit Geschenken und Verpflegung geehrt hatten, auf Seiten der neuen Gastfreunde und nicht der Verwandtschaft in die Entscheidungsschlacht von Kurukshetra zu ziehen.

Saufen, Raufen und Rumzicken

Auch wenn man sich gerade noch geschlagen hat, ebenso schnell schließt man Frieden und feiert diesen mit Festmahl und freundschaftlichem Wettstreit, dem zahnlosen Bruder des echten Kampfes: Wagenrennen, Pferderennen, Wettläufe, Speerwerfen, Kugelstoßen, Diskuswerfen, Kraftproben. Die heroische Welt der Epen ist voll damit. Nach dem Tod des geliebten Freundes Patroklos lässt Achilleus Leichenspiele an seinem Scheiterhaufen veranstalten. Die keltischen Helden Irlands streiten sich am liebsten um den „Heldenbissen“, die beste Portion vom Braten, und regeln das rasch, indem sie nach draußen gehen und einen improvisierten Wettkampf abhalten. Auch die Achäer kannten diesen Brauch. Vor Troja bieten die anderen Könige Ajax dem Großen nach einem erfolgreichen Kampf gegen Hektor die erste Wahl am Grillbuffet an. Helden, so sei an dieser Stelle angemerkt, sind Fleischfresser. Die wikingische Vorstellung vom Paradies – Walhalla – ist bekanntlich eine Ewigkeit aus Saufen, Fressen und Raufen ohne Brummschädel oder ernsthafte Verletzungen, bis dereinst Odin die Krieger zur letzten Schlacht ruft.

Zum heldischen Habitus gehört auch eine ausgeprägte Emotionalität – echte Helden weinen oft – und ein empfindliches Ehrgefühl.

Achill verweigert dem Agamemnon die Gefolgschaft, nachdem dieser die schöne Gefangene aus seinem Zelt holen lässt, um sich selbst für den Verlust seiner eigenen Beutefrau zu entschädigen. Hier wird die Brüchigkeit der achäischen Allianz sichtbar. Schwer vorstellbar in der staatlichen Welt klarer Hierarchien, gerade im Krieg, wie alle späteren Leser des Epos sie verinnerlicht hatten. Völlig klar aber im Kontext der „Chiefdom“-Gesellschaft, welche die Ilias abbildet. Agamemnon hat Achill nichts zu befehlen. Er ist nur Führer der Griechen, weil ihn seine verwandtschaftliche Stellung dazu macht: Er ist der ältere Bruder des Menelaos, des Geschädigten in der Geschichte, dem Paris die schöne Helena ausgespannt hat – und damit Oberhaupt des beleidigten Clans: der Atriden. Achill, wie all die anderen basileis , ließ sich von der Aussicht auf Beute und Ruhm anlocken. Die eigentlichen „Kriegsziele“ – die Eroberung Trojas oder die entführte Helena – sind ihm herzlich gleichgültig. Die achäische Allianz von Warlords und ihren Kriegergefolgschaften ist eine Erwerbsgemeinschaft. Agamemnon führt so lange und kann seine Verbündeten so lange bei der Stange halten, so lange er Beute zu verteilen hat. Kleinlichkeit ist sein Fehler. Der Anführer, der nimmt und nicht gibt, hat seinen Führungsanspruch verspielt. Wenn Verwandtschaft und Gefolgschaft das Skelett der heroischen Gesellschaft sind, ist Beute ihr Blutkreislauf. Erfolgreiche Kriegsherren machen ein lohnendes Ziel aus, bringen eine ausreichende Streitmacht zusammen, um es zu erobern und verteilen danach die Beute unter den Beteiligten. Großzügigkeit ziemt sich für einen wahren König. Hrothgar, den vom Ungeheuer Grendel bedrängten Dänenkönig im angelsächsischen Beowulf und Widsith , nennt der Dichter fast schon stereotyp „ringeverteilend“. Wer die Gaben des Königs annimmt, wird sein Gefolgsmann, doch wenn der König von seinem Gefolgsmann nimmt, hat er seine Macht über ihn verloren.

Der Zorn des Achill entzündet sich an der Beleidigung, dass Agamemnon ihm seine Beute wegnimmt. Seine Reaktion ist innerhalb der Logik der heroischen Gesellschaft völlig klar: Er sieht sein Bündnis mit den Atriden als aufgelöst an und zieht sich aus dem Kampf zurück. Es ist eine dramatische Überspitzung, die das Epos braucht, um die Handlung voranzutreiben, dass nun mit seinem Ausscheiden durch göttlichen Ratschluss, Mama Tethis hat hier ihre Hand im Spiel, die Griechen keine Fortschritte mehr gegen die Trojaner machen. Erst als ein stärkeres Argument ins Spiel kommt – der Tod des Freundes Patroklos und damit Rache –, ist er bereit, die Beleidigung zu vergessen. Achill kehrt in die Schlacht zurück.

Epen unserer Zeit Durch das Werk des OxfordProfessors JRR Tolkien sind wir - фото 14

Epen unserer Zeit: Durch das Werk des Oxford-Professors J.R.R. Tolkien sind wir erneut mit den Motiven der epischen Dichtung vertraut gemacht worden, die ihn sein ganzes Leben beschäftigten.

Neue Helden

Achilleus hat uns gut dabei gedient, die vorstaatliche Welt der eisenzeitlichen, achäischen „Häuptlinge“ und ihrer Wikingfahrten zu verstehen. Er ist ihr Vertreter in Reinkultur: brutal, kriegerisch, beutegierig und dünnhäutig. Die Epen aber wurden in der Form, die wir heute kennen, zu einer Zeit niedergeschrieben, als dieses Zeitalter bereits vorbei war. Eine neue Form des Zusammenlebens, die Stadt und die Polis, war entstanden. Eine neue Moralität hatte sich etabliert. Diese brauchte eine neue Art Held. Es ist kein Zufall, dass der große Gegner des Achill der Verteidiger der Stadt Troja und der eigentliche Sympathieträger im Epos ist: Hektor. Hektor steht für einen neuen Menschen, der die alten Werte – Beute, Ruhm und selbst die Familie – neuen Idealen opfert: Verantwortungsgefühl für das Gemeinwesen, Bürgerehre und Vaterlandsliebe. In seinem Abschied von Frau und Kind hat der Dichter zum ersten Mal in der abendländischen Literatur die Rechtfertigung formuliert, die noch viele Ehemänner und Väter vorbringen werden, in den Kriegen, die noch kommen. Andromache: „Liebster, dein Mut wird dich ins Verderben stürzen. Du nimmst keine Rücksicht auf unser Kind, das gerade mal sprechen kann, und auch nicht auf mich. Du wirst mich zur Witwe machen! Bleib doch dieses eine Mal in der Burg. Lass die anderen kämpfen.“ Doch Hektor kann nicht anders: „Mir liegt das auch am Herzen, du und der Kleine. Aber ich schäme mich vor unseren Mitbürgern, wenn ich andere kämpfen lasse und selbst der Gefahr ausweiche.“

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