Ilja Steffelbauer - Der Krieg

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Krieg ist elementarer Bestandteil unserer Kultur, er ist historisch betrachtet der Normalzustand und hat unsere Welt maßgeblich geprägt. Das verrät schon ein Blick in unsere Verfassungen und Religionen, unsere Architektur und Literatur. Doch wie hat der Krieg den Lauf der Geschichte beeinflusst – und was hat er heute noch mit uns zu tun?
Der Historiker Ilja Steffelbauer erzählt in zwölf Einzelschicksalen den kriegerischen Verlauf der Menschheitsgeschichte, denn jeder Krieg hat ein Gesicht: Söldner und Putschist, unfreiwilliger Held und Kriegsgewinnler, Kindersoldatin und Drohnenpilot reichen über die Jahrhunderte die Erzählung weiter. Ein mitreißendes Buch, das die Bedeutung des Krieges für die Entwicklung der Zivilisation erklärt, ohne den Militarismus zu romantisieren, und Einblicke in das Leben jener Menschen gibt, die im und vom Krieg leben mussten. Ein historisches Panorama von ungeheurer Sogkraft.

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Der neue Held opfert sich. Er sucht im Krieg nicht mehr den Ruhm, sondern findet den Tod in Erfüllung seiner Pflicht. Hektor wird ihn in Gestalt des Achill finden. Einmal noch siegt die alte Welt über die neue, was auch richtig so ist, denn Hektor, der Schirmer der Stadt, muss, um Held zu sein, für die sterben, die er liebt – für seine Stadt, für seine Frau und seinen Sohn: „Nachdem er das gesagt hatte, streckte Hektor seine Hände nach dem Kind aus. Der Kleine aber schmiegte sich weinend an die Brust seiner Amme. Er fürchtete Hektors Helm mit dem hohen Rosshaarbusch, hinter dem er nicht das liebende Gesicht seines Vaters erkannte. Da lachte Hektor und nahm den Helm ab, legte ihn auf die Erde und wiegte seinen Sohn in den Armen, bis er zu weinen aufhörte.“

Nachlese

Gute deutsche Übersetzungen der epischen Dichtung sind nicht leicht zu bekommen. Die meisten sind schon eher älteren Datums und durch ihre altertümliche Sprache, die sich dann auch noch bewusst archaisierend ausdrückt, für den heutigen Leser schwer erträglich. Zu populären „Nacherzählungen“ ist nur bedingt zu raten, da sie, wie im Text angemerkt, durchwegs die Elemente der epischen Dichtung aussparen, die unter unserem Gesichtspunkt am interessantesten sind. Für die Ilias und Odyssee ist die deutsche Übersetzung von Roland Hampe bei Reclam (beide 1986) zu empfehlen. Das Hildebrandslied findet man in: „Althochdeutsche poetische Texte“ von Karl A. Wipf (Reclam, Stuttgart 1992). Für den Ulster-Zyklus muss man wohl oder übel auf die englische Übersetzung zurückgreifen: John T. Koch und John Carey „The Celtic Heroic Age: Literary Sources for Ancient Celtic Europe & Early Ireland & Wales“ (Celtic Studies Publications, 4. Auflage, Aberystwyth 2003).

Es gibt keine komplette Übersetzung des Mahabharata ins Deutsche. Als klassische Übersetzung ins Englische gilt: Kisari Mohan Ganguli „The Mahabharata of Krishna-Dwaipayana Vyasa“ (Indien 1883–1896, zuletzt als 4-bändige Taschenbuchausgabe: Munshiram Manoharlal, New Delhi 2004). Eine deutsche Teilübersetzung ist: Biren Roy (Hrsg.) „Mahabharata. Indiens großes Epos“ (10. Auflage. Diederichs, Köln 1998, erstmals 1958 auf Englisch veröffentlicht).

Für das homerische Griechenland ist Moses I. Finleys „Die Welt des Odysseus“ (1. Auflage, englisch 1954, deutsch im Campus-Verlag, Frankfurt 2005) immer noch eine vortreffliche Einführung. Wer eine ernsthafte Beschäftigung mit der keltische Welt anstrebt, kommt um Helmut Birkhans monumentales „Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur“ (Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997) nicht herum. Vor den ebenso zahlreichen wie irreführenden Keltendarstellungen auf dem populären Buchmarkt sei gewarnt. Die Wikingerzeit hat zuletzt Rudolf Simek kompakt in „Die Wikinger“ bei C. H. Beck, München 1998, beschrieben. Von ihm stammt auch eine Einführung in „Die Edda“ (C. H. Beck, München 2007). Das sozialanthropologische Konzept des „Chiefdom“ findet sich gut und lesbar erklärt in: Marvin Harris „Kannibalen und Könige“ (Klett-Cotta, 1998).

DER SÖLDNER Xenophon Sohn des Gryllos zwischen 430 und 425 v Chr - фото 15 DER SÖLDNER Xenophon Sohn des Gryllos zwischen 430 und 425 v Chr - фото 16

DER SÖLDNER

Xenophon, Sohn des Gryllos

* zwischen 430 und 425 v. Chr., Athen

Tnach 355 v. Chr., Korinth

„Thálatta! Thálatta!“ setzt sich der Ruf durch die Reihen fort. Zuerst undeutlich, dann allmählich verständlicher verbreitet er sich von der Spitze der langgezogenen Marschkolonne, die dabei ist, einen weiteren jener vielen Bergrücken zu übersteigen, die das unruhige Relief Ostanatoliens dem Heerzug seit seinem Aufbruch aus dem Tiefland des Irak entgegengestellt hat. Die Erleichterung, die mit dem Ruf die Krieger erfasst, war selbst noch für widerwillige Schüler spürbar, die den Text mehr als zwei Millennien später als Erstlektüre zum Erlernen des Griechischen vorgesetzt bekamen. Der Verfasser des Textes: Xenophon, Athener, Sohn des Gryllos aus dem Demos Erchia, Schüler des Sokrates, Autor, Exilant, Abenteurer, Söldner. Seine schnörkellos-klare Sprache und lupenreiner attischer Dialekt prädestinierten sein Werk zur Schullektüre. An diesem Tag hat er das Kommando über die Nachhut und – nicht weiter verwunderlich nach den vorangegangenen Erfahrungen des Marsches – vermutet im ersten Moment einen Angriff auf die Spitze der Kolonne. Erst während er selbst mit seinen berittenen Offizieren nach vorne hetzt, um den Grund der Aufregung zu erfahren, wird der Ruf im Raunen der Masse von Kriegern, Dienern, Sklaven, Trossleuten und Gefangenen deutlich hörbar: „Das Meer! Das Meer!“ Nach schier unglaublichen Anstrengungen und brutalen Kämpfen war es den griechischen Söldnern, denen sich der junge Athener aus reiner Abenteuerlust angeschlossen hatte, endlich gelungen, den Gebirgen und Wüsten Asiens zu entrinnen. Mit schonungsloser Offenheit erzählt der Chronist des Marsches Plünderungen, Geiselnahmen und Intrigen. Er schildert alles, was ein zusammengewürfelter Haufen von Glücksrittern bereit ist zu tun, um zu überleben.

Mehr als ein halbes Millennium ist seit den Tagen der Helden vergangen. Aus den kleinen Reichen der Räuberbarone Griechenlands sind Poleis geworden, Stadtstaaten mit noch heute klingenden Namen wie Athen und Sparta, Korinth und Theben, Argos und Megara. In der Morgendämmerung der griechischen Welt hatten die Enkel und Urenkel der Heldenkönige ihre übervölkerte Heimat verlassen und waren zu Kolonisten geworden. „Wie Frösche um einen Teich,“ so Platon, haben sie ihre Städtegründungen aus der Ägäis und dem griechischen Mutterland über die Küsten des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres, das sie Pontos Euxeinos , das „Gastfreundliche Meer“, nennen, ausgedehnt. Bewährte Strategien haben ihnen die Welt eröffnet: Wo man sich ansiedeln konnte, weil die Einheimischen militärisch schwach und politisch schlecht organisiert waren, gründete man Städte und nahm Ackerland in Besitz, von dem es in der kargen bergigen Heimat immer zu wenig gab. Wo man sich nicht halten konnte, plünderte und raubte man. Wo man nicht rauben konnte, weil man auf starke Staaten oder kriegerische Stämme stieß, betrieb man Handel. An jeder Küste der beiden Binnenmeere sind griechische Kolonien, griechische Seefahrer, griechische Händler und griechische Söldner zu finden. Der Schritt vom Plünderer zum Söldner ist kürzer als man denken möchte: Statt zu rauben, lässt man sich dafür bezahlen, die nächsten Räuber abzuwehren. Auch so kann Gewalt zu Geld gemacht werden. König David hatte griechische Söldner aus Kreta an seinem Hof: Krethi und Plethi eben. Die Letzteren waren Philister, auch so ein Seeräubervölkchen, das in der großen Umwälzung am Ende der Bronzezeit vor der Jahrtausendwende in den Nahen Osten gelangt war und möglicherweise mit den Griechen seine Heimat in der Ägäis teilte. Manche möchten sie mit den Pelasgern, den vorhellenischen Einwohnern Griechenlands und Kretas, identifizieren. Zwar wird der einst von der Forschung behauptete „Seevölkersturm“ um 1200 vor Chr, heute meistenteils nicht mehr als eine Völkerwanderung gesehen, doch als eine Periode erhöhter Aktivität und Mobilität von kriegerischen Banden im ganzen östlichen Mittelmeerraum erscheint jene Zeit in jedem Fall. Diesen Seeräubern fiel wohl die erste Hochkultur der Ägäis zum Opfer, die wir die „mykenische“ nennen, das Reich der Hethiter in Kleinasien und fast Ägypten, wenn Ramses III. sie nicht zurückgeschlagen hätte. Es sollte mehrere Jahrhunderte dauern, ehe sich die Lage wieder beruhigte, eben jenes dunkle Heldenzeitalter der Epen, die die unruhige, räuberische und heroische Lebenswelt jener Epoche verklärt und mit mythischem Brimborium aufgebauscht schildern.

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