Ilja Steffelbauer - Der Krieg

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Krieg ist elementarer Bestandteil unserer Kultur, er ist historisch betrachtet der Normalzustand und hat unsere Welt maßgeblich geprägt. Das verrät schon ein Blick in unsere Verfassungen und Religionen, unsere Architektur und Literatur. Doch wie hat der Krieg den Lauf der Geschichte beeinflusst – und was hat er heute noch mit uns zu tun?
Der Historiker Ilja Steffelbauer erzählt in zwölf Einzelschicksalen den kriegerischen Verlauf der Menschheitsgeschichte, denn jeder Krieg hat ein Gesicht: Söldner und Putschist, unfreiwilliger Held und Kriegsgewinnler, Kindersoldatin und Drohnenpilot reichen über die Jahrhunderte die Erzählung weiter. Ein mitreißendes Buch, das die Bedeutung des Krieges für die Entwicklung der Zivilisation erklärt, ohne den Militarismus zu romantisieren, und Einblicke in das Leben jener Menschen gibt, die im und vom Krieg leben mussten. Ein historisches Panorama von ungeheurer Sogkraft.

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Was den Griechen als essentieller Unterschied zwischen ihren eigenen gesellschaftlichen Strukturen und denen des Ostens erschien, war nur ein Skalenphänomen: Sie waren bloß noch nicht so weit wie die Völker unter dem Großkönig. Erst die hellenistischen Reiche nach Alexander und später Rom sollten den Mittelmeerraum in ähnlicher Weise staatlich zusammenschmieden, wie es im Alten Orient schon lange vorher geschehen war. Umgekehrt hatten auch in Sumer und im prädynastischen Ägypten einst Stadtstaaten um die Vorherrschaft gerungen, doch sorgten Naturraum und ein Vorsprung von Jahrtausenden dafür, dass der Kampf längst entschieden war, als die Seeräuber aus der Ägäis in dieser uralten Welt ankamen. Erst Jahrhunderte später erregten sie und ihr steiniges Heimatland die Aufmerksamkeit des Endsiegers im großen Spiel der Zivilisationen.

Unter Dareios I. und seinem glücklosen Sohn Xerxes scheitern die Perser – nach beeindruckenden Eroberungen auf dem Balkan – am Widerstand der Hellenen. Die Geschichte wurde so oft erzählt, dass wir uns die Details hier sparen. Nachdem Griechen unsere Gewährsleute für das meiste, was wir über diese Zeit wissen, sind und Europa ein bedenkliches Naheverhältnis zu diesen Leuten hat, lohnt es, die Ereignisse etwas kritisch zu betrachten. Aus der Nachschau entsteht leicht der Eindruck, dass bei Marathon beginnt was bei Gaugamela endet, und das Perserreich nach seinem vergeblichen Versuch, die freien Griechenstädte in die Knie zu zwingen, in eine Abwärtsspirale gerät, die mit seiner Überwindung durch den Makedonen Alexander enden wird. Das entspricht auch der Deutung der griechischen Zeitgenossen, die den sensationellen Siegeszug des Makedonen miterlebten und fügt sich im Nachhinein schön in die oben schon angedeutete Erzählung von West und Ost.

Doch ist es mitnichten so abgelaufen. Aus persischer Sicht wird nach mehreren erfolglosen Versuchen eine Strafaktion aufgegeben, auf die man sich ohnehin nie hätte einlassen dürfen. Die kritische Bewertung des Xerxes als Urheber der Katastrophe bei Herodot, viel mehr noch in den „Persern“ des Aischylos, dürfte durchaus auch der Einschätzung auf der anderen Seite entsprochen haben. Immerhin wurde der erfolglose Eroberer Opfer eine Hofintrige. Der Großkönig hatte sich verrannt oder war von eigennützigen Beratern verführt worden, wie Herodot es schildert. Zwar ein kostspieliger Fehler, aber keine Katastrophe. Andere Brandherde in dem durch die Niederlage sicherlich angeschlagenen, aber keinesfalls tödlich getroffenen Riesenreich sind weitaus bedeutsamer. Babylon etwa, wo seit dem Thronantritt des Xerxes und seiner unsensiblen Handhabung der örtlichen Traditionen Unruhen toben. Xerxes hätte nach der freiwilligen Unterwerfung eines Großteils der griechischen Städte, während die Akropolis von Athen noch in Flammen steht und damit die Rache perfekt ist, die Mission für erledigt erklären und den Rückzug antreten können. Seine fähigste Flottenkommandantin, Artemisia, Königin von Karien, rät ihm auch vom Angriff auf die griechische Flotte bei Salamis ab. Er schlägt ihren Rat aus. Danach verliert er die Nerven und lässt Mardonios, der ihm die ganze Aktion eingeredet hatte, in Griechenland zurück und macht sich mit dem Heer auf den Heimweg, um nicht von der siegreichen griechischen Flotte von der Heimat abgeschnitten zu werden. Mardonios unterliegt am Ende zwar bei Platäa, doch der Großteil des Heeres und der Großkönig sind in Sicherheit. Aus persischer Sicht ist das Gewünschte erreicht: Ionien ist zurückerobert und auf der anderen Seite des Hellespont hat man mit den Makedonen ein Klientelkönigreich, das in der Gegend für Ordnung sorgt. Die Einmischung der Athener wurde bestraft. Zwar driften die meisten Stadtstaaten und Inseln bald wieder aus dem persischen Orbit und geraten unter die Vormacht von Athen oder Sparta, doch geht von den renitenten „Ioniern“ bald nur mehr eine lokale Bedrohung aus, nachdem sich die beiden wichtigsten Stadtstaaten in einem Krieg untereinander zerfleischen. Am Ende gewinnt mit persischem Gold Sparta, das nun im Sinne der einzigen Weltmacht für Ruhe sorgen wird. Ohne auch nur einen persischen Stiefel – oder sollte man sagen: Sandale – auf griechischem Boden löst sich das Problem auf wunderbare Weise wie von selbst. Warum soll man die karge Halbinsel jenseits des Meeres auch aktiv unterwerfen? An Steuereinnahmen und Ländereien hat sie nichts zu bieten. Ihr wertvollster Export sind ihre Menschen, die ohnehin scharenweise ins Reich des Großkönigs strömen, denn Persien ist reich, sprichwörtlich reich aus Sicht der Griechen. So reich, dass die Hellenen Goldmünzen eigentlich nur in persischer Prägung kennen: Dareikos nennen sie diese, nach dem Großkönig, der sie eingeführt haben soll und exakt ein Dareikos pro Monat gilt lange als Basislohn für Söldner. Das war natürlich kein Zufall. Allerlei Griechen verkaufen ihre Fertigkeiten an den Großkönig und die zunehmend eigenmächtig agierenden Satrapen in den Provinzen: Architekten, Künstler, Handwerker, Seeleute, Ärzte. Einer von ihnen, Ktesias von Knidos, steht gerade im Dienst des Großkönigs, als sich dessen Bruder Kyros anschickt, das goldene Netz einzuholen, das er in den Jahren zuvor ausgeworfen hat.

Alexander der Makedone Überwinder der Perser denen sich sein gleichnamiger - фото 19

Alexander, der Makedone, Überwinder der Perser, denen sich sein gleichnamiger Vorgänger noch unterwarf, als sie unter Xerxes den Hellespont überschritten.

Alexandermosaik (Ausschnitt), Pompej, ca. 150–100 v. Chr.; Archäologisches National Museum, Neapel

Söldner

Der lange Peloponnesische Krieg hat in Griechenland schwere Wunden hinterlassen. Von 431 bis 404 v. Chr. liegen sich Athen und Sparta in den Haaren. Eine ganze Generation ist im Krieg geboren und im Krieg aufgewachsen. Junge Aristokraten wie Xenophon werden trotzdem eine behütete Kindheit und Jugend gehabt haben. In einer engen Gasse, so überliefert der Philosophen-Biograph Diogenes Laertios, soll er eines Tages von einem untersetzten Mann aufgehalten worden sein, der sich erkundigt, wo man verschiedene Lebensmittel kaufen könne. Artig antwortet der junge Mann auf die sonderbare Frage, woraufhin der komische Kauz wissen möchte: „Und wo werden die Menschen edel und tüchtig?“ Von diesem Tag an folgt Xenophon dem lästigen Fragensteller, der den Athenern schließlich so auf die Nerven geht, dass sie ihn zum Tode verurteilen. Xenophon ist zu diesem Zeitpunkt bereits außer Landes – in der Gesellschaft von anderen gefährlichen Männern.

Es sind Männer, die im Krieg alt geworden oder in ihm aufgewachsen sind, die zeitlebens – 30 Jahre rechnete man in der Antike üblicherweise für eine Generation – nichts anderes kannten, als den ständigen Zustand der Unsicherheit und militärischen Bedrohung, in die der Zwist zwischen den beiden stolzen Städten Athen und Sparta ihre Heimat so lange gefangen gehalten hatte. Entwurzelt durch wirtschaftliche Aussichtslosigkeit und politische und soziale Umwälzungen in ihren Heimatstädten haben viele den Krieg zu ihrem Broterwerb gemacht, auch weil es der einzige ist, den sie beherrschen. Die Rückkehr in eine vielfach zerrüttete Welt bäuerlicher Bescheidenheit und kleinstädtischer Bürgerlichkeit ist vielen nicht mehr möglich, die gelernt haben, ihren Lebensunterhalt durch den Speer zu verdienen. Griechenland war ohnehin arm, vor allem an Ackerland; und wollte man die Bauernstellen nicht durch Erbteilung bis zur Verarmung zerstückeln, mussten jüngere Söhne anderswo ihr Auskommen suchen. Die Zeit der Kolonisation ist vorbei und die Konjunktur von Handel und Exportgewerbe durch den langen Krieg eingebrochen. Der Söldnerdienst bietet vielen ein Auskommen, für die zuhause kein Platz mehr ist. Seit die Perser bei Marathon, den Thermopylen und Platäa die Schlagkraft der griechischen Kampfesweise am eigenen Leib erfahren haben, stehen Söldner aus dem Westen dort hoch in Gunst. Und Kyros ist bereit zu zahlen. Mehr als 10.000 zu allem entschlossene Männer aus allen Teilen der hellenischen Welt hat Prinz Kyros im Jahr 401 v. Chr. versammelt, um seinen Thronanspruch gegen seinen Bruder und König Artaxerxes durchzusetzen. Es war Kyros als persischer „Oberbefehlshaber“ in Anatolien gewesen, der im vorhergehenden Peloponnesischen Krieg die Partei Spartas ergriffen hatte und durch einen kontinuierlichen Fluss von persischem Gold in die Kriegskassen seines persönlichen Freundes und spartanischen Feldherren Lysander dessen Sieg im innergriechischen Ringen um die Vorherrschaft ermöglicht hatte. Das politische Kalkül zahlte sich aus und verbreitete den Ruf vom Reichtum und der Freigiebigkeit des persischen Prinzen in der griechischen Welt.

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