Ilja Steffelbauer - Der Krieg
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Der Historiker Ilja Steffelbauer erzählt in zwölf Einzelschicksalen den kriegerischen Verlauf der Menschheitsgeschichte, denn jeder Krieg hat ein Gesicht: Söldner und Putschist, unfreiwilliger Held und Kriegsgewinnler, Kindersoldatin und Drohnenpilot reichen über die Jahrhunderte die Erzählung weiter. Ein mitreißendes Buch, das die Bedeutung des Krieges für die Entwicklung der Zivilisation erklärt, ohne den Militarismus zu romantisieren, und Einblicke in das Leben jener Menschen gibt, die im und vom Krieg leben mussten. Ein historisches Panorama von ungeheurer Sogkraft.
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Geschickt, berichtet Xenophon, streute Kyros seine Investitionen, unterstützte Söldnerführer, Abenteurer, politische Rebellen und Exilanten mit beträchtlichen Summen und baute ein Netzwerk von Kriegsunternehmern mit kampferfahrenen Truppen auf, die ihm verpflichtet waren.
Es lohnt sich, die bunte Clique von griechischen Anführern näher anzusehen, sind sie doch die Führer jenes volatilen Elements, das damals, wie in ähnlicher Weise zu anderen Zeiten, als Söldner ihr Glück suchen: Da sind Exilanten aus Milet, die sich vom Vertreter der persischen Krone einen Umsturz in der Heimat und die Rückkehr erhoffen. Vertriebene, die hoffen, dereinst siegreich nach Hause zurückzukehren, sammeln gerne einmal Kriegserfahrung an anderen Schauplätzen. Ein gewisser Klearchos, aus Sparta verbannt, erhält von Kyros Startkapital und macht sich mit einer Söldnertruppe auf an die Nordseite des Hellespont, wo er gegen die dort ansässigen Thraker Krieg führt. Den Unterhalt seiner Truppe lässt er sich von den griechischen Städten der Gegend bezahlen, die von seinen Feldzügen gegen ihre Nachbarn profitieren, gleichzeitig aber darauf verweisen können, dass diese Söldner natürlich nicht offiziell in ihrem Auftrag handeln. Söldner sind immer gut Kriege zu führen, die man eigentlich nicht führen dürfte. Ein Thessalier namens Aristippos, ein Gastfreund des Kyros, erbittet sich von ihm Geld, um gegen politische Gegner in der Heimat vorzugehen. Kyros verdoppelt leichthin die geforderte Summe und fordert Aristippos auf, den Konflikt ruhig so lange am Brodeln zu halten, bis er seiner bedürfe. Wer im eigenen Land nicht genug Rückhalt hat, den können ein paar mit ausländischem Geld bezahlte Schläger rasch politisches Gewicht verleihen. Die Rebellen des einen sind bekanntlich immer die Freiheitskämpfer des anderen. Und dass solche Konflikte nicht wirklich einer Lösung zustreben, sondern so lange dauern, wie es den ausländischen Geldgebern recht ist, kennt man auch aus anderen Zeiten. Andere Söldnerführer – Sophainetos aus Stymphalos, Proxenos aus Böotien und einen Sokrates aus Achäa – lässt Kyros direkt in seinem Namen Söldner anwerben. Dem einen erzählt er, es ginge gegen die unruhigen Bergstämme Pisidiens, dem anderen, dass er sie zur Unterstützung der milesischen Exilanten brauche. Auch der Markt für Söldner kennt irreführende Werbung und Lockangebote. All diese politischen Abenteurer, Profisöldner und Heimatlosen aktiviert Kyros nun, als er die Stunde gekommen sieht, um die Auseinandersetzung mit seinem BruderAtaxerxes zu suchen. Auch die Spartaner erinnern sich ihres Wohltäters und entsenden siebenhundert Hopliten zur Unterstützung des königlichen Rebellen.
Kunaxa
Mit zirka 13.000 griechischen Söldnern – Hopliten im Kern, dazu Leichtbewaffnete und anderen Spezialisten wie Bogenschützen aus Kreta – und einer wahrscheinlich ähnlich großen Zahl von einheimischen Kriegern aus seinem Amtsbereich in Kleinasien – marschiert Kyros nach Osten. Die Armee des Großkönigs, durch Falschmeldungen verzögert, stellt sich ihm erst im Tiefland des Irak, bei Kunaxa, einem Ort etwas nördlich von Babylon am Euphrat. Xenophons Schilderung der Schlacht ist die ausführlichste, allerdings gibt es berechtigte Zweifel an seiner Version der Ereignisse. Laut seiner Darstellung bilden die Griechen den rechten Flügel der Rebellenarmee. Ihre Flanke ist durch den Euphrat gedeckt. Als die Schlacht beginnt, weichen die ihnen gegenüberstehenden persischen Truppen schon zurück, als die Phalanx auf sie losstürmt. Ihre Leichtbewaffneten sind durch die Reiterei des Großkönigs von der Phalanx abgedrängt worden, also machen sich die schwer gepanzerten Hopliten selbst an die Verfolgung der Feinde, entfernen sich dabei weit vom Kampfgeschehen. Inzwischen kämpft der linke Flügel, der aus den einheimischen Kriegern des Kyros besteht, gegen eine feindliche Übermacht, die – wenn auch vielleicht nicht so gewaltig, wie von Xenophon überliefert – doch groß genug gewesen sein muss, um die Schlachtordnung der rebellischen Prinzen an dieser Seite deutlich zu überflügeln. Kyros selbst startet im Zentrum einen Reiterangriff auf die Standarte seines Bruders, kämpft sich heldenhaft an der Spitze seiner Leibwache durch das Zentrum des feindlichen Heeres und wird – ebenso dramatisch wie tragisch – kurz vor dem Ziel durch einen Speer verwundet, überwältigt und getötet. Während der Prinz und seine Träume in den Staub sinken, stehen seine griechischen Söldner unbesiegt auf dem Schlachtfeld. Xenophon gibt Klearchos als Oberkommandierenden der Griechen die Schuld am Tod des Kyros. Nach dem Befehl des Prinzen hätte er nach dem Sieg über den gegnerischen linken Flügel einschwenken und das Zentrum angreifen sollen, auf das Kyros seinen wagemutigen Sturmangriff führte. Klearchos indes fürchtet, durch diesen Schwenk seine Flanke – immer die Schwachstelle einer Phalanx – angreifbar zu machen und verweigert diesen Befehl. Söldner sind sich halt vor allem selbst die Nächsten. Möglicherweise hatte Klearchos aber auch erkannt, dass der persische Flügel, der vor den schwerfälligen Hopliten so rasch zurückgewichen war, ja noch intakt im Feld stand. Der Schwenk wäre tatsächlich selbstmörderisch gewesen. Das wiederum eröffnet die Möglichkeit, dass sein Gegner auf der anderen Seite, der Perser Tissaphernes, bewusst vor dem gefürchteten Ansturm der Phalanx zurückgewichen war – nachdem er vorsorglich die leichten Truppen des Gegners durch Reiterei von den Hopliten getrennt hatte. Ein vorgetäuschter Rückzug also und ein Hinweis darauf, dass die Perser die Stärken und Schwächen ihrer griechischen Gegner achtzig Jahre nach Marathon gut genug kannten. Einem direkten Ansturm einer Phalanx in geschlossener Formation war tatsächlich kein östliches Heer gewachsen. Die leichtere Panzerung, schwächere Schilde, kürzere Speere und die Wirkungslosigkeit der bevorzugten Waffe der Perser, des Bogens, gegen die Hopliten wirkten sich hier zu ihren Ungunsten aus. Doch gleichzeitig waren die Truppen des Großkönigs beweglicher und nicht minder diszipliniert, hätten ein solches Manöver also durchaus hinkriegen können. Das auffälligste Indiz, dass die Griechen einer Finte aufgesessen waren, ist, dass sie nur einen einzigen Mann verloren, aber auch nirgends berichtet wird, dass sie auch nur einen Gegner töteten! Noch verdächtiger ist der Umstand, dass die von der Phalanx abgedrängten Leichtbewaffneten ebenfalls nicht angegriffen wurden. Was hatte der Perser Tissaphernes, ein alter Konkurrent des Kyros, vor? Hatte er ein Interesse daran, die Söldnertruppe intakt und aus der Schlacht herauszuhalten? Gab es weitergehende Abmachungen? Wie auch immer die Schlacht von Kunaxa tatsächlich abgelaufen ist, die siegreichen Loyalisten sehen sich nun dem Problem gegenüber, dass eine weitgehend intakte Söldnerarmee mitten im Reichsgebiet steht. Gefährlicher noch als gut bezahlte Söldner sind unbezahlte! Die Frage, was mit den 10.000 aber nun geschehen soll, ist der eigentliche Inhalt von Xenophons Abenteuergeschichte.
Intrigen
Söldner sind nach dem Krieg oft ein größeres Problem als im Krieg. Dort wird ihnen gerne ein gewisses Maß an praktischer Vernunft nachgesagt, das sie daran hindert, sich allzu kühn in jedes Gefecht zu stürzen. Oft verlangen sie für jedes Extra, etwa wirklich zu kämpfen, eine Bonuszahlung. Auch Kyros muss seinen Griechen den Sold anheben, als klar wird, dass es tatsächlich gegen seinen königlichen Bruder geht. Selbst Söldner, für die man vorher bezahlt hat, werden zum Ärgernis, wenn der Krieg vorbei ist, noch mehr solche im Dienst des geschlagenen Gegners. Anders als reguläre Truppen, die in ihre Garnisonen abmarschieren oder ausgehobene Milizen oder feudale Aufgebote, die froh sind, so schnell wie möglich ihre Felder, Werkstätten oder Adelssitze wiederzusehen und ihr ziviles Leben wieder aufzunehmen, haben Söldner schlicht keine Heimat, in die sie zurückkehren können, keinen Zivilberuf, der auf sie wartet. Zu allen Zeiten der Geschichte sehen sich Auftraggeber von Söldnern mit dem Problem konfrontiert, eine oft sehr große Zahl von sehr gefährlichen Männern irgendwie aus ihrem Land hinauskomplimentieren zu müssen. Wenn man Glück hat, findet sich rasch und in Reichweite ein neuer Kriegsherr, an den man sie weitervermitteln kann. Oder man bietet ihnen ein finanzielles Incentive , dass sie zumindest das Land verlassen und die Wirtshäuser im Herrschaftsgebiet des Nachbarn zu Kleinholz verarbeiten und deren mehr oder weniger ehrenwerte Damenwelt belästigen. Söldner – wie alle Männerbünde – haben notorisch schlechte Manieren, die durch lange Phasen der Langeweile, kurze Momente der Todesgefahr und die Gewissheit, Fremder unter Fremden zu sein, nicht besser werden. Auch einmal viel Geld zu haben, meist aber keines, fördert das Leben im Augenblick. Die Folgen der eigenen Handlungen haben dann wenig Bedeutung. Nichtsdestotrotz sehnen sich viele dieser Männer nach einem geordneten Leben, genug meist, um die gesamte Truppe vor dem Abgleiten in die Gesetzlosigkeit zu bewahren. Griechische Söldner verzehren sich nach dem bäuerlichen Idyll, aus dem viele durch die Not hinausgedrängt wurden. Ihnen ein Stück Land anzubieten, treibt sie meist zu Höchstleistungen an. Alexander der Große wird dies mit Erfolg umsetzen und die Landkarte des Nahen Ostens mit Alexandrias ausgedienten Söldnern überziehen. Von späteren Söldnerarmeen, wie denen des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648), weiß man, dass viele Söldner in recht stabilen Paarbeziehungen lebten, Frau und Kinder im Tross mithatten und von diesen ebenso versorgt wurden. Auch die ungeschlagenen Griechen bei Kunaxa müssen nicht nur um ihr eigenes Leben fürchten, sondern um das ihrer Diener und oft auch Familien. Eine vormoderne Armee ist eine Stadt auf dem Marsch, mit allen Problemen der Versorgung, Organisation und Entsorgung, die sich daraus ergeben. Naheliegenderweise ist also eine der ersten Zusicherungen, die die Griechen nun von den persischen Unterhändlern fordern, die Möglichkeit, sich auf einem Markt zu fairen Preisen zu versorgen. Keine örtliche Handelskammer ist erfreut, wenn 10.000 Bewaffnete zum Shopping kommen, und die Auswirkung der plötzlichen Bedarfsspitze auf die Marktpreise kann man sich mit etwas Fantasie ausmalen. Wieder tritt Tissaphernes in Erscheinung, der im Auftrag des Großkönigs den geordneten Abmarsch der Söldner organisieren soll. Er bietet den Männern Waffenstillstand und die Rückkehr in die Heimat an. Die Söldnerführer sind nicht abgeneigt, rasch richten einige ihr Mäntelchen nach dem neuen Wind: „Wir sind weder zusammengekommen, um gegen den Großkönig Krieg zu führen, noch sind wir gegen ihn ins Feld gezogen,“ rechtfertigt sich ausgerechnet Klearchos. Kyros habe sie getäuscht, doch verbot es die Ehre, ihn in der Schlacht in Stich zu lassen. Nun, noch knapper als an „im Stich lassen“, wie durch Klearchos Wandertag, während sein Auftraggeber von der Leibgarde des Großkönigs zerstückelt wurde, kann man eigentlich nicht vorbeischrammen.
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