Michael Tietz - Rattentanz

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23. Mai, 07:00 Uhr. An einem ganz normalen Frühlingsmorgen beginnt der globale Albtraum: Das weltweite Stromnetz bricht von einer Sekunde auf die andere zusammen. Sämtliche Kommunikationssysteme kollabieren, urplötzlich stürzen Flugzeuge vom Himmel, innerhalb von Stunden regieren Chaos, Gewalt und Anarchie. Es geht um das nackte Überleben in einer bis dahin unbekannten Welt – aber nur die wenigsten scheinen dieser Herausforderung gewachsen. Gibt es Hoffnung für die Menschheit oder werden am Ende nur die Ratten triumphieren?

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Ritter hatte in die Runde geschaut. He, er war der Held!

»Was glotzt ihr so? War doch bloß ’n Bulle!«

Einige traten den Rückzug an, es reichte! In jeder Hand noch einen Stein, war ein Junge mit im Schritt nasser Hose in einem Hauseingang verschwunden, während eine Siebzehnjährige mitten auf der Straße zusammenbrach und hysterisch zu weinen begann. Der Junge mit dem südländischen Aussehen kam auf Ritter zu und hielt ihm Becks leer geschossene Heckler & Koch P7 hin. »Gibt’s da drin frische Munition?« Seine brüchige Stimme holperte noch unentschlossen zwischen Kindheit und Erwachsensein hin und her.

»Klar, Mann.« Er hatte ihn MANN genannt! »Da ist ’n ganzer Schrank voll!«

Mehmet grinste, war dann über Storm hinweggestiegen und an Ritter vorbei ins Revier gegangen.

»Los, kommt rein. Ist alles da, was wir brauchen!«

Das Mädchen schlug wild um sich und schrie: »Mörder! Ihr seid alle Mörder!« Sie wurde von vier Teenagern weggebracht. Sie wehrte sich, versuchte sich zu befreien und schrie: »Die kriegen euch! Euch alle kriegen sie!«

Aber Ritter lachte nur und warf ihr eine Kusshand zu.

»Oder willst du lieber …?« Dabei hatte er obszön mit der geschlossenen Hand den Lauf seiner Maschinenpistole gerieben. Drei lachten über Ritters guten Witz, dann folgten sie ihm und Mehmet ins Revier, um sich zu bewaffnen. Jeder Einzelne der fünf war bereits einmal Gast in diesem Raum gewesen.

Mehmet, in Donaueschingen geborener Sohn türkischer Einwanderer, hatte man mit neun Jahren erstmals festgenommen. Wegen zweier Kaugummis. Sein Vater hatte ihn windelweich geprügelt. Bei den folgenden Diebstählen beteiligte er seinen alten Herrn an der Beute. Mal brachte er ihm eine Flasche Schnaps mit − die der brave Moslem natürlich nicht anrührte, sondern an einen Penner verkaufte −, mal fiel ein Hemd oder ein Paar Wischerblätter ab. Zuletzt brach er Autos auf und räumte aus, was sich irgendwie verkaufen ließ oder er passte die Kleinen hinter der Schule ab und erleichterte sie um ihr Taschengeld. Davon hatte er seinem Vater nichts abgegeben.

Mehmet, fast fünfzehn, wirkte trotz des dunklen Flaums über seiner Oberlippe jünger. Er war klein und zierlich und hatte die schulterlangen, pechschwarzen Haare dick eingegelt und straff zusammengebunden.

Hermann Fuchs war ebenfalls in der Sparkasse mit dabei gewesen. In der Innentasche seines weiten Mantels trug der bisherige Sozialhilfeempfänger zwanzigtausend Euro in einem dicken Geldbündel. Der Start in ein neues Leben! Er konnte seine Verhaftungen wegen Trunkenheit oder Erregung öffentlichen Ärgernisses, vor allem aber die Nächte in der Ausnüchterungszelle des Reviers, nicht mehr zählen.

Mario, neunzehn, und Alex, zweiundzwanzig, waren Brüder, aufgewachsen bei ihrer Mutter, die machte, was ihre Söhne wollten, seit Alex ihr vor neun Jahren sein Taschenmesser an die Kehle gesetzt hatte und darauf hin dann auch das erbetene Geld fürs Kino bekam. Sie waren mehr oder weniger zufällig zum Revier gekommen, angelockt vom Geschrei der Menschen.

»Du blutest, Alter.« Mario hatte sich eine Maschinenpistole über die Schulter geworfen, drei volle Magazine in die Hose gesteckt und dabei auf Ritters Bein gezeigt.

»Weiß ich, Mann. War der Scheißbulle, der abgehauen ist.«

Mario zuckte die Schultern. »Solltest vielleicht ins Krankenhaus, oder?«

Die anderen, inzwischen ebenfalls bis an die Zähne bewaffnet, standen im Halbkreis um ihren Helden herum und nickten.

Zwei Straßen weiter hatten sie einen Geländewagen angehalten, den notgedrungen sehr kooperativen Fahrer zum Aussteigen aufgefordert und waren zur Klinik gefahren.

»Lasst die Knarren hier, macht bloß ’n blöden Eindruck.«

Alex blieb im Wagen, während Daniel Ritter mit seiner unbewaffneten Eskorte die Klinik betrat. Nur Mehmet hatte sich von seiner frisch geladenen P7 nicht trennen können. Er trug sie hinten in der Hose unter seinem T-Shirt (cool!). Und Fuchs glaubte, er müsse seinen neu erworbenen Reichtum mit einer Maschinenpistole schützen, die er unter seinem Mantel versteckt hielt.

Die Ärztin lehnte sich an die Wand und versuchte ihre zitternden Hände vor den Patienten zu verbergen. Nachdem sie die tief eingedrungene Glasscherbe entfernt hatte, verband die Ambulanzschwes ter die Wunde.

»Sie hätten sich ruhig hinten anstellen können«, plapperte diese. »Wir haben hier gerade wirklich genug zu tun. Wenn jeder so ankommen würde wie Sie!« Ritter konnte sich trotz der Schmerzen ein Grinsen nicht verkneifen. »Was soll daran lustig sein? Die arme Frau, die ihr einfach auf den Flur gelegt habt, hat schon zwei Stunden gewartet! Und der Polizist vorhin hatte bestimmt schlimmere Verletzungen als Sie! Aber hat er sich etwa so aufgeführt? Sie sollten …«

»Was für ein Polizist?«, unterbrach Ritter sie barsch und war plötzlich völlig schmerzfrei.

»Na, ein Polizist eben. Weiß nicht, wie er heißt, war aber schon öfter hier, mit Betrunkenen oder so.«

»Wie sah er aus?«

»Klein, mit Bart. Sein Gesicht war furchtbar zugerichtet, oh ja. Und die Hand erst!«

Der Verband war fertig angelegt und Mehmet half Ritter in die Hose. Plötzlich packte Ritter die Schwester und drückte sie gegen die Kabinenwand.

»Und wo ist er hin?« Sein bitterer Atem erinnerte die Schwester an eiternde Geschwüre. Sie wandte den Kopf ab.

»Er hat sich nach einem Arzt erkundigt, nach Dr. Stiller.«

»Und wo finde ich diesen Stiller?« Ritter hatte sie unter den Armen gepackt. Mühelos hob er sie in die Höhe. Die Schwester zögerte nur kurz.

»Er arbeitet auf der Intensivstation. Oder im OP.«

Beck zog hastig die Tür hinter sich zu und suchte nach einem Flucht weg. Seit dem Morgen hatte sich die Intensivstation völlig verändert. Inzwischen waren sämtliche Betten belegt und selbst auf dem Flur lagen zwei Patienten auf schmalen Liegen. Pflegepersonal und Ärzte − neben Stiller war ein junger Arzt im praktischen Jahr anwesend − gaben ihr Bestes, um die Patienten wenigstens mit dem Nötigsten zu versorgen. Aber es war ein fast aussichtsloses Unterfangen, denn während die Station aus allen Nähten platzte, wurden in vier Sälen Notfalloperationen durchgeführt und es war noch immer kein Ende absehbar. Zu allem Überfluss hatte sich eine der Schwestern am Vormittag aus dem Staub gemacht. »Tut mir leid«, hatte sie sich bei Eva Seger entschuldigt, »aber ich muss nach meinen Kindern sehen!« So blieb Eva mit Stefan und einer weiteren Schwester allein zurück.

Eva beneidete ihre Kollegin um diesen Egoismus. Inzwischen war es kurz nach drei und ihre Schicht eigentlich seit zwanzig Minuten offiziell beendet. Zu Hause wartete Lea. Aber Lea, daran zweifelte Eva keinen Augenblick, war bei Susanne und Frieder in guten Händen. Hier allerdings wurde sie gebraucht.

Gebraucht? Sie sah sich um. Brauchten die Verletzten sie wirklich? Hatten die Verletzten überhaupt eine reelle Chance? Sollte sie nicht lieber aus der Klinik rennen, in ihr Auto steigen und verschwinden? Dahin fahren, wo sie hingehörte?

Als sie an Aleksandr Glücks Zimmer vorbeihetzte, lächelte er ihr kurz zu. Vielleicht gehörte sie in diesem Augenblick doch hierher. Beck sah durch das milchige Glas mehrere Schatten näher kommen. Er wusste, wer da kam, er wusste auch, wen sie suchten und noch besser wusste er, was sie mit ihm anstellen würden, sollten sie ihn entdecken.

»Dr. Stiller, da sind Sie ja!« Beck hatte Stiller soeben entdeckt und rannte zu ihm.

»Gehen Sie bitte in die Ambulanz«, wimmelte Stiller ihn ab. Ohne noch einen Blick an den hilflosen Beck zu verschwenden, drehte er sich um und versuchte sich an eine bestimmte Medikamentenkombination zu erinnern. Aber ohne seine geliebten Taschencomputer war er sichtlich hilflos.

»Was wollen Sie?« Eva klang überarbeitet. »Sie sollten Ihre Verletzungen versorgen lassen!«, empfahl sie und kümmerte sich weiter um einen Mann, der vor wenigen Minuten verstorben war. »Sie sehen doch, hier geht es drunter und drüber! Bitte gehen Sie nach unten in die Ambulanz.« Eva entfernte alle Nadeln und Schläuche aus dem Körper des Verstorbenen. Bei der Notoperation war zwar die offene Bauchwunde und der zerfetzte Darm notdürftig geflickt worden, gegen den Kreislaufzusammenbruch, der dann vor vierzig Minuten eintrat, waren Stiller und die anderen allerdings hilflos. Zu viele andere Patienten brauchten Hilfe, zu wenige Ärzte waren abkömmlich. Ges tern hätte der Mann eventuell eine geringe Überlebenschance gehabt, heute nicht.

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