Herbert W. Franke - PARADIES 3000

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Wie in seinen vorhergehenden Erzählungen und Romanen beschäftigt sich Herbert W. Franke auch in dieser Sammlung mit einem Themenbereich, den er für den ureigenen der Science-Fiction ansieht: Konfliktsituationen zwischen der Gesellschaft und einer expandierenden Wissenschaft, Rückwirkungen technischer Eingriffe – nicht zu berechnen, aber vielleicht doch zu erahnen. Der Mensch inmitten einer künstlichen Umwelt, konfrontiert mit ungewöhnlichen Gefahren, aber auch mit überraschenden Chancen, Extrapolationen von Entwicklungslinien, weit über den heutigen Stand hinaus – Situationen solcher Art konkretisieren sich in Handlungen und Schauplätzen: Die Wohnmaschinen der modernen Stadt, Laboratorien und Forschungsstätten, aber auch Raumstationen und Planeten, weitab von den Geschehnissen des Alltags. Extremsituationen, die Grenzen der Belastbarkeit – das alles in einer nüchternen Sprache geschrieben, gelegentlich sogar in einer pseudodokumentarischen Diktion, in Form von Forschungsberichten, von fingierten Tonbandprotokollen.
Titelbild und Innenillustration stammen von Thomas Franke.

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E. Koenig

Auszug aus einem Hearing des Ministers für Forschung und Technik:

Minister Meine Herren, ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind. Über den Grund habe ich Sie informiert – es handelt sich um die Vernichtung des Programms DECISION durch Professor Koenig. Ich muss gestehen, dass ich etwas ratlos bin. Zunächst wäre ich Ihnen dankbar, wenn mir jemand eine verständliche Erklärung geben könnte: Was hat es mit dem Programm DECISION auf sich?

Professor Pazzini (räuspert sich) Nun, Sie wissen, dass sich Kollege Koenig mit maschineller Intelligenz beschäftigt hat. Allem Anschein nach ist er wesentlich weitergekommen, als wir alle angenommen haben.

Minister Sie meinen – Roboter?

Professor Pazzini Roboter? Nein! Darum ging es ihm gewiss nicht. Was die technische Umsetzung abstrakter Gedankengänge betrifft, da war er – wenn ich mir diese Anmerkung erlauben darf – nicht ganz auf der Höhe.

Minister Abstrakte Gedankengänge?

Professor Pazzini Ja, eine neue Art von Logik. Das deutet ja schon der Hinweis auf die Kreisfunktionalität an – ein bemerkenswerter Gedanke. Offenbar ist es ihm gelungen, formale Systeme zu entwickeln, bei denen die logischen Zustände rückgekoppelt sind. (Leise, für sich) Wirklich bemerkenswert!

Minister Jetzt verstehe ich noch weniger als zuvor. Handelt es sich um theoretische Spielereien? Warum hat Professor Koenig sein Ergebnis vernichtet?

Professor Toff An dieser Stelle muss man zumindest erwähnen, dass die Kybernetiker das Einsetzen rückgekoppelter Prozesse für den Beginn des Lebens nehmen. Sollte es Kollegen Koenig gelungen sein, formale Systeme mit Rückkopplung zu entwerfen, dann würde das tatsächlich einen wesentlichen Fortschritt bedeuten. Würde man Computer nach diesem Kalkül programmieren, so würden sie so etwas erwerben wie Autonomie.

Professor Pazzini Genau das wollte ich ja sagen!

Minister Nun sagen Sie doch endlich, was das für praktische Auswirkungen haben könnte!

Professor Toff (zögernd) Ich will mich hier lieber vorsichtig ausdrücken. Vielleicht klingt es etwas paradox: Ein autonomes Programm braucht nicht programmiert zu werden. Es programmiert sich selbst. Dabei ist es in der Lage, sich nach bestimmten, in sehr allgemeiner Weise gegebenen Vorschriften zu richten. Es trifft nicht nur die Entscheidung für den besten Weg, der zum Ziel führt, sondern sorgt auch für die Ausführung.

Minister Es ist also ein hoch entwickeltes System der Kontrolle und Steuerung – wenn ich richtig verstanden habe. So etwas müsste sich doch auch industriell einsetzen lassen.

Professor Pazzini Sowohl in der Industrie wie auch in der Verwaltung gibt es eine Menge von Aufgaben, für deren Lösung autonome Programme eingesetzt werden könnten. Ich denke hier an exponentielle Optimierung, automatische Störausschaltung, Problemlösungsvorgänge höherer Komplexität …

Professor Toff Vielleicht könnte man es noch etwas konkreter ausdrücken: Dieses Programm bietet ideale Voraussetzungen für einen Prozessrechner. Es ist imstande, schwierigste Aufgaben selbstständig durchzuführen. Es könnte beispielsweise die Energieversorgung eines ganzen Landes kontrollieren, den Verkehr steuern, Regierungsaufgaben übernehmen …

Minister (nachdenklich) Aha! Vielleicht liegt hier der Schlüssel zur verhängnisvollen Entscheidung von Professor Koenig – was meinen Sie?

Professor Pazzini Ich kann es mir nicht denken. Gewiss, theoretisch – ein solches Programm könnte über Leben und Tod entscheiden, über Sein oder Nichtsein. Aber eben nur auf dem Papier. Der Mensch braucht es ja nur so lange arbeiten zu lassen, wie er mit den Leistungen einverstanden ist.

Professor Toff Ich sehe es ein wenig anders. Ein solches System würde Zusammenhänge überblicken, die dem Menschen grundsätzlich verschlossen sind. Und es würde aufgrund seiner Einsichten handeln, lange bevor der Mensch die Konsequenzen begreift. Ja – ich glaube, ich verstehe Kollegen Koenig: Der Schritt zu autonomen Computerprogrammen könnte die Entmündigung der Menschheit bedeuten.

Minister Ich glaube, das genügt. Nochmals besten Dank, meine Herren.

Obwohl es sich bei den anstehenden Problemen um rein theoretische Fragen handelte, begann sich die Öffentlichkeit doch dafür zu interessieren – vermutlich wegen einiger Indiskretionen aus dem Institut. Wir geben die Kommentare von zwei größeren Zeitungen wieder.

Acht Jahre arbeitet ein ganzes Institut an einem Projekt, und dann drückt der Chef aufs Knöpfchen und löscht die Daten aus. Dem Vernehmen nach soll er es sich in der Karibik gut gehen lassen – seine Pension dürfte für ein flottes Leben reichen. Einige Kreise bewundern diesen Herrn noch, betonen sein Verantwortungsgefühl. Anderen erscheint er eher als eine zwielichtige Erscheinung. Was er vernichtet hat, ist ja nicht sein Eigentum, sondern es gehört uns allen. Sein Institut wird von der Öffentlichkeit unterhalten, die hohen Gehälter der Wissenschaftler stammen aus Steuergeldern. Wir erinnern uns noch daran, dass der Großcomputer, der auf Betreiben von Professor Koenig erst vor drei Jahren in seinem Institut installiert wurde, über zehn Millionen Euro kostete. Und nun: außer Spesen nichts gewesen! Wie wir aus Technikerkreisen erfahren haben, hätte man mit dem Programm DECISION einen gewaltigen Fortschritt erzielt, der unser aller Leben erleichtert hätte. Eine verbesserte Steuerung von Fabrikationsprozessen bedeutet ja auch ein ökonomischeres Arbeiten – die Ersparnis von Geld, Zeit und Energie. Eine Optimierung der Verwaltung durch ein hoch entwickeltes Programm ließe darauf hoffen, dass es mit manchen Missständen und Leerläufen der Administration zu Ende geht. Vielleicht hätte das Programm DECISION sogar zur Sicherung des Weltfriedens beitragen können. Und nun – die ganze Arbeit umsonst. Für uns ist Professor Koenig kein Held, sondern ein Betrüger und Verschwender.

Da hat sich einmal ein Wissenschaftler ein Herz gefasst und seinen Auftraggebern entgegen geschleudert: bis hierher und nicht weiter! Ist es ein Wunder, dass er von gewissen, der Regierung nahestehenden Kreisen angepöbelt wird! Professor Koenig wird schon gewusst haben, was er tat. Schlimm genug, dass er sich dazu hergegeben hat, viele Jahre seines Lebens der Entwicklung jener Systeme zu widmen, die den Menschen in steigendem Maß seiner Welt entfremden. Zuerst hieß es, der Computer würde uns von langweiliger Routinearbeit entlasten, für neue Aufgaben frei machen. Wo sind nun diese neuen Aufgaben – abgesehen von der Entwicklung weiterer Computer? Und dann die Mikroprozessoren, die dezentralisierte Intelligenz … die Freisetzung von Kreativität hat man uns verheißen, Malerei- und Musikmaschinen, kreative Spiele, die uns vom stumpfsinnigen Freizeitkonsum abhalten. Und was wurde daraus? Das Heer der Arbeitslosen stieg. Und nun das »autonome Programm«! Angeblich geht es wieder um eine Entlastung, diesmal um die Entlastung von unangenehmen Entscheidungen – das alles besorgt jetzt der Computer. Wie aber sieht die Kehrseite der Medaille aus? Bald wird der Mensch die letzte Möglichkeit verwirkt haben, sein Leben eigenständig zu gestalten. Jetzt schon wird er vom Computer gegängelt, der sich aber wenigstens noch abschalten lässt. Doch so ein »autonomes System«? Professor Koenig wird gewusst haben, was damit auf uns zugekommen wäre. Die Uhr stand fünf Minuten vor zwölf, und er hat sie im richtigen Zeitpunkt angehalten. Er verdient unsere volle Achtung und Anerkennung.

Im Gegensatz zur Bedeutung des Geschehens, wie es sich in diesen Texten andeutet, nahm die Öffentlichkeit eigentlich kaum davon Notiz. Und selbst jene Notizen, von denen wir zwei wiedergegeben haben, erschienen eher als Glossen – in jenem Randbereich der Presseinformation, in den man Dinge bringt, von denen man nicht weiß, ob man sie ernst nehmen soll oder nicht.

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