Herbert W. Franke - PARADIES 3000

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Wie in seinen vorhergehenden Erzählungen und Romanen beschäftigt sich Herbert W. Franke auch in dieser Sammlung mit einem Themenbereich, den er für den ureigenen der Science-Fiction ansieht: Konfliktsituationen zwischen der Gesellschaft und einer expandierenden Wissenschaft, Rückwirkungen technischer Eingriffe – nicht zu berechnen, aber vielleicht doch zu erahnen. Der Mensch inmitten einer künstlichen Umwelt, konfrontiert mit ungewöhnlichen Gefahren, aber auch mit überraschenden Chancen, Extrapolationen von Entwicklungslinien, weit über den heutigen Stand hinaus – Situationen solcher Art konkretisieren sich in Handlungen und Schauplätzen: Die Wohnmaschinen der modernen Stadt, Laboratorien und Forschungsstätten, aber auch Raumstationen und Planeten, weitab von den Geschehnissen des Alltags. Extremsituationen, die Grenzen der Belastbarkeit – das alles in einer nüchternen Sprache geschrieben, gelegentlich sogar in einer pseudodokumentarischen Diktion, in Form von Forschungsberichten, von fingierten Tonbandprotokollen.
Titelbild und Innenillustration stammen von Thomas Franke.

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Sigi scheint ruhiger zu werden. Er schmiegt sich an mich. Ich liege ganz ruhig. Ich möchte weinen.

Die Gäste hatten sich verabschiedet und einen Saal voll schlechter Luft, leerer Gläser und zerknäulter Servietten zurückgelassen. Durch U-Bahn-Schächte und Tunnelrohre waren sie längst unterwegs zu den Wohnkuppeln ihrer Distrikte. Nur einer war zurückgeblieben – Pater Olfhus. Er und Roger Weiss waren alte Freunde – sie hatten gemeinsam studiert, und selbst ihre verschiedenen Berufe hatten sie nicht getrennt.

Über eine Wendeltreppe stiegen sie hinauf in die höchste Etage – einen Dachgarten von erlesener Pracht. Hier – unmittelbar unter dem Kuppeldach – gab es noch natürliches Licht, hier gediehen noch Agaven, lebende Steine, Ananasgewächse. Die Aussicht reichte weit über das Land – eine Ebene mit unzähligen Sammelbecken für Regenwasser, in denen Rotalgen schwammen.

»Sie haben dir deine Erfindung nicht abgenommen«, bemerkte Pater Olfhus. Sie standen an der Brüstung und blickten in den Dunst, der den Horizont verbarg.

»Ich habe auch nicht damit gerechnet«, antwortete Weiss. »Es war eine Formsache – sonst nichts.«

»Du hast von vornherein an uns gedacht«, stellte der Pater fest, »an uns – an die Kirche.«

»Ja«, bestätigte Weiss. Sie schwiegen eine Weile. Das Kunstglas der Kuppel ächzte im Ansturm des Winds.

»Warum gebt ihr es nicht auf?«, fragte Weiss. »Das Prinzip der Reduktion … wie lange soll das noch weitergehen? Zu wenig Nahrung, zu wenig Ärzte. Normalbürger über sechzehn nicht mehr behandlungswürdig. Das Erbgut längst verdorben – Allergien, Hämophilie, Degeneration des Immunsystems … weil ihr die Kontrolle untersagt – die der Geburten und der Gene.«

»Wir wollen die Freiheit erhalten«, sagte Pater Olfhus. »Nennst du das Freiheit? Sind die Normalbürger freie Menschen? Keine Bildung, keine Entwicklung. Kein Fortschritt. Das Prinzip der Reduktion. Demnächst werden wieder die Rationen gekürzt. Die Lebenszeit wird auf achtundzwanzig Jahre herabgesetzt. Was ist das für ein Leben?«

»Es ist ein Leben der Unschuld«, antwortete der Pater.

»Und der Lohn?«, fragte Weiss. »Der Lohn für ein unerfülltes irdisches Leben?«

Olfhus zuckte die Schultern. »Vielleicht die Hoffnung?«

»Wie könnt ihr Hoffnung erwecken, die sich nie erfüllt? Das Paradies versprechen – gegen besseres Wissen?«

»Eben«, sagte Pater Olfhus. »Das ist der Punkt.«

»Wir wollen es ihnen geben – das Paradies«, sagte Weiss. Es war eine Feststellung, keine Frage.

Der Pater nickte nur.

Nun ist es geschehen. Sie haben ihn geholt. Irgendjemand muss etwas bemerkt haben. Ich hoffe nur, dass er nicht glaubt, ich habe ihn angezeigt. Ich wollte hinlaufen, aber sie haben mich nicht zu ihm gelassen.

Ich habe es bisher erst vier- oder fünfmal erlebt: wenn die weißen Hovercrafts landen, die Polies ausschwärmen und einen aus der Menge herausholen – aus dem Unterricht, aus dem Gymnastikraum, vom Essen oder vom Fernsehen. Einen Moment lang denkt jeder: Bin ich es, den sie holen? Dann geht es schnell – sie laufen auf jemand zu, halten ihn fest, legen ihn auf die Bahre, die Bügel schließen sich, eine Decke entzieht ihn den Blicken. Im Laufschritt geht es fort. Nach einigen Sekunden ist alles vorbei. Es ist, als ob nichts gewesen wäre. Eine kleine Umordnung der Sitzverteilung – kein leerer Platz. Ein Schrank weniger in der Reihe, eine Koje neu zu vergeben. Die Registriernummer gelöscht, eine Akte geschlossen. Kein Grund, um bestürzt zu sein. Es ist nichts Böses geschehen, nur eine Maßnahme wurde getroffen. Keine Drohung, keine Strafe. Eine Operation an der Gemeinschaft. Der Betroffene wird es gut haben. Ihn erwartet eine bessere Welt. Sie haben uns viel erzählt – von dieser Welt – die hell ist und freundlich und klar. Und doch …

Seit es Sigi getroffen hat, kann ich nicht mehr so fröhlich sein wie früher. Ich habe einen neuen Freund und lasse mir nichts anmerken, aber ich muss immer an Sigi denken. Ich weiß, wo er sich befindet, und weiß doch nicht, was aus ihm geworden ist, was ihn erwartet. Es ist das, was uns alle erwartet. Ich hoffe, es ist nicht zu schlimm.

Ich spüre keine Schmerzen mehr. Nur zehn Sekunden lag ich unter dem Strahler – und schon war das Brennen in der Wunde vorbei – das pochende Gefühl in den Adern, der Druck im Kopf … So leicht ist das. Eine Minute lang glaubte ich, ich bin geheilt, doch dann hob ich meine Hand und sah sie an – die Wunde sah so bös aus wie zuvor.

Eine Minute lang hoffte ich, ich könnte wieder zurück in die Stadt, zu den Freunden, zu Lil. Aber jetzt weiß ich es besser. Ich habe Angst. Sie sagen, es tut nicht weh. Aber es ist keine Angst vor Schmerz – eher Angst vor der Leere.

Ich liege auf der Bahre. Sie haben mich in einen Tunnelgleiter gebracht. Über mir wandern die Stützen vorbei, die irgendwo über der Dunstglocke das Kuppeldach halten. Sie erscheinen mir als Schatten. Das matte Glas verhindert die Sicht.

Dunkel über mir … dann Lichtreihen … ein hell erleuchteter Saal. Meine Liegestatt gleitet über ein Laufband, eine Maschinerie, betäubender Geruch, Berührungen, Schwerelosigkeit … eine dunkle Öffnung … Kälte. Nichts. Und dann wieder Helligkeit, Klarheit – hellblau und weiß, Wolken, Gesang. Und jetzt eine Stimme, dröhnend und sanft zugleich: »Willkommen im Paradies!«

Der Hölle entronnen

Das war es also, wovor er sich so sehr gefürchtet hatte: die Leere, das Nichts. Die Endlosigkeit, das Alleinsein. Wie lange hatte er geschlafen? Vier Wochen? Sechs Wochen? Er war auf seinem Lager festgeschnallt, Nadeln waren in seinen Venen eingestochen und versorgten ihn mit einem Minimum an Nährstoffen. Elektroden lagen an seinen Schläfen und überwachten den Metabolismus. Solange es zu verantworten war, gab der Automat einige Tröpfchen eines Schlafmittels bei … Bis er schließlich doch geweckt werden musste. Auffrischung der Erinnerung – um die Kontinuität der Persönlichkeit zu erhalten. Und dann wieder Schlaf.

Nicht einmal ein Fenster hatten sie angebracht. Wozu auch? Für einen, der allein im Kosmos ist, sind die Sterne kein beruhigender Anblick. In der Nähe seines Kopfes brannte ein freundliches, orangefarbenes Licht. Dem Dunkel war der Eintritt verwehrt. Vom unabmessbaren Abgrund war er durch einige Zentimeter Isolierstoff getrennt. Wanderer zwischen zwei Welten.

Klaustrophobie, Gefängniskoller … Die schlimmste Strafe, die es gibt. Doch es war keine Strafe. Man hatte alles getan, um ihm die Überfahrt zu erleichtern. Beruhigungsmittel, Stoffe, die positive Emotionen auslösten … Hoffnung, Freude, Erwartung …

Es war keine Strafe. Er hatte sich freiwillig gemeldet. Es war eine Auszeichnung. Sieben Jahre lang hatte er lernen müssen. Sieben Jahre lang hatte er trainiert. Sieben Jahre lang hatte er Kurse besucht, Lehrgänge mitgemacht, Prüfungen abgelegt. Er hatte es ertragen, denn es schien ihm der einzige Weg. Nun wusste er alles über interstellare Kommunikation, über universelles Recht, über extraterrestrische Diplomatie.

Vertreter der Erde – ein stolzer Titel. Am Aspekt dieser Auszeichnung gemessen, fühlte er sich verdammt schwach. Verdammt hilflos. Er hatte viel tun müssen, und es würde noch viel für ihn zu tun geben. Aber jetzt, im Zwischenreich … Das war es eben: warten, zur Untätigkeit verurteilt sein. Dem technischen System ausgeliefert. Eine Leitlinie durch das Nichts. Ein Weg zwischen bewegten Zielen. Eine Abweichung um ein millionstel Grad – und er würde ins Unendliche hinaustreiben. Das Leck eines winzigen Meteors – und ein leises Zischen würde das Letzte sein, was er empfand.

Aber das war nicht zu befürchten. Das technische System war perfekt. Es gab Kontrollmechanismen, eine winzig kleine und doch universelle Rechenanlage. Ständige Prüfung der Parameter, automatische Ortung nach Sternpositionen. Sensoren – Fühler in die Unendlichkeit, Zeitvergleich mit Pulsaren –, die Quarzuhr am Pulsschlag des Kosmos. Und er selbst – eingesponnen zwischen Mikro- und Makroprozessen. Die eine Seite ebenso unvorstellbar wie die andere.

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