Najem Wali - Soad und das Militär

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Ein Mann begegnet in Kairo scheinbar zufällig einem alten Freund, dem Amerikaner Simon Syros. Drei Jahre sind seit den Protesten auf dem Tahrir-Platz vergangen und dreizehn seit ihrer letzten Begegnung. Damals verschwand Simon spurlos aus einer Bar. Jetzt erzählt ihm der wiedergefundene Freund die Geschichte seiner großen Liebe zu Soad, einer berühmten ägyptischen Schauspielerin und Sängerin, mit der er in London bis zu ihrem Tod zusammenlebte, seiner gefährlichen Freundschaft zum Geheimdienstoffizier Sherif und seines Versuchs, Soad aus den Fängen des Militärs zu retten.
Elf vollgeschriebene Hefte hat seine Geliebte zurückgelassen, als sie aus dem sechsten Stock ihres Wohnhauses in London in den Tod gestürzt war. War es der ägyptische Geheimdienst, war es Soads Depression? Hartnäckig hielt sich das Gerücht, sie habe ihre Memoiren geschrieben, in denen sie mit der Rolle des Militärs, das ihr Leben gesteuert und zerstört hat, abrechnet. Simon übergibt dem Erzähler die elf Hefte, und es wird klar, warum er nach Kairo zurückgekehrt ist: Er will Rache nehmen.
Najem Wali hat Figuren wie die Sängerin Soad oder die des Geheimdienstoffiziers Sherif, der sie seit ihrer Kindheit für seine Machenschaften erpresst, nach realen Vorbildern gezeichnet. Er entfaltet ein facettenreiches Bild des ägyptischen Militärs, das seit 70 Jahren das Land mit aller Härte regiert, und er entlarvt dabei die machtpolitischen Herrschaftsmechanismen. Die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt in diesem Roman, denn wo Willkür und Lüge herrschen, ist es schwer, zwischen Henker und Opfer zu unterscheiden.

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NAJEM WALI

SOAD

UND DAS MILITÄR

ROMAN

Aus dem Arabischen

ins Deutsche übertragen

von Christine Battermann

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel

»Soad wa al-Askar – Soad und das Militär - изображение 1–«.

© 2020 Darstoor, Bagdad

Die vorliegende deutsche Ausgabe wurde

in Zusammenarbeit mit dem Autor vollständig überarbeitet.

Erste Auflage

© 2021 by Secession Verlag, Berlin

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung: Christine Batterman

Lektorat: Christian Ruzicska,

unter Mitarbeit von Barbara Wahlster

Korrektorat: Peter Natter

www.secession-verlag.com

Die Arbeit der Übersetzerin am vorliegenden Text wurde im Rahmen des Programms »NEUSTART KULTUR« aus Mitteln der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien vom Deutschen Übersetzerfonds gefördert.

Typographische Gestaltung Erik Spiekermann Berlin Satz Marco Stölk Berlin - фото 2

Typographische Gestaltung: Erik Spiekermann, Berlin

Satz: Marco Stölk, Berlin

Herstellung: Daniel Klotz, Berlin

ISBN: 978-3-996639-035-4

eISBN: 978-3-96639-036-1

Für die Wiedergabe der Zitate verwendete Übersetzungen:

William Shakespeare: Hamlet. Prinz von Dänemark. Tragödie . Übersetzt von August Wilhelm Schlegel. Herausgegeben von Dietrich Klose, Stuttgart 2001

Rimbaud: Sämtliche Werke. Französisch und deutsch . Übertragen von Sigmar Löffler und Dieter Tauchmann, Frankfurt 1992

Denis Dawydow: zit. nach Henri Troyat: Kopf in den Wolken , München 1979

Die Bibel nach Luthers Übersetzung. Lutherbibel . Revidiert 2017

Die reizende Ophelia. – Nymphe schließ’

In dein Gebet all meine Sünden ein!

SHAKESPEARE, HAMLET

Ophelia ist niemals ertrunken .

Sie liegt als unversehrtes Juwel unter den Trümmern .

MALLARMÉ, DIVAGATIONS

Auf stiller, schwarzer Flut, in der die Sterne schweben, Treibt, einer Lilie gleich, Ophelia entlang, Sehr langsam treibt sie hin, von Schleiern weiß umgeben …– Vom fernen Walde hört man eines Jagdhorns Klang .

RIMBAUD, OPHELIA

Zu viel hab ich geweint um eine Schöne, Zu viel geweint in meinen Nächten ohne Schlaf .

DENIS DAWYDOW

FÜR S. H. – in Erinnerung an einen Frühling, der nicht kam .

Inhalt

AM ANFANG WAR KAIRO

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

EINE ART NACHWORT

AM ANFANG WAR KAIRO

BIS ZU DEM AUGENBLICK, da ich mich von meinem koptischen Freund Mina Roxy Thomas verabschiedet und die Saraya-al-Azbakiya-Straße im Zentrum hinter mir gelassen hatte, hätte meine letzte Kairo-Reise noch als Routinetrip gelten können. Alles war wie bei meinen früheren Besuchen auch. Weder hatte ich etwas erlebt, was es wert gewesen wäre, nun davon zu berichten, noch war in der Stadt irgendetwas vorgefallen, was ihr einen Platz in den internationalen Nachrichten eingeräumt hätte. Von drei kleinen Explosionen einmal abgesehen – einer am Stadtrand, genauer gesagt in Gizeh, und einer weiteren vor dem Justizministerium. Bei der dritten handelte es sich um einen Knallkörper, den irgendjemand in Zamalek vor der Lufthansa-Niederlassung in der Straße des 26. Juli gezündet hatte. Die Warnung des deutschen Außenministeriums Ende Januar 2014, drei Tage vor meiner Abreise, war mir demnach höchst übertrieben erschienen, hatte man deutschen Touristen doch nicht nur geraten, am ägyptischen Wochenende, freitags und samstags also, im Hotel zu bleiben, sondern sich auch noch unter der Woche an einen sicheren Ort zurückzuziehen. Komische Idee, dachte ich, wer verreist denn schon, um seine Zeit im Hotel zu verbringen?

Mein Aufenthalt war von Anfang an wie geplant verlaufen. Ich war für einen deutschen Autor eingesprungen, der seine Lesung im Goethe-Institut Kairo aus Angst kurzfristig abgesagt hatte. Zunächst wohnte ich im Stadtzentrum in der Talaat-Harb-Straße und traf mich dort mit ein paar Freunden. Tagsüber fanden wir uns in der Innenstadt im Café Zahrat el-Bustan zusammen oder im Café Riche, zwei bekannten Treffpunkten für junge und ältere ägyptische Intellektuelle. Abends waren wir meist im Greek Club am Maidan Talaat Harb oder im Restaurant Le Grillon etwas trinken. Ich sah mir die Buchmesse in Nasr City an und spazierte durch Abbasiya, durch Dokki und Bab al-Louk, durch Azbakiya, Tawfikeya und Al-Hussain. Dann folgte mein Umzug ins Hotel Longchamps in Zamalek und die Lesung im Goethe-Institut mit anschließendem Abendessen im Restaurant Aperitivo. Die Lesung war gut besucht, die Präsentation meines neuen Romans ein Erfolg. Er handelt von der Freundschaft zweier Soldaten, eines Amerikaners und eines Irakers, die sich während des Kuwaitkrieges zufällig begegnen. Das Publikum zeigte sich an der Diskussion sehr interessiert, die sich hauptsächlich um die Rolle des Militärs im Allgemeinen drehte. Das Motiv meines Romans schien wie zugeschnitten auf die momentane Lage in Ägypten. Nur ein kleiner Teil der Besucher hielt sich mit Fragen zurück. Am nächsten Tag lud mich Mina Roxy Thomas zum Abendessen ins Hotel Windsor im Stadtzentrum ein, unweit des verkehrsreichen und belebten Maidan Ataba und doch recht abgelegen in einer Nebenstraße. Bei alledem war nichts geschehen, was ich unbedingt jemandem erzählen müsste. Selbst dass meine frühere Geliebte Kismet mich nicht hatte treffen wollen, obwohl wir uns während der gut sechs Jahre seit meinem letzten Aufenthalt in Kairo nicht mehr gesehen hatten – selbst diese Zurückweisung hatte nicht viel zu bedeuten. Dass eine Frau ihrem ehemaligen Freund ein Wiedersehen verweigert, kann einem in jeder beliebigen Stadt der Welt passieren.

Als man mich eingeladen hatte, die Lesung im Goethe-Institut zu übernehmen, fühlte ich eine angenehme Erregung und war neugierig zu sehen, wie mich Kairo diesmal empfangen werde. Seit meinem letzten Besuch 2008 war, wie man so sagt, viel Wasser den Nil hinuntergeflossen. Die ersten drei jener sechs Jahre, die noch der Ära Mubarak angehörten, waren relativ ruhig verlaufen, doch in den drei Folgejahren, genauer vom 25. Januar 2011 bis hin zu meiner Reise, hatten sich die Ereignisse überstürzt. Die Revolution, der sogenannte Kairoer Frühling, war über die Stadt hereingebrochen, aufregend für die Jugend, die, wie es schien, bereit und verzweifelt genug war, den Protest als eine Art Action zu betrachten, mit der sie nachholen konnte, was ihr unter Mubarak verboten war. Ich hatte die Ereignisse über die Medien verfolgt, und jetzt, als ich die Stadt durchstreifte, war ich enttäuscht. Was nicht etwa daran lag, dass ich auf der Suche nach außergewöhnlichen Geschichten zur Revolution keine einzige starke gefunden hätte, nein, es lag an mir selbst. Von mir war ich enttäuscht, weil ich mich unbewusst meiner Angst überlassen hatte, als wäre ich ein Tourist, der der Warnung des deutschen Außenministeriums brav Folge leistete. Die Nächte in meinem Hotel im Stadtzentrum, jeweils etwa zweihundert Meter vom Maidan Tahrir und dem Maidan Talaat Harb entfernt, verbrachte ich größtenteils wach, auf jeden Schritt lauschend und stets die Tür im Auge. Nie werde ich den Moment vergessen, als ich wegen eines Geräusches hochschreckte, das ich für eine nahe Explosion gehalten hatte, dann aber auflachen musste, als ich ein paar Katzen fauchen hörte, die beim gemeinsamen Kampf aufs Blechdach des Nebengebäudes gesprungen waren. Auch ich übertreibe also, sagte ich mir, genau wie jene Journalisten, die von der »spürbaren Gefahr und Anspannung« geschrieben hatten, die sie in den Straßen wahrnahmen. Das gestand ich dann auch am nächsten Abend meinem koptischen Freund Mina Roxy Thomas, der mit zwei Bekannten im Restaurant des Windsor auf mich wartete. Der eine von ihnen, ein britischer Mittdreißiger namens Samuel Horokis, arbeitete in einem Städtebauunternehmen. Die andere, Irina, war gerade dreißig geworden und russischer Abstammung, besaß jedoch die französische Staatsbürgerschaft. Sie arbeitete damals für eine christliche Organisation, die sich

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