Christian Gude - Mosquito
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Ihm gegenüber kraulte sich Albert Bunter seinen Vollbart, ein schmächtiger Typ wie Rünz, allerdings mit einem gemütlichen kleinen Bierbauch. Bunter hatte wie Rünz drei silberne Sterne auf seiner Uniformjacke und hätte ihm von seinen Fähigkeiten her die Leitung der Ermittlungsgruppe ohne Weiteres streitig machen können, hatte aber keinerlei Aufstiegsambitionen. Er war ein knochentrockener westfälischer Stoiker, der zum Lachen in den Keller ging, dabei brillanter Kriminalist und Analytiker, der auch in komplexen Fällen die Fäden zusammenhalten konnte. Wedel hängte Karten, Pläne und Fotos an die Pinnwand.
Rünz räusperte sich.
»Meine Damen und Herren, ich danke für Ihr Erscheinen. Zur Sache.« Er stand auf, ging zur Pinnwand und steckte eine Nadel in ein Luftbild des Woogsareals.
»Gestern Morgen hat ein DLRG-Taucher im Großen Woog eine Leiche gefunden. Der Fundort liegt hier, 30 Meter nördlich der Seemitte, in der Mitte einer gedachten Linie zwischen Familienbad und der Nordspitze der Badeinsel. Äußere Gewalteinwirkung als Todesursache ist wahrscheinlich, der Tote hat mehrfache Frakturen und eine Schädelverletzung, wie Sie hier sehen. Wir müssen von Fremdeinwirkung ausgehen, die Leiche lag in vier Metern Tiefe, beschwert mit diesem Betonblock, wahrscheinlich als Auftriebssicherung. Robert Bartmann vom IFM in Frankfurt hat die Leichenschau durchgeführt, er wird auch die Obduktion machen. Der Todeszeitpunkt liegt nach erstem Anschein mindestens einige Jahre zurück, aber auf eine Höchstgrenze wollte Bartmann sich noch nicht festlegen. Wir werden erst in zehn Tagen einen vorläufigen Bericht von ihm erhalten. Ein Abgleich mit den Vermisstendatenbanken macht erst Sinn, wenn wir genauere Informationen über Alter, Geschlecht, Todesumstände und -zeitpunkt haben. Deswegen konzentrieren wir uns vorerst auf Spurensicherung und Befragungen. Der Woog ist heute noch den ganzen Tag für den Badebetrieb gesperrt, wir haben also ausreichend Zeit für eine ordentliche Spurensuche in den Uferbereichen, den Anlagen und Gebäuden auf dem Gelände. Herr Wedel und Herr Meyer, ich bitte Sie in Absprache mit Frau Habich die gesamten Uferbereiche absuchen zu lassen. Kleidungsstücke, potenzielle Schlagwerkzeuge, alles ist wichtig. Machen Sie eine ausführliche Fotodokumentation der Anlagen rund um den See. Nehmen Sie sich zehn Kollegen von der Bereitschaft zur Unterstützung. Markieren Sie auf einer Katasterkarte die schlecht einsehbaren Stellen, an denen eine Gewalttat unbemerkt ausgeführt oder ein Toter unauffällig aus einem Auto ausgeladen und zum Wasser transportiert werden kann. Widmen Sie sich genau den Stellen und Slipanlagen, an denen man ein Boot zu Wasser bringen kann. Soweit ich weiß, ist der Umgrenzungszaun um das Woogsgelände nicht überall gleich hoch und in gleich gutem Zustand. Tragen Sie diese Informationen in die Karte ein, markieren und fotografieren Sie auch Beschädigungen am Zaun. Machen Sie eine Liste aller Boote und schwimmfähigen Einrichtungen rund um den See, fragen Sie die Leute von der Badeaufsicht, ob es irgendwann in der Vergangenheit Hinweise auf illegale Benutzung ihrer Boote gab. Suchen Sie den Schilfgürtel im Norden und Nordosten genau ab, vielleicht bitten wir Deiters Leute von der DLRG nochmal um Unterstützung.«
»Wir sollten irgendwie prüfen, von welchen Stellen aus die Fundstelle einsehbar ist«, schlug Bunter vor.
»Gute Idee – Herr Wedel, setzen Sie einen unserer Fotografen mit einem Camcorder in eins der Boote der Badeaufsicht und lassen Sie ihn an der Fundstelle einen 360-Grad-Schwenk drehen. Charlotte, Herr Bunter, ich bitte Sie beide, die informatorischen Befragungen vorzubereiten. Wir sprechen hier von einem Ereignis, das vielleicht fünf oder mehr Jahre zurückliegt, möglicherweise nicht mehr genau datiert werden kann. Das vergrößert die Anzahl potenzieller Informanten erheblich. Wir müssen das systematisch angehen. Fangen wir mit der Badeaufsicht an. Beschaffen Sie die Personaldaten aller Mitarbeiter der letzten zehn Jahre, einschließlich studentischer Hilfskräfte, den Frauen im Kassenhäuschen und sonstiger Aushilfen. Es muss da eine Bürgerinitiative zur Erhaltung des Sees geben.«
»Der Woogsfreunde«, ergänzte Bunter.
»Genau, setzen Sie alle aktuellen und ehemaligen Mitglieder dieser Gruppe auf die Liste. Kontaktieren Sie das Grünflächen- und Umweltamt. Welche städtischen Angestellten haben in den letzten zehn Jahren die Grünanlagen gepflegt, welche externen Firmen wurden mit der Pflege beauftragt? Filtern Sie aus dem Melderegister die Einwohner heraus, die in den letzten zehn Jahren hier an der Heinrich-Fuhr-Straße zwischen Beckstraße und Trainingsbad und hier an der Landgraf-Georg-Straße zwischen Elisabethenstift und Ostbahnhof gemeldet waren. Kontaktieren Sie den Gastwirt des Woogsstübchens und fragen Sie ihn nach seinen Stammgästen. Versuchen Sie, eine vollständige Liste seiner Vorgänger zu bekommen, soweit ich weiß, hat der Pächter der Kneipe in den letzten zehn Jahren mehrmals gewechselt. Sprechen Sie mit dem Leiter der Jugendherberge. Fragen Sie ihn nach seinen Vorgängern. Lassen Sie sich von ihm die Adressen der Gruppenleiter und Privatleute geben, die in den letzten zehn Jahren die Herberge genutzt haben; das meiste wird er in seiner EDV haben, aber es wird sicher eine Menge Papierarbeit. Setzen Sie die Trainer des TSG 1846 und die Betreiber der Tennisanlage im Osten des Sees auf die Liste. In zwei bis drei Tagen sollten Sie die Aufstellung komplett haben, dann legen wir los mit den Befragungen. Stellen Sie standardisierte Fragenkataloge zusammen für die einzelnen Zeugengruppen, damit wir nichts vergessen. Versuchen Sie darüber hinaus, die Leute zum Reden zu bringen, Sie wissen schon, alte Geschichten, die man sich weitererzählt. Wir werden anfangen mit der Badeaufsicht und der Jugendherberge, die sitzen schließlich auf den Logenplätzen.«
Rünz machte eine kurze Pause. Man hatte ihm aufmerksam zugehört, seine Leute notierten sich eifrig seine Anweisungen.
»Gibt es Fragen oder Anregungen?«
Meyer meldete sich. »Da gibts noch einen Anglerverein, den werde ich mir vornehmen. Außerdem existiert da doch so ein Seniorenklub, die springen doch im Frühjahr beim alljährlichen Anschwimmen immer als Erste ins Wasser.«
»Sie meinen die Schlammbeißer, hätte ich fast vergessen. Sprechen Sie mit jedem Einzelnen, wenn jemand alte Geschichten kennt, dann die.«
»Holen wir uns Unterstützung vom BKA?«, fragte Bunter.
»Wenn wir merken, dass wir auf der Stelle treten, werden wir ein OFA-Team anfordern. Aber das hat jetzt noch keinen Sinn, wir müssen erst mal die Grundlagenarbeit machen.«
»Wie sieht es mit ViCLAS aus«, fragte Wedel.
»Geben Sie sukzessive alle Informationen ein, die wir in den nächsten Wochen erarbeiten. Vielleicht haben wir Glück. Was fällt Ihnen sonst noch ein?«
Schweigen. Rünz hatte sich offensichtlich gut vorbereitet, nicht einmal Bunter fiel eine sinnvolle Ergänzung zu seinem Aktionsprogramm ein. Es sah so aus, als hätte er sich bei seinem Team wieder etwas Respekt verschafft.
»Dann an die Arbeit. Wir werden uns bis auf Weiteres jeden Montag und jeden Freitag um 9 Uhr hier treffen. Nutzen Sie ansonsten die üblichen Wege der Informationsverteilung, ich bin ständig mobil erreichbar.«
Rünz schloss die Sitzung. Beim Verlassen des Zimmers fing er Wedel ab.
»Hören Sie, Hoven möchte eine roadmap und einen action plan für den Fall. Wissen Sie, was er damit meint?«
»Klar Chef«, lachte Wedel, »das ist alter Wein in neuen Schläuchen – früher hieß das Ermittlungs- und Untersuchungsplan. Aber das klingt ihm irgendwie zu altbacken.«
»Das beruhigt mich. Hören Sie, ich werde wie üblich jede Woche für ihn ein paar Punkte zu Papier bringen, die ich Ihnen dann schicke. Bauen Sie doch bitte ein paar von seinen Lieblingsanglizismen ein, Sie wissen schon, dieses ›Business-Denglisch‹, und leiten Sie es dann in meinem Namen an ihn weiter. Er soll sich richtig wohlfühlen beim Lesen.«
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