Richard Rost - Das Ketzerdorf - In Ketten

Здесь есть возможность читать онлайн «Richard Rost - Das Ketzerdorf - In Ketten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Ketzerdorf - In Ketten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Ketzerdorf - In Ketten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Augsburg, Anno Domini 1577. Das geschäftige Treiben in der großen Stadt begeistert den vierzehnjährigen Raymund nach seiner Flucht aus Leeder. Voller Tatendrang beginnt er seine Lehre zum Büchsenmacher und setzt sich zum Ziel, eine Meisterbüchse herzustellen und das Augsburger Schießfest zu gewinnen. Er ahnt nicht, dass er sich damit mächtige Feinde macht. Gleichzeitig gerät in Leeder seine Schwester Helena durch eine Intrige ins Visier des Großinquisitors Erminio vom Berg. Für beide beginnt ein Kampf ums Überleben gegen skrupellose Gegner …

Das Ketzerdorf - In Ketten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Ketzerdorf - In Ketten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Der Mayer isch des Problem, dear ziagt des ganze Gschmoas her. Dean miass mer vertreibe. Dear isch des geistige Oberhaupt«, warf die Mesnerin ein. »Fünf Mol hammer dean Ziegekopf an sei Diar g’schlage. Ums Eck hammer ean beobachtet: Käsweis war er, dr Mayer, aber dann hot er dös Bluat ra g’wäsche«, erzählte der Theo stolz.

»Scheints hot a si davo idda beeindrucka lao«, bemerkte die Keggelbäuerin.

»Dann muass ma ean andersch vertreibe, Heiliger Florian, hilf!«, nuschelte die Mesnerin vor sich hin. »Was isch eigentlich mit em Magnus? Der war doch dunda z’Augschburg«, fragte Vitus Linder besorgt nach dem Moosmüller, den die Marianischen im Sommer zum Großinquisitor geschickt hatten, um Abhilfe gegen die ketzerischen Rehlinger zu erbitten. Die Herren über Leeder waren Schwenckfelder und damit Häretiker. Als Hufschmied war der Veit einer der wenigen, die nicht dem Wetter ausgesetzt waren. Seinen bescheidenen Wohlstand hatte er den Aufträgen aus dem Schloss zu verdanken. Alles Flehen der Marianischen, die katholischen Fugger mögen den Rehlingern das Dorf abkaufen, war vergebens gewesen.

»Dr Magnus isch krank und mit seir Mihle got’s bald de Bach na«, meldete sich die Halblützerin.

»Mir weared au immer weniger und in a baar Johr hot si des ganze Thema, dass mir mea katholisch weared, erlediged, weil mir dann halt all luthrisch sind«, befürchtete Theo vom Hauserbauer.

»D’Els hot anscheinend em Herzog kund dau, dass dea Komet im Januar verschwunde isch, drum losset eis de Roasekranz anfanga und beata, dass des Unglück vorbeifliagt.«

Die Schmelzerin hatte kaum ausgesprochen, als die Mesnerin schon den Schmerzhaften anstimmte und sich so die Angst vor dem Kometen in die Gedanken jedes einzelnen zurückzog. Nur Halblützers Lina ließ sich von den Sorgen der Marianischen nicht anstecken und kugelte mit großer Begeisterung unentwegt einen Apfel von der einen Hand in die andere, während sie Unverständliches murmelte.

38. Dezember

4

Augsburg, Dezember 1577

Die Familie Benzenauer besuchte mit den Mitarbeitern den protestantischen Gottesdienst in der Barfüßerkirche. Raymund aber war mit Remigius und Jos, den einzigen katholischen Angestellten Benzenauers, aus Freundschaft in den Dom zur sonntäglichen Messe gegangen, um dem ungeliebten Obergsell aus dem Weg zu gehen, und das, obwohl die Rehlinger Protestanten und Anhänger der Lehre Caspar Schwenckfelds waren. Von den Bildern, der Musik und den schönen Prozessionen im Dom war er beeindruckt, auch wenn dieser Prunk von seiner Familie als unwichtiges Beiwerk angesehen wurde.

Mit Karl hatte er sich oft über die Heiligen, den Papst und die Kirche unterhalten. Die Predigten, die im Dom gegen Protestanten, Juden und Türken gehalten wurden, empfand er als Anstiftung zu Hass und Hetze. Als er einmal seinem Onkel Hieronymus davon erzählt hatte, wie die Domprediger über Ketzer und Häretiker wetterten, versprach dieser ihm, ihn mit zu einer Witwe zu nehmen, die Konventikel abhielt, wie er sie von seinem Elternhaus gewohnt war.

»Du hättest schon viel früher kommen sollen mit diesem Problem, Raymund!«, hatte sein Onkel gesagt. »Ich war der Meinung, dass du mit den Benzenauers zu den Barfüßern gehen würdest.«

5

Konstantinopel, Januar 1578

»Die neue habsburgische Delegation unter dem Orator 4Ungnad wird in wenigen Wochen in der Stadt erwartet. Sultan Murad befiehlt dir, bei allen Zeremonien der Begrüßung, des Kniefalls und der Geschenkübergabe an seiner Seite zu stehen.«

»Welch große Ehre, gerne werde ich dem Befehl des großmächtigen Sultans nachkommen«, antwortete der Dolmetsch dem Minister.

»Für deinen Vorschlag allerdings, Spione ins Abendland zu senden, um Zugang zu den Waffen der Habsburger zu erhalten, fehlen uns die geeigneten Kandidaten. Von denjenigen, die dem Sultan bedingungslos ergeben sind, wird erwartet, dass sie neben unserer Sprache des Deutschen und Italienischen mächtig sein müssen. Keiner unserer Gefangenen bringt diese Voraussetzungen mit. Man wird wohl mit dem Anwerben hier im Palast beginnen.« Der Minister lächelte. Dem Dolmetsch verging mit einem Schlag das Lachen.

4Diplomatischer Vertreter des Kaisers.

6

Dillingen, Sankt Sebastian 51578

»Beim Grafen von Waldburg scheint ein ganzes Heer von Hexen ihr Unwesen zu treiben. Seine Eminenz hat für insgesamt neun Weibspersonen die Hinrichtungen erwirkt, und stellt euch vor, dreizehn weitere sind noch inhaftiert, wobei sich eine mit einem Scherben die Adern aufgeritzt hat und verblutet ist. In Isny und Wangen laufen die ersten Examinationen durch den Ravensburger Henker.«

Die Zuhörerschaft nickte interessiert. Paschalis gab sich teilnahmslos. Er verachtete den Wichtigtuer Coelestis, der regelmäßig das Mittagessen im Refektorium benutzte, um mit lauter Stimme seine hässlichen Neuigkeiten herauszuposaunen. Was für ein Unterschied zu den Essenszeiten bei den Benediktinern in San Paolo fuori le mura, wo Stillschweigen herrschte und aus der heiligen Schrift vorgelesen wurde. Nicht nur das Gesagte der geschwätzigen Dominikaner, sondern auch der Lärm schmerzte ihn.

Wenigstens lassen mich die Weißröcke in Frieden, dachte er sich. Er stand bereits fünf Jahre in den Diensten des Kardinals. Die Nähe zu ihm schützte ihn. Seines Körpers hatte sich niemand mehr bemächtigt. Tiziana di Santa Fiora, die berühmteste Kurtisane Roms, hatte ihn nach seiner Flucht aus dem Kloster aufgenommen, und sie hatte ihn gelehrt, den eigenen Leib zu genießen. Es hatte ihm alles bedeutet, wenn sie ihn zu sich in ihr Bett gerufen hatte und ihn teilhaben ließ an ihrer Lust. Sicherlich hatte sie ihn für ihre Zwecke benutzt, aber niemals hätte er ohne sie erkannt, welch ausdauernde Fähigkeiten ein Mann zu erlernen imstande war. Er war immer wieder versucht, sich einzugestehen, dass sie ihm fehlte, doch ihre schändlichen Taten verhinderten es. Sie hatte ihren Vater ermorden lassen, für ihren eigenen Vorteil den Mörder verraten und sogar die Unterschrift des Papstes gefälscht. Diese letzte Intrige war es gewesen, die dem Kardinal den Weg in die deutschen Lande geebnet hatte, wo er Ketzer und Hexen mit Feuer und Schwert bekämpfte. Paschalis war ihm treu ergeben, als Büßer wollte er mindestens doppelt so lange enthaltsam leben, wie er bei der Santafiora der Lust gefrönt hatte. Er unterdrückte seinen Trieb, auch wenn es ihm manchmal schwerfiel. Die Beschäftigung mit dem Verfassen von Klageschriften und Anträgen zu peinlichen Befragungen und Hinrichtungen hatte ihn anfangs nachdenklich gestimmt. Inzwischen war es ihm gleichgültig geworden. Das Schlimmste für ihn waren Gewaltanwendungen jeglicher Art. Ihm drehte sich dabei stets der Magen um. Nach der ersten Hinrichtung, zu der er den Kardinal persönlich begleitet hatte, hatte er flehentlich auf seine Tafel geschrieben: »Bitte, bitte keine weiteren Hinrichtungen.«

Der Kardinal sah es ihm nach und ließ ihn im Skriptorium malen und zeichnen, anstatt ihn auf »blutige Reisen« mitzunehmen, wie er es nannte. Dort war Paschalis zufrieden mit sich und der Welt. Was ihm wirklich fehlte, war etwas anderes: die warme Sonne Roms, die frische Brise vom Meer und die Küche der Santafiora.

520. Januar

7

Augsburg, 18. Mai 1578

Raymund hatte sich an diesem Sonntagabend mit seinem Onkel getroffen, um gemeinsam mit ihm in das großzügige Patrizierhaus der Witwe Eiselin unterhalb des Weinmarktes zu gehen. Es war ihm, als würde er nach Hause kommen. Wie er es unzählige Male in Leeder erlebt hatte, traf er auf eine begeisterte und froh gelaunte Versammlung von Schwenckfeldern aller Altersgruppen, Geschlechter und Stände.

»Schau an, ein junger Rehlinger aus Pilgerhausen! Sei herzlich willkommen, Raymund«, sagte die Witwe und umarmte ihn. Auch die anderen nahmen ihn freundlich auf.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Ketzerdorf - In Ketten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Ketzerdorf - In Ketten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Ketzerdorf - In Ketten»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Ketzerdorf - In Ketten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x