Klaus Hübner - DERMALEINST, ANDERSWO UND ÜBERHAUPT

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Wer weder Twitter noch Facebook noch andere angeblich soziale Medien nutzt, wird schon seine Gründe haben. Ein im moralischen Sinne besserer Mensch ist er deswegen noch lange nicht. Ein ignoranter Technik- und Modernitätsverweigerer auch nicht. Was aber dann? Man muss ihn sich nicht zwingend als einen Menschen vorstellen, der eher von Künstlern, Büchern, Bildern, Städten und Landschaften angeregt wird als von noch schnelleren Rechnern und noch spezielleren Apps. Aber man darf. Auch als einen, der weiß, dass es nicht wenige Zeitgenossen gibt, denen es ähnlich geht. Für solche Menschen ist dieses Buch gedacht.
Der vierte Band geht drei Jahrhunderte zurück und zugleich hinaus in die Welt von heute. Man begegnet einem gelehrten Alpendichter, einem botanisierenden Forscherpoeten, einem etwas schrillen Fräulein und einem Nordlicht aus Gran Canaria. Man lernt böhmische Dörfer kennen, ein unheimliches Slowenien, Rumänien abseits der Klischees und die Donau als Textfluss. Dazu Überraschendes aus Taiwan und einen australischen Aborigine aus Frankreich. Auch Judasohren, Saftlinge und Krause Glucken. Und einiges mehr.

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Carl Spitteler – Dichter, Denker, Redner. Eine Begegnung mit seinem Werk. Hrsg. von Stefanie Leuenberger, Philipp Theison und Peter von Matt. München / Zürich 2019: Kollektion Nagel & Kimche. 471 S.

Ein etwas schrilles Fräulein

Armin Strohmeyr auf den Spuren einer Dichterin zwischen den Völkern

Spannend geschriebene und flüssig zu lesende Biografien bekannter Persönlichkeiten aus Kultur und Geschichte braucht der Buchmarkt immer. Man kann umfangreiche, jedes Detail im Leben des Helden ausspinnende biografische Romane schreiben, wie es Rainer Stach in seiner ambivalent beurteilten Kafka-Biografie versucht hat. Man kann sich sachlich und nüchtern geben und die Konturen seines Protagonisten knapp und prägnant umreißen, wie es Stefan Rebenich in seiner Biografie Theodor Mommsens getan hat, die allerdings – trotz des Lobes, das sie fast durchwegs erfahren hat – nicht ganz ohne ermüdende Erbsenzählerei auskommt. Armin Strohmeyr, 1966 geboren und durch ein treffliches Klaus-Mann-Porträt hervorgetreten, steht mit seiner interessanten und lesbaren Studie über Annette Kolb dem Mommsen-Biografen näher als dem Kafka-Nachdichter. Er hat sich im Münchner Nachlass der Schriftstellerin umgesehen, und er hat bislang Unbekanntes aus dem Bayerischen Kriegsarchiv, dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach und dem Stadtarchiv von Badenweiler zutage gefördert. Dort lebte Annette Kolb, mit Blick in die Schweiz, zehn Jahre lang neben dem Ehepaar Schickele, und auch ihre Briefe an René Schickele aus den Jahren 1920 bis 1933 hat der sachlich und unaufgeregt vorgehende Biograf gesichtet. Man muss sein detailreiches Buch loben, auch wenn es partienweise mehr eine Vermittlung wissenswerter Fakten darstellt, als uns eine unverwechselbare Persönlichkeit so vor Augen zu führen, dass wir uns deren Werken mit neu geweckter Spannung (wieder) näherten. Was man von einer Biografie vielleicht doch auch erwarten mag, zu Recht.

Von Annette Kolb, die erst 1967 in München gestorben ist, aber – auch wenn sie das selbst nicht immer wahrhaben wollte – schon 1870 zur Welt kam, weiß man heute nicht mehr viel. Eine Auswahl- oder gar Gesamtausgabe ihrer Werke gibt es nicht. Man kennt vielleicht Daphne Herbst (1928), für Armin Strohmeyr eine Romanmixtur zwischen Buddenbrooks und Zauberberg . Noch bekannter, nicht zuletzt durch seine Verfilmung, wurde ihr Roman Die Schaukel (1934). Annette Kolb, die auch Übersetzerin war, hat noch viel mehr geschrieben in ihrem langen Leben, heute vergessene Romane wie Das Exemplar , eine Reihe ansprechender Erzählungen, populäre Musiker-Biografien, zahlreiche Essays, Feuilletons, Hörfunktexte und manch anderes, und sicherlich bleibt hier auch in Zukunft noch einiges zu entdecken. Bedeutsam ist, und ihr Biograf stellt es zu Recht in den Vordergrund, dass ihre binationale Herkunft Leben und Werk maßgeblich bestimmte. Die altbayerisch-bürgerlich, allerdings mit extravagantem Bohème-Touch aufgewachsene Tochter eines Münchner Gartenbauarchitekten und einer Pariser Pianistin war ein musikalisch und literarisch überaus begabtes Kind, das sich auf Französisch, Englisch und Italienisch ebenso verständigen konnte wie im geliebten Münchner Idiom. »Sie war katholisch und aufklärerisch zugleich, konservativ und liberal«, schreibt Strohmeyr, und dass sie eine vehemente Preußen-Hasserin war, hebt er mehrfach hervor. Europäische Prägungen zu erfahren und kosmopolitische Neigungen zu verspüren in einer Zeit, die sich anschickte, die alte Welt zu zerstören – das legte eine pazifistische Haltung nahe, und mit der machte sich Annette Kolb, ähnlich wie ihr Freund René Schickele, im Deutschland des Ersten Weltkriegs gründlich unbeliebt. Das Bayerische Kriegsministerium überwachte sie nicht nur, wie Strohmeyr detailliert belegen kann, es beschnitt ihr auch die Arbeitsmöglichkeiten. Unterstützt von Walther Rathenau emigrierte sie in die Schweiz, wo sie beim Berner Sozialistenkongress 1919 Kurt Eisner und Hugo Haase kennenlernte. Das Jahrzehnt zwischen 1923 und 1933 markiert »die Jahre, in denen sie die höchste Anerkennung bei Kritikern und Kollegen genoss und die größte Leserschaft besaß … Ihr Name wurde gleichrangig neben Thomas Mann, René Schickele, Hermann Hesse oder Stefan Zweig gestellt. Es war Annette Kolbs beste Zeit«. 1929 erschien ihre Monografie über Aristide Briand, und 1931 bekam sie den Gerhart-Hauptmann-Preis. Ein Jahr später machte die für ihre Zerstreutheit berüchtigte Zweiundsechzigjährige den Führerschein und kaufte sich ein Auto, was zu manch kuriosen und nicht ganz ungefährlichen Straßenszenen geführt haben soll. Die Hochachtung vor ihrem couragierten Wirken mindert das nicht – man sieht das immer etwas skurril wirkende Fräulein, das Thomas Mann im Doktor Faustus in der Figur der Jeannette Scheurl porträtiert hat, nach Strohmeyrs Forschungen genauer denn zuvor auch als eine eminent politische, der Völkerverständigung verpflichtete Publizistin, und parallel dazu als Frau mit einem fatalen, aber immer gut gemeinten Hang zu meist nur Verwirrung stiftender Privatdiplomatie. Die Nazis waren ihr natürlich alles andere als wohlgesonnen, und im Frühjahr 1933 musste sie ihre geliebte Heimat erneut verlassen.

Annette Kolb reiste herum, vorwiegend in Frankreich, Österreich und Irland. Sie blieb schließlich in Paris, wurde 1936 französische Staatsbürgerin, besuchte 1937 zum letzten Mal die Salzburger Festspiele, über die sie ein erfolgreiches Buch verfassen sollte, und floh 1940/41, unter größten Schwierigkeiten, über Genf und Lissabon bis nach New York. Da war das Fräulein, das die Einsamkeit wohl kannte und schon von vielem und vielen Abschied hatte nehmen müssen, bereits im Seniorinnenalter – eine verschrobene, aber wache, streitbare und Respekt einflößende ältere Dame, deren Memento überschriebener Bericht über ihre Exilzeit »bis heute zu erschüttern vermag«, wie Strohmeyr betont. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann sie ein rastloses und umtriebiges »Exil nach dem Exil«, und erst seit 1961 lebte sie wieder in München. Annette Kolb, eine durchaus tragische Figur und zugleich ein komisches Lokaloriginal, war weiterhin literarisch, publizistisch, musikalisch und politisch aktiv. Sie hielt große Stücke auf Charles de Gaulle und bekam nicht nur für ihre Verdienste um die deutsch-französische Verständigung hohe und höchste Auszeichnungen. Und vor der Mühe einer Reise nach Israel, für das sie sich besonders nach ihrer Begegnung mit dem Schriftsteller Elazar Benyoëtz interessierte, schreckte sie noch 1967 nicht zurück. Da war sie 97. Es ist schön, dass Annette Kolbs bewegtes Leben durch Armin Strohmeyr eine würdige und seiner Bedeutung angemessene Darstellung erfahren hat.

Armin Strohmeyr: Annette Kolb – Dichterin zwischen den Völkern. München 2002: Deutscher Taschenbuch Verlag. 333 S.

Die Dame mit dem Hütchen

Fragen an Hiltrud und Günter Häntzschel

Zum fünfzigsten Todestag der Dichterin haben Sie eine repräsentative und ansehnliche, dazu auch noch erschwingliche Ausgabe der Werke von Annette Kolb herausgegeben, mit akribischen Kommentaren, ausführlichen Erläuterungen, aufschlussreichen zeitgenössischen Rezensionen – kurzum: eine philologische Meisterleistung. Herzlichen Glückwunsch! – Warum ausgerechnet Annette Kolb? Ist sie nicht auch zu Recht ein bisschen vergessen?

GH: Gleichaltrige Autorinnen wie etwa Gertrud von Le Fort, Ina Seidel oder Isolde Kurz sind heute nicht mehr oder nur schwer erträglich zu lesen. Annette Kolb dagegen in ihrer forschen, spontanen und oft witzigen Art wirkt in vielen ihrer Texte immer noch frisch und lebendig. Sie greift Themen auf, die nach wie vor aktuell sind: Völkerverständigung, die Sorge um Europa, energische Abwehr von Kriegen, Kosmopolitismus, veränderte Geschlechterrollen. Gerne provoziert sie mit für die damalige Zeit mutigen Äußerungen: »Wie die Dinge liegen, sollten Generäle vom Kriege, gar einem künftigen, nicht mehr sprechen. Denn davon verstehen sie nichts.«

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