Gerhard Staguhn - Der Penis-Komplex

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Warum ist der Penis des Mannes im Verhältnis zu seiner Körpergröße der größte in der Tierwelt und wieso ist nur der erigierte Penis obszön? Hatte Freud mit dem Penisneid Unrecht, und welche Rolle spielt der Busenneid in der männlichen Entwicklung? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Onanie und Penismessung? Ist die männliche Penisfixierung ein Fetischismus und verdrängt der Dildo den Mann aus dem Schlafzimmer? Kommt Impotenz aus dem Zwang zum Geschlechtsverkehr und wird sie zum Symbol des Niedergangs des männlich dominierten Kapitalismus?
Dieser dem Penis in ironischer Verehrung zugeneigte Essay versucht, Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden. Dazu betrachtet Gerhard Staguhn das primäre männliche Geschlechtsorgan aus biologischer, kulturwissenschaftlicher sowie soziologischer, psychologischer, sogar linguistischer Perspektive und schildert mit einem Augenzwinkern eigene peinliche bis komische Erlebnisse und Erfahrungen.

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Die vielfältigen Sexualpraktiken bei den Spinnentieren, die postkoitale Tötung und Verspeisung des Männchens inbegriffen, bringt einem als Menschenmann zu Bewusstsein, dass auch die menschliche Fortpflanzung sehr gut ohne Penis auskommen könnte. Der Samen des Mannes muss halt irgendwie in die Vagina der Frau gelangen, um den biologischen Sinn des Lebens, der Fortpflanzung heißt, zu erfüllen. Der Natur ist es letztlich egal, auf welche Weise das geschieht. Wo immer bei den Spinnentieren so etwas wie Begattung stattfindet, sind es die aktiven Männchen, die sich an den passiven Weibchen sexuell abarbeiten, nicht selten mit tödlichem Ausgang. Im Grunde kann man als männlicher Vertreter der Säugetierklasse froh sein, hin und wieder mit Frauen kopulieren zu dürfen, ohne bei ihnen während des Geschlechtsakts einen weiblichen Beutetrieb zu wecken, der aus mehr als nur Kratzen und Beißen besteht. Umgekehrt können freilich auch die Frauen froh sein, dass wir ihnen nach dem Geschlechtsverkehr nicht die Vagina mit unserer abgetrennten Peniseichel zustöpseln, um Nebenbuhlern den Zugang zu versperren. Die sexuelle Aktivität des Mannes gänzlich auf die Masturbation zu beschränken und die dabei anfallende Samenmasse gut sichtbar im öffentlichen Raum, etwa auf Parkbänken, in Bushäuschen, unter Straßenlaternen oder gleich in öffentlichen Damentoiletten zu deponieren, damit sich Frauen mit Kinderwunsch frei bedienen können, wäre zwar praktisch, aber auf Dauer sehr langweilig. Dann doch lieber penetrierend in den Klauen der Frauen lustvoll verenden.

Die hohe Liebeskunst des Maikäfers

Bei den Insekten geht es, im Vergleich zu den Spinnentieren, eher gesittet zu, mit einer Ausnahme: der zur Ordnung der Fangschrecken zählenden Gottesanbeterin. Bei dieser Art ähnelt das kannibalische Sexualverhalten des Weibchens dem der Spinnen. Hierzu liest man in Grzimeks Tierleben: »Selbst während der Paarung beginnt die Gottesanbeterin oft, den Mann vom Kopfe her zu verzehren, während dessen Hinterende die Begattung unentwegt fortsetzt« – eine kopflose Kopulation, so könnte man sagen.

Bei Käfern und Schmetterlingen wird man solche Sexualpraktiken vergeblich suchen; sie koitieren im Prinzip nicht anders als der Mensch, begnügen sich also mit Penetration ohne kannibalische Anwandlung. Zu diesem Zweck haben männliche Insekten Penis und Hoden, die durchaus mit denen des Menschen zu vergleichen sind. Der Penis sitzt auf der Unterseite des neunten Hinterleibsegments an dessen Hinterrand. Er ist, je nach Insektenart, einfacher oder komplizierter gestaltet. Die paarigen Hoden bestehen aus einfachen Schläuchen, die sich in den Samenleiter fortsetzen. Der Samen wird entweder in flüssiger Form oder eingeschlossen in einer Samenkapsel übertragen. Bei den meisten Käferarten, aber zum Beispiel auch bei vielen Fliegenarten, lässt sich die Paarung mit dem Coitus a tergo (= von hinten) beim Menschen vergleichen: Das Käfermännchen reitet beim Weibchen von hinten auf, beziehungsweise sitzt auf dessen Rücken und hält sich mit den Beinen an ihm fest. Manche Männchen suchen zusätzlich Halt, indem sie sich auch noch mit den Mundwerkzeugen am Weibchen festbeißen – ein Koitusreflex, der auch bei manchen von hinten koitierenden Menschenmännchen zu beobachten ist, ebenso beim Gockel, der seine Henne, oder beim Kater, der die Kätzin besteigt.

Bei den meisten Käferarten dauert der eigentliche Koitus, nicht anders als bei so manchem Menschenpaar, nur wenige Sekunden. Hingegen kann er sich, etwa beim Maikäfer, auch über mehrere Stunden hinziehen, was, auf den Menschen übertragen, zu dem geflügelten Wort ›Sie vögeln wie die Maikäfer‹ geführt hat. Der Maikäfer erweist sich überhaupt als ein versierter Liebeskünstler im Stil eines Casanova, vor allem, was das Nachspiel betrifft, das sonst im Tierreich kaum vorkommt und auch beim Menschen eine eher weibliche Vorliebe ist, während der Mann nach vollzogenem Akt meist den unbändigen Drang verspürt, entweder den Ort des Geschehens fluchtartig zu verlassen oder ebenso fluchtartig einzuschlafen. Das Maikäfer-Männchen hingegen lässt sich nach vollbrachtem Liebesopfer wie ohnmächtig auf den Rücken fallen und vom Weibchen in dieser Position vollkommen nutz- und ziellos in der Gegend herumtragen, bis sie sich endlich voneinander lösen.

Bei den Fliegen, etwa der Taufliege, ist vor allem das weibliche Paarungsverhalten interessant: Sie allein entscheidet, wann er darf. Dem Werben des Männchens wird nicht sofort nachgegeben, sondern das Weibchen inszeniert ein regelrechtes Programm der Zurückweisung. Es lockt, indem es sich ziert. Es gibt sich nur einem Freier hin, der sich werbend so richtig ins Zeug legt. Anders wäre es gar nicht begattungsbereit, das heißt, überhaupt nicht in der Lage, minutenlang stillzuhalten, was den rastlosen Fliegen naturgemäß schwer fällt. Denn das Männchen braucht ziemlich lange, bis es auf seine Partnerin geklettert ist und seinen Penis in die richtige Abschussposition gebracht hat. Aber auch das Weibchen benötigt diese Zeit, bis sich endlich seine Vaginalplatten öffnen. Mit den Spermien wird dem Weibchen auch ein Arsenal von Eiweißstoffen verabreicht, darunter ein so genanntes Sexpeptid. Dieses bewirkt, dass das Weibchen weitere Verehrer zurückweist; gleichzeitig regt es die Eierproduktion an. Das Weibchen wird also bei der Begattung vom Männchen chemisch auf Monogamie programmiert. Sexualität ist nun mal in hohem Maße Chemie, eben die Chemie der Hormone. Das ist beim Menschen im Prinzip nicht anders.

Bei den Fischen haben die Männchen in Sachen ›Penis‹ sehr wenig oder rein gar nichts vorzuweisen. Das verwundert kaum, denn im Lebensraum Wasser bietet es sich an, die Befruchtung der Eier außerhalb des weiblichen Körpers zu arrangieren, also Eier und Samen im freien Wasser zueinander zu bringen. Einzig bei den lebend gebärenden Fischarten, etwa den Haien oder den Rochen, haben sich »Begattungsorgane in Form von langen knorpeligen Anhängen […] der Bauchflossen ausgebildet. Andere lebend gebärende Fische […] besitzen Begattungsorgane, die aus der Afterflosse gebildet werden.« ( Grzimeks Tierleben , Bd. 4, S. 65) Das Sexualleben der Fische ist von daher eine ziemlich langweilige Angelegenheit, die hier nicht weiter ausgebreitet werden muss.

Auch bei den Amphibien bleibt dem Penis, falls überhaupt einer vorhanden ist, nichts anderes zu tun, als mehr am Rande als im Innern der weiblichen Kloake herumzumachen, um schließlich unterhalb derselben einen so genannten Samenträger am Boden abzusetzen, den das Weibchen, wenn es Lust dazu hat, mit seiner Kloake aufnimmt. Dieses Prinzip der körperlosen Sexualität ist ja bereits vertraut. Es gibt auch Amphibien-Arten, bei denen die Weibchen den aufgenommenen Samenträger in einer Körpertasche verstauen, um sich bei Gelegenheit daraus zu bedienen. Von Penisaktivitäten auch hier keine Spur! Einzig ein nordamerikanischer Frosch mit dem zutreffenden Namen Schwanzfrosch bemüht sich um eine Kopulation, die diesen Namen aus menschlicher Sicht verdient. In der Tat verdankt diese Froschart ihren Namen nicht einem Schwanz im Sinne eines verlängerten Hinterteils, sondern einem Schwanz im Sinne von Penis. Gemeint ist eine bescheidene, nur fünf bis zehn Millimeter lange, nach hinten ausgestülpte röhrenförmige Verlängerung der Kloake, die dem Frosch-Mann als ›Penis‹ dient. Die Befruchtung geschieht also im Körperinnern des Weibchens. Das ist bei dieser Froschart auch sinnvoll, denn sie lebt in Gebirgsbächen mit reißender Strömung, was eine äußere Befruchtung unmöglich machen würde. Der Samen ginge buchstäblich den Bach runter.

Bei den Weichtieren (Mollusken) erwartet man von vornherein keinen Penis, zumindest keinen, der durch Härte beeindruckt. Der Tierklasse der Schnecken würde man damit allerdings Unrecht tun. Bei ihnen findet man sogar einen Penis, der zumindest optisch nichts zu wünschen übrig lässt. Da die Schnecken Zwittertiere sind, können sie sexuell mal als Männchen, mal als Weibchen aktiv werden. Oder sie sind beides zugleich, indem sie sich selber befruchten – aus menschlicher Sicht eine beneidenswerte Fähigkeit, die unser Sexualleben zweifellos bereichern würde. Man erlebte beim Höhepunkt der Selbstbegattung sowohl männliche als auch weibliche Orgasmen. Nicht nur unter orgastischen Gesichtspunkten erscheint die lebenslange Festlegung des Individuums auf ein Geschlecht nicht unbedingt als die glorreichste Erfindung der Evolution. Welcher Mann wäre nicht gern auch mal Frau – und umgekehrt! Aus purer Neugier. Tatsächlich hat die Evolution den Geschlechtswechsel bei der einen oder anderen Art ausprobiert, doch für die höheren Tiere bedauerlicherweise wieder verworfen.

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