Gerhard Staguhn - Der Penis-Komplex

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Warum ist der Penis des Mannes im Verhältnis zu seiner Körpergröße der größte in der Tierwelt und wieso ist nur der erigierte Penis obszön? Hatte Freud mit dem Penisneid Unrecht, und welche Rolle spielt der Busenneid in der männlichen Entwicklung? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Onanie und Penismessung? Ist die männliche Penisfixierung ein Fetischismus und verdrängt der Dildo den Mann aus dem Schlafzimmer? Kommt Impotenz aus dem Zwang zum Geschlechtsverkehr und wird sie zum Symbol des Niedergangs des männlich dominierten Kapitalismus?
Dieser dem Penis in ironischer Verehrung zugeneigte Essay versucht, Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden. Dazu betrachtet Gerhard Staguhn das primäre männliche Geschlechtsorgan aus biologischer, kulturwissenschaftlicher sowie soziologischer, psychologischer, sogar linguistischer Perspektive und schildert mit einem Augenzwinkern eigene peinliche bis komische Erlebnisse und Erfahrungen.

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Dass Adam, als er aus der Narkose erwacht, in die ihn Gott zum Zweck der Penisknochenentnahme versetzt hat, von seiner zweiten Frau begeistert ist, versteht sich, nach dem Debakel mit Lilith, von selbst. Freudig ruft er aus: »Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin [hebräisch Ischa ] heißen, darum dass sie vom Manne [hebräisch Isch ] genommen ist.« ( Genesis , Kap. 2, Vers 23) Hier kommt ein unterschwelliges Inzest-Motiv zum Tragen: Adam wird mit seinem eigenen »Bein und Fleisch« Sex haben.

Die »Männin«, die bezeichnenderweise erst nach dem Sündenfall den Namen Eva (›Leben Schenkende‹) verliehen bekommt – und zwar von Adam, nicht von Gott! –, hat mit dem Penisknochen, aus dem sie gemacht ist, das Patriarchat, das in vielem ein ›Penisarchat‹ ist, buchstäblich verinnerlicht. »In einer männerrechtlichen Gesellschaft«, so schreibt der Sexualforscher Ernest Borneman (1915 – 1995), »orientiert sich die Frau an dem Mann und lernt seine sexuellen Attribute auch im eigenen Geschlecht zu schätzen.« Deshalb müssen wir uns die »Männin« als eine sehr männliche (phallische) Frau vorstellen.

Nun kann nichts mehr schiefgehen, denkt Adam. An die Stelle Liliths, einer selbstbewussten Frau, tritt eine »Männin«, eine Halbfrau: Adams weiblicher Abklatsch. Die vertuschende Art, mit der später der Sündenfall erzählt wird, legt den Verdacht nahe, dass auch hier eine latente Homosexualität im Spiel ist, wie wir sie im Verhältnis zwischen Gott und Adam zu spüren meinten. Was, von Satan eingefädelt, unter dem Baum der Erkenntnis geschieht, ist eh klar: Adam »erkennt« seine »Männin«, er »geht in sie ein«, soll heißen, er hat Sex mit ihr. Wenn ein Mann mit einer »Männin«, also einem Mann mit weiblichen Attributen, sexuell verkehrt, dann kann eigentlich nur ein Akt gemeint sein, bei dem die Vagina keine Rolle spielt.

Und in der Tat: Das »Erkennen« unterm Baum der Erkenntnis war ein Sexualakt, von dem die »Männin«, wie wir wissen, nicht schwanger wurde. Das gibt schon deshalb zu denken, weil sich ausnahmslos alle mythischen Geschlechtsakte dadurch auszeichnen, dass sie Nachwuchs zur Folge haben. Andernfalls bräuchte sie der Mythos nicht zu erzählen. Denn mit mythischen Geschlechtsakten, vornehmlich solchen zwischen Göttern und Sterblichen, soll nichts anderes als die Genealogie von Stämmen und Völkern – oder hier der ganzen Menschheit –begründet werden. Nur so funktioniert das patriarchalische Stammbaum-Denken.

Und so entsteht ein begründeter Verdacht, den zu äußern freilich nicht leicht fällt: Adam hat seine »Männin« unter dem Baum der Erkenntnis wie einen Mann penetriert. Dies dürfte auch der Grund sein, wieso Adam danach mit seiner »Männin« während 130 Jahren nicht mehr sexuell verkehrt. Das behauptet zumindest die jüdische Sage. Nach unserer Deutung ist Adams Askese die Sühne für den analsexuellen Sündenfall. Freilich hat Adam, der ein Alter von 930 Jahren erreichen wird, noch immer genügend Zeit, um Eva ›normal‹ zu begatten und so die Gattung auf den Weg zu bringen. Doch deren Weg ist nur von kurzer Dauer. Gott wird die Menschheit, ihrer sittlichen Verderbtheit wegen, in der Sintflut ertränken. Diese Verderbtheit hat in Adam ihren Ursprung. Von ihm spannt sich ein direkter Bogen zu Sodom und Gomorra ( Genesis , Kap. 18/19). Zwar teilt die Bibel nicht eindeutig mit, welche »sehr schweren« Sünden in beiden Städten begangen wurden, doch es gibt allen Grund zu der Annahme, dass es jene ›Sexual-Sünden‹ waren, die Adam mit der Unschuld des ersten Menschen in die Welt gesetzt hat: Zoophilie, Analverkehr und Inzest. Letzteren begeht Adam insofern, als Eva für ihn zweite Frau und erste Tochter zugleich ist: sein eigen Fleisch und Blut. Notgedrungen war die ganze biblische Urfamilie inzestuös. Anders hätte die Menschheit auch nicht aus ihr hervorgehen können!

Diese drei biblischen Urformen ›perversen‹ Geschlechtsverkehrs sind im Laufe der Jahrhunderte als ›Sodomie‹ bezeichnet worden. Letztlich hat Gott selbst sie zu verantworten. Bei der Erschaffung seines menschlichen Ebenbilds ist der Allmächtige grandios gescheitert, nicht zuletzt im Hinblick auf dessen Sexualität. Den Menschen, nicht anders als den Tieren, einfach nur zu sagen: »Seid fruchtbar und mehret euch«, geht an der polymorphen ›Perversität‹ des menschlichen Sexus vorbei.

Zweites Kapitel

Die biologische Penis-Genese

Dass dem Menschenmann als einzigem unter den Primatenmännern der Penisknochen (Baculum) fehlt, lässt nicht nur Adams ›Rippe‹ in einem neuen Deutungslicht erscheinen, sondern gibt auch den Evolutionsforschern ernsthaft zu denken. Was ist der Vorteil eines knochenlosen Penis?, so fragen sie sich. Das fragen auch wir uns. Erstmal keiner, denkt der stets um seine Erektionsfähigkeit besorgte Menschenmann. Hingegen liegt der Vorteil eines Penisknochens buchstäblich auf der Hand: Mit einem Knochen im Penis hätte der Mann ein Sexualproblem weniger. Er müsste in kritischer Koitussituation nicht um den Erhalt seiner fragilen Erektion fürchten. Viele Männer bräuchten keine Potenzmittel mehr zu nehmen, um ihren Penis wenigstens leidlich hochzukriegen. Die Männer hätten, egal wie impotent sie sich fühlten, ständig einen Ständer – selbst noch im Sarg.

Doch die Evolution gehorcht einer anderen Logik: Wenn alle Männer, auch die impotenten, eine knochenharte Dauererektion vorzuweisen hätten, wäre Potenz kein Vorteil mehr bei der Partnerfindung, sondern ein allgemeines und permanentes Faktum der männlichen Sexualkonstitution. Bei den anderen Primaten spielt die Erektion als Imponierobjekt und Potenzbeweis keine Rolle, da der Penis ohnehin sehr klein ist und das Wenige auch noch vom Fellkleid größtenteils verdeckt wird. So muss man bei einem Gorilla-Mann, der durch seine stattliche Größe und offensichtliche Kraft imponiert, schon sehr genau hinschauen, um seinen kleinen, gerade mal drei Zentimeter großen Penis zu entdecken. Ohnehin ist es bei den Gorillas so, dass der überschaubare Familienverband von etwa zehn Individuen vom Silberrücken-Männchen dominiert wird, der keine Konkurrenten zu fürchten hat. Es gibt für ihn somit auch keinen Grund, mit einem möglichst großen Penis bei den Weibchen Eindruck zu machen; dafür reichen Statur und Körperkraft aus.

Bei den Schimpansen, unseren nächsten Tier-Verwandten, sieht es allerdings schon wieder anders aus: Es gibt in den relativ großen Horden massive Konkurrenz unter den Männchen um die Gunst der Weibchen. Und so haben Schimpansen auch einen relativ großen Penis von durchschnittlich acht Zentimetern. Noch imposanter aber sind ihre Hoden: Während diese beim Gorilla jeweils nur etwa dreißig Gramm wiegen, sind es bei dominanten Schimpansen-Männchen bis zu 120 Gramm! Auch bei den eng mit den Schimpansen verwandten Bonobos – früher auch Zwerg-Schimpansen genannt – haben die Männchen stattliche Hoden, obwohl sie in Matriarchaten leben und die sexuelle Konkurrenz zwischen den Männchen deshalb keine so große Rolle spielt. Soziale Konflikte werden bei den Bonobos nur selten auf aggressive Weise ausgetragen. Sex dient ihnen als eher beiläufiger sozialer Kitt und nicht, wie bei den Schimpansen, als Grund für Konkurrenz und Streit hinsichtlich der Begattungshierarchie in der Horde. Mit einem besonders großen Skrotum beeindruckt ein Schimpansen-Männchen nicht nur die Weibchen, sondern ebenso die Rivalen im Affen-Patriarchat. Hingegen muss ein Bonobo-Männchen mit seinem Geschlechtsorgan nur die Weibchen im Affen-Matriarchat auf sich aufmerksam machen.

Beim Menschen ist es nun so, dass zum schwach behaarten Körper ein auffallend großer Penis hinzukommt – bei ziemlich bescheidenen Hoden von gerade mal zwanzig Gramm Gewicht. Das fehlende Fell lässt den erigierten Penis noch größer erscheinen, als er eh schon ist, was, nebenbei bemerkt, wohl auch ein Motiv für männliche Intimrasur sein dürfte. Zudem rückt der aufrechte Gang den imposant aufgerichteten Phallus erst recht ins Blickfeld begattungswilliger Frauen, während das Skrotum als Imponierorgan nur eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint. Von den meisten Frauen wird es ohnehin kaum eines Blicks gewürdigt.

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