Nina Käsehage
Dschihad als Ausweg
Warum tschetschenische Frauen in den Krieg ziehen und deutsche Kämpferinnen ihnen folgen
© 2017 zu Klampen Verlag · Röse 21 · 31832 Springe
www.zuklampen.de
Umschlaggestaltung: Groothuis, Lohfert, Consorten · Hamburg
Satz: Germano Wallmann · Gronau · www.geisterwort.de
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
ISBN 978-3-86674-645-9
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹ http://dnb.dnb.de› abrufbar.
Cover
Titel Nina Käsehage Dschihad als Ausweg Warum tschetschenische Frauen in den Krieg ziehen und deutsche Kämpferinnen ihnen folgen
Impressum © 2017 zu Klampen Verlag · Röse 21 · 31832 Springe www.zuklampen.de Umschlaggestaltung: Groothuis, Lohfert, Consorten · Hamburg Satz: Germano Wallmann · Gronau · www.geisterwort.de E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017 ISBN 978-3-86674-645-9 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹ http://dnb.dnb.de › abrufbar.
Transkriptionsregeln Transkriptionsregeln Die vorliegenden Interviews wurden unter Berücksichtigung folgender Transkriptionsregeln abgebildet: (.) Kurze Pause (..) Mittlere Pause (…) Längere Pause [seufzt] eigene Lautäußerungen, Bemerkungen im Hinblick auf weitere Interview-TeilnehmerInnen oder religiöse Lobpreisungen werden in eckigen Klammern aufgeführt Betonung ein Wort wird besonders stark hervorgehoben Neu-Ossetien Besondere Wörter, Fremdwörter oder Eigennamen werden in kursiver Schrift aufgeführt
Spezifische Angaben zur Zitationsweise Spezifische Angaben zur Zitationsweise Grundsätzlich wurden wörtliche Zitate der Interview-Partnerinnen mit Fußnoten versehen, die auf das jeweilige Interview mit der spezifischen Respondentin und die dazugehörige Seitenangabe innerhalb der Interview-Transkription verweisen. Aus datenschutztechnischen Gründen und der wechselseitig geschlossenen Vereinbarung können aufgrund der besonderen Situation, in welcher sich die Interview-Partnerinnen zum Zeitpunkt der jeweiligen Interviews persönlich und ›beruflich‹ befanden, keine weiteren Angaben, bspw. zum Erhebungsort, dem tatsächlichen Namen der Respondentinnen oder dem genauen Zeitpunkt der Interview-Erhebungen im Kontext der Fußnoten gemacht werden. Doppelte Anführungszeichen verweisen auf ein direktes Zitat, während einfache Anführungszeichen auf eine mutmaßliche Annahme hinweisen sollen.
Abkürzungsverzeichnis
1.Einleitung
2.Historischer Exkurs
3.Gasawat
4.Tschetscheninnen
5.Namensgebung und mögliche Ursachen der Dschihad -Teilnahme
6.Methodik und Vorgehensweise
7.Auswertung der Interviews
7.1Die Witwe – Umm Yasin
7.2Die »Ältliche Tochter« – Umm Aisha
7.3Die Traditionsbewusste – Umm Nasrin
8.Fazit
9.Handlungsempfehlungen
Anhang
Literaturverzeichnis
Primärquellen
Sekundärquellen
Zeitschriften
Internetquellen
Abbildungsverzeichnis
Glossar
Über die Autorin
Fußnoten
Die vorliegenden Interviews wurden unter Berücksichtigung folgender Transkriptionsregeln abgebildet:
(.) |
Kurze Pause |
(..) |
Mittlere Pause |
(…) |
Längere Pause |
[seufzt] |
eigene Lautäußerungen, Bemerkungen im Hinblick auf weitere Interview-TeilnehmerInnen oder religiöse Lobpreisungen werden in eckigen Klammern aufgeführt |
Betonung |
ein Wort wird besonders stark hervorgehoben |
Neu-Ossetien |
Besondere Wörter, Fremdwörter oder Eigennamen werden in kursiver Schrift aufgeführt |
Spezifische Angaben zur Zitationsweise
Grundsätzlich wurden wörtliche Zitate der Interview-Partnerinnen mit Fußnoten versehen, die auf das jeweilige Interview mit der spezifischen Respondentin und die dazugehörige Seitenangabe innerhalb der Interview-Transkription verweisen. Aus datenschutztechnischen Gründen und der wechselseitig geschlossenen Vereinbarung können aufgrund der besonderen Situation, in welcher sich die Interview-Partnerinnen zum Zeitpunkt der jeweiligen Interviews persönlich und ›beruflich‹ befanden, keine weiteren Angaben, bspw. zum Erhebungsort, dem tatsächlichen Namen der Respondentinnen oder dem genauen Zeitpunkt der Interview-Erhebungen im Kontext der Fußnoten gemacht werden.
Doppelte Anführungszeichen verweisen auf ein direktes Zitat, während einfache Anführungszeichen auf eine mutmaßliche Annahme hinweisen sollen.
Im Kontext der Entstehung des Islamischen Staates (IS ) haben sich zahlreiche Frauen in unterschiedlicher Weise dem kriegerischen Dschihad angeschlossen und ihre Heimatländer und Familien hinter sich gelassen, um sich (un-)mittelbar an gewalttätigen Auseinandersetzungen zu beteiligen. Die Gründe der Protagonistinnen für die Partizipation am kriegerischen Dschihad sind ebenso vielfältig wie ihre Versuche, diese religiös, wirtschaftlich, kulturell oder sozial zu legitimieren.
Neben einem gegenwärtig zu beobachtenden ›Trend‹ vieler junger Europäerinnen, sich der Gewalt im Namen der Religion zu verschreiben,1 existiert eine lange Tradition kämpfender Frauen, die aus Tschetschenien stammen oder tschetschenische Wurzeln aufweisen. Das vorliegende Buch widmet sich dieser besonderen Ausprägung von Kämpferinnen, die in der Öffentlichkeit häufig als Schwarze Witwen bekannt sind.2
Im Zuge einer breit angelegten, religionswissenschaftlichen Feldforschung innerhalb des salafistischen Milieus, die während der Jahre 2012 bis 2016 stattgefunden hat, wurden insgesamt 175 Interviews mit allen drei Erscheinungsformen salafistischer Ausprägung, den so genannten puristischen, politischen und dschihadistischen AkteurInnen und namhaften Predigern jener Bewegung in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Niederlande, Frankreich, Belgien, Italien, Großbritannien, Spanien sowie der Türkei geführt.3 In diesem Nexus wurden zehn Interviews mit tschetschenischen Kämpferinnen geführt, die sich im Jahr 2014 vorübergehend in Deutschland aufhielten, welche sich aufgrund ihrer spezifischen Typologie von den europäischen Dschihadistinnen unterscheiden. Infolgedessen soll die Diskussion der drei exemplarisch ausgewählten Interviews dieser besonders gewaltaffinen Gruppe, deren biographische Hintergründe stellvertretend für die Erfahrungswerte aller interviewten jungen Frauen dieses Samples sind, erkennbar machen, warum sie ihr Leben dem Krieg widmen.
Darüber hinaus wird untersucht, ob die Fremdzuschreibung, die den tschetschenischen Kämpferinnen gegenüber sowohl in religiöser Hinsicht, als auch in Bezug auf charakterliche Eigenschaften öffentlich zumeist widerfährt, tatsächlich zutreffend ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage, ob die tschetschenischen Motivlagen und die der jungen Europäerinnen deckungsgleich sind oder möglicherweise divergieren, weil deren Herkunft und Sozialisation einer unterschiedlichen Ausprägung folgte.4 Die potentielle Erkenntnis divergenter Motivlagen, Handlungsmuster und Zielsetzungen radikalisierter Frauen könnte sich im Hinblick auf individuelle Handlungsempfehlungen für die Präventions- und De-Radikalisierungsarbeit als hilfreich erweisen, um den jungen Frauen eine Alternative zur Gewalt aufzuzeigen.
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