Nemo Niemann - Als Vagabund in Uruguay, Paraguay und Argentinien

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Den Cono de Sur – Amerikas Südzipfel – hat Alexander v. Humboldt zwar nie bereist, aber dennoch sind auch Uruguay, Paraguay und Argentinien «humboldtisiert»: die Eliten dieser Länder identifizieren sich noch heute mit dem Bild von Lateinamerika, das Humboldt mit seinen Büchern schuf. Es ist das Bild einer völlig eigenen exotischen Flora und Fauna einerseits und das Bild eines kolonialen Vermächtnisses der Eroberer andererseits. Vor allem letzterem spürt der Autor auf seiner vagabundierenden Reise nach und versucht zu verstehen, was an diesen Ländern «europäisch» und was ländertypisch ist.
Das Buch ist keine Reportage, sondern das Ergebnis eines flanierenden, keinem strengen Reiseplan verpflichteten Schweifens. Geschichtliches mischt sich mit Linguistischem, Angelesenes mit Erlebtem, Dialoge mit und Porträts von Menschen, Graffitis dienen als Anlass zum Nachdenken, ebenso wie Gebäude, Monumente und Landschaften. Der Autor möchte mit seiner Reisecollage den Eindruck vermeiden, er oder der Leser wüsste nach der Lektüre nun Bescheid über den amerikanischen Südzipfel. Vielmehr soll sie Anregungen zum eigenen vagabundierenden Reisen geben und Mut machen, sich von touristischen Klischees und Verführungen zu lösen. Man muss zum Beispiel Buenos Aires nicht attraktiv finden, dem Tango nachspüren und den bunten italienischen Stadtteil La Boca gesehen haben: der Autor jedenfalls bricht seine Reise dort ab, weil sie ihm mit dieser Stadt zuviel abverlangt: vielleicht ein anderes Mal…

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Impressum

Als Vagabund in Uruguay, Paraguay und Argentinien

Nemo Niemann

Copyright: © 2012 Nemo Niemann

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-3015-4

Nemo Niemann

Über das Reisen

Keinen Reiseführer schreiben, sondern Anregungen zum spurenlesenden, schweifenden Reisen zu geben, ist die Absicht Nemo Niemanns. »Pampa« kommt aus der Quechua-Sprache der Incas und meint »Ebene«. Drei Länder Südamerikas sind vor allem von dieser unaufgeregten Landschaft geprägt: Uruguay, Paraguay und Argentinien. Ausser letzterem gelten sie Touristen eher als langweilige, zurückgebliebene Gegenden. Das heisst aber nicht, dass sie rückständig sein müssen. Vielmehr sind sie voller Zeichen, Geschichten und einer Geschichte, die Europas und Nordamerikas Wohlstand mitbegründet haben. Niemanns Spurenlese beginnt mit dem 15. September 2008 in Montevideo, als die Wall Street zusammenbricht. Deshalb begleitet ihn auf der Reise unvorhergesehen auch die Frage: Warum freuen diese Länder sich so darüber, dass die Wall-Street zusammengebrochen ist? Instabil wie Argentinien, verarmt wie Paraguay, am Rande des Existenzminimums wie Uruguay? Nicht was diese Länder so anders erscheinen lässt, sondern was sie mit dem alten Europa, insbesondere dem Mittelmeer, verbindet, führt zu vergessenen oder wenig präsenten Phänomenen, zu einer Mentalitätsgeschichte, die auch heute noch Wirkungen im Alltag, den Bräuchen und in der Politik haben.

Nemo Niemann, Jahrgang 1944, lebt seit 1980 in Spanien. Auf Ibiza gründete er eine deutsche Privatschule. Seit 2001 lebt er in der Provinz Granada, schreibt und übersetzt Reiseliteratur. Sein Firstseller handelt von seiner Umsiedlung von Ibiza nach Andalusien: Die Wirklichkeit kennt keine Eile. Leben in Andalusien. Bei Bod publiziert er »Homerische Kopf- und Fußreisen auf Kreta & Rhodos. Anregungen zum langsamen Reisen«.

Es ist klar, wir sind literarisch Reisende.

Bruce Chatwin

Wenn wir das »Pantheon des Reisens« einmal verlassen und uns nach den toten Winkeln auf unserer Weltreisekarte umschauen, nach den wirklich abgelegenen, unaufgeregt-schönen Orten auf unserer Welt, dann machen wir erstaunliche Entdeckungen. Das Sensationelle an ihnen kommt nicht aus der touristischen Klasse, sondern aus dem Blick für das besondere Wesen oder den Charakter etwa einer Landschaft. Solche Orte können ganz weit weg sein, aber auch ganz in der Nähe liegen. Für die Abgelegenheit, die suggerieren will, dass dort nichts los sei, gibt es sogar einen Begriff: die Pampa.

Klaus Kufeld, Reisen

INHALTSVERZEICHNIS

Prolog

1. Quebraderos – Kopfzerbrechereien

2. Tristeza gris – Graue Traurigkeit

3. Vivir en una utopía pérdida – Wohnen in einer verlorenen Utopie

4. ¿Ciudad soñandora? – Eine träumende Stadt?

5. Ciudad vieja – Die Altstadt

6. Paraisos urugyuayanos – Uruguayische Paradiese

7. El pasado y el futuro – Die Vergangenheit und die Zukunft

Gehpause: Die uruguayische Variante vom Wandernden Juden

8. Dando espalda al río – Dem Fluss den Rücken zeigen

9. La Puta Triple Frontera – Das Scheissdreiländereck

10. 150 años de soledad – 150 Jahre Einsamkeit

11. Tarjetas postales argentinas – Argentinische Postkarten

Bibliographie

Prolog

Unternimmt man heutzutage eine von Neu- und Wissbegier motivierte, untouristische Erkundungsreise in so europaferne Länder wie die des Cono del Sur – Lateinamerikas südlichen Zipfel –, möchte man gerne von sich glauben, dass man sich auf ein einmaliges Erlebnis und Abenteuer einlässt, sozusagen einen Bonsaihumboldt abgibt. Was für das reisende Individuum und seine eigene Lebensgeschichte so zutreffen mag und tatsächlich ja ein privater Luxus ist, scheint hingegen für das Kollektiv – die Familie, den Bekanntenkreis, die Gesellschaft und des Reisenden »globales Dorf« – ein Konsumartikel zu sein, den zu kaufen und zu geniessen jedermannsundfraus gutes Recht ist. Reisen als Konsumartikel jedoch, so empfindet der Autor es im Einklang mit H.M. Enzenzberger 1 1 H.M.Enzenberger, Einzelheiten 2 Michael Zeuske, ¿Humboldeanización del mundo occidental?, Humboldt im Netz, ISSn º1617-5239 , ist Selbstbetrug: Das Reisen von Anstrengungen, von Unbequemlichkeiten, unerwarteten Hürden und eigenen Erfahrungen zu trennen infantilisiert den Reisenden.

Seit Herodot haben kosmopolitische Reisende nicht nur Antworten für ihre Zuhörer und Leser von ihren Reisen mitgebracht, sondern auch Fragen. Und sie haben sich das Recht auf Subjektivität herausgenommen, die bei den Daheimgebliebenen häufig auf kritische Ablehnung, skeptischen Unglauben oder gar feindliche Gegnerschaft stiessen. Liest man heute A. Humboldts »Kosmos« und seine Schriften über Kuba, Venezuela usw., können seine naturwissenschaftlichen Funde und wissenschaftliche Objektivität darüber hinwegtäuschen, dass er in der Beurteilung der soziopolitischen Gegebenheiten jener Zeit subjektiv war, das heisst er nahm Partei, schrieb, redete und handelte schon damals wie einer, der sich heute wohl in Menschenrechtsbewegungen wiederfände.

Diese Tatsache findet noch heute ihren Reflex in der sogenannten »Humboldtisierung des Westens« 2 2 Michael Zeuske, ¿Humboldeanización del mundo occidental?, Humboldt im Netz, ISSn º1617-5239 . Es meint einen Universalismus, der transkulturelle und teilweise interkulturelle Wissensgrundlagen für das Verständnis Lateinamerikas aus westlicher Sicht geschaffen hat. Diese bis heute nicht zu unterschätzende Arbeit Humboldts lässt aber leicht vergessen, dass der Privatgelehrte Humboldt als preussischer Staatsdiener, der er zeitweise auch war, ein preussisches Staatsverständnis zugrundelegte. Der Humboldt-Kult in Lateinamerika entstand, blühte und gedeiht bis heute denn auch konsequenterweise bei den lateinamerikanischen Eliten. Zwischen 1890 und 1920 und bis 1950 wurde Humboldts Universalismus in Europa fast ganz vergessen, – vor allem während und wegen der unglückseligen Phase des deutschen Imperialismus – während er in Mexiko, Venezuela und Kuba als angeknabbertes Standbild lebendig blieb.

Es war im 19. Jahrhundert, dass die liberalen Eliten Lateinamerikas sich selbst als politisch fortgeschrittener empfanden als Europa, denn sie hatten schon »ihre« Staaten, »während die Mehrzahl der europäischen Liberalen noch immer unter dem Joch der tyrannischen Monarchien litten«. Auf diese historische Wurzel heute lebendiger Ideologien trifft der Reisende allenthalben im Cono de Sur. Anders als im Europa dieser Tage, wo selbständig Denkende – wieder einmal – schnell als Kommunisten abgestempelt und zum Schweigen gebracht werden sollen, ist das kritische Denken in der Tradition Humboldts quicklebendig. Auch dort, wo Humboldt nicht war, nämlich in den Ländern des amerikanischen Südzipfels.

Der seit einem Jahrzehnt beobachtbare Monsun linksorientierter Regierungen in Lateinamerika hat unter anderem auch seine Wurzeln in Humboldts Schriften und den Kult um ihn. Ohne dass ich darauf ständig penetrant hinweisen und dem Leser die Lesefreude verderben möchte, wird der Leser dies selbst entdecken.

Anders als Humboldt hatte der Autor keine salvoconductos – Empfehlungsschreiben, und ist auch kein journalistischer Tänzer auf diplomatischem Parkett. Mir haben die Zeitungen, Bücher, Alltagsbeobachtungen und Gespräche gereicht, um mir ein subjektives Bild auf objektivem Malgrund zu malen. Meine Arbeit bestand darin, durch möglichst viele Astlöcher zu gucken, damit eine aktuelle und vielleicht in einigen Aspekten allgemeingültige Collage entstehen konnte, die andere dazu anregen mag, ähnlich zu reisen.

1H.M.Enzenberger, Einzelheiten

2Michael Zeuske, ¿Humboldeanización del mundo occidental?, Humboldt im Netz, ISSn º1617-5239

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