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Wie wir Jesus trafen und beinahe im Gefängnis übernachtet hätten
Ein wahrer Pilgerbericht von Tochter und Vater auf dem Caminho Português da Costa.
Andreas Neumann
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Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Cover gestaltet mit Bildern von © Andreas Neumann
Alle Fotos: © Andreas Neumann
Karte Caminho Português da Costa: © ora Sutyagina – Adobe Stock lizenziert
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Originalausgabe Taschenbuch erschienen 2019
ISBN: 978-3-86196-905-1 - Taschenbuch schwarz-weiß
ISBN: 978-3-96074-059-9 - Taschenbuch farbig
ISBN: 978-3-96074-395-8 - E-Book
Herstellung: CAT creativ - cat-creativ.at
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Vorwort Vorwort Diagnose: Krebs. Tumor an der Bauchspeicheldrüse. Für viele ein endgültiges Urteil. Ich hatte Glück. Aber auch Hilfe. Die Ärzte. Nicht die Band – die im Krankenhaus. Alleine hätte ich das im Heimwerkerkeller nicht hinbekommen. Aber Spaß beiseite, da war noch mehr. Nicht richtig zu beschreiben. Gerade in den Nächten nach der OP. Und da ich gläubig bin, beschloss ich 2007, eine Pilgerreise zu machen, um mich für mein Überleben zu bedanken. Zehn Jahre später war es endlich soweit. Und was ich erlebte, erfuhr und auch fühlte, überstieg meine Erwartungen bei Weitem. Die 14-tägige Reise auf dem Caminho Português da Costa in Begleitung meiner Tochter Melina hat mich nicht verändert. Ich bin durch die Erlebnisse kein anderer Mensch geworden. Aber die Fähigkeit, meine Sichtweise auf alltägliche Dinge auch eben mal aus anderer Perspektive zu betrachten, wurde neu entfacht. Es hat sehr viel Spaß gemacht, sich einmal nur auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren und die Einfachheit des Reisens zu genießen. Ohne Stress und ohne die Verantwortung, irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen. Kein Fernsehen, kaum Internet – nur Gespräche mit Melina und den anderen Pilgerfreunden, eigene Gedanken ohne Nebel und beten in aller Stille. Es war erfrischend und es war oft auch lustig. Also, es darf gelacht werden beim Pilgern. Und wenn Sie dieses Buch mit unseren Erlebnissen lesen, werden Sie bestimmt auch das ein oder andere Mal schmunzeln und sich vielleicht wünschen, dabei gewesen zu sein. Andreas Neumann
Unser Weg Unser Weg Porto nach Matosinhos S-Bahn Matosinhos nach Vila do Conde 22 km Vila do Conde nach Esposende Bus Esposende nach Marinhas 5 km Marinhas nach Viana do Castelo 21 km Viana do Castelo nach Caminha 28 km Caminha nach Vila Nova de Cerveira 14 km Vila Nova de Cerveira nach Tui 17 km Tui nach Veigadaña 19 km Veigadaña nach Arcade 19 km Arcade nach Portela 23 km Portela nach Valga 21 km Valga nach Teo 20 km Teo nach Santiago 15 km Gesamt 224 km
Wie konnte das passieren? Wie konnte das passieren? Alles fing damit an, dass ich 2007 nach einer schweren Krebserkrankung den Entschluss gefasst hatte, zu pilgern. Ich wollte immer schon mal eine Pilgerreise machen und so kam mir der Tumor gerade recht. Nur so richtig mit dem Thema beschäftigt hatte ich mich vorher nie. In meiner Naivität wollte ich nach Jerusalem pilgern. Laut Google Maps mit einer Entfernung von etwas mehr als 4000 Kilometern auch locker in einer Zeit von 826 Stunden machbar. Ruhepausen nicht mit eingerechnet. Mein damaliger Zustand ließ dies natürlich nicht zu. Ich war viel zu geschwächt und hatte fortlaufend das Bedürfnis, zu schlafen, auch ohne dass eine Chemotherapie durchgeführt wurde. Als Erstes musste ich also wieder richtig gesund und belastbar werden. Und ich musste die zu laufende Strecke reduzieren. Umziehen nach Israel kam nicht infrage, denn der tägliche Weg zur Arbeit wäre zu weit gewesen und die Technik der Wissenschaft war noch nicht so weit, dass ich mich dorthin hätte beamen können. Ich brauchte eine andere Lösung beziehungsweise einen anderen Weg. Nach langen Recherchen stand meine Route dann fest. Überraschung! Von Wuppertal über Köln nach Aachen. Das waren 160 Kilometer und die waren in sieben Tagen für mich in meiner Verfassung gut zu schaffen. „Eine Woche fürs Pilgern kann ich locker im Laufe des Jahres entbehren“, dachte ich. Es gab in den folgenden Jahren aber immer irgendetwas, das mich daran hinderte, loszulaufen. Wichtige Termine auf der Arbeit, Urlaubsplanung mit der Familie, Urlaubsplanung mit Freunden, Arbeiten am eigenen Haus und im Garten und leider auch Nachsorgetermine. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich tief im Innern auch Angst vor dieser körperlichen Herausforderung hatte, 160 Kilometer zu Fuß zu laufen. Und so dauerte es tatsächlich bis zum Herbst 2016, bis die Pilgertour im Detail geplant und gebucht war. Aber ganz anders, als ich es mir 2007 vorgestellt hatte ...
Gute Planung ist die halbe Miete
Es gibt kein Zurück
Von Porto nach Vila do Conde
Von Vila do Conde nach Marinhas
Weiter nach Viana do Castelo
Der Weg nach Caminha
Auf nach Vila Nova do Cerveira
Weiter nach Tui
Von Tui nach Veigadaña
Der Weg nach Arcade
Von Arcade nach Portela
Der Weg von Portela nach Valga
Von Valga geht es nach Teo
Unser Weg nach Santiago
Santiago
Heimflug
Packliste
Nachwort
Danksagung
Literaturhinweise
Der Autor
Unser Buchtipp
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Für Melina als Erinnerung.
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Diagnose: Krebs. Tumor an der Bauchspeicheldrüse.
Für viele ein endgültiges Urteil.
Ich hatte Glück.
Aber auch Hilfe.
Die Ärzte. Nicht die Band – die im Krankenhaus. Alleine hätte ich das im Heimwerkerkeller nicht hinbekommen. Aber Spaß beiseite, da war noch mehr. Nicht richtig zu beschreiben. Gerade in den Nächten nach der OP. Und da ich gläubig bin, beschloss ich 2007, eine Pilgerreise zu machen, um mich für mein Überleben zu bedanken.
Zehn Jahre später war es endlich soweit. Und was ich erlebte, erfuhr und auch fühlte, überstieg meine Erwartungen bei Weitem. Die 14-tägige Reise auf dem Caminho Português da Costa in Begleitung meiner Tochter Melina hat mich nicht verändert. Ich bin durch die Erlebnisse kein anderer Mensch geworden. Aber die Fähigkeit, meine Sichtweise auf alltägliche Dinge auch eben mal aus anderer Perspektive zu betrachten, wurde neu entfacht. Es hat sehr viel Spaß gemacht, sich einmal nur auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren und die Einfachheit des Reisens zu genießen. Ohne Stress und ohne die Verantwortung, irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen. Kein Fernsehen, kaum Internet – nur Gespräche mit Melina und den anderen Pilgerfreunden, eigene Gedanken ohne Nebel und beten in aller Stille. Es war erfrischend und es war oft auch lustig. Also, es darf gelacht werden beim Pilgern.
Und wenn Sie dieses Buch mit unseren Erlebnissen lesen, werden Sie bestimmt auch das ein oder andere Mal schmunzeln und sich vielleicht wünschen, dabei gewesen zu sein.
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