Beate Vera - Ein Sommer in Berlin

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Caterina „Trine“ Hecht ist verzweifelt: Kurz nach ihrem vierzigsten Geburtstag verlässt sie ihr Mann wegen seiner Marketingchefin, verkauft das mondäne Eigenheim in Kleinmachnow und reicht die Scheidung ein. Die Hausfrau und Mutter erwacht erst aus ihrer Schockstarre, als ihr Mann auch noch droht, das Sorgerecht für die drei gemeinsamen Kinder einzuklagen. Erbost beschließt sie, ihr Leben umzukrempeln und es von nun an selbst in die Hand zu nehmen. Die Berlinerin muss viele Schwierigkeiten meistern, bis sie sich den langersehnten Traum erfüllen kann, ein französisches Buchbistro in Zehlendorf zu eröffnen. Unterdessen sorgen die Wiederbegegnung mit einer alten Liebe sowie ein ereignisreiches Klassentreffen für eine emotionale Achterbahnfahrt … Nach ihren vielgelobten „Provinzkrimis aus Berlin“ erzählt Beate Vera auf leichte und lockere Art, mit viel Ironie und Einfühlungsvermögen die Geschichte einer Frau, die sich selbst zu vertrauen lernt und ganz nebenbei das Glück findet.

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Die folgenden zwei Jahre lang konzentrierte ich mich auf meine Ausbildung und machte einen sehr ordentlichen Abschluss. Es folgten ein Jahr im Ausland und der Beginn eines Studiums der französischen Sprache. Im Laufe des zweiten Semesters änderte ich meine Meinung und trat kurz darauf den Job in Quinns Buchhandlung an. Mein Chef und ich wurden kaum acht Wochen, nachdem er mich eingestellt hatte, ein Paar.

Quinn, eigentlich Quintus Hartmann, als fünftes und letztes Kind seiner promovierten Eltern an einem 5. Mai geboren, war ein echter Bücherwurm. Wir hatten ein paar schöne Jahre, in denen wir viele schöne Bücher lasen, viele schöne Dinge unternahmen und viele schöne Orte sahen. Dann wollte ich mehr. Ich wollte einen Ehemann. Ich wollte Kinder. Quinn wollte das nicht, und die Beziehung fand ein Ende. Unser Arbeitsverhältnis blieb davon nicht unberührt, und ich hatte mich schon eine ganze Weile nach einer neuen Stelle umgesehen, als ich im Grass’schen Jahrhundert landete.

Was soll ich sagen? An dem Abend, als Hanno mich zum Essen ausführte, gingen wir ohne große Umschweife miteinander ins Bett. Hanno war ein versierter Liebhaber, der alles unter Kontrolle hatte. Das genügte mir. Lodernde Leidenschaft, da war ich mir sicher, wurde überbewertet. Ich hängte meinen Job in Quinns Laden an den Nagel. Hanno und ich waren sechs Monate später verheiratet, und es folgten viele Jahre, in denen ich mich glücklich wähnte. 2001 bekamen wir Helene, knapp drei Jahre danach kam Vincent, und weitere drei Jahre später brachte ich Daniel auf die Welt. Wir hatten ein großes Haus in Kleinmachnow, in dem wir regelmäßig unsere Nachbarn, Freunde und Hannos Geschäftspartner bewirteten. Meine Tage waren damit ausgefüllt, drei Kinder und den Haushalt zu organisieren, mich um den Garten zu kümmern, Abendessen mit Gästen auszurichten und unsere Urlaube vorzubereiten. Ich stand jeden Morgen um fünf Uhr dreißig auf – Frühstücksbrote für Kita und Schule schmierten sich nicht alleine. Die Vormittage verbrachte ich mit Hausarbeit sowie Einkauf und Planung der Abendessen. Dann holte ich die Kinder ab, fuhr sie zu Sport, Musik und Freunden oder sorgte für ein vernünftiges Rahmenprogramm bei uns daheim für die Zeit bis zum Abend. Wenn die Kinder abends im Bett lagen und kein Dinner anstand, nähte ich kaputte Kinderkleidung, backte Kuchen, Muffins oder Kekse, bereitete das Mittagessen für den nächsten Tag vor und kümmerte mich um die Bügelwäsche. Um Mitternacht, meist sogar weitaus später, fiel ich regelmäßig erschöpft ins Bett.

Sporadisch kehrte unsere Nachbarin Franziska auf einen Kaffee oder ein Glas Sekt ein, wenn sie am frühen Nachmittag aus dem Büro kam. Sie wohnte drei Häuser weiter und hatte einen Sohn, der drei Jahre älter als Helene war und eine internationale Ganztagskita und später die Ganztagsschule besuchte, der sie angegliedert war. Franziska war ständig im Stress. Ein Halbtagsjob, das Haus, Kosmetik und vier Sportkurse in der Woche nahmen ihre ganze Zeit in Anspruch. Ich beneidete sie gelegentlich um ihre Putzfrau, teilte aber Hannos Meinung, dass das nicht nötig sei bei uns, da ich ja zu Hause war.

Hanno entsprach derweil dem klassischen Vaterbild des zwanzigsten Jahrhunderts. Das Leben seiner Kinder kannte er nur vom Rande her. Abends zog er sich, wenn wir keine Gäste hatten, oft in sein Arbeitszimmer zurück, und an den Wochenenden brauchte er seine Ruhe, wenn er nicht geschäftlich auf dem Golfplatz zu tun hatte. Außerdem arbeitete er an seinem Romandebüt. Der König des Kitschromans versuchte sich an echter Literatur. Rund fünf Jahre lang. Dass er nicht nur an seinem Roman arbeitete, sondern sich auch in einschlägigen Online-Kontaktforen tummelte, wenn er in seinem Arbeitszimmer verschwunden war, erfuhr ich erst viel später.

Ich hatte nichts Falsches an meinem Leben gesehen. Die Kinder waren bestens versorgt. Sie besuchten erstklassige Schulen, wir hatten ein wunderschönes Zuhause, und ich würde meine Zille-Hüften auch bald wieder unter Kontrolle bekommen, da war ich mir ganz sicher. Dass Hanno und ich nach den drei Kindern kein aufregendes Liebesleben mehr führten, schien mir wenig problematisch. Ich war eben meist zu müde, und Hanno war zu selten daheim. Es ging uns doch gut.

Dusselige Kuh! Sagte ich ja bereits.

An jenem Tag, der meinem Leben eine unerwartete Wendung gab, stand ich mit einem weiteren Schreiben von Hannos Anwalt in der Hand vor meinem Schlafzimmerspiegel, der einmal unser Schlafzimmerspiegel gewesen war. Was ich sah, war das fleischgewordene Versagen. Viel Versagen und viel Fleisch.

Der Mai neigte sich dem Ende zu und hatte seinem Ruf als Wonnemonat alle Ehre gemacht. Berlin war in sattem Grün erstrahlt, die Temperaturen hatten sich auf rund 25 Grad eingependelt, und die Aussichten standen auf heiter bis sonnig. Mir war jedoch nicht nach Sommer zumute, während ich zurückblickte, denn die vergangenen neun Monate waren trostlos und düster gewesen.

Hanno war neun Monate zuvor, im September, am Wochenende nach meinem vierzigsten Geburtstag, ausgezogen und hatte den Teppich unter meinen Füßen gleich mitgenommen. Ich hatte Dana Sroka, seine neue Marketingchefin, kennengelernt. Wie alle neuen Mitglieder seiner Führungsriege hatte er sie zum Abendessen zu uns nach Hause eingeladen. Wir verbrachten einen angeregten Abend miteinander. Dana lobte mein Essen überschwenglich und verglich es mit dem ihrer Kindheit. Ihre Eltern kamen aus Krakau und führten ein Restaurant in Charlottenburg. Ich fühlte mich geschmeichelt und fand sie sehr sympathisch. Sie bewunderte unseren Garten und die wunderschönen Rosenbeete, während sie sich ihr Chasuble aus Rohseide um die Schultern legte, weil es ein wenig zu kühl war abends. Sie war stilvoll, eloquent und begleitete ihre Ausführungen mit temperamentvollen Handbewegungen. Sie war eine wahre Augenweide.

Die polnische Sexbombe spannte mir keine drei Monate später meinen Mann aus. Getrieben hatten sie es miteinander vermutlich bereits am Nachmittag jenes Tages, an dem sie uns abends besuchte. Auf dem Mahagoni-Schreibtisch in Hannos Büro.

Hanno zog zu ihr. Während ich die Kinder in die Schule brachte, packte er die nötigsten Sachen zusammen. Meine Tränen ignorierte er bei seinem Abschied gekonnt. Im Flur drehte er sich noch einmal um und sagte beinahe beleidigt: »Trine, schau dich doch mal an! Du passt einfach nicht mehr zu mir. Du hattest doch nach Daniels Geburt genug Zeit, dich wieder auf Vordermann zu bringen. Ich werde auch nicht jünger und muss einfach mal an mich denken. Ich brauche eine junge, dynamische Partnerin an meiner Seite. Es kann dich doch wirklich nicht überraschen, dass mir Dana mehr zu bieten hat!« Die Tür bereits in der Hand, fügte er noch hinzu: »Ich lasse meine restlichen Sachen morgen abholen. Dann hast du genug Zeit, sie zusammenzupacken.«

Die Haustür fiel mit dem lautesten Geräusch von Einsamkeit ins Schloss, das man sich vorstellen kann.

Der Tag, an dem meine Welt zusammenbrach, war ein wunderbarer Spätsommertag. Die Luft war warm, die Vögel zwitscherten, und die Sonne strahlte vom Himmel. Es war ein Vormittag, der zu einem späten oder zweiten Frühstück auf der Terrasse einlud, ein Morgen wie in der perfekten Reklamewelt. Nur ich passte nicht hinein: Ich fror erbärmlich und klapperte mit den Zähnen, während ich versuchte, meinem Entsetzen über das, was gerade geschehen war, Einhalt zu gebieten. Nachdem Hanno fort war, lief ich ins Bad, um mich zu übergeben. Noch zwei Stunden später kauerte ich als Häufchen Elend zwischen Toilette und Badewanne. Ich weiß nicht mehr, wie ich es schaffte, die Kinder von ihren Schulen abzuholen, ihnen Mittagessen zu machen und sie dann zu ihren Nachmittagsaktivitäten zu bringen. Helene, meine Große, schaute mich zwar ein paar Male neugierig von der Seite an, stellte aber keine Fragen.

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