Frank Baranowski - Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945
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Die Firma Josef Schneider & Co., Optische Werke, aus Bad Kreuznach hatte im Jahr 1936 ebenfalls Kapazitäten nach Göttingen verlagert; zunächst in das Stadtzentrum, Goethe-Allee 8a. Der Zweigbetrieb, zur Abarbeitung von Rüstungsaufträgen gegründet und ebenfalls mit Staatsmitteln gefördert, wurde am 9. April 1936 in das Handelsregister der Stadt eingetragen.26 Das Göttinger Werk stellte vorwiegend für die Luftwaffe optische Mess- und Bilderkennungsgeräte, Doppelfernrohre und Reflex-Visiere her.27 Die Einzelfirma wurde im Februar 1942 gelöscht. An ihre Stelle trat die Josef Schneider Optische Werke GmbH, die noch im selben Jahr das neu erbaute Fabrikgebäude in Weende an der Reichsstraße27 bezog.28 Ende Dezember 1944 beschäftigte der Göttinger Rüstungsbetrieb 653 Personen; darunter 46 Ost- und 37 Fremdarbeiterinnen anderer Herkunft, 76 männliche Ausländer sowie 41 französische Kriegsgefangene.29 Die Franzosen waren in einer Holzbaracke, zur Straßenseite mit Stacheldraht abgezäunt, auf dem Betriebsgelände selbst untergebracht.30

Ehemals Schneider & Co. in Weende, später ISCO, 1970er Jahre (Sammlung Karlheinz Otto)
Neben diesen in Göttingen neu angesiedelten Unternehmen kamen auch die alteingesessenen Firmen der feinmechanischen und optischen Branche in den Genuss von Rüstungsaufträgen in stetig steigender Zahl. Die Ruhstrat AG produzierte seit 1936 in ihrem Stammwerk in der Lange Geismarstraße 68 – 72 und ab 1942 im „Leinewerk“ in der Goethe-Allee (heute Am Leinekanal 4) Widerstände, Schiebetrafos, Verdunkelungseinrichtungen und Notbeleuchtungen. Zudem lieferte die Fabrik Abwurfgeräte und Zubehörteile wie Kolbenmagnete für Bombenschlösser.31 Wie schon im Ersten Weltkrieg war das Unternehmen erneut für die Marine tätig. So rüstete Ruhstrat U-Boote mit Akku-Notleuchten und Ladeschränken aus.32 Am 1. April 1940 beschäftigte der Betrieb 520 Personen; 119 waren im Bereich der Luftwaffenrüstung tätig.33 Ende Dezember 1944 war ihre Zahl allein im Hauptwerk auf 688 und im „Leinewerk“ auf 344 angewachsen. Zu diesem Zeitpunkt waren in beiden Niederlassungen 52 Ost- und 157 Ostarbeiter/innen sowie weitere 73 Ausländer im Einsatz.34 Die Russin Tamara Borisowna P., die im Juli 1942 als 13jährige deportiert und mit 37 anderen Zwangsarbeiterinnen Ruhstrat zugeteilt wurde, berichtet, sie habe zunächst an der Drehbank gearbeitet, dann Akkumulatoren mit Spezialsäure aufgefüllt. Schließlich sei sie an eine Fräsmaschine versetzt worden, und zwar in der Nachtschicht. Vor Müdigkeit habe sie die Maschine laufen gelassen, sei auf die Toilette gegangen und eingeschlafen. Der Meister habe sie entdeckt und mit kaltem Wasser begossen. Sie sei aufgeschreckt und habe dabei den Meister berührt. Das sei so ausgelegt worden, als hätte sie ihn geschlagen. Danach sei sie strafweise zu den Pelikanwerken nach Hannover gekommen.35

Das Ruhstrat-Stammwerk, Mitte der 1930er Jahre (Sammlung Baranowski)
Ruhstrat unterhielt für seine ausländischen Zwangsarbeiter auf einem Ziegeleigelände eine aus fünf Holzbaracken bestehende Sammelunterkunft.36 Auch Tamara Borisowna wurde in das von Ruhstrat betriebene Lager ‚Tonkuhle‘ gebracht. Das, so berichtet sie, wäre eines der schlimmsten Lager in Göttingen gewesen. Eingerichtet in einer alten Ziegelei, am Boden eines ausgebeuteten Tonlagers, so dass man den Himmel nur sah, wenn man den Kopf in den Nacken legte und so feucht, dass die Baracken auf Klötzen über dem Boden schwebend errichtet werden mussten.37 Gegen Ende des Krieges war dieses Lager ‚Tonkuhle‘ mit 250 Arbeitern belegt; 90 % waren Russen, die anderen Franzosen.38

Rede vor dem Ruhstrat-Stammwerk, 1938 (Sammlung Baranowski)
Der Laboreinrichtungshersteller Physikalische Werkstätten AG (Phywe), ein Göttinger Traditionsbetrieb, lieferte Nachrichtengeräte, Zünder, Frequenz-Prüfgeräte, Stromanzeige-Vorrichtungen für Schaltkästen und Auswurfklappen für das MG 42.39 Ende 1944 beschäftigte die Phywe 718 Personen, darunter 55 Ostarbeiterinnen, 35 weitere Ausländer (20 Männer und 15 Frauen) und 43 Kriegsgefangene.40 Die französischen Arbeitskräfte waren im Saal der Gastwirtschaft „Zur Linde“ im Göttinger Vorort Geismar untergebracht.41 Zivile Aufseher führten sie täglich quer durch Göttingen zur Fabrik im Salinenweg.42 Die Phywe verzeichnete seit 1938 jährlich zweistellige Umsatzzuwächse, 1941 gar 100 %.43 1941 richtete die Phywe ein Zweigwerk im annektierten Elsass ein: „Zwecks rationeller Ausnutzung der Fertigungsräume wurden Teile der Fertigung nach Straßburg-Neudorf verlegt“. 44 Auch 1942 zeigte die Firma sich mit dem Gang der Geschäfte durchaus zufrieden: „Der Umsatzrückgang, bedingt durch weitere Einschränkungen der Friedenssektoren, hat im Geschäftsjahr 1942 durch Bearbeitung vermehrter Kriegsaufgaben voll ausgeglichen werden können“. Das galt auch für die elsässische Dependance: „Das Zweigwerk Straßburg-Neudorf konnte nach Anpassung der Fertigungsmöglichkeiten an einem […] Teil der Aufgaben des Stammwerkes bereits mit größeren Lieferungen einsetzen“. 45

Fahrzeug der Phywe AG mit der Aufschrift „Jede Stimme dem Führer“, 1932?
(Sammlung Baranowski)
Erleichtert zeigte die Geschäftsführung sich 1942: „Eine Reihe von Spezialerzeugnissen der Vorkriegszeit ist inzwischen kriegswichtig geworden“, zudem konnten „Ende des Jahres […] weitere Aufgaben in Angriff genommen“ werden.46 Welche das waren, bedarf noch weiterer Aufklärung. Am 11. Dezember 1942 bat das Straßburger Zweigwerk in einem vom Firmengründer und Vorstandsvorsitzenden Gotthelf Leimbach unterzeichneten Brief die Göttinger Firma Lambrecht, einen mit getrennter Post zugeschickten „Zopf Haare […] auf die Dehnung genau bestimmen zu wollen“ . Zwei Herren vom OKH Berlin hätten „Versuche an bei uns gefertigten Mustergeräten zur Wettersonde“ durchgeführt, bäten nun um Beprobung des Haarbüschels. Lambrecht solle es danach wieder nach Straßburg senden, aber „Meldung über die gefundenen Werte an OKH Wa Prüf 8/III, mit Durchschlag an Phywe Straßburg“ machen.47 Folglich wurden in Straßburg nicht nur Labormöbel gebaut, sondern ebenfalls „Feuchtigkeitsaggregate“.

Gebäude der Phywe im Groner Salinenweg, 1970er Jahre (Sammlung Karlheinz Otto)
Möglicherweise wuchsen der Phywe auch weitere Aufgaben bei Entwicklung von Geräten zur Isotopentrennung zu. Ein im Archiv des Deutschen Museums aufbewahrtes, nach Kriegsende zunächst von den USA beschlagnahmtes Dokument hält „ca. 1942“ fest, dass sich als „unmittelbare technische Vorhaben […] Ultrazentrifugen bei den Firmen Anschütz (Kiel) und Phywe (Göttingen) im Bau“ befänden. Sie sollten sich für Uranisotope anwenden lassen und „bei Anreicherungen von etwa 7 % relativ große Mengen“ liefern.48 Die Befreiung Frankreichs und der Vormarsch der Alliierten setzen der Phywe-Expansion ins Elsass und nach Baden 1944 ein Ende: „Aus militärischen Gründen sind die wichtigsten Fertigungen des Werks Straßburg/Els. im Oktober, die des Werks Lahr/Schwarzwald im November mit einigen Verlusten durch Feindeinwirkung in das Zweigwerk Elgersburg/Thür. und ein gemietetes Werk in Northeim verlagert worden“ .49 Die Northeimer Außenstelle Rhume-Werkstätten GmbH baute ab November 1944 mit etwa 50 Personen Elektrobauteile und Zünder.50
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