Frank Baranowski - Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945
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Luftbild der teilzerstörten Abfüllstation des Polte-Werkes, 1950er Jahre
(Sammlung Baranowski)

Vor den Toren des Polte-Werkes, das „Wohnlager Am Euzenberg“, 1941
(Sammlung Baranowski)
Ab 1941 griff Polte Duderstadt vermehrt und im stetig steigendem Umfang auf zwangsrekrutierte Fremdarbeiter und Kriegsgefangene zurück, die zunächst in acht Holzbaracken unmittelbar vor den Werkstoren einquartiert waren.45 Im Frühsommer 1942 setzte der Rüstungsproduzent sich mit seiner Forderung nach dem Bau eines Barackenlagers für 600 bis 800 Fremdarbeiter und Kriegsgefangene auf dem Fußballplatz „Am Westerborn“ durch.46 Am 27. Juli 1942 unterrichtete das Ministerium für Rüstung und Kriegsproduktion die Stadt, „dass in den nächsten Tagen mit den Arbeiten zur Errichtung des Lagers für ausländische Arbeitskräfte der Firma Polte auf dem Fußballspielplatz in Duderstadt begonnen wird. […] Das ganze Lager, abgesehen von den Teilen, die mit Kriegsgefangenen belegt werden, wird durch einen 1,50 m hohen Lattenzaun mit darüber waagerecht gezogenen Stacheldraht, insgesamt 2 m hoch, umgeben“ .47 Nach Bezugsfähigkeit der Baracken löste Polte die bisherigen Unterkünfte vor dem Werksgelände auf und verlegte die Insassen in das neu geschaffene Lager. Zusätzlich hatte Polte Räumlichkeiten im Gebäude der Möbelfabrik Steinhoff angemietet und darin weitere ausländische Arbeitskräfte, offenbar nur Frauen, untergebracht.48 Ende Dezember 1943 standen 2.424 Personen im Dienst des Rüstungsproduzenten, am 31. Januar 1944 waren es 2.487, dann sank die Zahl zum 30. Juni 1944 geringfügig auf 2.277.49 Im Frühjahr 1944 lag der Ausländeranteil bei etwa 40 %.50

Blick auf das KZ-Außenkommando, im Hintergrund der Rüstungsbetrieb Polte
(IWM London)
Doch Einberufungen zur Wehrmacht entzogen dem Betrieb weitere deutsche Arbeitskräfte. Mitte 1944 entschied die Magdeburger Konzernleitung, auch in ihrer Duderstädter Niederlassung KZ-Häftlinge zu beschäftigen, wie zu ihrer Zufriedenheit in anderen Zweigwerken praktiziert.51 Am 24. Oktober 1944 reichte der Polte den Bauantrag für „die Errichtung eines Zaunes um das KZ-Außenlager“ beim Bauamt der Stadt Duderstadt ein.52 Nach einer ärztlichen Tauglichkeitsuntersuchung stellte die SS Ende Oktober 1944 in Bergen-Belsen einen Transport von 750 ungarischen Jüdinnen zusammen, der am 4. November 1944 in Duderstadt eintraf. Viele der Frauen trugen nur dünne Sommerbekleidung und Schuhwerk, das schlimme Wunden an den Füßen verursachte.53 „Unsere Bekleidung bestand aus Fetzen, anstatt Schuhe hatten wir Holzpantoffeln ohne Strümpfe“ .54 Zum Außenkommando gehörten zwei Unterkunfts- und eine Waschbaracke, die in unmittelbarer Nähe des Rüstungsbetriebes auf dem Gelände der ehemaligen Möbelfabrik Steinhoff Aufstellung fanden.55 Nach den Erfahrungen in Auschwitz empfanden die Frauen die Bedingungen in Duderstadt erträglicher, obwohl sich an der lagermäßigen Unterbringung nichts geändert hatte. Zwar gab es keine Gaskammern, doch es bestand weiterhin die Gefahr, im Krankheitsfalle ins Stammlager nach Buchenwald zurückgeführt zu werden, was einem Todesurteil gleichkam.56

Aufseherinnen auf dem Gelände des KZ-Außenkommandos der Polte-Werke, 1944/45
(Sammlung Baranowski)
Die Arbeit bei Polte wird von den Insassen übereinstimmend als schwer und kräftezehrend bezeichnet. „Ich arbeitete in einer Waffenfabrik, zwölf Stunden, abwechselnd bald tags, bald nachts. Die Arbeit war sehr schwer und erschöpfend“. 57 Eine andere Ungarin erinnert sich: „Ich kam zur schwersten Arbeit. Wir mussten mit Eisen gefüllte zentnerschwere Kisten heben“ .58 Auch Jolan Reich bestätigt: „Es herrschte Strenge, frühes Aufstehen, wir schleppten Kisten, und sie waren so streng, dass sie uns für den kleinsten Fehler mit dem Tod drohten“ .59 Soweit bekannt ist, verstarben vier weibliche Häftlinge in den ersten beiden Monaten ihrer Gefangenschaft im Duderstädter Außenkommando. Ihre Beisetzung fand auf dem jüdischen Friedhof am Gänseweg statt.60 Am 25. Januar 1945 wurde eine der Frauen mit ihrem in Duderstadt zur Welt gebrachten Kind selektiert und nach Bergen-Belsen geschafft. Als ‚Ersatz‘ und zur Wiederherstellung der bisherigen Kopfzahl wurden dem Duderstädter Rüstungsbetrieb am 28. Januar 1945 fünf Frauen aus Bergen-Belsen zugewiesen.61 Anfang März 1945 kam die Produktion bei Polte fast vollständig zum Erliegen. Es bestand kaum noch eine Notwendigkeit, auf die Arbeitskraft der früher unverzichtbaren Häftlingsarbeit zurückzugreifen. Am 4. März 1945 waren 35 und am 11. März nur noch 16 der vormals 750 Frauen im Betrieb eingesetzt. Mitte März 1945 rechnete die SS die bis dahin erbrachten Arbeitsstunden ab, was darauf hindeutet, dass das werkseigene Außenkommando bereits zu dem Zeitpunkt aufgelöst werden sollte.62
Als die amerikanischen Truppen dem Harz näher rückten, transportierte die SS am 5. April 1945 die KZ-Häftlinge in einer ‚Blitzaktion‘ mit Bussen und LKWs nach Seesen.63 Von dort wurden sie in geschlossenen Eisenbahnwaggons, aus denen sie nur für seltene Pausen herausgelassen wurden, in Richtung Theresienstadt transportiert. Die Fahrtroute führte über Magdeburg, Dessau, Wolfen, Leipzig und Dresden. Am 21. April 1945 erreichten die Frauen völlig entkräftet und ausgehungert Lobositz, wo sie Ziel eines Tieffliegerangriffs wurden. Wie viele von ihnen ums Leben kamen, ist nicht bekannt. Am 26. April 1945, nach fast dreiwöchiger Irrfahrt, trafen die Häftlinge des aufgelösten Duderstädter Außenkommandos in Theresienstadt ein. Am 9. Mai befreite die Rote Armee das Lager, das bereits am 2. Mai 1945 vom Internationalen Roten Kreuz übernommen worden war.64
Die Mühlenbau KG in Bad Lauterberg war wie Polte in Duderstadt ein metallverarbeitender Betrieb, der ab 1943 Teile für die A4-Rakete wie Halterungen und Gerätekreuze in den Kohnstein lieferte,65 aber auch 20-l-Benzinkanister herstellte. Ende 1944 beschäftigte der Betrieb 344 Personen.66 Die Hermann Weule Maschinenfabrik & Eisengießerei in Goslar arbeitete ebenfalls als Zulieferer der Heeresversuchsanstalt Peenemünde; sie erscheint erstmalig im April 1943 in einer Aufstellung über die Betriebe, „die mit der Herstellung des Gerätes A4 beschäftigt“ waren. Was die Firma genau herstellte, ist aus dem Dokument nicht ersichtlich, jedoch setzte sie ihre Tätigkeit auch für die unterirdische Produktionsstätte im ‚Raketenberg‘ bei Nordhausen fort.67
Die Arnold & Stolzenberg KG (Juliusmühle) bei Einbeck stellte Ketten und Kettenräder, zugleich Einzelteile für das Luftwaffenprogramm her.68 Die ebenfalls in Einbeck ansässige Fahrradfabrik Karl Heidemann lieferte Teile für Maschinengewehre, 2-cm-Sprenggranaten und Zündschrauben des Typs C12. Und in größerer Stückzahl verließen Infanteriekarren diese Fabrik.69 Das Ruwowerk Dassel war auf dem gleichen Gebiet tätig, es führte ab 1936 erste Rüstungsaufträge aus; ab 1939 spezialisierte es sich auf Maschinengewehrteile, insbesondere auf Feuerdämpfer und die Ummantelungen der Läufe. Gegen Ende des Krieges war offenbar die Herstellung von Teilen für V-Waffen geplant, aber dazu kam es nicht mehr.70 Die Eisenhütte Dassel und das Zweigwerk Zorge der Bergbau Lothringen AG hatten mit der Produktion von Werfergranaten ihr Tun.71 In Zorge stellte man unter anderem Maschinenguss für die Nordhäuser Maschinenbau und Bahnbedarf AG her. Die Lothringen AG hatte sich überhaupt auf den Guss von Motoren-Zylindern für die LKW-Industrie spezialisiert und erhielt daher im Herbst 1944 einen Großauftrag zur Bearbeitung der Zylinderköpfe des 4,5 t Büssing-Lastwagen.72 Ebenso führte die Herzberger Eisen- und Stahlgießerei Pleißner wichtige Rüstungsaufträge aus und belieferte die Wehrmacht mit Feldhaubitzgranaten, Nebelwerfern und Kettenantriebsgehäusen des Panzerkampfwagens „Tiger“.73
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