Frank Baranowski - Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945

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Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945: краткое содержание, описание и аннотация

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Autor: Frank Baranowski, Festeinband 24 x 17 cm, 596Seiten, 273 Abbildungen, darunter 260 Fotos.

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Göttinger Betriebe versorgten schon während des Ersten Weltkrieges das Heer und die Marine mit mannigfaltigen Rüstungsgütern. Sie lieferten Vermessungsgeräte, Apparate zur Bestimmung des Standortes von Geschützen, Periskope für Geschütze, Armee-Beobachtungsrohre, Fern- und Prismengläser, elektrische Messgeräte, Notbeleuchtungen sowie Spezial-Widerstände für die Funktechnik. Andere stellten Zünder her oder bearbeiteten Granaten.3 Der Wegfall dieser kriesgbedingten Staatsaufträge führte zu Massenentlassungen und einer andauernden Krise der gesamten Branche, so dass im August 1933 noch immer 1.000 zumeist qualifizierte Arbeitskräfte erwerbslos waren. Verschärfend wirkte sich aus, dass gleichzeitig die Exportmärkte wegbrachen und die zivile Inlandsnachfrage stagnierte.4 Um der Krise zu begegnen, forderte der Magistrat der Stadt erstmals mit Schreiben vom 22. August 1933 vom Reichsarbeitsminister Unterstützung bei der Wirtschaftsförderung. Die Behörden sollten zu Neuanschaffungen angehalten und heimische Betriebe, so insbesondere die der Schwachstromtechnik, mit den großen Konzernbetrieben gleichbehandelt und mit Aufträgen bedacht werden.5 Als Anhang dieser Petition überreichte der Göttinger Magistrat eine ausführliche Übersicht der für eine solche öffentliche Unterstützung in Frage kommenden Industriebetriebe. Dazu gehörten etwa die Feinmechanischen Werkstätten Achilles (Maschmühlenweg 95), die vor allem Ausrüstung für das Eisenbahnsicherungswesen wie Morse-Farbschieber, Fernsprecher, Umschalter sowie Leitungsklemmen produzierte.

Auch die Werkstätten für Präzisions-Mechanik von Georg Bartels in der Unteren Maschstraße 26 (Aerodynamische, geophysikalische und elektrostatische Messinstrumente) und die Metallwarenfabrik Boie (Fabrikweg 2) wurden aufgeführt. Dieser Betrieb hatte bereits im Ersten Weltkrieg Zündladungskapseln sowie Beleuchtungsteile für Flugzeuge geliefert. Die Elektro-Schalt-Werke AG (Ruhstrat) wurde als Spezialfabrik für elektrische Apparate besonders hervorgehoben. Im Krieg hatte sie die Reichsmarine mit Notbeleuchtungen versorgt, war aber bei der Ausschreibung für zwei neue Panzerkreuzer unberücksichtigt geblieben. Neben automatischen Notbeleuchtungen, insbesondere für Gasschutzräume, konzentrierte sich die Firma auf die Fabrikation von Kontaktwiderständen sowie elektrischen Hochtemperatur-Schmelz- und Glühöfen. Als weitere potentielle Zulieferer von Instrumenten wurden die Mechanischen Werkstätten August Fischer in der Hospitalstraße 7 (Erschütterungsmesser, Abhorch- und Schallmess-Geräte) sowie die Firma Kosmos (meteorologische Stationen für Heereszwecke, Quecksilber-Barometer) präsentiert.6

Baustelleneinrichtung Feinprüf Göttingen BA Berlin Anfang September 1933 - фото 31

Baustelleneinrichtung Feinprüf Göttingen (BA Berlin)

Anfang September 1933 übersandte das Reichsarbeitsministerium dem Reichsminister der Luftfahrt in Abschrift das Schreiben des Göttinger Magistrats mit dem eindringlichen Wunsch, der Bitte auf Zuteilung von Aufträgen zu entsprechen. „Die Erhaltung der hochqualifizierten feinmechanischen Werkstätten Göttingens und des zu ihnen gehörenden Facharbeiterstamms“ liege „im Interesse der deutschen Wissenschaft und Volkswirtschaft“ .7 Am 10. März 1934 brachte die Hauptgeschäftsstelle Göttingen der Industrie- und Handelskammer das Begehren beim Reichsminister der Luftfahrt in Erinnerung. Sie bat ihrerseits um Unterstützung und Feststellung, „welcher Bedarf an feinmechanischen, optischen und ähnlichen Instrumenten“ bei sämtlichen „in Frage kommenden Instituten der dortigen Verwaltung“ bestehe. Das Ergebnis sollte den beschaffenden Stellen mit dem Auftrag zugeleitet werden, die erforderlichen Mittel zu bewilligen.8 Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.

In der ersten Märzwoche 1936 beauftragte das Oberkommando der Wehrmacht die Esslinger Firma Carl Mahr, in Göttingen nach dem „Montan-Schema“ staatsfinanziert eine Fabrik für den Lehren- und Vorrichtungsbau „betriebsfertig einzurichten“ . Sie sollte 150 bis 200 Mann mit der Herstellung von in erster Linie Gewindelehren beschäftigen. Eine zentrale Ausbildungsstätte für Lehrlinge im Lehrenbau sollte angeschlossen werden. Mahr blieb es überlassen, eine passende Fabrik um- oder auszubauen oder aber ein Grundstück zu erwerben und darauf einen kompletten Neubau zu errichten, doch sollten die Kosten 1,1 Million RM nicht überschreiten.9

Mahr gründete zu dem Zweck am 25. März 1936 die 100%ige Tochtergesellschaft „Feinprüf, Feinmeß- und Prüfgeräte GmbH“ und entschied sich für einen Neubau im Göttinger Brauweg, der umgehend begonnen wurde.10 Für die Inbetriebnahme konnte Mahr ebenfalls aus Staatsmitteln 20 Göttinger Arbeitskräfte sechs Monate lang im Esslinger Stammwerk schulen lassen.11 Im Mai 1937 war die ‚Werksanlage A‘ noch im Rohbau, allenfalls in Teilen betriebsbereit,12 da lagen schon erste Aufträge vor. Anfang 1937 bestellte das Heer eine Lieferung von Lehren, überwies auch gleich 50.000 RM.13 Die ersten 40 Lehren wurden am 8. Mai 1937 fertig.14 Feinprüfs Speziallehren dienten allen Munitionslieferanten der Wehrmacht zur Herstellung ihrer Geschosse.15 Im März 1938 verlangte das OKH von Feinprüf auf dem Gelände unverzüglich eine zweite Fabrik gleicher Größe, ein ‚Werk B‘, zu errichten.16 In den kommenden zwei Jahren wandte das OKH weiter hohe Investitionen in den Ausbau der Anlage auf; eine Zweigniederlassung im thüringischen Schmalkalden, das ‚Werk C‘, kam hinzu.17 Die besondere Wichtigkeit für die Kriegsvorbereitung von langer Hand unterstreicht, dass die Errichtungskosten der „Feinprüf“-Werke voll vom Reich getragen wurden, die Fabriken erst nach Fertigstellung über die staatseigene „Montan“ an Mahr verpachtet wurden. Die Pachtverträge wurden sehr viel später schriftlich fixiert, der zwischen der „Montan“ und Feinprüf am 30. Juni/​31. August 1939, der Mantelvertrag zwischen Mahr und der „Montan“ am 26. April/​2. Juli 1940.18

Baustelle Werk A des FeinprüfWerkes im Göttinger Brauweg 1937 BA Berlin - фото 32

Baustelle ‚Werk A‘ des Feinprüf-Werkes im Göttinger Brauweg, 1937 (BA Berlin)

Blick von anderer Richtung auf die FeinprüfBaustelle 1937 BA Berlin In - фото 33

Blick von anderer Richtung auf die Feinprüf-Baustelle, 1937 (BA Berlin)

In Skelettbauweise errichte FeinprüfProduktionshalle BA Berlin - фото 34

In Skelettbauweise errichte Feinprüf-Produktionshalle (BA Berlin)

Kriegsbedingt fand das Unternehmen ab November 1941 kein deutsches Fachpersonal mehr. In einem Schreiben an die „Montan“ äußerte Feinprüf am 19. November 1941 die Hoffnung, für das Werk Göttingen 30 und für Schmalkalden 20 französische Metallarbeiter rekrutieren zu können. Das Göttinger Stammwerk wollte die Franzosen „geschlossen in einem Gasthaus“ unterbringen und in der Werkskantine verpflegen. Die „Montan“ wurde gebeten, „die Aufforderung mit allem Nachdruck beim Reichsminister für Rüstung und Munition“ zu vertreten.19 Die letztendlich 60 bis 80 auf diesem Weg zugeteilten französischen Arbeiter quartierte die Firma dann im Gemeindehaus der Albani-Gemeinde in der Innenstadt ein.20 Ende 1942 bat die Firmenleitung den Kirchenvorstand, „die unteren Räumlichkeiten des Gemeindehauses zur Unterbringung von ausländischen Rüstungsarbeitern benutzen zu dürfen“ . Der Mietvertrag wurde Mitte Januar 1943 geschlossen.21 Mindestens fünf weitere Franzosen waren in einem Steinbau in der Hospitalstraße untergebracht.22 Im März 1943 bekam „Feinprüf“ neun Ostarbeiter aus dem Durchgangslager Siemsen bei Recklinghausen zugewiesen.23 Im Oktober 1944 ging das Göttinger Werk ebenso wie die nach dem „Montan-Modell“ angepachteten Feinprüf-Fabrikationsstätten in Schmalkalden und Berlin-Neukölln in das Eigentum der Muttergesellschaft Mahr über. Der Anschaffungswert aller drei Betriebe hatte bei knapp acht Millionen RM gelegen, der Buchwert im Jahr 1944 betrug 5,3 Millionen RM. Davon hatte Mahr als Kaufpreis 85,7 % zu zahlen, mithin 4,947 Millionen RM.24 Ende 1944 beschäftigte Feinprüf Göttingen 690 Mitarbeiter, darunter ein Fünftel ausländische Zwangsarbeiter.25

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