Frank Baranowski - Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945
Здесь есть возможность читать онлайн «Frank Baranowski - Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945 — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Die Sartorius Werke GmbH war ebenfalls wichtiger Zulieferer der Luftwaffe.51 1936 versorgte sie das RLM mit Fotokassetten.52 Im Oktober 1939 gelang es dem Unternehmen, einen staatlichen Großauftrag über 200 Zeitzünderzusatzgeräte zur Ausrüstung der Kampfflugzeuge Ju 88 und Do 17 einzuwerben, der sich auf 150.000 RM belief.53 Mit der Abwicklung dürfte Sartorius für Monate, zumindest bis März 1941, ausgelastet gewesen sein. Der Göttinger Rüstungsproduzent beteiligte die ortsansässige Firma Neidel & Christian als Unterlieferanten an dem Auftrag. Weitere Ausrüster, an die das RLM Teilaufträge für diese Geräte vergeben hatte, waren Rheinmetall-Borsig (Sömmerda), die Stocko Metallwarenfabrik Henkels (Wuppertal-Elberfeld), Langlotz & Co. (Ruhla) und das Glimsoma-Werk (Wiesbaden-Schierstein).54 Ansonsten stellten die Sartorius-Werke Abwurfgeräte für die Luftwaffe und Leitwerke für Bomben her.55 Ende 1944 zählte der Betrieb 920 Mitarbeiter.56 Noch Anfang April 1940 waren es weniger als die Hälfte, und lediglich 216 von ihnen arbeiteten an den Luftwaffenaufträgen.57 Im Dezember 1944 zählten 107 russische Frauen, 67 Fremdarbeiter und 25 Fremdarbeiterinnen sowie 19 Kriegsgefangene zur Belegschaft.58

Westseite der Göttinger Aluminiumwerk GmbH, 1920er Jahre? (StadtA Göttingen)
Die Göttinger Aluminiumwerke GmbH (Alcan) nahm zwar eine Sonderstellung ein, denn ihre Geschäftsanteile befanden sich fest in kanadischem Besitz, doch frühzeitig, bereits 1933 profitierte das Unternehmen von Aufträgen des NS-Regimes. Das Unternehmen war aus einem 1905 vom Kaufmann Gustav Löding gegründeten Kleinbetrieb hervorgegangen, der in der Burgstraße Rasiernäpfe, Haus- und Küchengeräte herstellte. 1908 verband er sich mit dem Kaufmann Carl Albrecht zum Aluminiumwerk Löding & Albrecht. Allerdings schied Löding nach einem Jahr aus, erwarb ein Grundstück in Weende und gründete am 1. Oktober 1909 die Firma „Aluminiumwerk Carl Albrecht“. Sie produzierte ebenfalls Hausrat, spezialisierte sich aber gleichzeitig auf Zieh-, Druck-, Stanz- und Kaltpressteile aus Reinaluminium für Geräte, Behälter und Apparate. Der Betrieb florierte, offenbar auch aufgrund von Rüstungsaufträgen während des Ersten Weltkriegs. Das Aluminiumwerk produzierte mit 120 bis 160 Arbeitskräften Feldflaschen, Kochgeschirre und weitere Leichtmetall-Ausrüstungsgegenstände für Heer und Marine. In großem Umfang stellte das Werk zudem Zündladungskapseln her. 1919 kehrte das Unternehmen zur Produktion von Küchengeschirr zurück, zunächst mit großem Erfolg vor allem im Auslandsgeschäft; 1923 hatte es den höchsten Exportanteil seiner Branche. Zur Behauptung am Markt und, um weiter zu expandieren, ließ Albrecht auf dem Werksgelände an der Weender Landstraße ein eigenes Walzwerk errichten. Anfang September 1924 nahm es in zwei neu gebauten Hallen den Betrieb auf. Hohe Anlaufkosten des Walzwerkes, heftige Preiskämpfe und rückläufige Exportaufträge brachten die Firma finanziell in Bedrängnis.59

Bei Alcan vorwiegend für die Flugzeugindustrie hergestellte Sicherheitsmuttern
(Sammlung Baranowski)
1926 übernahmen die Gläubiger das Unternehmen, wandelten es unter Führung der Dresdner Bank Hannover am 26. Juli des Jahres in eine GmbH um; es firmierte nunmehr als Aluminiumwerk Göttingen GmbH, vormals Carl Albrecht. Im Mai 1930 erwarb die international agierende kanadische Unternehmensgruppe Aluminium Ltd. (Toronto) sämtliche Geschäftsanteile. Sie stattete ihre Göttinger Aluminiumwerke GmbH (Alcan) mit den für Ausbau und Modernisierung des Werkes erforderlichen Finanzmitteln aus und verfünffachte das Stammkapital. Trotz der ausländischen Muttergesellschaft bemühte sich das Unternehmen frühzeitig um Rüstungsaufträge des NS-Staates und führte schon ab 1933 Spezialanfertigungen für die SA aus. Zudem produzierte das Unternehmen Feldflaschen, Kochgeschirre und Einrichtungsgegenstände für Mannschaftsunterkünfte.60
Einen großen Schritt in Richtung Kriegsrüstung tat der Betrieb 1934 mit dem Erwerb des schwedischen Patentes zur Herstellung von „Elastic-Stop-Sicherheitsmuttern“. Die Firma stellte ihre Betriebsabteilungen auf die Fabrikation dieser besonders in der Flugzeugindustrie benötigten Sicherheitsmuttern um.61 So erlangte Alcan innerhalb weniger Jahre eine Alleinstellung für deren Fertigung.62 Von 1937 bis 1941 verdoppelten sich fast die jährlichen Umsätze mit diesen Muttern. Lag ihr Anteil am Gesamtumsatz 1937 noch knapp unter 20 %, so konnte er bis 1941 auf 67 % gesteigert werden. Die Gesamtbelegschaft wuchs im gleichen Zeitraum von 534 auf 1.270 Personen.63 Die zivile Produktion trat dagegen in den Hintergrund, wurde 1939 fast ganz eingestellt. Außer Sicherheitsmuttern stellte Alcan für die Flugzeugindustrie Bleche aus Reinaluminium und Aluminiumlegierungen her.64

Holzwarenfabrik Herlag in Lauenförde, links im Vordergrund Reste des Barackenlagers (Sammlung Baranowski)
Der Metallbetrieb war existenziell von Rüstungsaufträgen des RLM abhängig geworden; sie machten über 90 % seines Gesamtumsatzes aus. Weitere fünf Prozent entfielen auf Heeresaufträge. Private Auftraggeber und solche der Marine hatten nur eine untergeordnete Bedeutung. Obwohl Alcan somit die Kriegsmaschinerie bereitwillig unterstützte, wurde das Werk 1941 der Aufsicht der Aluminium Ltd. entzogen und an eine reichseigene Treuhandgesellschaft übertragen. Alleinige Gesellschafterin der neu gegründeten Aluminium-Verwaltungsgesellschaft war die Bank der Deutschen Luftfahrt AG, die ein Stammkapital von zwei Millionen RM einbrachte. Sie verpachtete die Fabrik an die ‚neue‘ Aluminiumwerke Göttingen GmbH, die die Produktion im bisherigen Umfang fortführte. Im Beirat der Gesellschaft saßen Regierungsrat Doyé (RLM), Direktor Hans Braun (Aerobank Berlin), Regierungsrat Dr. Goebel (Oberfinanzpräsidium Hannover) und Oberstingenieur Dr. Leyensetter (RLM). Ende 1943 zählte die Alcan-Belegschaft 1.321 Personen, darunter etwa 42 % Ausländer. Bei knapp 25 % lag der Anteil weiblicher deutscher Mitarbeiter.65 Etwa 75 % der Belegschaft war mit der Massenproduktion von Sicherheitsmuttern befasst.
Vermutlich Ende 1943/Anfang 1944 hatte Alcan vom Heer den Serienauftrag zur Anfertigung von Flanschmuttern für die A4-Rakete erhalten. Damit standen geringere Kapazitäten für die Produktion der Sicherheitsmuttern zur Verfügung. Sie wurde daher partiell nach Hameln verlagert und an die Holzwarenfabrik Herlag in Lauenförde abgegeben. Herlag übernahm 35 Maschinen und eine 800-t-Presse aus Göttingen.66
Nach dieser Dezentralisierung wurden 24 der pro Quartal geforderten 32 Millionen Annietmuttern außerhalb des Stammwerkes hergestellt.67 Alcan bediente sich dazu einer Vielzahl weiterer Unterlieferanten, so der Göttinger Firma Mehle & Co. (Umsatz in 1943 knapp eine Million RM), der Autohallen Göttingen (Umsatz in 1943 über 1,1 Million RM) und August Fischer (Umsatz in 1943 knapp über 200.000 RM). Außerhalb von Göttingen waren in die Rüstungsaufträge u. a. eingebunden: Adolf Jerger (Niedereschbach), Kolb & Co. (Wuppertal), Kreidlers Metall- und Drahtwerke (Stuttgart-Zuffenhausen), Werner Krüger (Erfurt), Gmöhling & Co. (St. Ludwig), Leipziger Leicht-Metallwerk, Martin Schmid (Berlin), H. W. Schmidt (Döbeln) und Math. Storz & Söhne (Waldkirch).68 Mitte 1944 beschäftigte Alcan 1.425 Mitarbeiter. Ende September hatte sich die Zahl geringfügig auf 1.387 reduziert.69 Bereits das nahende Kriegsende vor Augen, richteten die Aluminiumwerke noch im Juni 1944 in zwei Räumen des Göttinger Gerichtsgefängnisses eine dezentrale Produktionsstätte für Annietmuttern ein. Dort standen bis zu 39 Strafgefangene, ohne an arbeitsrechtliche Schutzvorschriften gebunden zu sein, in drei Schichten rund um die Uhr an den Werkbänken.70
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 – 1945» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.