Theo Beck - Die Verlängerung

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Ein ganzes erfülltes Menschenleben passt in eine absichtsvolle Verlängerung. Wer dieses Buch liest, erlebt die aktuelle Geschichte eines Menschen, in der er, gleich den Hoffmannschen Erzählungen, dreimal auftritt und, wie dort auch, viele andere ihm begegnen. Und das, obwohl er nach medizinischer Definition tot ist. Wie das sein kann? »Die Wirklichkeit ist ein zufälliges Gemisch aus Sichtbarem und Unsichtbarem«, sagt Gerhard Roth, weltbekannter Neurologe und Hirnforscher. Vergleichbar mit den spezifischen Mikrobenwolken in und um uns, die sich ohne unser Zutun mit denen der Umgebung austauschen, ist es hier das Bewusstsein des Protagonisten, das den Leser Anteil nehmen lässt, so lange, bis seine Seele zu Licht wird. Hans, der Held dieses Romans, darf nicht aufhören zu sein. Man lässt ihn nicht. Auch wenn ihm im Leben oft das Glück zur Seite stand, ähnelt er letztlich eher dem Hans im Glück, dem in der Verlängerung nur das Füllhorn der Erinnerung bleibt. Es präsentiert dem Leser ein buntes, bewegendes Erlebnis mit den Freuden des Alterns.

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So wie du. Oder bist du auch teiltot?

„Ich habe nie gelebt.“

Weißt aber immer alles besser, nicht?

4. Die Tommys

Mal sehen, wie es weitergeht. Komm da raus! Da verkriecht sich so ein Bild hinter einem anderen. Komm raus da! Warum versteckst du dich? Wenn du nicht willst, ziehe ich dich eben raus. Na klar, konnte man sich denken. Das Bild schämt sich. Es ist ein schlechtes Beispiel, passt nicht so ganz in das QS. Das ist das Qualitätsmanagement hier. Bei der Zertifizierung ist der Raum zunächst durchgefallen, hat die Reinmachefrau mir erzählt. Da wusste sie noch nicht, dass ich ihr nicht antworten kann. Danach hat man die Fußbodenleisten rausgerissen, den ganzen Boden mit Linoleum verklebt und dieses an den Rändern hochgezogen. Zu einem Viertelbogen. Etwa zehn Zentimeter, ähnlich einer Hohlkehle. Ich habe mir das genau angesehen, weil es mich an die Nasszellen an den Autobahnen erinnerte. Und Zeit genug hatte ich ja.

Sie haben mich da reingefahren, in die Zelle, weil sonst kein Platz war. Gefallen hat es mir nicht. Es roch nicht gut dort. Mir wird jetzt noch ganz elend davon, wenn ich das rieche. Als die Reinigungskraft dort ihren Dienst tat, beeilte sie sich, den Raum schnell wieder zu verlassen. Sie kippte in ihren Wassereimer einen reichlichen Schuss aus der Flasche, die ein Gefahrenzeichen auf dem Etikett hatte. Eine scharf riechende Flüssigkeit. Der Duft hing auch nach ihrer Wischarbeit in dem Raum wie ein Moskitonetz über den Betten. Zwei standen dort schon. Meines war das dritte. Eines war leer bei meiner Ankunft. In dem anderen lag ein unrasierter Typ, der laut schnarchte. Ab und zu wurde er, wohl aus seinem Inneren heraus, angestoßen. Dann kam sein Körper ins Schütteln, bis er sich schließlich aufrichtete. Ein Grunzen oder Knurren, dann fiel er wieder in sich zusammen und schnarchte weiter. Davon abgesehen, war mein Nachbar ganz verträglich.

Zunächst wusste ich nicht, dass man ihn erst in der Nacht hier abgelegt hatte. Nach einigen Stunden regte er sich wieder, stand sogar auf und ging schwankend ein paar Schritte zur Tür. Das war wohl zu weit für das, was ihn antrieb. Die nächstgelegene Ecke empfand er als rechten Ort, um seine Blase zu entleeren. Es müssen einige Biere gewesen sein, die ihn bedrückt haben. Nur gut, dass es diese Hohlkehle gab. Danach ging er zufrieden wieder zu seinem Bett und legte sich, ohne seine Kleider zu ordnen, wieder hin. Schon bald zeugte das Schnarchen von seiner Zufriedenheit.

Mir ging es dort nicht so. Schließlich hatte ich seit mehr als drei Jahrzehnten Privatversicherung für Einbettzimmer und Chefarztbehandlung bezahlt. Aber das wusste die Aufnahme des Krankenhauses natürlich nicht. Ohne die Papiere von meinem Nachtschrank mit der Patientenverfügung konnte sie darauf keine Rücksicht nehmen.

Hans macht das auch nicht. Jetzt drängelt er sich aus dem Papier! Schiebt das wichtige Dokument auf seinem Kopf achtlos beiseite. Dabei wäre es so dringend gewesen! Er stapft aus dem Sumpf von Druckerzeugnissen heraus, klettert am Rand des Kraters hoch und vergisst immer noch, dass die Zeit vergeht. Wenn er sich jetzt wenigstens beeilen würde! Da geht er erst noch zu dem grünen Holzschuppen. Das Fenster steht auf Kipp. Natürlich ist er neugierig, will wissen, was da drin ist, stellt sich auf die Zehenspitzen. Mein Gott! Er kriegt vor Staunen den Mund nicht wieder zu. Da liegen Berge von neuen Schulheften, Zeichenblöcke in Stapeln, Notizblöcke, Rollen von Packpapier und vieles mehr! Alles neu!

Jetzt hat er es plötzlich eilig. Jetzt läuft er den langen gebogenen Weg nach Holm hinunter. Von da aus ist es immerhin noch eine gute halbe Stunde. Jetzt will er schnell nach Haus und von dem Schatz berichten, den er gefunden hat.

Na klar, der Empfang ist nicht gerade freundlich. Er kann von Glück sagen, dass sein Vater nicht da ist. Der ist immer die ganze Woche im Dienst. Muss montagsfrüh um halb drei schon losgehen, um zu Fuß gegen neun in Harburg zu sein. Eine Bahnverbindung gibt es nicht mehr. Freitags kommt er zurück. Also ist er werktags nicht da.

Hans’ Mutter ist mal wieder gnädig mit ihm. Es gibt nur Schimpfe. Von seinem Schatz erzählt er ihr lieber nichts. Aber Joachim, dem Sohn von Frau Beuße, der Bäuerin, bei der sie wohnen. Gleich am nächsten Tag gehen die beiden mit einem leeren Kartoffelsack hin, um den Fund zu bergen. Das Fenster brauchen sie gar nicht einzuschlagen, hätte vielleicht auch zu viel Lärm gemacht. Die Schuppentür ist unverschlossen! Hans passt auf und Joachim packt die Ware ein. Ganz sorgfältig, so viel sie tragen können.

Aber wartet mal, Freunde, das dicke Ende kommt noch.

Vorher muss ich jedoch noch bei der Ankunft der Tommys zusehen. Wie gesagt, so wurden damals die Engländer genannt. Das rattert und quietscht die Dorfstraße hoch. Das Kopfsteinpflaster schreit, der Sand fliegt hoch, will fliehen, wird aber von den Panzern zurückgehalten und platt gedrückt oder setzt sich auf das grünbraune Blech. Vorweg aber fährt ein Jeep! Er hält vor dem Haus, zwei Soldaten kommen mit ihren Gewehren in der Hand die sandige Hofeinfahrt runter. Sie sind gar nicht besonders vorsichtig. Wahrscheinlich kommt das von der weißen Fahne, die Tante Beuße an einem Stock an die Straße gehängt hat.

Die beiden Frauen sehen die Männer schon kommen, ängstlich sehen sie ihnen entgegen. Aber da fällt Frau Beuße noch etwas ein, etwas ganz Wichtiges. Der Wecker! Es ist die einzige Uhr, die man noch im Haus hat. Wirklich die einzige, die noch funktioniert! Wenn sie die nun wegnähmen, mitgehen ließen! In aller Eile überlegen die Frauen, wo man sie schnell verstecken könnte. Im Küchenschrank, ja, aber wenn die die Tür aufmachen? Da hebt Frau Beuße den Deckel eines Topfes hoch und steckt den Wecker hinein. Das war auch höchste Zeit. Die Soldaten sind schon an der Tür. Jetzt ist der Wecker versteckt, aber er meldet sich! Sein Ticken hallt viel deutlicher aus seinem Topfgefängnis heraus als vorher. Aber nun ist das nicht mehr zu ändern. Die Soldaten kommen in die Küche. Beide haben ihre Knarre in der Hand.

„Männer hier?“

„Nein, im Krieg.“

„Frauen alleine?“

Die Frauen nicken. Ein Soldat sieht in die Wohnstube, der andere sieht zum Herd und zum Küchentisch. Von dort sehen ihn fünf Kinder mit großen Augen ängstlich an. „Alle Kinder von hier?“

„Ja.“

„Keine Männer?“

Die Frauen schütteln den Kopf.

„Okay, good bye.“

Sie gehen und lassen den Wecker im Kochtopf weiterticken.

Was ist denn nun mit dem Papierschatz der Jungen? Richtig. Ihr Schatz ist zu Hause gar nicht richtig bestaunt worden, wurde nicht würdig befunden. Im Gegenteil! Wieder gab es ein Donnerwetter. Und dann mussten die beiden mit dem Blockwagen den Weg noch einmal machen und alles wieder hinbringen. Nichts durfte zu Hause bleiben. Unverständlich! All die schönen neuen Hefte, liniert und kariert, in Deckeln mit roten und blauen Rändern, die es nirgendwo zu kaufen gab! Die sollten nun wieder in dem Schuppen rumliegen. Und entschuldigen sollten sie sich auch noch.

Da sehe ich die beiden, wie sie lustlos und deshalb ziemlich langsam die holperige Dorfstraße langschleichen. Oder, nein, das ist ja schon auf dem Heimweg! Der Blockwagen ist schon leer. Holm liegt bereits hinter ihnen. Aus dem Mittelweg kommt gerade Siggi raus mit seinem kleinen Bruder Gerold an der Hand.

„Wo kommt ihr denn her?“, fragt Siggi.

„Jahh“, sagt Joachim, schlagfertig wie immer, „wir wollten Pfefferminze holen.“

„Und?“

„Jahh, steht nicht gut dies Jahr.“

„Gerold, weg da!“, sagt Siggi zu seinem kleinen Bruder.

Gerold betrachtet sehr interessiert, was in der Sandspur liegt. Da ist wohl kurz vorher ein Pferdefuhrwerk langgefahren. Die Pferdeäpfel interessieren den Kleinen brennend.

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