Theo Beck - Die Verlängerung

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Ein ganzes erfülltes Menschenleben passt in eine absichtsvolle Verlängerung. Wer dieses Buch liest, erlebt die aktuelle Geschichte eines Menschen, in der er, gleich den Hoffmannschen Erzählungen, dreimal auftritt und, wie dort auch, viele andere ihm begegnen. Und das, obwohl er nach medizinischer Definition tot ist. Wie das sein kann? »Die Wirklichkeit ist ein zufälliges Gemisch aus Sichtbarem und Unsichtbarem«, sagt Gerhard Roth, weltbekannter Neurologe und Hirnforscher. Vergleichbar mit den spezifischen Mikrobenwolken in und um uns, die sich ohne unser Zutun mit denen der Umgebung austauschen, ist es hier das Bewusstsein des Protagonisten, das den Leser Anteil nehmen lässt, so lange, bis seine Seele zu Licht wird. Hans, der Held dieses Romans, darf nicht aufhören zu sein. Man lässt ihn nicht. Auch wenn ihm im Leben oft das Glück zur Seite stand, ähnelt er letztlich eher dem Hans im Glück, dem in der Verlängerung nur das Füllhorn der Erinnerung bleibt. Es präsentiert dem Leser ein buntes, bewegendes Erlebnis mit den Freuden des Alterns.

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„Ich habe schon die Kinder informiert. Sie müssen nur erst einmal anreisen. Ihr Wohnsitz ist anderswo. Ich wollte mit meinem Besuch hier nur dafür sorgen, dass Ihnen sein Wille bekannt ist, rechtzeitig, meine ich.“

„Was heißt rechtzeitig? Er ist bei uns in bester Obhut. Wir werden alles unternehmen, was möglich ist, um ihm zu helfen.“

„Das ist es ja gerade. Er will es offensichtlich gar nicht nach dem, was hier steht. Schon auf der ersten Seite hier steht es.“

„Also noch einmal. Wir nehmen dieses Papier nicht zur Kenntnis. Von wann ist das? Welches Datum hat es? Fast ein Jahr! Das ist noch nicht einmal aktuell. Nein, nein. Nehmen Sie es wieder mit. Und nun entschuldigen Sie mich bitte. Sie verstehen, die Pflicht!“

Höflich ist er nicht immer, aber bemüht. Mit seinem gewinnenden Lächeln, schräg geneigtem Kopf und einer abrundenden Handbewegung öffnete er ihr die Tür. Angela stand in aufrechter Haltung und mit abweisendem Gesicht daneben, das Kinn etwas angehoben. Natürlich drängte die Pflicht, da hatte Ewald recht.

„Und wenn die Angehörigen Sie anrufen und vorab den Inhalt vorlesen, nehmen Sie es dann zur Kenntnis?“

„Aber, beste Frau, mündliche Informationen! Und dann das Datum! Nein, nein, das ist für uns nicht verbindlich“, sagte Dr. Mohr schon im Weggehen.

Frau Pückler sah recht hilflos aus mit dem Papier in der Hand.

„Seien Sie unbesorgt“, sagte Angela, „er wird ja versorgt. Schon bald wird er wieder in der Lage sein, seine Wünsche selbst zu formulieren. Dann ist die Patientenverfügung sowieso hinfällig.“

Sie begleitete Frau Pückler noch bis zur Tür und sprach mit ihr. Aber das habe ich nicht mehr gehört, was sie ihr noch an aufmunternden Worten mitgegeben hat. Ich war auch viel zu müde.

Erst abends, als meine Tochter Stella auf die Akutstation kam, wurde ich wieder aufmerksam. Neben ihr stand Angela, aber Dr. Mohr war nicht da. Er hatte Vorstandssitzung im Kirchenbüro.

„Herrn Dr. Mohr kann ich jetzt leider nicht stören. Er hat eine wichtige Sitzung. Aber das ist auch nicht nötig. Ich kenne seine Einstellung. Die Verfügung ist nicht aktuell. Sagte er schon heute Morgen.“

„Die Verfügung ist zwar schon einige Jahre alt, sie wurde aber jedes Jahr erneut bestätigt. Damit ist der Inhalt von meinem Vater regelmäßig als gültig anerkannt, nein, sogar unterstrichen worden. Es gibt gar keinen Zweifel, dass er keine lebensverlängernden Maßnahmen wünscht.“

„Wir sehen das nicht so. Seine letzte Unterschrift ist über zehn Monate alt. Es ist nicht auszuschließen, dass er in der letzten Zeit seine Meinung geändert hat. Deshalb müssen wir den mutmaßlichen Willen des Patienten in der aktuellen Situation berücksichtigen. Er wird von uns bestens gepflegt. Es geht ihm also den Umständen entsprechend gut.“

„Da wir unseren Vater gut kennen, braucht nicht gemutmaßt zu werden. Er hat uns immer wieder gesagt, lieber schnell sterben zu wollen, als gepflegt zu werden.“

„Ach, wissen Sie, wir kennen das. Vorher wollen die Patienten immer bald sterben. Und wenn es dann so weit ist, ändern sie ihre Meinung. Wir haben das so oft erlebt. Und unsere Pflicht ist es, das Leben zu erhalten. Nicht es abzukürzen. Dr. Mohr sagt immer, dass der Herr schon rufen wird, wenn es an der Zeit ist.“

„Ich vermute, in einem Krankenhaus zu sein und nicht in einer Kirche. Und von diesem erwarte ich, dass der Patientenwille gilt. Das Krankenhaus wird von mir nachdrücklich daran erinnert werden. Sie sagten, dass Dr. Mohr morgen Früh für mich erreichbar sei. Informieren Sie ihn bitte unverzüglich, dass ich jede lebensverlängernde Maßnahme verbiete.“

Da war sie verärgert. Das kannte ich von ihr. Wenn sie so spricht, lässt sie nicht mit sich spaßen, da war ich mir ganz sicher. Dann setzt sie sich durch. Da lässt sie nicht locker! Schließlich ist sie meine Tochter! Ich habe mich auch nie gedrückt. Schon als Junge war ich immer vorneweg.

Natürlich! Schon ist er wieder da. Hans macht mal wieder den Anführer. Sein Häuserblock ist aus tief gebranntem, lilafarbenem Backstein, Vorkriegsqualität. Er war wie die ganze Umgebung, so weit das Auge reichte, bei den Bombenangriffen ausgebrannt. Die guten Außenwände des Blocks waren dabei stehen geblieben. So war das große Mehrfamilienhaus, ein Ring mit Innenhof, vier Stockwerke hoch, als Erstes in Hamm wiederhergestellt worden und konnte bezogen werden.

Das riesige Trümmerfeld um den Block herum, von Billstedt bis zum Berliner Tor, von Hammerbrook bis Barmbek und darüber hinaus, war der ideale Platz für den Freiheitsdrang des Zwölfjährigen. Auf den Steinbruchflächen der zusammengefallenen Häuser kriegte ihn keiner. Er war immer schneller – wenn es notwendig war. Und natürlich kam Weglaufen auch vor.

Gerade hat er mit seinen Freunden wieder eine alte Wasserleitung aus Blei aus den Trümmern geborgen. Und ein Stück Regenrinne auch, bei der sie sich nicht ganz sicher sind, ob der Altmetallhändler die nehmen würde. Obwohl die, da sind sie ganz sicher, ganz bestimmt aus Zink ist, ganz bestimmt!

Sie sollen nicht auf den Trümmern spielen, hat man gesagt, wegen der Einsturzgefahr. Überall stehen auch noch brüchige Mauerreste. Aber welcher Junge lässt sich von so etwas abhalten, wenn man Einnahmen erzielen kann? Sie haben ihren Schatz in der Nähe des Landwehrbahnhofs geborgen, dort, wo auch ihre Schule steht, und ausgerechnet jetzt kommt der Rektor aus dem Tor. Der kennt den Hans. Er hat ihn bei der letzten Schulveranstaltung gelobt, weil er einen Abschnitt aus „Die Kraniche des Ibykus“ so gut aufgesagt hatte:

„Des Ibykus!“ – Der teure Name

Rührt jede Brust mit neuem Grame,

Und, wie im Meere Well auf Well,

So läuft’s von Mund zu Munde schnell:

„Des Ibykus, den wir beweinen,

Den eine Mörderhand erschlug!

Was ist’s mit dem? Was kann er meinen?

Was ist’s mit diesem Kranichzug?“

Richtig gut mit Betonung hatte Hans das aufgesagt und war damit dem Rektor aufgefallen.

Also, nichts wie weg! Querfeldein über die Trümmerflächen. Und später, genau, die Enttäuschung, was zu befürchten war. Der geizige Altmetallmann behauptet natürlich prompt, dass die Regenrinne nur aus verzinktem Blech sei.

Die erlösten Groschen geben sie nicht aus. Ganz in der Nähe der S-Bahn, dort, wo sie eine scharfe Kurve nach links Richtung Wandsbek macht, sieht man sie, wie sie in den Untergrund verschwinden.

Der alte Kellereingang des zusammengefallenen Hauses dort ist eine echte Entdeckung gewesen. Man konnte unter die Trümmer kommen. Die Reste der Wände hatten da, wo ihre Geheimhöhle war, noch glänzend weiße, mit blauen Ranken verzierte Kacheln. Im Keller, vor dem Besichtigungsloch des Kamins, hing noch der Verschlussdeckel, ungebrochen!

Sie nehmen ihn raus, holen die nur wenig verrostete Teedose mit dem hübschen bunten Deckel raus, öffnen sie und tun das erlöste Geld hinein. Dann zählt einer das ganze Vermögen und schreibt die neue Summe mit Kreide an die Wand.

Jetzt halten sie Kriegsrat. Was könnte man jetzt unternehmen? Hans sagt, man müsse sich abhärten. Sie müssten an den Marterpfahl. Die anderen finden das nicht so gut. Hans sagt, er würde es ihnen zeigen. Da sieht man sie aus ihrer Höhle herauskriechen. Sie laufen an den Bahngleisen entlang und verschwinden auf einem verlassenen Gartengrundstück. Es ist ganz von den Trümmern angrenzender Wohnblocks eingeschlossen, nur die Seite zur Bahn hin ist offen. In der Mitte des kleinen Gartens steht ein nur noch wenig lebender Apfelbaum. Hier ist ihr Rastplatz. Solange keiner über die Trümmer kommt, werden sie nicht gesehen. Höchstens vom vorbeifahrenden Zug aus. Aber das ist unwahrscheinlich. Er fährt selten und Büsche gibt es auch noch.

So, was hat der Hans nun vor?

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