Robert Storch - Das Versprechen der Nonne

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Heidenheim, 8. Jahrhundert. Die junge Nonne Michal lebt mit ihren Ordensschwestern im Kloster Heidenheim, wo sie den Menschen der Grafschaft dient und das Evangelium verkündet. Michals Leidenschaft gilt dem Anfertigen von Urkunden und Schriften. Eines Tages soll sie ein Dokument vervielfältigen, das ihren Argwohn entfacht: eine üppige Schenkungsurkunde Kaiser Konstantins an die Römische Kirche. Michal ist entsetzt: Sollte die Kirche sich nicht mit dem Evangelium statt mit Ländereien schmücken? Hat nicht Jesus selbst bei der Versuchung in der Wüste die Reiche dieser Welt abgelehnt? Das Dokument lässt Michal nicht mehr los, und ihre gefährliche Suche nach der Wahrheit führt sie mitten in den Sündenpfuhl Roms … Gerold ist der älteste Sohn und rechtmäßige Nachfolger des Grafen von Heidenheim. Eines Tages wird die Grafschaft überfallen und seine Familie ausgelöscht. Um sein Leben zu retten, muss er sich im nahegelegenen Kloster verstecken. Dort trifft er auf die junge Nonne Michal, und beide verlieben sich unsterblich ineinander. Doch die junge Frau will ihren Gelübden treu bleiben. Enttäuscht flieht Gerold nach Rom, wo er hofft, den Anspruch auf seine Grafschaft durchsetzen zu können …

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Das Mädchen runzelte die Stirn, wahrscheinlich ahnte sie, dass ihre Antwort falsch war. Trotzig antwortete sie: „Vier!“

„Und wen von ihnen magst du am meisten?“

„Den Michel!“

„Und was ist mit den anderen?“

Clara ballte die kleinen Hände zu Fäusten. „Die sind blöd!“

„Du streitest dich mit ihnen?“

„Ja. Weil sie blöd sind!“

„Und wenn du dich mit ihnen streitest, was würdest du da am liebsten mit ihnen tun?“

„Ich hau ihnen Ohrfeigen rein!“ Sie holte mit dem rechten Arm aus, als stünden ihre Brüder vor ihr.

Michal schaffte es, ernst zu bleiben. „Das wären wie viele Ohrfeigen?“

Clara überlegte kurz mit zur Decke gewandtem Blick, dann hielt sie zwei Finger hoch und rief: „Drei!“

„Ah! Das sind so viele Ohrfeigen wie die Kannen Milch, die von der Kuh Frida gefüllt werden, richtig?“

„Glaub schon.“

Michal fuhr fort, während die Kohlmeise wieder auf dem Fensterrahmen Platz nahm: „Nun haben wir noch die Kuh Elsa, sie gibt zwei Kannen. Angenommen, du hast noch zwei weitere Ohrfeigen frei. Wem würdest du sie geben?“

Die Antwort kam wie aus dem Bogen geschossen: „Cristan und Georig!“

„Nun sage noch einmal die Namen von allen Knaben, die du ohrfeigen willst. Und bei jedem Namen machst du einen Strich in die Wachstafel.“

Clara nahm den Griffel, murmelte die Namen und zog nach jedem Namen, begleitet vom Zwitschern der Kohlmeise, einen Strich in das Wachs. Am Ende zählte sie fünf Striche.

„Richtig!“, lobte Michal. „Die Striche stehen für deine drei Brüder und für die anderen zwei Knaben, die du nicht magst, sie könnten aber auch für die drei Kannen von Frida und die zwei Kannen von Elsa stehen. Somit hast du die Aufgabe gelöst, wenn auch mit Ohrfeigen statt mit Milch.“

Die Mädchen lachten, die Meise flatterte davon.

Michal stellte weitere Rechenaufgaben und freute sich, dass ihre Mädchen noch so gut rechnen konnten wie vor zwei Wochen. Auch Clara, der sie noch zwei weitere Aufgaben stellte, gab auf Anhieb die richtigen Antworten. Als zur Terz gerufen wurde, beendete Michal den Unterricht, nicht ohne zu mahnen, nach der Terz wieder brav auf den Plätzen zu sitzen. Die Mädchen stürmten nach draußen in den kühlen, aber sonnigen Herbsttag.

Nach der Terz, als Michal die Kirche verließ, nahm sie im Augenwinkel eine Bewegung wahr. Sie sah die Anhöhe hinauf, die jenseits des Nonnenklosters anstieg. Aus dem Wald, in dem sich erste gelbe Flecken in das grüne Blätterdach mischten, trat ein Mann, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, den Wanderstab auf die Erde setzend: Goumerad.

Goumerad führte ruhig durch die Sext, ohne die Ergebnisse seiner Reise zu verkünden, die Non eröffnete er mit dem Vers, den der heilige Benedikt dafür vorgesehen hatte: „O Gott, komm mir zu Hilfe!“

Mönche und Nonnen antworteten: „Herr, eile mir zu helfen.“

Sodann erfüllten die acht Strophen des Hymnus „A solis ortus“ die Kirche zu Heidenheim. Auch Goumerad schien versunken in den Lobpreis des Lebens Jesu, doch manchmal schielte er zu den Nonnen herüber, und da war es Michal, als erkenne sie einen Schimmer Schadenfreude auf seinem Gesicht. Doch er verschwand so schnell, wie er aufgeschienen war, und die Psalmen 119 bis 121 trug Goumerad vor wie stets: fehlerfrei, in der immer gleichen Stimmlage, ohne Pausen.

Nach Lesung und Kyrie eleison − die ersten Mönche wandten sich zum Portal − hob Goumerad die Hände zum Zeichen, dass er etwas sagen wollte. „Meine lieben Brüder und Schwestern in Christo! In diesen Mauern hat sich ein Sakrileg ereignet, dessen Ahndung fürwahr keinen Aufschub duldet.“ Er wartete, bis er sich der Aufmerksamkeit der Mönche und Nonnen gewiss war. „Das Spenden des heiligen Sakraments der Taufe ist Priestern vorbehalten, Ausnahmen sind nur beim Vorliegen einer Notsituation erlaubt. Obwohl das Vorliegen einer derartigen Notsituation nicht gegeben war, beobachteten am gestrigen Tage einige Mönche, wie die Äbtissin Walburga die Taufe vollzog am Brunnen, der den Namen unseres hochverehrten Klostergründers trägt. Es liegt somit das Vergehen der Anmaßung einer Würde vor, die der Sünderin, allein wegen der Unterlegenheit und Sündhaftigkeit ihres Geschlechtes, niemals zusteht.“ Er zog eine Schriftrolle aus dem Ärmel und streckte sie in die Höhe. „Auf diesem Pergament habe ich die Frevel der Äbtissin für alle Zeiten festgehalten. Möge es als Mahnung dienen für alle, die ihr in diesem Amt nachfolgen!“

Walburga trat vor, die Hände krallten sich um die Holzschranke. „Verehrter Prior, hier liegt ein Missverständnis vor. Es ist wahr, ich betete mit unseren Gästen am Wynnebaldsbrunnen, jedoch tauchten sie sich aus freien Stücken ins Wasser, obschon ich ihnen erklärte, dass sie dadurch nicht die Taufe empfingen.“

Goumerad grinste. „Nun, die Entscheidung hierüber obliegt dem Richter − Wulfhardt, dem neuen Grafen. Er wird morgen eintreffen.“

„Ich unterstehe nicht dem Urteil des Grafen“, wandte Walburga ein. „Selbst wenn Wulfhardt der neue Graf wäre. Das Kloster steht unter dem Schutz des Königs!“

Goumerad stolzierte zur Schranke, einen Schritt vor der Äbtissin stoppte er, steckte die Schriftrolle zurück in den Ärmel und vergrub die Hände in den Ärmeln der Tunika. „Der König ist viele Tagesreisen entfernt, sodass es ihm unmöglich ist, jedes Sakrileg selbst zu ahnden. Zu diesem Zweck setzt er Stellvertreter ein wie Wulfhardt. Er ist der Mann mit dem edelsten Blute im Sualaveldgau. Die Christen der Grafschaft sind ihm treu ergeben, besonders einige Männer, die ihm fürderhin als Waffenknechte dienen werden.“ Er schlüpfte unter der Schranke durch und spazierte zum Portal.

Walburga ließ ihre Hände auf zwei Amphoren sinken, die an ihrem Gürtel hingen: „Herr, vergib ihm, denn er weiß nicht, was er tut.“

Ohne einzuhalten trat Goumerad vor das Portal.

Michal hatte Goumerads Worte vernommen, glauben mochte sie diese nicht. Erst als sie im Gefolge Walburgas das Portal durchschritt, gewahrte sie, dass ihre schlimmsten Ahnungen eingetroffen waren: Goumerad hatte einen Pakt mit Wulfhardt geschlossen, um gegen die hervorragendste Magd Christi zu Felde zu ziehen.

Welches Urteil würde Wulfhardt sprechen?

Sie erinnerte sich, wie er sie angestarrt hatte. Ihm war alles zuzutrauen.

War Walburga der Märtyrertod bestimmt?

Nur eine Hoffnung blieb: Bischof Willibald. Walburga sandte den Mann von der Lichtung, dem Wulfhardt das Schwert an den Hals gedrückt hatte, zu ihm nach Eihstat. Doch der Bischof würde frühestens in vier Tagen eintreffen.

Im Refektorium entzündeten die Nonnen Talgkerzen auf dem langen Tisch und Öllampen an den Wänden, Teller und Kessel klapperten. Wie immer sagte niemand ein Wort, aber dieses Mal bedrückte Michal das Schweigen mehr denn je, besonders als sie erfasste, dass dies das letzte abendliche Mahl im Beisein Walburgas sein könnte. Aebbe, die neben ihr saß, schluchzte. Auch aus Michals Augen kullerten Tränen. Truthgeba, die Cellararia, teilte Spinat und Sellerie aus, tröstend strich sie den zwei Jüngsten über die Wangen. Schnell wischte Michal die Tränen weg, disziplinierte sich, ergriff den Löffel und entdeckte im Teller drei Spinatblätter, die nicht grün, sondern schwarz waren. Wie zufällig hatten sie sich hintereinander angeordnet, das letzte Spinatblatt kringelte sich zusammen. Gelegentliches Kratzen der Löffel auf den hölzernen Tellern durchbrach die Stille im Refektorium, in dem noch heute Vormittag die Mädchen des Dorfes herumgetobt waren. Sie aß die drei schwarzen Blätter und den Rest des Spinats, anschließend nahm sie Wachstafel und Griffel zur Hand, die sie an ihrem Gürtel trug. Sie ritzte in das Wachs: Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen.

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