Robert Storch - Das Versprechen der Nonne

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Heidenheim, 8. Jahrhundert. Die junge Nonne Michal lebt mit ihren Ordensschwestern im Kloster Heidenheim, wo sie den Menschen der Grafschaft dient und das Evangelium verkündet. Michals Leidenschaft gilt dem Anfertigen von Urkunden und Schriften. Eines Tages soll sie ein Dokument vervielfältigen, das ihren Argwohn entfacht: eine üppige Schenkungsurkunde Kaiser Konstantins an die Römische Kirche. Michal ist entsetzt: Sollte die Kirche sich nicht mit dem Evangelium statt mit Ländereien schmücken? Hat nicht Jesus selbst bei der Versuchung in der Wüste die Reiche dieser Welt abgelehnt? Das Dokument lässt Michal nicht mehr los, und ihre gefährliche Suche nach der Wahrheit führt sie mitten in den Sündenpfuhl Roms … Gerold ist der älteste Sohn und rechtmäßige Nachfolger des Grafen von Heidenheim. Eines Tages wird die Grafschaft überfallen und seine Familie ausgelöscht. Um sein Leben zu retten, muss er sich im nahegelegenen Kloster verstecken. Dort trifft er auf die junge Nonne Michal, und beide verlieben sich unsterblich ineinander. Doch die junge Frau will ihren Gelübden treu bleiben. Enttäuscht flieht Gerold nach Rom, wo er hofft, den Anspruch auf seine Grafschaft durchsetzen zu können …

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Dem Blick ausweichend, fragte sich Michal, was Goumerad mit „niederen Gelüsten“ meinte.

„Dieses infame Verhalten erfordert dringlich die unnachgiebige Ahndung mit harter Hand, alles andere würde die Autorität der Äbtissin noch weiter sinken lassen. So denn: Die Regel des heiligen Benedikts sieht vor, die Schwester, auf der eine schwere Schuld lastet, von Tisch und Oratorium auszuschließen. Jedoch bestimmt sie auch, Schwestern, denen es an Einsicht mangelt, seien anstelle der Ausschließung mit Rutenschlägen zu bestrafen. Diese Bestimmung muss hier Anwendung finden. Denn nicht nur die nassforsche Art und Weise der Tat beweist den Mangel an Einsicht, nein, auch das geringe Alter der Fehlgeleiteten lässt auf ihre Unreife schließen.“

Michal schnappte nach Luft. Rutenschläge! Sie erinnerte sich ans Kloster Wimborne und an die Schreie der Knaben von jenseits der Mauer, die dort die Rute bekommen hatten. Sie schloss die Augen, leise betete sie: „Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“

Als sie die Augen aufschlug, blickte sie von der Büßerbank, die hinter der Holzschranke stand, hinauf zum Altar, wo sich Goumerad zu voller Größe aufgerichtet hatte, hinter sich das Altarkreuz. Seine Worte schienen immer noch von den Kirchenwänden widerzuhallen und sich mit dem beständigen Plätschern des Regens zu vermischen, das durch die Fenster drang: im Norden und Süden durch jeweils drei Fenster in der oberen Hälfte des Langhauses, im Westen durch das rechteckige Fenster über dem Portal, im Osten schließlich durch die zwei runden Öffnungen am östlichen Ende des Langhauses, bevor es sich zum Chor hin öffnete, wo sich ein weiteres rechteckiges Fenster in die Mauer fügte. Hilfesuchend sah Michal hinüber zur Sitzbank, die auf der gegenüberliegenden Seite des Langhauses für Walburga und die anderen sieben Nonnen aufgestellt worden war. Walburga starrte auf den Altar, den Rücken durchgedrückt, Aebbe bewarf Goumerad mit wütenden Blicken, und es schien, als warte hinter ihren Lippen ein reißender Strom von Wörtern, den sie nur zurückhalten konnte, indem sie die Lippen fest zusammenpresste.

Michal fühlte sich ausgestoßen. Sie hatte dem Knaben aus dem Wald doch nur helfen wollen mit ihrem Gebet! Trotzdem hätte sie sich nicht allein in das Krankenlager schleichen dürfen. Kein einziges Mal seit ihrem Besuch am Krankenbett vor sechs Tagen hatte sie Walburga in die Augen sehen können. Sie wollte jede Strafe fügsam auf sich nehmen, auf dass sie durch ihre läuternde Kraft von jeder Schuld gereinigt würde. Gleichwohl hoffte sie, von einer allzu harten Strafe verschont zu bleiben. Der Herr und Walburga, die in seinem Namen das Urteil sprechen würde, mussten doch ihre aufrichtige Buße in den vergangenen sechs Tagen mit Wohlgefallen betrachten: Sie hatte in Demut geschwiegen, an zwei Tagen hatte sie zudem auf jede Mahlzeit verzichtet.

Goumerads Miene verbarg sich im düsteren Licht des Chors, jetzt fuhr er zuerst den rechten Arm, anschließend den rechten Zeigefinger in ihre Richtung aus. „Fürwahr, fürwahr, die Dämonen der heidnischen Götter spuken noch immer unter uns, von dieser Nonne haben sie Besitz ergriffen! Gegen die Dämonen ist unsere Äbtissin seither nur mit halber Kraft vorgegangen, doch das werde ich nicht länger dulden: Ich werde, um die Dämonen endgültig zu vertreiben, das Aufstellen von Holzkreuzen veranlassen, überall dort, wo früher die Heiden die Fratzen ihrer Dämonen eingeritzt haben. Dort, wo bereits Holzkreuze stehen, wie in der Kapelle neben dem Wynnebaldsbrunnen oder hier, nur wenige Schritte zu meiner Linken, werde ich die Ersetzung durch doppelt so große Kreuze anordnen.“ Er zeigte auf die Stellen neben den Altar, auf der weiße Fliesen der verfallenen Römervilla zu sehen waren. Auf einer dieser Fliesen hatten die Heiden einen Dämon eingemeißelt, den einst Wynnebald mit einem Holzkreuz versucht hatte zu bannen.

Aebbe sprang auf, das Kinn nach vorne geschoben. „Ihr seid nicht der Abt! Ihr könnt gar nichts anordnen!“

Goumerad schnappte nach Luft.

„Gebt doch zu“, setzte Aebbe nach, „Ihr habt es nicht verwunden, dass Wynnebald seiner Schwester das Kloster vermachte und nicht Euch!“

Walburga schritt ein: „Mäßigt Euch, Schwester Aebbe. Ich befürworte den Vorschlag des Priors und beauftrage ihn mit der Umsetzung.“ Sie nickte Goumerad zu. „Fahrt fort.“

Goumerad, die Arme vor der Brust verschränkt, die Hände in den weiten Ärmeln der Tunika vergraben, schien nicht zufrieden, obwohl Walburga seinen Vorschlag angenommen hatte. Wahrscheinlich, weil Aebbe mit ihrem Vorwurf die bittere Wahrheit gesprochen und obendrein Walburga ihm durch die Beauftragung der Umsetzung vor Augen geführt hatte, dass sie es war, die das Kloster führte. Er fuhr die Arme wieder aus, zeigte auf Aebbe und sagte, hier zeige sich, dass das Weib das Einfallstor des Teufels sei, und zwar seit Eva den Sündenfall verschuldet habe. Was mehr brauche es noch als diese ungehörige Zornesaufwallung, um den Beweis zu führen, dass der Frau jeder Geist fehle und dass daher allein die Züchtigung durch Rutenschläge Erfolg zeitigen könne?

Widerspruch keimte in Michal auf, doch wie konnte sie, die Sünderin, das Wort führen gegen den Prior?

Das Portal knarrte, sie drehte sich um. Die Tür war einen Spaltbreit geöffnet, doch sie knarzte wieder zu. Niemand außer ihr schien es bemerkt zu haben. Kaum hatte Michal sich wieder nach vorne gewandt, wo Goumerad gerade auf einem vor dem Altartisch platzierten Stuhl Platz genommen hatte, hallte vom Portal her ein Schlag durch die Kirche. Sie fuhr herum. Jemand schob sich durch die aufschwingende Tür. Im düsteren Licht konnte Michal die Gestalt nicht erkennen, doch eine innere Stimme flüsterte ihr, dies müsse der Knabe aus dem Wald sein. Und tatsächlich: Auf zwei Krücken und dem linken Bein humpelte Gerold durch das Langhaus Richtung Altar. Er hatte sich gut erholt, wenn man berücksichtigte, dass er vor sechs Tagen zu schwach gewesen war, um das Lager zu verlassen. Zweifellos waren Michals Gebete erhört worden. Seine Wangen waren nicht mehr so eingefallen, eine etwas zu weite Tunika hing an ihm herunter, seine blonde Strähne schimmerte im düsteren Kirchenraum. Sie musste lächeln, bis sie Walburgas Blick auf sich gewahrte, schnell wieder ernst wurde und ihr Gesicht zum Altar kehrte. Als er neben ihrer Bank stehen blieb, bemerkte sie mit einem Seitenblick, wie seine hellblauen Augen angriffslustig zu Goumerad hinauffunkelten.

Michal musste an ihre Begegnung zurückdenken, die sie trotz aller Bemühungen der letzten Tage nicht hatte vergessen können: Wie er plötzlich die Augen aufgeschlagen, wie er auf ihre ungebührlichen Fragen trotzig geschwiegen und schließlich doch ein paar Antworten gegeben hatte. Warum hatte er sie in der ersten Verwirrung Schwesterherz genannt?

Jetzt schritt Amalberga, die Pförtnerin, mit einer Behändigkeit, die man ihren stämmigen Beinen nicht zutraute, auf Gerold zu. „Was suchst du hier?“, fuhr sie ihn mit männlich tiefer Stimme auf Latein an. Weil Gerold nicht sofort antwortete, packte sie ihn am Arm.

Gerold rief in der Volkssprache: „Ich bin ein Zeuge in dieser Angelegenheit und bitte darum, gehört zu werden, bevor eine Unschuldige verurteilt wird.“

Walburga trat neben Amalberga. „Halte ein, wir wollen ihn hören.“

Goumerad stach aus seinem Stuhl hoch. „Das Tribunal muss in der Sprache der Kirche geführt werden, nicht in dieser Bauernsprache.“

„Werter Goumerad“, sagte Walburga, „die Messe muss gewiss in der lingua sacra gehalten werden, nicht jedoch dieses Tribunal. Deshalb wird er uns seine Sicht der Ereignisse darlegen, kann doch seine Aussage der Wahrheitsfindung dienen. Und erzählt er dies in der Sprache des hiesigen Volkes, so sollen all jene Zuhörerinnen, die diese Sprache noch nicht zur Gänze beherrschen, seinen Worten lauschen und ihre Sprachkenntnisse erweitern. Denn wie können wir den Einheimischen das Evangelium verkünden, wenn wir nicht ihre Sprache sprechen?“

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