Eberhard Saage - Die Welt der Illusionisten

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Etwas solle einmal von ihm bleiben, hatte sich der junge Joseph Adam nach einer schweren Krankheit gewünscht. Er wolle nicht auf dem Friedhof verscharrt und schnell vergessen werden. Nach seinem Tod solle eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus an ihn erinnern. Das war für andere eine seiner Illusionen, ein Traum, aus dem er bald erwachen würde, für ihn jedoch ein konkretes Lebensziel. Die Aufgabe, durch deren Lösung er das erreichte, hatte er sich nicht selbst ausgesucht, sie wurde ihm von Berkel Zorbas, dem Präsidenten Abestans, gestellt. Aus ihrer Sicht gaben sie mit dem Geoengineering zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels nicht nur ihrem Leben einen Sinn, sondern dienten auch allen Menschen. Und deshalb übernahmen sie gegen den erbitterten Widerstand vieler die Verantwortung, die andere nicht tragen wollten. Doch für die Erfüllung seiner Illusionen müsste Joseph Adam viel bezahlen, das wurde ihm von seiner Tante Sarah sofort bewusst gemacht. Zu teuer? Er selbst hätte diese Frage mit Nein beantwortet, denn er glaubte bis zu seinem scheinbaren Tod, dass er nur durch sie wirklich lebte, nicht bloß existierte.

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Aber er widersprach ihnen entschieden: »Um das Thema Wiedervereinigung dürfen wir uns nicht drücken. Der Wähler will auch dazu unsere Position erfahren.«

»Wiedervereinigung?«, fragte Haberecht erstaunt. »Dieses Wort nehmen doch sogar die Politiker der Altparteien kaum noch in ihren Sonntagsreden in den Mund, höchstens mal am 17. Juni. Ich frage mich, was du damit bezwecken willst.«

Nun begann eine heftige, nicht nur gegen Joseph Adams Vorschlag, sondern auch gegen ihn persönlich gerichtete Diskussion. Haberecht hielt es jedoch für überflüssig, die Rivalität gegen den wieder hochkochen zu lassen und fragte einlenkend: »Wie würdest du das denn formulieren?«

»Wir sollten zwar zum Ausdruck bringen, dass wir weiter für die Zweistaatlichkeit sind, sollte sich aber eine veränderte Situation ergeben und würden beide Seiten für eine Wiedervereinigung sein, würden wir uns nicht davor verschließen. Oder so ähnlich.«

»Veränderte Situation?«, lachte Einer auf, »die wird es nicht einmal im Traum geben.«

»Schon gut«, schnitt Haberecht eine neue Diskussion sofort ab, »wenn es dir, Joseph, so wichtig ist und du nicht mehr willst, könnten wir das mittragen.«

Er blickte zu seinen Anhängern. »Da würde uns kein Zacken aus der Krone fallen.«

Also stand im Wahlprogramm plötzlich eine Aussage zur Wiedervereinigung.

Erst als die Medien öfter darüber berichteten, interessierte sich Joseph Adam für die Friedensinitiative der Christen in der DDR, die sich auch von gewaltsamen Übergriffen der Stasi nicht stoppen ließen. Im Mai 1989 fanden Regimekritiker dann noch ein anderes Thema. Offensichtlich hatte die DDR-Führung die Wahlergebnisse gefälscht, um nicht viele Gegenstimmen ausweisen zu müssen. Jetzt versammelten sich am siebten Tag jeden Monats junge Ostberliner auf dem Alexanderplatz und protestierten dagegen.

Beim nächsten Treffen sprach Joseph mit seiner Tante Sarah auch darüber und fragte: »Ich weiß schon, keine Namen, keine Namen, aber hast du mit ihm noch einmal gesprochen? Hat er sich dazu geäußert?«

»Nein, selbstverständlich nicht. Seit damals war das nie ein Thema zwischen uns.«

»Ehrlich?«

»Natürlich ehrlich, was denkst du denn von mir?« Ihre Stimme wirkte kurz verärgert, sie fragte aber sofort zurück: »Was hälst du denn davon?«

»Ich denke an deine Worte, du weißt schon, ein kleiner Anstoß. Und ich habe mich über die deutschen Kirchen mal schlau gemacht. Der allgemeine Eindruck ist ja, dass auch die sich auseinander gelebt hätten, aber die arbeiten ja noch immer eng zusammen. Unsere finanzieren nicht nur deren Kirchenrestaurierungen, sondern, was meines Erachtens besonders schwer wiegt, zum Beispiel auch die Altersversorgung von Pfarrern und vieles andere.«

»Und was denkst du darüber?«

»Für konkrete Schlussfolgerungen sind meine Kenntnisse noch nicht ausreichend. Ich sage nur: Nachtigall, ick hör dir trapsen.«

Die Leipziger Demonstranten riefen im Oktober 1989: »Wir sind ein Volk.«

Und Joseph Adam verkündete im Parteivorstand: »Die wählen nächstes Jahr mit.«

Haberecht begriff nicht, was er damit meinte: »Was werden die mitwählen?«

»Die jetzigen DDR-Bürger werden im nächsten Jahr den Bundestag mitwählen.«

Haberechts Leuten blieben die Münder offen stehen, und für Adams Spion unter denen war das das Signal, nun seinen vereinbarten Part zu spielen:

»Unfassbar, was du hier absonderst, jetzt drehst du wohl völlig durch?«

Er wandte sich an Haberecht: »Jetzt müssen wir dieses Thema aber endgültig klären. Es war ein schwerer Fehler, diese Wischiwaschi-Formulierung zur deutschen Frage in unser Parteiprogramm aufzunehmen. Die trägt dazu bei, dass unsere Umfragewerte stagnieren. Wir müssen dem Wähler eindeutig sagen, was wir wollen, und das ist die Zweistaatlichkeit, gleichberechtigte Beziehungen zwischen beiden Staaten und eine normale zwischenstaatliche Zusammenarbeit. Sollen die Altparteien über Deutschlands Zukunft schwadronieren, wir müssen über unsere Themen reden.«

Erregt wirkend sprang Joseph auf: »Vor allem brauchen die Wähler Visionen. Und wer soll die ihnen übermitteln, vielleicht die Altparteien? Die müssen wir ihnen übermitteln, klar und eindeutig, ohne Wischiwaschi, da gebe ich dir recht. Von der Regierung gewinnt man ja den Eindruck, dass die noch nicht begriffen hätte, welche einmalige Chance uns die DDR-Bürger bieten.«

»So!« Haberecht grinste zynisch. »Keiner begreift etwas, nur du. Du alleine hast den großen Durchblick, du bist, um dein Wort zu benutzen, der Visionär. Bravo!« Er klatschte höhnisch Beifall, und seine Anhänger fielen mit ein.

Joseph senkte tief den Kopf, um seinen Triumph zu verbergen, denn er verstand sofort, dass auch Haberecht dieses Mal nicht um des lieben Friedens Willen nachgeben wollte. Der suchte nun eine endgültige Entscheidung darüber, wer die Partei führen sollte. Nun gut, diesen Sieg gönnte er ihm, denn es würde ein Pyrrhussieg sein. Heute hatte Joseph nur das Ziel, dass er später tatsächlich als der große Visionär gelten würde. Das hatte er seinem Spion vorher gesagt, der sofort nachhakte.

»Ich höre immerzu Visionen, aber wer hat die denn wirklich? Das Haus eines wiedervereinigten Deutschlands, das Joseph unseren Wählern aufbauen will, würde sich schnell als Kartenhaus erweisen. Würden wir es als Partei mitbauen, würde dessen Zusammenbruch unseren nach sich ziehen. Deshalb muss ich dringend davor warnen, Josephs Weg mitzugehen. Auf die Wiedervereinigung dürfen wir nicht setzen. Das würde uns von unseren wirklichen Visionen ablenken, und die sind die Stillegung der Atomkraftwerke, Gleichberechtigung und, und, und. Mit einem Wort: Weitere Demokratisierung. Das sind, ich wiederhole es, die Visionen, mit denen wir beim Wähler punkten können.«

Joseph gab nicht klein bei und stritt weiter energisch für seinen Vorschlag. Er wollte eine Entscheidung, und er bekam sie. Der gesamte Parteivorstand stellte sich gegen ihn. Die vage Andeutung über die Wiedervereinigung wurde aus dem Parteiprogramm gestrichen und durch die Betonung der Zweistaatlichkeit ersetzt. Über eine Neuwahl des Parteivorstandes musste danach nicht diskutiert werden, denn Joseph trat von diesem Amt zurück.

Sie frühstückten auf dem Balkon des Aparthotels. An der gedrechselten Brüstung, die der Hausherr angefertigt hatte, hingen Kästen mit Geranien, deren dunkelrote Blüten mit denen auf den benachbarten Balkons wetteiferten. Unter ihnen lag eine breite Wiese, auf der vormittags sieben Kühe weideten.

»Sieben«, sagte Joseph, »eine Glückszahl.«

»Seit wann bist du abergläubig?«

»Seitdem ich Glück brauche.«

»Du glaubst doch, dass du gerade dein eigenes Glück schmiedest.«

»Ich habe aber sehr hoch gepokert.«

»Eben, das meine ich ja.«

»Ich werde aber siegen!«

»Na, abwarten.«

Frühmorgens versetzte der Bauer den Weidezaun um einige Meter und gab den Kühen saftige Kräuter und frische Gräser frei. Danach mähte er ein anderes Stück und fuhr das Futter für nachmittags in den nahen Stall.

Die Penkenbahn wurde in Betrieb gesetzt, und von oben näherten sich die ersten Gondeln der Talstation. Joseph Adam nahm sich schon die dritte Tasse Kaffee, er saß bequem und völlig entspannt und beobachtete den Bauern beim Mähen. Erst als Magda zum dritten Mal auf ihre Uhr blickte, reagierte er: »Wir haben doch Zeit, nichts drängelt uns.«

»Heute schon, wir müssen nach Hintertux fahren.«

»Müssen?«

»Müssen!«

»Ich dachte, wir wollten einfach mal zwei Wochen Urlaub machen, ganz gemütlich mit ein paar Wanderungen durch die Täler, bevor der Sommer endet.«

»Machen wir ja auch.«

»Aber ich sehe es dir an der Nasenspitze an, dass wir nicht nur deshalb hier sind.«

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