Eberhard Saage - Die Welt der Illusionisten

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Etwas solle einmal von ihm bleiben, hatte sich der junge Joseph Adam nach einer schweren Krankheit gewünscht. Er wolle nicht auf dem Friedhof verscharrt und schnell vergessen werden. Nach seinem Tod solle eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus an ihn erinnern. Das war für andere eine seiner Illusionen, ein Traum, aus dem er bald erwachen würde, für ihn jedoch ein konkretes Lebensziel. Die Aufgabe, durch deren Lösung er das erreichte, hatte er sich nicht selbst ausgesucht, sie wurde ihm von Berkel Zorbas, dem Präsidenten Abestans, gestellt. Aus ihrer Sicht gaben sie mit dem Geoengineering zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels nicht nur ihrem Leben einen Sinn, sondern dienten auch allen Menschen. Und deshalb übernahmen sie gegen den erbitterten Widerstand vieler die Verantwortung, die andere nicht tragen wollten. Doch für die Erfüllung seiner Illusionen müsste Joseph Adam viel bezahlen, das wurde ihm von seiner Tante Sarah sofort bewusst gemacht. Zu teuer? Er selbst hätte diese Frage mit Nein beantwortet, denn er glaubte bis zu seinem scheinbaren Tod, dass er nur durch sie wirklich lebte, nicht bloß existierte.

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Die holprige Straße wurde plötzlich asphaltiert und eben, sie ging in eine Allee mit jungen Bäumen über, an deren Ende die Türme und Kuppeln des Palastes zu erkennen waren. Jeder Gast, auch Joseph, wusste, dass der 366 Zimmer besaß, für jeden Tag des Jahres eins, denn Zorbas war an einem 29. Februar geboren worden. In dem weitläufigen Park vor dem Palast zeugten eingefriedete Gehege von der skurrilen Leidenschaft des Besitzers, er wollte vom Aussterben bedrohte Arten retten, insbesondere die in der Natur selten gewordenen Amurtiger und -leoparden. Die Tiger wurden gerade gefüttert und jagten hinter Kadavern her, die an Seilen mit hoher Geschwindigkeit durch das Gehege gezogen wurden.

Die Creme der deutschen Wirtschaft war es gewohnt, dass ihr der Hausherr bereits am Eingang entgegenkam. Doch Zorbas ließ sie erst einmal in der riesigen Audienzhalle warten, in der ihm schon Hunderte Anhänger gehuldigt hatten. Bögen, die aus vergoldeten und bemalten Marmorpfeilern emporstiegen, teilten die Halle in kleinere Bereiche und erinnerten den Kenner sofort an einen weltberühmten indischen Empfangssaal. Und wie in diesem war die Decke mit Gold und Silber eingelegt und auf einem Marmorpodium stand ein mit Edelsteinintarsien verzierter Thron für den Herrscher, dessen Arbeitsbereich durch ein goldenes Geländer vor den Untertanen geschützt wurde.

Den Gästen blieb nicht genügend Zeit, alle Details der prunkvollen Halle zu betrachten, denn nun ließ sich der Präsident wegen dringender Staatsangelegenheiten entschuldigen. Als sein Beauftragter begrüßte sie der Wirtschaftsminister, ohne anscheinend ihre Verärgerung wahrzunehmen. Ohne Umschweife sprach er über das riesige Investitionsprogramm Abestans, das auch den deutschen Unternehmen und Banken große Chancen bieten würde, und da leuchteten die Augen der Gäste wieder auf.

Alle nahmen verständnisvoll zur Kenntnis, dass der Superbanker aus dem Saal gebeten wurde, aber dass ihm wenig später Joseph Adam folgen musste, verwunderte sie schon. Nicht zu den bekannten Palastsuiten, über deren luxuriöse Ausstattung auch in deutschen Zeitungen orakelt wurde, ohne dass je ein Foto von denen gezeigt werden konnte, wurde Joseph geführt, sondern geradewegs zu dem Tigergelände, in dessen Mitte ein großer Teich mit einer überdachten Insel zu erkennen war. Kurz vor der Einfriedung ging der Fußweg durch einen mit Marmor verkleideten Torbogen hinunter in einen Tunnel zur Insel. Die weißen Wände waren mit Bildern von riesigen Welsen, Amurkarpfen und Zandern bemalt.

Joseph schritt ein Welsbild ab und sagte: »Etwa drei Meter.«

»Exakt 2,82 Meter«, präzisierte der Bedienstete.

»Toll!«, betonte Joseph spöttisch.

Aber dann begann an einer Wandseite unterhalb des Wasserspiegels eine hohe Glasfront, die sich entlang einer breiten, mit Pflanzen bewachsenen Bucht bis zur Insel erstreckte. Neben auf dem Grund befestigten Baumstämmen, unter denen sich Raubfische verstecken konnten, schwammen Schwärme von Friedfischen. Und auf die lauerte der Wels, so riesig groß, als wäre er gerade aus dem Bild gekommen. Joseph riss seine Augen weit auf.

»2,82 Meter lang, 130 Kilogramm schwer«, bekräftigte der Führer, »bei der letzten Messung.«

Die Maße für den folgenden Zander: »1,30 Meter, 20 Kilogramm«, und Karpfen: »1,40 Meter, 60 Kilogramm«, bezweifelte Joseph bereits nicht mehr.

Aber er fragte: »Ihr Land zieht ja viele Anglertouristen an. Ist Ihr Präsident auch ein großer Angler, etwa wie Hemingway einer war?«

»Nein, er taucht gerne.« Die Stimme des Dieners signalisierte, dass er nicht über seinen Herrn sprechen wollte, und Joseph stellte ihm keine weitere Frage.

Die von außen massiv wirkende Inselüberdachung war von innen durchsichtig. In der Inselmitte stand eine Luxusjurte, an den Rändern mehrere kleinere. Ein breites Fenster der großen Jurte gab den Blick frei auf den Teich und auf die jagenden Tiger. Dahinter standen zwei Männer, die sich, als sich Joseph Adam näherte, zum Eingang begaben.

Der Hausherr empfing Joseph an der Tür seiner Privatsphäre, und der Superbanker musste sich also auch dahin bemühen. Was diese Geste bedeutete, hatte Joseph bereits in Wien gelehrt bekommen, und jetzt überraschte sie ihn so sehr, dass er nicht einmal Genugtuung empfinden konnte. Lächelnd ging ihm Berkel Zorbas noch zwei Schritte entgegen. Er war nicht groß gewachsen, Napoleon hätte er nur um die Höhe seiner lockigen, schwarzen, vielleicht getönten Haare überragt. Aber er besaß nicht wie dieser einen unübersehbaren Bauchansatz, sondern hatte auch noch mit 55 eine drahtige, sportliche Figur. Seine kräftigen Bizeps und sein muskulöser Brustkorb füllten die meist körperbetonte Oberbekleidung prall aus. Dies alles kannte Joseph Adam bereits von Fotos und Fernsehsendungen, aber jetzt blickte er Berkel Zorbas erstmals direkt in die Augen, und diese wirkten wach und lebendig, konnten bestimmt auch unangenehm stechend werden, öffneten sich jetzt jedoch für Adam. Noch bevor sie sich die Hand gaben, fand Joseph ihn schon tief beeindruckend und sympathisch. Als sie sich die Hände schüttelten, verbanden sich deren Energiefelder zu einem gemeinsamen, einheitlichen, was beiden, wie jeder an den Blicken des anderen erkannte, sofort bewusst wurde.

Auch der Händedruck des Superbankers war kräftig, doch dessen Energiefeld lehnte Adams ab, wenn auch sein Lächeln plötzlich den Willen zur Zusammenarbeit signalisierte.

In der Jurte fiel Joseph zuerst das von einem Baldachin und weißen Vorhängen geschützte Bett auf. Es war sehr schmal und diente dem Hausherrn, dem die deutschen Medien den Ruf eines guten Hengstes verpasst hatten, wohl nur zum Schlafen. Gemessen an dem Speiseraum des Jumbo Jets oder an der Ausstattung der Straßenkreuzer wirkte die Einrichtung der Jurte bescheiden, ja sogar nüchtern. Sie war mit edlen Hölzern ausgelegt, aber nicht mit kostbaren Teppichen. In der Mitte standen zwei breite dunkle Couches mit einem gleichfarbenen Tisch, an einer Seite ein ähnliche, aber kleinere Sitzgruppe, an der anderen ein Esstisch mit zwei wuchtigen Stühlen. Die Wände waren reinweiß, wurde von keinem Bild oder anderes verschönt. Und, was Joseph besonders überraschte, hinter einem kleinen Schrank stand ein Waschtisch mit einem Wasserkrug und einer Porzellanschüssel wie zu Großmutters Zeiten.

Doch Joseph Adam war nur ein kurzer Blick in die Jurte vergönnt, noch bevor sie sich setzen konnten, wurden sie von einem Diener herausgebeten. Auf einer Wiese außerhalb der Überdachung loderte ein Holzfeuer, neben dem drei Felle ausgelegt waren, eines vom weißen Tiger für den Hausherrn, zwei von Maralen für die Gäste.

Joseph zögerte kurz, und der Hausherr sah ihn erstaunt an.

»Marale kenne ich von Aitmatows Erzählung ›Der weiße Dampfer‹, die ich als Jugendlicher gelesen habe.«

»Ja?«

»Wie viele, die dieses Buch kennen, habe ich damals so etwas wie Ehrfurcht vor diesen Hirschen bekommen.«

Berkel Zorbas lächelte verständnisvoll: »Sie bedeuten auch uns sehr viel, aber nehmen Sie trotzdem Platz.«

Der Diener servierte Blinis, Piroggen und andere Snacks, aber er brachte dazu keinen Samowar, wie Joseph erwartet hatte, sondern zerstampfte einen Teeziegel in feines Pulver und schüttelte dies in einen verrußten Kessel, in dem bereits Wasser kochte. Er strahlte tiefe Ruhe und Gelassenheit aus und ließ sich bei jedem Arbeitsgang viel Zeit.

Auch der Präsident nahm sich diese, aber schließlich wandte er sich an den Banker: »Wie ich vorhin schon feststellte, Herr Müller, nicht nur bei uns hat sich viel verändert, sondern auch bei Ihnen. Nicht so rasant wie bei uns, aber die Wege in die Zukunft werden uns zusammenführen. Was uns heute noch trennt, ist eigentlich bereits nebensächlich geworden, aber es wird von vielen Politikern noch total überbewertet. Wir dürfen denen nicht gestatten, dass sie unsere Zusammenarbeit behindern. Wären die nicht in der Lage, die weltpolitischen Entwicklungen zu erkennen, müssten Sie die austauschen.«

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