Johannes Sachslehner - Zwei Millionen ham'ma erledigt

Здесь есть возможность читать онлайн «Johannes Sachslehner - Zwei Millionen ham'ma erledigt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zwei Millionen ham'ma erledigt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zwei Millionen ham'ma erledigt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

SS-Brigadeführer Odilo Globocnik ist ­Manager: Manager des Todes. Seine Geschäfte sind der millionenfache Massenmord und der Raub jüdischen Eigentums. Reichsführer-SS Heinrich Himmler protegiert den ehrgeizigen Kärntner und bewundert seine Energie, Joseph Goebbels fasziniert seine „barbarische Methode“, Hitler lässt den fanatischen Antisemiten wohlwollend gewähren: Odilo Globocnik, ab November 1939 SS- und Polizeiführer im Distrikt Lublin, entwickelt fantastische Pläne zur „Verdeutschung“ des eroberten Landes. Sein monströser Vorschlag zur „physischen Vernichtung“ der polnischen Juden durch Giftgas findet im Herbst 1941 rasch die Zustimmung Berlins, ab dem März 1942 rollen die Todeszüge in die neu errichteten Vernichtungslager Bełżec, Sobibór und Treblinka. Mit der von Globocnik geleiteten „Aktion Reinhardt“ erreicht der industrielle Massenmord eine bisher noch nie da gewesene Dimension, bis zum September 1943 sterben allein in den Gaskammern etwa 1,5 Millionen Menschen. „Globus“, wie er von seinen Freunden genannt wird, kennt keine Rücksicht und keine Reue. „Zwei Millionen ham’ma erledigt“, wird Globocnik im Mai 1945 mit zynischer Brutalität feststellen, er selbst mit dem Regime untergehen …

Zwei Millionen ham'ma erledigt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zwei Millionen ham'ma erledigt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
Student in Wien für wenige Tage der Meldezettel Globocniks vom November - фото 14

„Student“ in Wien für wenige Tage: der Meldezettel Globocniks vom November 1925, abgestempelt vom Studentenheim Grinzing.

Zurück in Kärnten, ist die KÄWAG offenbar bereit, ihn wieder aufzunehmen; bis 1930 werkt Globocnik als Kraftwerksbauer, dann wechselt er in das Unternehmen des Klagenfurter Stadtbaumeisters Ing. Robert Rapatz (1890 – 1964), diesmal als Bauleiter bei Hochbauten. Offenbar versteht er es, sich bei seinem neuen Arbeitgeber gut in Szene zu setzen, denn Rapatz lässt ihn auffallend selbstständig arbeiten – so unternimmt Globocnik im Auftrag der Firma Dienstreisen nach Wien, um hier in den Ministerien für soziale Verwaltung bzw. Unterricht Bauprojekte zu verhandeln, und er hat immer wieder in der Kärntner Landesregierung bei Oberbaurat Karl Gunzer zu tun.

Allmählich rückt jedoch das politische Engagement in den Vordergrund, aufregende Zeiten kündigen sich an. Das Gedankengut der Nazis, der Dienst für die „Bewegung“, wird zu seinem Lebensinhalt. Siegfried J. Pucher zitiert das Urteil einer „der damaligen Verlobten Globocniks nahestehenden Person“: „Er war vor Begeisterung in Ekstase über die NS-Idee und vollkommen unkritisch gegenüber diesen Ideen und auch antisemitisch.“ Er verschreibt sich „ganz, ganz“ der Arbeit für die Partei; bei den Spaziergängen mit seiner Verlobten Grete Michner hält er, so die von Pucher befragte Zeitzeugin, immer wieder „eine neue Lobrede auf die Nazi. (…) Offenbar war er nur von diesen Gedanken an seine Partei beherrscht. Und was die Gutes bringen wird, und wie großartig das sein wird, und wie großartig er dastehen wird natürlich durch sie.“

Odilo Globocnik tritt der Partei, für die er mit seinem ganzen Ehrgeiz tätig sein will, am 1. März 1931 bei; am 22. April 1931 wird die provisorische Mitgliedskarte für ihn ausgestellt, das Mitgliedsbuch trägt das Datum 6. September 1932; die Mitgliedsnummer lautet 442.939. Die Kärntner Parteiführung betraut den engagierten jungen Mann mit einer ersten Funktion: Globocnik wird Propagandaleiter der NS-Betriebszellenorganisation; er unterstützt den Gau-Betriebszellenleiter Erwin Seftschnig.

Bei den Nazis herrscht Aufbruchsstimmung Nachdem die Hakenkreuzler einige - фото 15

Bei den Nazis herrscht Aufbruchsstimmung: Nachdem die „Hakenkreuzler“ einige Jahre lang auf der politischen Bühne nur mehr ein bescheidenes Schattendasein gefristet haben, gibt der Erfolg Hitlers bei den Wahlen zum deutschen Reichstag im September 1930 auch den Kärntner Parteigenossen neuen Auftrieb. „Es war ein unaufhaltsamer Marschbeginn in ein neues, stolzes Jahrtausend der deutschen Nation“, schreibt Gauhauptstellenleiter Richard Moschner, Leiter des Gaupresseamtes Kärnten, 1940 im Rückblick: „Abend für Abend Versammlungen, Nacht für Nacht Klebekolonnen und schwere Zusammenstöße mit dem Gegner erforderten ganze Männer.“ Im Mai 1931 wird in Klagenfurt ein „Gau-SA-Tag“ abgehalten, 1.200 „gaueigene SA“ mit zwei Musikzügen und die „Motor-SA“ marschieren auf, ein „erster Propagandamarsch“ in das „rote“ St. Ruprecht, damals noch eine eigene Gemeinde, beschließt diesen Auftritt: „Wie lachten da die Herzen der SA-Männer! In straffer Haltung ging’s, allenthalben begeistert begrüßt von der zahlreich an den Straßen des Aufmarsches versammelten deutsch denkenden Bevölkerung, durch die Stadt, begleitet von Marschmusik und Kampfliedern, hinein in das kommunistisch-marxistische St. Ruprecht. Pfeifkonzert, Gejohle, das war die Begleitmusik im roten St. Ruprecht.“

Auf Anordnung Hitlers wird im Juli 1931 die NSDAP in Österreich umgestaltet, mit der „Landesleitung Österreich“ eine neue oberste Parteibehörde mit Sitz in Linz installiert. Zum Landesleiter ernennt der „Führer“ den Linzer Gemeinderat Alfred Proksch, Landesgeschäftsführer wird der gebürtige Wiesbadener Theo Habicht (1898 – 1944), der eben seine Zeitung Rheinwacht in den Bankrott geführt hat. Habicht, der sich ab August 1932 „Landesinspekteur“ nennen darf, setzt auf Führungs- und Organisationsstrukturen, die sich am deutschen Vorbild orientieren, eine für den Nationalsozialismus insgesamt typische „Parteibürokratie“ mit Parteidienststellen, Parteiämtern und Parteibehörden wird geschaffen, man will seine politische Klientel auf breiter gesellschaftlicher Front ansprechen. Nicht ohne Erfolg – begünstigt von der schweren Wirtschaftskrise und hoher Arbeitslosigkeit, schnellen die Mitgliederzahlen in die Höhe: Hält man in Kärnten im Februar 1930 noch bei 820 Mitgliedern, so steigt deren Zahl Ende 1931 auf 3.600 und Ende 1932 sind es bereits 6.060 Parteigenossen; am 19. Juni 1933, dem Tag des Verbots der NSDAP, kann man auf 10.460 Mitglieder verweisen, die nun mit einem Schlag zu „Illegalen“ werden.

Neben der steigenden Arbeitslosigkeit ist es in Kärnten vor allem auch die Verschuldung der Bauern, die der Propaganda der Nazis in die Hände spielt; allein 1934 werden in Kärnten 876 Zwangsversteigerungen von Bauernhöfen beantragt. In einem Bericht des Landesgendarmeriekommandos von 1932 heißt es zur dramatischen Lage der Bauern: „Die Unzufriedenheit unter der Landbevölkerung ist (…) eine derartige, daß, falls sich die wirtschaftliche Lage nicht bessern sollte, Unruhen zu befürchten sind. Es gibt Bauern, die früher finanziell sehr gut gestanden, heute aber auch schon stark verschuldet sind. Es gibt heute fast keinen Besitzer mehr, der nicht durch die Wirtschaftskrise in Schulden geraten wäre“ (zitiert nach Elste/​Hänisch, Auf dem Weg zur Macht ) – eine Situation, die die Nazi-Propagandisten geschickt zu nützen wissen: Sie gewinnen bei der bäuerlichen Wählerschaft und bei ländlichen Berufsgruppen wie etwa den Holzarbeitern massiv an Anhängerschaft, wobei es zweifellos nicht nur das „Programm“ der NSDAP ist, das sie erfolgreich macht: Es ist die Art und Weise, wie sie auftreten, Ängste und Hoffnungen schüren. „Gau-SA-Führer“ wird der „unvergeßliche Standartenführer Max Seunik“, unter „seiner Führung übertrugen sich im Sinne unserer Weltanschauung alle guten Werke auf Führer und Männer der SA Kärnten“. In Reifnitz am Wörthersee wird eine „mustergültige Führer-Vorschule“ eingerichtet, in zahlreichen Wochenendlehrgängen trimmt man die neu zur NSDAP Stoßenden ideologisch und schwört sie auf die „Bewegung“ ein.

Die Strategie der Nazis: Sie provozieren mit Aufmärschen und Versammlungen in den Hochburgen des politischen Gegners, sie beeindrucken durch pathetisch-heroische Inszenierungen, sie schrecken vor Diffamierungen ihrer Gegner, vor Gewalt und Terror nicht zurück und locken andererseits mit karitativen Aktionen wie der NS-Nothilfe – ein Konzept, das einem Mann wie Odilo Globocnik gleichsam auf den Leib geschneidert ist. Als Gau-Betriebszellen-Propagandaleiter, der Gau-Betriebszellenleiter Erwin Seftschnig unterstützt, ist es seine Aufgabe, in den Betrieben mit nationalsozialistischen „Zellen“ Fuß zu fassen. „Keine Arbeitsstelle ohne Nazizelle!“ lautet eine Parole, mit der von der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation (NSBO) in Kärnten agitiert wird, und man bleibt nicht ohne Erfolg: Ein Rundschreiben der Gau-Betriebszellenleitung nennt für den August 1932 bereits Betriebszellen in 26 Orten, in einzelnen Gemeinden, so etwa in St. Veit an der Glan, kann man erstmals „Stützpunkte“ installieren.

Mit dem Ausbau eines persönlichen Netzwerks versucht Globocnik seine Position in den Reihen der „Bewegung“ zu stärken. Freundschaften schließt er etwa mit Gesinnungsgenossen aus Wolfsberg, das sich durch eine rege Nazi-Szene auszeichnet. Da sind die Brüder Herbert Gasser (1910 – 1971) und Paul Gasser (1904 – 1941), Söhne des Wolfsberger Bürgermeisters Gregor Gasser, der politisch im Lager der „Großdeutschen Volkspartei“ steht. Während sich Herbert Gasser 1934 beim Juli-Putsch exponiert und im Lavanttal gegen das „System“ kämpft, wird Paul Gasser nach dem „Anschluss“ mit Globocnik nach Wien gehen. Aus Wolfsberg ist auch die blutjunge Lyrikerin Ingeborg Teuffenbach, Jahrgang 1914, die bei den Treffen der braunen Recken ihre begeisterten Gedichte an den „Führer“ vorträgt. Mit Globocnik verbindet sie bald eine enge Freundschaft; aus Anlass ihrer Heirat im November 1937 mit Heinz Capra wird sie ihn zum Trauzeugen wählen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zwei Millionen ham'ma erledigt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zwei Millionen ham'ma erledigt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Helmut Wichlatz - Zwei Hurensöhne
Helmut Wichlatz
Johannes Sachslehner - 1918
Johannes Sachslehner
Johannes Sachslehner - Rosen für den Mörder
Johannes Sachslehner
libcat.ru: книга без обложки
Johannes Sachslehner
Johannes Sachslehner - Das nationalsozialistische Wien
Johannes Sachslehner
Johannes Sachslehner - Alle, alle will ich
Johannes Sachslehner
Johannes Sachslehner - Unterirdisches Österreich
Johannes Sachslehner
Johannes Sachslehner - Der Henker
Johannes Sachslehner
Johannes Sachslehner - 365 Schicksalstage
Johannes Sachslehner
Tessa Hadley - Zwei und zwei
Tessa Hadley
Johannes Erdmann - Zu zweit auf See
Johannes Erdmann
Отзывы о книге «Zwei Millionen ham'ma erledigt»

Обсуждение, отзывы о книге «Zwei Millionen ham'ma erledigt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x