Manfred Eisner - Ehrenmord ist kein Aprilscherz

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Das mittlerweile mehrfach erfolgreiche Kieler LKA-Team für Sonderermittlungen unter der Leitung von Kriminalhauptkommissarin Nili Masal macht sich diesmal an die Aufklärung eines aufsehenerregenden ›Glückstädter Doppelmordes‹, begangen an einer jungen Muslima und ihrem deutschen Lebensgefährten. Zwei Jahre zuvor erschütterte der heikle Fall zutiefst die beschauliche Stadt an der Elbe – mutmaßte man doch damals einen sogenannten ›Ehrenmord‹ –, versank aber mangels verwertbarer Spuren als ungelöster Cold Case im Aktenschimmel. Minuziöse Kleinarbeit, verbunden mit Nilis ausgeprägtem Spürsinn, führen zunächst in das benachbarte Belgien, wo sie mitsamt ihren dortigen Kollegen erfolgreich fündig werden. Zurück in Glückstadt, fahndet man nach einem vermeintlichen Mittäter, den man schließlich tot auffindet und von dem man zunächst annehmen muss, er hätte sich selbst gerichtet. Nilis Intuition deutet ihr allerdings, dass der hinterlistige Täter ein ganz anderer gewesen sein muss, und es gelingt schließlich, ein bislang nicht im Verdacht stehendes Individuum als den dreifachen Mörder zu entlarven. Gleichzeitig bahnt sich im benachbarten Oldenmoor ein Familiendrama an: Die Jugendliche Amina ist vor dem Vater aus ihrem Elternhaus geflüchtet, weil ihr eine Zwangsehe droht. Sie sucht Asyl im Frauenhaus, aus dem sie kurz darauf spurlos verschwindet. Nili und ihre Ermittler müssen befürchten, dass es sich diesmal tatsächlich um eine geplante Tötung aus irrigen religiösen Bräuchen handelt. »Insbesondere spricht beim Lesen die dicke Portion Lokalkolorit an, sozusagen mit eines deiner Markenzeichen. Auch deine faszinierende Fähigkeit, in eine Region regelrecht einzutauchen, die Lebensart der Menschen dort zu erspüren, mit ihnen zu leben und das hautnah und höchst faktenreich zu beschreiben. Du verstehst es, uns Leser in deinen Bann zu ziehen, und nimmst uns mit auf die Krimireise. Deine Tatort- und Landschaftsbeschreibungen erzeugen das Gefühl, jeden Schritt nachvollziehen zu können und das Bild vor Augen zu haben.«

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Das Datum, an dem der Diebstahl entdeckt worden war, ist in der Akte mit dem 17. Oktober vor zwei Jahren angegeben. Junker wies allerdings darauf hin, dass das reale Datum der Entwendung auch schon früher gewesen sein könnte, denn besagtes Auto befand sich an einer Seite des Hauptgebäudes mitten im Pulk der billigeren Angebote, und diese Fahrzeuge wurden damals nicht besonders überwacht. Die wegen des Diebstals installierte Videoüberwachung des gesamten Areals sei erst zwei Monate danach in Betrieb genommen worden. Margrit checkte unsere Akte und bemerkte, dass darin der von der Itzehoer Spusi festgestellte Kilometerstand mit 196.293 vermerkt sei. Wie konnte es sein, dass der Mégane seit seiner Entwendung in Bütgenbach lediglich 95 Kilometer bis nach Glückstadt gefahren wurde? Wir hatten doch gestern für diese Strecke über sechshundert Kilometer gebraucht! Javiers prompter Einwurf, der Dieb müsse ihn auf einem Anhänger transportiert haben, klang einleuchtend. Ich bemerkte in der Akte des Händlers eine Liste mit handgeschriebenen Namen und Anschriften. Ich sah mir diese näher an und fragte Herrn Junker, ob es die Liste der Kaufinteressenten sei. Als er bejahte, fotografierte ich sie mit seiner Erlaubnis mit meinem alten ›Dampfhandy‹ (ich konnte mich immer noch nicht für ein zeitgemäßes Smartphone entscheiden, das Hin-und-her-Geschiebe mit dem Finger auf dem Display ist mir einfach zu blöd!). Dann fragte ich Herrn Junker, ob sich womöglich jemand von seinen deutschen Kollegen für den Wagen interessiert habe. Junker aber konnte sich nach so langer Zeit nicht mehr an diesbezügliche Details erinnern. Wenn es so gewesen sei, müsse ein solcher ebenfalls auf der Liste der Interessenten aufgeführt sein. Ein kurzer Blick darauf ergab, dass dies offensichtlich nicht der Fall war. Die wenigen, die sich für die alte Karre interessiert hatten, waren dem Namen nach Polen, Ukrainer oder Nordafrikaner. Als ich ihn darum bat, willigte der nette Herr Junker freundlicherweise ein, die gesamte Akte für uns zu kopieren. Ich bot an, diese später abzuholen, aber er sagte entgegenkommend, er müsse heute Nachmittag sowieso in die Stadt und würde sie für mich bei der Polizei deponieren. Wir dankten dem Verkaufsleiter für seine bereitwillige Hilfestellung und fuhren zurück in die Inspection de Police am Markt. Javier hatte eine zündende Idee, als er während der Fahrt dem Kollegen Lindemans vorschlug, die Anmelderegister sämtlicher Hotels in Bütgenbach und Umgebung nach deutschen Gästenamen, die in der Zeit um den 7. Juni und den 17. Oktober vor zwei Jahren hier übernachtet hätten, zu durchforsten. Dieser war inzwischen ein wenig lockerer geworden, als er einsah, dass wir durch den erneuten Besuch beim Händler doch auf neue und sehr interessante Indizien gestoßen waren. Er meinte, er würde sich gleich nach dem Mittagessen zusammen mit seinem Mitarbeiter, dem Agent de Police Charles Seervais, ans Werk machen. Javier schlug vor, dass auch er und Piter mitmachen würden und die vier sich für die Suche in etwa einem Dutzend der infrage kommenden Beherbergungsbetriebe aufteilen könnten. Der Inspecteur Principale de Police Stefan Breitkopf, stellvertretender Inspektionsleiter, informierte uns, dass sein Chef Mijnheer Lejoly zur föderalen Polizeizentrale nach Vottem bei Lüttich gefahren sei, um sich persönlich um die Identifizierung des Smith-&-Wesson-Revolvers zu kümmern. Man habe ihm bereits einen ersten wichtigen Hinweis über eine mögliche Herkunft der Waffe mitgeteilt und Lejoly wolle diese Spur mit Druck persönlich verfolgen. Zum Lunch gingen wir in eine typische Frietkraam, wie man in Belgien die Frittenbuden bezeichnet, mit dem Namen Le Pub, wo neben den traditionsgemäßen Pommes mit Mayonnaise ebenso leckere Burger auf der Speisekarte stehen. Dazu gab es ein lokales Muss: einen randvollen Humpen eines süffigen belgischen Bieres. Während die vier Kollegen sich auf die Pirsch nach eventuellen deutschen Besuchernamen in die Hotels der Umgebung aufmachten, studierten Margrit und ich nochmals die Kopien aus der Firmenakte, die Verkaufsleiter Junker inzwischen ins Kommissariat gebracht hatte. Wir nutzten die Zeit, um einen umfassenden Bericht über die neuen Erkenntnisse zu tippen, die wir den Daten unserer eigenen Akte gegenüberstellten. Dann mailten wir das Ganze als PDF-Anhang an Staatsanwalt Pepperkorn mit Kopien an Waldi und unser Büro. Als wir damit fertig waren, erschien Mijnheer Inspecteur Lejoly und legte uns die Tatwaffe sowie einen ausführlichen Ballistikbericht der Police Fédérale á Liège (Lüttich) vor. Anhand der Waffennummer und mittels eines damit abgeschossenen Projektils hatte die dortige Kriminaltechnik die Herkunft des Revolvers eindeutig identifiziert: Sie gehörte ursprünglich einem ehemaligen Kolonialbeamten im belgischen Congo, das 1960 unabhängig wurde. Die Waffe (Revolver Modell K-22-LR 18-3 – Combat Masterpiece; Hersteller: Smith & Wesson, USA, Seriennummer 55K22MPLR8976, Baujahr 1955) wurde 1962 auf einen der Söhne des Beamtenehepaars Van der Velde überschrieben, als dieser sich mit seinen Eltern in der Stadt Gent niederließ. Dieser Gaston Van der Velde meldete die Waffe im Jahre 1999 nach einem Einbruch in sein Haus als gestohlen. Sie trat erneut in Erscheinung, als im Juni 2002 ein Wachmann der Banque Nationále de Belqique in deren Filiale in Hasselt bei einem bewaffneten Überfall mit dieser mehrfach angeschossen und schwer verwundet wurde. Der Täter wurde zwar einige Wochen später gefasst, der Revolver galt aber seitdem als verschollen. Ich setzte eine Mail an Ferdl in Kiel mit diesen Daten ab und bat ihn, mal im Darknet nach der Waffe zu surfen. Es ist ja bekannt, dass inzwischen viele Täter sich dieser obskuren Quelle bedienen, um unbekannt an eine Mordwaffe zu gelangen.

Inzwischen war Javier von der Erkundungstour als Erster wieder zurück, allerdings ohne positives Ergebnis. Wir sahen uns gemeinsam den ballistischen Bericht noch einmal genauer an. Ich fragte, ob man vielleicht irgendwo den Namen des Schützen erfahren könne. Javier überlegte kurz und bat Lejoly um Erlaubnis, einen seiner Computer benutzen zu dürfen. Er ging auf die Suche nach der Akte des damaligen Banküberfalls. Als er fündig wurde, rief er Margrit und mich aufgeregt an den Bildschirm. Erstaunt jubelte er auf Spanisch: »Pura vida! Unglaublich, Nili, wie konntest du das ahnen?« Dabei zeigte er auf den Namen eines der drei bewaffneten Täter, die die Filiale gestürmt hatten: Mohammad ibn-Seif, ein damals fünfzigjähriger Marokkaner, als berufslos und im Brüsseler Bezirk Molenbeek wohnhaft eingetragen, war derjenige, der den Wachmann lebensgefährlich angeschossen hatte. Er war dafür zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden, hatte seine Strafe abgesessen und war inzwischen entlassen worden. »Ihr werdet es kaum glauben«, sagte Javier jetzt auf Englisch, »aber ich fand zufälligerweise genau diesen Namen – und sogar zwei Mal – auf der Gästeliste des Hotels Bergerac, etwa zwei Kilometer außerhalb der Stadt. Ich habe dem natürlich keine besondere Beachtung geschenkt, suchten wir doch nach deutschen Namen. Aber jetzt erkannte ich diesen sofort wieder!«

»Das Kompliment geht an dich zurück, mein lieber Javier!«, lobte ich ihn begeistert auf Spanisch. »Prima, dass du ein solch gutes Gedächtnis hast! Gute Arbeit, pura vida!«

Er rief gleich Piter auf dem Handy an und Inspecteur Lejoly ebenfalls, um seine beiden Leute zurückzubeordern. Lejoly ordnete schließlich seinen Stellvertreter, INPP Breitkopf, an, uns in ihrem Dienstwagen zum Hotel Bergerac zu fahren. Zusammen mit Javier und Margrit verlangten wir nochmals Einsicht in das Gästeregister, das uns der Concierge Monsieur Palmier bereitwillig vorlegte. Da stand er tatsächlich: Mohammad ibn-Seif, 59 Jahre alt, geboren in Safi, Marokko, wohnhaft 28, Rue de Cheval Noire im Ortsteil Sint Jans-Molenbeek im Westen Brüssels. Zu seinem ersten Aufenthalt vom 6. bis zum 7. Juni vor zwei Jahren war er in Begleitung einer zweiten, namentlich nicht registrierten Person angereist. Monsieur Palmier hatte den Gast empfangen und ihn sich eintragen lassen, den zweiten allerdings erst am nächsten Morgen im Frühstücksraum bemerkt, kurz bevor die beiden wieder abreisten. Ja, jetzt, da wir nachfragten, erinnerte er sich daran, dass sie in einen grünen Kombi mit deutschem Kennzeichen eingestiegen waren, der an seiner Kupplung einen Anhänger zog, auf dem sich ein zweiter Wagen befand. Das passte haargenau zu dem Termin, an dem Uwe Wilkens den Renault Mégane an das Autohaus Stolzen verkauft hatte. Bei seinem zweiten Besuch, der vom

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