Manfred Eisner - Ehrenmord ist kein Aprilscherz

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Das mittlerweile mehrfach erfolgreiche Kieler LKA-Team für Sonderermittlungen unter der Leitung von Kriminalhauptkommissarin Nili Masal macht sich diesmal an die Aufklärung eines aufsehenerregenden ›Glückstädter Doppelmordes‹, begangen an einer jungen Muslima und ihrem deutschen Lebensgefährten. Zwei Jahre zuvor erschütterte der heikle Fall zutiefst die beschauliche Stadt an der Elbe – mutmaßte man doch damals einen sogenannten ›Ehrenmord‹ –, versank aber mangels verwertbarer Spuren als ungelöster Cold Case im Aktenschimmel. Minuziöse Kleinarbeit, verbunden mit Nilis ausgeprägtem Spürsinn, führen zunächst in das benachbarte Belgien, wo sie mitsamt ihren dortigen Kollegen erfolgreich fündig werden. Zurück in Glückstadt, fahndet man nach einem vermeintlichen Mittäter, den man schließlich tot auffindet und von dem man zunächst annehmen muss, er hätte sich selbst gerichtet. Nilis Intuition deutet ihr allerdings, dass der hinterlistige Täter ein ganz anderer gewesen sein muss, und es gelingt schließlich, ein bislang nicht im Verdacht stehendes Individuum als den dreifachen Mörder zu entlarven. Gleichzeitig bahnt sich im benachbarten Oldenmoor ein Familiendrama an: Die Jugendliche Amina ist vor dem Vater aus ihrem Elternhaus geflüchtet, weil ihr eine Zwangsehe droht. Sie sucht Asyl im Frauenhaus, aus dem sie kurz darauf spurlos verschwindet. Nili und ihre Ermittler müssen befürchten, dass es sich diesmal tatsächlich um eine geplante Tötung aus irrigen religiösen Bräuchen handelt. »Insbesondere spricht beim Lesen die dicke Portion Lokalkolorit an, sozusagen mit eines deiner Markenzeichen. Auch deine faszinierende Fähigkeit, in eine Region regelrecht einzutauchen, die Lebensart der Menschen dort zu erspüren, mit ihnen zu leben und das hautnah und höchst faktenreich zu beschreiben. Du verstehst es, uns Leser in deinen Bann zu ziehen, und nimmst uns mit auf die Krimireise. Deine Tatort- und Landschaftsbeschreibungen erzeugen das Gefühl, jeden Schritt nachvollziehen zu können und das Bild vor Augen zu haben.«

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Wir genossen die krossen und sehr aromatisch duftenden Huminta-Maiskuchenstücke mit Weißkäse, die Abuelita diesmal – mangels der Kolbenschalen, in denen die Teigportionen typischerweise eingewickelt und gebacken werden – direkt auf dem Blech in das Rohr geschoben hatte. 11Beim Essen kam natürlich der Grund unserer Spritztour nach Belgien zur Sprache. Auch meine Mutter und meine Großmutter konnten sich noch gut an den aufsehenerregenden Fall der beiden im Auto am Parkplatz der Elbfähre vorgefundenen Leichen entsinnen. Meine Ima bemerkte sogar, sie habe einmal ihren VW Taro in die Wewelsflether Werkstatt des Verstorbenen zum Service gebracht, weil die Vertragswerkstatt ihr hierfür keinen raschen Termin geben konnte. Sie hatte deshalb den Mechaniker Uwe Wilkens in guter Erinnerung und seinen gewaltsamen Tod sehr bedauert. Auch an die tüchtige und aparte Serviererin Saadet konnten wir uns alle ziemlich gut erinnern, waren wir doch mehrmals von ihr im Glückstädter Gasthof bedient worden.

Abuelita packte uns einige der Humintas in eine Plastikdose und gab uns eine große Thermosflasche ihres starken schwarzen Tees mit Minze mit auf dem Weg. Während Margrit unseren X3 in Richtung Fähre steuerte, simste ich meinen ziemlich mageren Bericht an Waldi nach Kiel.

Als wir Glückstadt auf der B 495 erreichten, stießen wir auf eine sehr lange, vorwiegend aus Lkws und Campern bestehende Wartekolonne. Ich befestigte kurzerhand das Blaulicht auf dem Dach unseres BMW und Margrit gab kurze Zeichen mit dem Martinshorn, als wir an der Kolonne vorbeifuhren. Ohne Wartezeit kamen wir daher gerade noch als letztes Fahrzeug auf die Fähre, die danach sofort ablegte. Nach einer halben Stunde hatten wir den Wischhafener Anleger erreicht und fuhren mit der ersten Pkw-Kolonne von der Fähre. Unsere weitere Reiseroute führte uns durch die Weser- und Emstunnel. Von da an fuhren wir auf der Autobahn über Oberhausen, Duisburg und Euskirchen.

Wir wechselten uns alle zwei Stunden am Steuer ab und stärkten uns zwischendurch an den Huminta-Häppchen und dem heißen schwarzen Tee. Dank des bei Bedarf gelegentlichen Einsatzes von Blaulicht und Martinshorn kamen wir flott voran. Über weitere Bundestraßen gelangten wir bis zum belgischen Grenzübergang Büllingen/Malmedy. Von dort aus führte uns die Route Nationale N632 bis ins Zentrum von Bütgenbach, eine Gemeinde mit etwa sechseinhalbtausend Einwohnern in der belgischen Provinz Lüttich. Neben dem französischsprachigen Wallonien und dem flämischen Flandern gehört sie zu den deutschsprachigen Regionen des Königreiches. Am Marktplatz fanden wir die Polizeidirektion des Ortes, wo uns der mir bestens bekannte belgische Polizeikommissar Klaus Stuckert bereits angemeldet hatte. Wir wurden dort vom Inspektionsleiter Commissaire de Police Raymond Lejoly sehr freundlich empfangen. Ich übergab ihm sogleich den Smith-&-Wesson-Revolver, die Tatwaffe, mit der Uwe Wilkens erschossen worden war. Er versprach, sich um die Identifizierung gleich am nächsten Morgen zu bemühen. Da es bereits nach achtzehn Uhr war, begleitete er uns persönlich im X3 über den Marktplatz zum Parking des für uns gebuchten Quartiers, den Bütgenbacher Hof. Riesengroß war die Überraschung, als wir beim Betreten der Rezeption plötzlich mit einem ohrenbetäubenden Ruf begrüßt wurden: »Pura vida, Nili! Bienvenida en Bélgica!« Dann lagen Javier Espinoza und ich uns in den Armen. Wie schön war es, meinen guten Freund und ehemaligen Mitstreiter, inzwischen zum Polizeikommissar-Anwärter befördert, wiederzusehen, genauso wie ich mich freute, seinen typischen ur-costa-ricanischen Willkommensgruß zu hören. Er war in Begleitung eines seiner neuen Kollegen, ein sympathischer und jüngerer, mir bisher nicht bekannter Inspecteur de Police namens Piter Van der Waale. Nachdem ich den beiden Margrit vorgestellt hatte, gab uns der Herr Inspektionsleiter Lejoly persönlich die Ehre, indem er uns ins noble Restaurant des Hotels hinüberführte, wo man uns mit einem üppigen und reichhaltigen Abendmahl verwöhnte.

Als Lejoly – der übrigens ebenso fließend Deutsch wie Flämisch und Französisch spricht – sich nach dem Essen verabschiedete, verbrachten wir vier noch sehr angeregte Klönstunden in der Hotelbar. Margrit und Piter verstanden sich offensichtlich sehr gut, sodass Javier und ich uns ausführlich auf Spanisch unterhalten konnten. Conchita, seine damalige Freundin, und er hatten vor zwei Monaten flugs geheiratet, als sich unerwartet Nachwuchs anmeldete. Mit einem breiten Lächeln eröffnete er mir, dass es wohl ein Mädchen werden würde. Conchita und er seien sich einig, dass das Kind auf den Namen Nili Maria getauft werden sollte und ich schon deshalb unbedingt ihre Taufpatin sein müsse. Dies berührte mich sehr und ich gab ihm gern meine Zustimmung, bemerkte allerdings, dass ich trotz meiner jüdischen Herkunft aus innerer Überzeugung keiner Konfession angehöre. Er meinte, ich brauche mir deswegen keine Sorgen zu machen, er würde das mit seinem Pfarrer schon regeln. Auch sein Teampartner und Freund Arne Svensen und dessen Frau Sybille hatten vor Kurzem einen Sohn bekommen. Übrigens solle er mich von allen, angefangen von seinem Chef Robbe van Dongen und dessen Frau Mareijke, herzlich grüßen. Es war schon fast Mitternacht, als Margrit und ich uns in unsere Zimmer zurückzogen.

Ich schlief noch sehr tief, als mein Wecker mich gnadenlos um sechs Uhr morgens aus einem beklemmenden Traum herausriss: Ich befand mich gerade mit Javier und Conchita im Baptisterium, in dem die kleine Nili Maria getauft werden sollte. Der katholische Patre aber machte eine abwehrende Geste und wies mich bitter schimpfend aus der Kirche: »Fuera de aquí, tu eres una judía!« 12Ich erwachte in dem Moment, als ich gerade die Antwort – »Hast du denn vergessen, das Jesus auch Jude war?« – auf der Zunge hatte. Es ist doch eigenartig, dass, obwohl ich mich bewusst für ein absolut religionsloses Dasein entschieden habe, dieses Zugehörigkeitsgefühl zu meinem Geburtsort niemals ganz aus meinem Unbewussten verschwindet! Ich zog rasch meinen Trainingsanzug an und joggte eine ganze Stunde lang durch das nette Städtchen. Danach duschte ich ausgiebig und saß mit Margrit um halb acht am Frühstückstisch. Pünktlich um acht erschienen Javier und Piter in Begleitung eines Polizeiinspektor-Anwärters des hiesigen Kommissariats, der sich uns kurz als Nicolaas Lindemans vorstellte.

Der Flame war een beeten droogg 13 , wie uns Piter später im Vertrauen leise zusteckte, und ziemlich wortkarg dazu. Der langgediente Unteroffizier der ehemaligen Gendarmerie war durch die Reform der belgischen Polizeikräfte zu dieser neuen Rangbezeichnung gekommen und hatte damals die Suche nach dem besagten Renault Mégane durchgeführt. Offensichtlich war er nun ziemlich gekränkt, dass man Zweifel am Ergebnis seiner Ermittlungen hegte. Ich konnte gut nachvollziehen, welche Gedanken ihn quälten: Was sollte das überhaupt? Da kämen plötzlich nach so langer Zeit zwei Polizistinnen aus Deutschland angereist, um all das nochmals zu untersuchen, was er bereits bewiesen hatte. Ich versuchte, so gut ich es vermochte, ihm unser Kommen dahin gehend zu erklären, dass wir gezielt auf der Suche nach jener Person waren, die vermutlich sowohl den besagten Wagen hier gestohlen als auch später die beiden Leichen in demselben deponiert hatte. Unter seiner Wegweisung fuhren wir gemeinsam in unserem BMW zum Autohaus Stolzen, dem Renault-Händler, bei dem der Mégane entwendet worden war. Der Inhaber, Mijnheer Jacques Stolzen, sei noch nicht im Hause, teilte uns der Verkaufsleiter Christophe Junker mit, er habe aber von diesem Anweisung erhalten, uns mit Auskünften zu dienen. Er legte uns die Verkaufsakte vor, in der dieser Pkw detailliert beschrieben war:

Renault Mégane I, Eco 1.4; Limousine, Farbe Blau Metallic; Benziner, 101 PS; Baujahr 1998; Kilometerstand: 196.208; Klimaanlage; Alufelgen. Leichte Dellen und Lackkratzer sowie etwas Rost an den Radkästen. Der Verkaufspreis war mit 1.200 Euro angegeben. Der Pkw war hier nicht polizeilich angemeldet gewesen. Ein Eintrag in der Akte erschien mir besonders brisant: Mijnheer Stolzen hatte diesen Wagen am 7. Juni vor zwei Jahren einem deutschen Autohändler namens Uwe Wilkens aus Wewelsfleth für 680 € abgekauft! Der Verkäufer hatte das Auto persönlich hier abgeliefert und den Betrag gemäß beiliegender Quittung in bar kassiert. Margrit und ich blickten uns völlig verwundert an: Uwe Wilkens wurde in genau dem Wagen tot aufgefunden, den er kurz zuvor hier eigenhändig übereignet hatte! Welch ein seltsames Schicksal! Leider befand sich kein deutscher Kraftfahrzeugbrief in der Akte, aus dem man weitere Details, vor allem über den Vorbesitzer, hätte erfahren können. Ich rief sofort Ferdl im Büro an und bat ihn, mithilfe der Fahrzeugnummer beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg nach dem möglichen Halter des Wagens zu fahnden, denn das Fahrzeug müsste ja vor dem Verkauf nach Belgien bei uns angemeldet gewesen sein.

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