Matthias Beck - Glauben - Wie geht das?

Здесь есть возможность читать онлайн «Matthias Beck - Glauben - Wie geht das?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Glauben - Wie geht das?: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Glauben - Wie geht das?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

„Wozu noch Christentum?“ So fragen sich viele. Kann man das Christentum dem modernen Menschen des dritten Jahrtausends überhaupt noch zumuten? Steht der christliche Glaube im Widerspruch zur Vernunft? Sind die säkulare Ethik oder die esoterische Spiritualität ein zeitgemäßer Ersatz für das Christentum? Der Autor greift diese Themen auf und zeigt ein Christentum, das Antworten auf die drängenden Fragen des heutigen Menschen gibt. Wer bin ich? Wie finde ich mein Glück? Wie bekomme ich den richtigen Beruf? Wie finde ich den richtigen Lebenspartner? Warum gibt es so viel Leid in der Welt? Hat meine Krankheit einen Sinn? Der Kern der christlichen Botschaft wird neu herausgearbeitet, die Botschaft von der Größe und Einmaligkeit des Menschen wird überzeugend dargelegt. Es wird gezeigt, dass Christentum Befreiung, Lebensentfaltung und Leben in Fülle ist. Und damit genau das, was sich jeder Mensch wünscht.

Glauben - Wie geht das? — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Glauben - Wie geht das?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Aristoteles verwendet für die Entfaltungsdynamik des Lebendigen den Begriff der Selbstbewegung. Er hat diese Vorstellungen in seiner Physik entwickelt (von „Physis“, „Natur“). Er sah, dass alles Lebendige in der Welt sich verändert und dass Veränderung ein Phänomen von Raum und Zeit ist. Auf der Suche nach dem letzten Grund schloss er, dass es hinter allem Veränderlichen einen letzten Grund geben müsse, der selbst nicht veränderlich ist. Dieser Grund ist jenseits von Raum und Zeit und somit der Veränderung nicht unterworfen. So kam er auf den unbewegten Beweger als den letzten Grund des Seins. Das klingt aus seiner Perspektive plausibel. Von einem Schöpfergott im hier beschriebenen Sinn wusste er wohl nichts.

Das Judentum geht mit der Konzeption des Schöpfers und der Schöpfung, die in der Lage ist zur aktiven Selbstentfaltung, Selbstbewegung und Selbsttranszendenz (Selbstüberstieg) des Lebendigen, wohl darüber hinaus. Das Göttliche ist von hier aus nicht der unbewegte Beweger, sondern – so könnte man sagen –, der aus sich selbst heraus seiende Schöpfer, der sich aus sich selbst heraus versteht und insofern selbst-verständlich ist, der das Leben anstößt und im Leben etwas anstößt, das dann „von selbst“ weiter werden kann.

So kann man die Gottesvorstellungen des Volkes Israel wie folgt zusammenfassen: Der Grund allen Seins, der die Dinge überhaupt erst zu dem macht, was sie sind, zeigt sich nicht nur in den Dingen, sondern er tritt explizit aus sich selbst heraus und beginnt zu sprechen. Das ist ein Paradigmenwechsel in der Weltgeschichte. War der Mensch bisher von sich aus auf der Suche nach dem letzten Grund und den innersten Zusammenhängen der Welt, beginnt nun dieser letzte Grund sich selbst als eine Person zu zeigen. Er kommt dem Menschen „von drüben“ entgegen. Er geht auf den Menschen zu. Sein Wirken wird aufgeschrieben im Alten Testament in menschlichen Worten. Und dieses machtvolle Wirken ist Indiz seiner Existenz und seines wirklichen und wirkenden Da-seins. Das „Ich-bin-Da“ ist eine Bezeugung seines eigenen Daseins. Aber dieses Dasein Gottes, nach dem die Menschen so lange gesucht haben, ist nicht so „da“ wie ein Ding, sondern eher in der Weise des Vorübergangs, des unerkannten und oft auch unbemerkten innerweltlichen und innerseelischen Wirkens, des indirekten Anwesend-Seins.

Die Schriften des Alten Testamentes entstanden über viele Jahrhunderte. Es sind Erfahrungen von Menschen mit einer anderen Dimension des Seins, mit Erfahrungen, die sie rein innerweltlich nicht erklären können und die sie ihrem Gott zuschreiben. Das Aufgeschriebene ist nicht mehr nur Wort des Menschen, sondern ein von der Erfahrung göttlichen Handelns inspiriertes Menschenwort. So stammen die Antworten auf die Fragen des Menschen nicht mehr nur aus seinen eigenen Überlegungen, sondern vom Schöpfergott selbst. Die unglaubliche Größe und unfassbare Dimension der Schöpfung 20und des Schöpfergottes kommen auf den Menschen zu. Es mussten womöglich erst einige Milliarden Jahre vergehen, bis der Mensch das aushalten konnte. Er selbst, der Mensch, kam vor ca. zweihunderttausend Jahren auf diese Welt. Erst vor 3500 Jahren war er so weit evolutiv herangereift, dass er dieses Sprechen und die beginnende Nähe Gottes aushalten konnte.

Noch im Alten Testament heißt es: „Wer Gott sieht, stirbt.“ 21Moses (1250 v. Chr.) hat Gott nur schemenhaft gesehen. Er fragt Gott nach seinem Namen, und es wird ihm gesagt, er solle dem Volk sagen, dass der Name des unbekannten Absoluten ist: „Ich-bin-da.“ (Ex 3, 13–20) Dies ist eigentlich eine philosophische Antwort. „Ich-bin-da“ heißt einfach ausgedrückt: Es gibt mich. Ihr Menschen habt so lange nach mir gesucht, und nun zeige ich mich und offenbare der Welt, dass es mich gibt. Mit dieser Selbstoffenbarung tritt Gott erstmals in der Geschichte an die Öffentlichkeit und offenbart sich selbst als Da-sein.

Der Mensch beginnt seinerseits langsam, sich auf diesen personalen Gott einzulassen. Erst jetzt kann der Mensch offenbar diese „Direktheit“ Gottes ertragen. Der Mensch hat Gott gesucht, und Gott lässt sich finden, indem er seinen Namen preisgibt. Es findet ein dialogisches Geschehen statt: Der Mensch sucht und findet Gott, Gott gibt sich zu erkennen und der Mensch beginnt, sich auf diesen personalen Gott einzulassen. Der Gott führt sein Volk durch die Wüste in die Freiheit, aber das Volk versteht nicht genau, was Gott von ihm will, es murrt. Da entschließt sich Gott – wenn man das so menschlich sagen darf –, sich noch genauer der Welt zu zeigen: Er wird Mensch. Man kann es auch philosophischer ausdrücken: Das Göttliche verdichtet sich in dieser Welt und zeigt, was es ist: menschlich. Das Dasein wird zum So-sein. Und das heißt im Umkehrschluss: Das Menschliche muss vergöttlicht werden, damit es wirklich menschlich wird. Das allein Menschliche steht in der Gefahr, hinter dem Menschlichen zurückzubleiben.

Teil B

~

Das Christentum

1 Das Neue Testament ein erster Zugang Im Christentum bekommt der absolute - фото 5

1. Das Neue Testament, ein erster Zugang

Im Christentum bekommt der absolute Gott eine konkretere menschliche Dimension. Der ferne Gott Jahwe, dessen Namen man nicht aussprechen und von dem man sich kein Bild machen darf, kommt nach christlicher Auffassung dem Menschen noch mehr entgegen: Sein wirkendes Wort wird Mensch. Diese Weise des Da-seins Gottes konkretisiert sich nun in der Weltgeschichte in seinem So-sein. In kleinen Schritten zeigt Gott immer mehr, wer er ist und wie er ist. Der Mensch gewordene Gott ist das Bild Gottes in dieser Welt. Der Christ darf sich jetzt ein Bild von Gott ­machen, Jesus Christus ist die Ikone Gottes.

So offenbart sich Gott in der Geschichte schrittweise und in kleinen Dosen. Die Wahrheit kommt prozesshaft ans Licht. Der Mensch kann sie offenbar nur in dieser Dosierung ertragen, sonst würde er von ihrer geballten Kraft erschlagen. Der Mensch kann die ganze Wucht Gottes nicht aushalten, sonst würde er auf der Stelle sterben. Der langsamen und schrittweisen Offenbarung Gottes entspricht das langsame Heranreifen des Menschen, der Gott entgegenreift. Das scheint in der Weltgeschichte so zu sein und auch in jeder einzelnen Biografie. Damit entstehen viele Fragen, die schrittweise beantwortet werden sollen.

Es ist, wie zwischen zwei Menschen, die sich kennenlernen. Mit jeder Begegnung lernt man einander besser kennen und verstehen. Es ist ein gegenseitiges Sich-Öffnen. So ist es auch in der Beziehung des Menschen zu Gott. In dem Maße sich der Mensch für Gott öffnet, kann sich auch Gott dem Menschen öffnen. Nach dem Satz von Augustinus: Die Wahrheit bricht sich Bahn. Dem, der sich ihr öffnet, eröffnet sie sich, dem, der sich ihr verschließt, verschließt sie sich. Dieses dialogische Geschehen scheint sich auch in der Geschichte ereignet zu haben: Der Mensch wird reif für die Öffnung auf die Nähe Gottes hin, und Gott entspricht dieser Öffnung durch seine Menschwerdung. So kommt er dem Menschen näher.

Gott zeigt also in der Geschichte nicht nur, dass es ihn gibt, sondern auch, wie es ihn gibt und was für Wesenszüge er hat. Das Dasein Gottes konkretisiert sich in dem So-sein des Mensch gewordenen Sohnes durch die Menschwerdung des göttlichen Wortes. Der Logos Gottes wird Mensch. Die Urlogik Gottes, der Logos Gottes lebt das Leben eines Menschen. Das ist die Auffassung des Christentums. Bisher war das Da-sein Gottes bekannt, aber doch eher aus der Ferne, distanziert, schemenhaft. Niemand kann Gott sehen und am Leben bleiben. „Du kannst mein Angesicht nicht sehen; denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben.“ (Ex 33, 20) Jetzt wird das Wort Gottes sichtbar in der Person Jesus Christi. Er wird der Sohn genannt und nennt seinerseits Jahwe seinen Vater. Durch diese Menschwerdung zeigt Gott sein Gesicht und Antlitz. Das So-sein Gottes zeigt sich als Liebe und Barmherzigkeit. Gott ist menschlich, Gott ist gut, er ist kein strafender Gott.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Glauben - Wie geht das?»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Glauben - Wie geht das?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Glauben - Wie geht das?»

Обсуждение, отзывы о книге «Glauben - Wie geht das?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x